quo vadis Judo

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
Sono-Mama
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Sono-Mama »

Nachtrag:

Es ist mir außerdem aufgefallen, nachdem ich gerade alle Beiträge durchgelesen habe, dass es piti nach wie vor geflissentlich vermeidet, zu den Problemen, die er sieht, KONSTRUKTIVE Lösungsvorschläge zu benennen.

Immer wenn er einen 'Lösungsansatz' unterbreiten möchte, benennt er zwar das Problem, hört dann aber bei der Lösung auf und vollendet diese meist mit Halbsätzen, die mit ".........." enden.

Lieber piti, ich schließe mich den Vorschreiben an: Du nimmst dir so viel Zeit von Problemen zu schreiben, nutze doch bitte mal ein wenig Zeit und formuliere ausführlich in kompletten Sätzen ein paar Lösungsvorschläge, zu den von dir genannten Problemen und wie man diese deiner Meinung nach umsetzen kann.

Es wurde ja zu dem ein oder anderen Thema schon von ANDEREN Personen einige Lösungsvorschläge genannt, z.B. die PO sind nur Mindestanforderungen, als Verein auf MV gehen und an Abstimmungen teilnehmen, Anträge zu MV stellen u.v.m. Es bringt aber in der Sache nichts, wenn du auf die Lösungsvorschläge nur zerpflückst, selbst aber keine adäquaten Vorschläge machst.

BTW ich gebe Hofi völlig recht, wenn er sagt, dass er keinen Mitleid mit den Vereinen hat, die zwar nur meckern und mosern, aber nicht auf Versammlungen gehen, um dort was zu ändern und am demokratischen Leben teilhaben.

Das ist genauso, wie die jungen Briten, die zwar gegen den Brexit sind und jetzt auf den Straßen von London demonstrieren, haben es aber nicht auf die Reihe gebracht, wählen zu gehen. Da sage ich. Tja, Pech gehabt.

Gruß Sono-Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

- Konfuzius

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Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

@sono mama: Du wirfst einige interessante Fragestellungen auf, über die wir mal losgelöst von den konkreten Personen nachdenken können:
Sono-Mama hat geschrieben:Es ist mir außerdem aufgefallen, nachdem ich gerade alle Beiträge durchgelesen habe, dass es piti nach wie vor geflissentlich vermeidet, zu den Problemen, die er sieht, KONSTRUKTIVE Lösungsvorschläge zu benennen.

Immer wenn er einen 'Lösungsansatz' unterbreiten möchte, benennt er zwar das Problem, hört dann aber bei der Lösung auf und vollendet diese meist mit Halbsätzen, die mit ".........." enden.

Lieber piti, ich schließe mich den Vorschreiben an: Du nimmst dir so viel Zeit von Problemen zu schreiben, nutze doch bitte mal ein wenig Zeit und formuliere ausführlich in kompletten Sätzen ein paar Lösungsvorschläge, zu den von dir genannten Problemen und wie man diese deiner Meinung nach umsetzen kann.
Gesetzt den Fall, er hat tatsächlich keine Lösungsvorschläge?
Darf jemand, der einen Mißstand wahrnimmt, diesen nur benennen und kundtun, wenn er selbst Lösungs-Vorschläge hat?
Sono-Mama hat geschrieben:Es wurde ja zu dem ein oder anderen Thema schon von ANDEREN Personen einige Lösungsvorschläge genannt, z.B. die PO sind nur Mindestanforderungen, als Verein auf MV gehen und an Abstimmungen teilnehmen, Anträge zu MV stellen u.v.m. Es bringt aber in der Sache nichts, wenn du auf die Lösungsvorschläge nur zerpflückst, selbst aber keine adäquaten Vorschläge machst.
Das ist auch ein Argumentations-Muster, welches eine gewisse Problematik in sich birgt?
Abstrakt formuliert: A hat ein Problem P, wo er nicht weiter kommt und geht damit zu B. - B empfiehlt Standard-Lösungs-Wege L.
Was ist, wenn A aber bereits im Vorfeld L u. mehr bereits ausprobiert hat und damit P nicht gelöst bekam?
Sowas erlebt man recht oft im beruflichen Umfeld, sagen wir mal im EDV-Wesen ;-) Sorgt für Frust und Mehraufwand.
Sono-Mama hat geschrieben:BTW ich gebe Hofi völlig recht, wenn er sagt, dass er keinen Mitleid mit den Vereinen hat, die zwar nur meckern und mosern, aber nicht auf Versammlungen gehen, um dort was zu ändern und am demokratischen Leben teilhaben.

Das ist genauso, wie die jungen Briten, die zwar gegen den Brexit sind und jetzt auf den Straßen von London demonstrieren, haben es aber nicht auf die Reihe gebracht, wählen zu gehen. Da sage ich. Tja, Pech gehabt.
Was wäre, wenn die gewählt hätten und das Ergebnis trotzdem das gleiche wäre?
Hier kommt man schnell zur unschönen Seite der Demokratie, es ist nämlich immer
eine Diktatur der Mehrheit über die Minderheit - was für die Mehrheit in der Regel nicht so das Problem ist.
Und an diesem Punkt habe ich jetzt auch keinen Lösungsvorschlag, für eine Minderheit, die ein Problem mit einem Mehrheitsbeschluß hat ... ;-)

Evt. versucht ja Piti hier über diesen Weg, Leute zu finden, die es ähnlich sehen wie er, was ihm und anderen dann die Möglichkeit gäbe, den Mehrheitsbeschlüssen
dahingehend aus dem Weg zu gehen, in dem sie sich aus diesem Umfeld herauslösen? Was durchaus ein Problemlösungs-Ansatz wäre... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von piti »

Hallo,
Evt. versucht ja Piti hier über diesen Weg, Leute zu finden, die es ähnlich sehen wie er, was ihm und anderen dann die Möglichkeit gäbe, den Mehrheitsbeschlüssen
dahingehend aus dem Weg zu gehen, in dem sie sich aus diesem Umfeld herauslösen? Was durchaus ein Problemlösungs-Ansatz wäre... ;-)
Fritz, sehr elegant und diplomatisch ausgedrückt. ;)

Sono-Mama schreibt:
Es ist mir außerdem aufgefallen, nachdem ich gerade alle Beiträge durchgelesen habe, dass es piti nach wie vor geflissentlich vermeidet, zu den Problemen, die er sieht, KONSTRUKTIVE Lösungsvorschläge zu benennen.
Du erwartest, das Freizeitsportler Lösungsvorschläge für Probleme des organisierten Judosports präsentierten ? Echt?
Dafür haben wir doch bezahlte Fachleute sowie eine Organisation, deren Kunde wir sind. Liege ich da falsch?

Sono-Mama, nur für dich:
Einen Bereich greife ich mal stellvertretend heraus .... die Trainer C/B/A Judoausbildung.
Grundsätzlich wird diese Ausbildung von Landesverbänden oder/und vom DJB durchgeführt. Prüfungen werden von den gleichen Gremien durchgeführt. Also, Referenten bilden aus und nehmen auch die Abschlußprüfung vor.
Das ist so, als ob die Industrie und Handelskammer, alle Lehrlinge ausbildet und auch die Abschlußprüfung durchführt.
Gott sei dank ist das aber so, das Betriebe ausbilden und die IHK prüft.
Nichts gegen übergeordnete und ausbildungsbegleitende Maßnahmen, .......aber Ausbildung und Prüfung, alles in einer Hand?

Was passiert hier im Judobereich, mal ganz nüchtern ohne Emotionen betrachtet?
Vereine, Trainer werden restlos entmachtet, aber die Verantwortung soll nach wie vor bei ihnen liegen.
Was Judoqualität angeht, was Wirtschaftlichkeit angeht usw. Aber ausbilden und prüfen, das machen andere.

Wie wäre es z.B. das nach Judoausbildung durch den Verband oder DJB, die Prüfung in einem anderen Verein (nicht im Heimatverein) absolviert werden muß? Und ......Beurteilung durch die verantwortlichen Trainer des Vereines. Alle hätten was davon, Vereine können praktisch erfahren, wofür sie Geld bezahlen, Prüflinge müssen sich echt beweisen, die auszubildende Stelle würde sich einer externen Beurteilung stellen müssen. Der Verband müsste zwangsläufig auf Wünsche und Vorstellungen von Vereine (Trainer) eingehen müssen und bekäme konstruktives Feedback.
Anders herum stelle ich mir das noch viel spannender vor :D

Fritz hat mal hier geschrieben; ich zitiere aus dem Gedächtnis:
"es wird immer wieder versucht, mit neuen schlechten Entscheidungen alte schlechte Entscheidungen zu korrigieren"
Ich könnte dem jetzt einiges hinzufügen, lasse es aber mal, habe ich doch schon den Foren-Hausjuristen verärgert. :cry:

gruß, Piti
Judofunktionär fragt Judosportler:
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Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

piti hat geschrieben: Einen Bereich greife ich mal stellvertretend heraus .... die Trainer C/B/A Judoausbildung.
Grundsätzlich wird diese Ausbildung von Landesverbänden oder/und vom DJB durchgeführt. Prüfungen werden von den gleichen Gremien durchgeführt. Also, Referenten bilden aus und nehmen auch die Abschlußprüfung vor.
Das ist so, als ob die Industrie und Handelskammer, alle Lehrlinge ausbildet und auch die Abschlußprüfung durchführt.
Gott sei dank ist das aber so, das Betriebe ausbilden und die IHK prüft.
Nichts gegen übergeordnete und ausbildungsbegleitende Maßnahmen, .......aber Ausbildung und Prüfung, alles in einer Hand?
Hmm, Du fällst hier mal wieder auf etwas herein, was ich als Pseudo-Professionalitäts-Anspruch bezeichnen müßte...

Für fast alle DJB zugehörigen Judoleute ist Judo einfach nur ein Hobby. Auch für die meisten Übungsleiter und Vereins-Trainer.
Die brauchen eigentlich keine zusätzlichen Prüfungen, egal ob vom Referenten oder vom Nachbar-Verein. Die brauchen vernünftige
Anregungen zur Trainingsgestaltung, zu Judo-Trainingsinhalten, ein paar psychologische Tricks, wie man eine Gruppe führt u.ä.
Prüfungen hat man beim Judo für die Gürtel, das sollte eigentlich reichen, wenn es ordentlich gemacht wird.
Die müssen auch nicht unbedingt in der Trainer-C-Ausbildung noch mal irgendwelche Biologie-Sachen aus der Schule wiederholen und dergleichen mehr.
Wichtiger wäre praktische Sachen, (evt. technikbezogene) Spielideen oder Aufwärmübungen, einfache Drills, Schrittmuster usw. usf.,
um die besonderen Bewegungstalente zu überlisten, vernünftige Judopraxis und nicht
komische Uchi-Komi-Übungen für Leute, die erstmal in einem Bereich tätig werden, wo an Uchi-Komi oft noch gar nicht zu denken ist,
weil die Üblinge weder verstehen, was sie da machen, noch die zugrundeliegende Technik stabil beherrschen...
Man könnte ihnen ja auch zeigen, wie man sich Anregungen aus den Judo-Kata holt, dieses Trainingswerkzeug geschickt mit einsetzt - wenn man es könnte ;-)
Ein Extra-Kari-Kurs wie jetzt oft gefordert ist ebenfalls Blödsinn, was ein ÜL an Kampfregeln wissen muß, sollte er durch die eigene Wettkampf-Erfahrung
schon kennen und notfalls könnte der eine oder andere Hinweis auch bei der ÜL-Ausbildung mit einfließen.

Klar ist es sicherlich nicht verkehrt, am Ende des Lehrgangs mal abzuprüfen, was tatsächlich hängen geblieben ist, aber da braucht man
kein pseudo-professionelles Gewese drum machen... Oder man bewertet inwieweit sich der zukünftige ÜL beim Lehrgang einbringt...

In einem Sache ist Deine Idee mit den "anderen Vereinen" sicher nicht verkehrt, nämlich, wenn es um Lehrproben geht. Denn diese an echten Üblingen
auszuprobieren, halte ich für deutlich besser, als wenn alle mal so tun, als ob sie 10 Jahre sind und noch nicht links u. rechts auseinanderhalten
können ;-) Da könnte in der Tat dann der verantwortliche Trainer, dem Lehrproben-Ableister auf nem Zettel hinterher bestätigen, obs aus seiner Sicht
ok war. Würde aber bedeuten, daß einige u. viele Vereine mitziehen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Sono-Mama »

Fritz hat geschrieben: Gesetzt den Fall, er hat tatsächlich keine Lösungsvorschläge?
Darf jemand, der einen Mißstand wahrnimmt, diesen nur benennen und kundtun, wenn er selbst Lösungs-Vorschläge hat?
Selbstverständlich darf er Mißstände benennen, man sollte es sogar tun in einer Demokratie. Allerdings sollte er dann auch die genannten Lösungsvorschläge annehmen und diese -sofern dies aus seinen Augen notwendig ist - mit KONSTRUKTIVER Kritik beantworten und hinterfragen. Allerdings vertritt piti die Meinung, dass die meisten Vorschläge, die gemacht wurden, ein weiteres Teil des Problems sind, ohne diese Aussage weiter zu untermauern. Außerdem verallgemeinert er die Probleme - die, wie ich zugeben muss, ja teilweise auch so oder so ähnlich vorhanden sind – viel zu sehr und sucht m.E. nach einer ultimativen Lösung, welche es aber nicht geben kann, da so ziemlich jeder LV und jeder Verein unterschiedliche Probleme hat, welche unterschiedliche Gründe haben. So kann man nicht die Lösung für das eine Problem, die der eine Verein/Kreis/Bezirk/LV hat, auf einen anderen Verein/Kreis/Bezirk/LV anwenden.
Fritz hat geschrieben:Das ist auch ein Argumentations-Muster, welches eine gewisse Problematik in sich birgt?
Abstrakt formuliert: A hat ein Problem P, wo er nicht weiter kommt und geht damit zu B. - B empfiehlt Standard-Lösungs-Wege L.
Was ist, wenn A aber bereits im Vorfeld L u. mehr bereits ausprobiert hat und damit P nicht gelöst bekam?
Auch da kann ich piti verstehen, dass man eben nach anderen Lösungswegen sucht. Allerdings sollte man, wenn man von anderen Personen, die man indirekt um Rat gebeten hat, eben diese Lösungsvorschläge bekommt mit der Anmerkung, dass diese Personen genau diese Lösung erfolgreich angewendet hat, dann sollte man es eben erneut versuchen oder vielleicht mal versuchen zu reflektieren, warum diese Lösungen bei dem einen oder anderen funktionieren und bei einem selbst eben nicht. Auf jeden Fall sollte man es aber vermeiden, es so darzustellen, als wäre die Lösung nur ein weiterer Teil des Problems, denn der Vorschlag hat ja woanders funktioniert.
Fritz hat geschrieben:Was wäre, wenn die gewählt hätten und das Ergebnis trotzdem das gleiche wäre?
Dann ist das eben so, allerdings kann man dann von sich behaupten, dass man alles in seiner Macht stehende getan hat, um eben diese Zustand / dieses Ergebnis zu vermeiden. (zumindest hat man dann alles getan, was in einer Demokratie möglich ist)
Fritz hat geschrieben:Hier kommt man schnell zur unschönen Seite der Demokratie, es ist nämlich immer
eine Diktatur der Mehrheit über die Minderheit - was für die Mehrheit in der Regel nicht so das Problem ist.
Demokratie ist nicht perfekt, allerdings ist es noch immer das beste System, das ich kenne. Die einzig anderen `Machtformen`, welche mir dann noch einfallen sind eine (absolutistische) Diktatur oder Anarchie.

Frei um Kennedy zu zitieren: Ein Leben in Freiheit ist nicht leicht, und die Demokratie ist nicht vollkommen. Aber wir hatten es nie nötig, eine Mauer aufzubauen, um unsere Leute bei uns zu halten und sie daran zu hindern, woanders hinzugehen.

Und ja ich weiß, dass dieses Zitat sehr weit hergeholt ist und nicht vollkommen zu diesem Thema passt, aber ich hoffe, es ist klar, was ich damit ausdrücken möchte und dass die Demokratie eben eines der höchsten Güter ist, welches wir in unserer Gesellschaft haben.
Fritz hat geschrieben:Evt. versucht ja Piti hier über diesen Weg, Leute zu finden, die es ähnlich sehen wie er, was ihm und anderen dann die Möglichkeit gäbe, den Mehrheitsbeschlüssen
dahingehend aus dem Weg zu gehen, in dem sie sich aus diesem Umfeld herauslösen? Was durchaus ein Problemlösungs-Ansatz wäre... ;-)
Da gebe ich dir ebenfalls Recht. Wenn man eben `das System` in seinem jetzigen Bestehen ablehnt und damit nicht leben kann, so sollte man sich eventuell Gedanken darüber machen für sich eine anderes System zu nutzen. Allerdings ist das aus meiner Sicht auch nichts weiter wie ein demokratisches Mittel ;-)

Gruß Sono-Mama
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Sono-Mama »

piti hat geschrieben: Du erwartest, das Freizeitsportler Lösungsvorschläge für Probleme des organisierten Judosports präsentierten ? Echt?
Ja, echt. Zumindest sollte man lokale Probleme auch lokal lösen können. Auch hier kann ich nur von MEINEN Erfahrungen sprechen. Aber wenn wir im Verein oder im Bezirk ein Problem haben, dann versuchen wir es auch in diesem Umfang zu lösen. Nur ein Beispiel. Wir lehren bei der Kyu-Prüfung auch weiterhin beide Seiten der Nage-no-kata und bewerten auch beide Seiten, egal was im Prüfungsprogramm steht.
Dass man „globale“ Probleme nicht im kleinen Unterholz löst, ist mir schon klar, aber der DJB versucht zumindest den Mitgliederschwund im Breitensportsektor wenigstens etwas entgegen zu wirken. Dass das bei weitem nicht genug ist und dass wir alle, ganz vorne weg der DJB, mehr tun muss, um den Breitensport zu stärken, ist klar.
Ich muss aber dem vorgebrachten Beispiel, dass die „kleinen“ Vereine nur Futter für die großen Vereine bringt, widersprechen. Mein Verein und ein befreundeter Verein in der Nähe waren bis vor ca. 10 Jahren auch nur ein kleiner „Wald und Wiesen“-Verein. Allerdings haben sowohl der andere Verein als auch unser Verein uns ein wenig professioneller aufgestellt und haben viel in Mitgliederwerbung investiert, haben uns gute Trainer aus unseren eigenen Reihen herangezogen und mittlerweile müssen wir (beide Vereine) regelmäßig potentielle Neumitglieder vertrösten und sie bitten, in ein paar Monaten wieder zu kommen, wenn wir wieder eine neue Anfängergruppe eröffnen oder wir verweisen sie gerne an Vereine in der Umgebung.
piti hat geschrieben:Dafür haben wir doch bezahlte Fachleute sowie eine Organisation, deren Kunde wir sind. Liege ich da falsch?
Nein, da liegst du richtig. Aber vielleicht sind diese Leute auch mal froh, wenn sie von der Basis und den kleinen Vereinen einfach mal ein Statement hören, wo genau der Schuh drückt und sind auch nicht unfroh darüber vielleicht mal den ein oder anderen Lösungsansatz von andere Stelle zu hören. Genau das haben wir (die beiden Vereine) eben auch gemacht. Wir haben uns mal zusammengesetzt und haben unsere Erfahrungen ausgetauscht. Was wir noch immer ab und zu tun.
piti hat geschrieben:Sono-Mama, nur für dich:

ich bin kein kleiner Junge. :danke
piti hat geschrieben:Einen Bereich greife ich mal stellvertretend heraus .... die Trainer C/B/A Judoausbildung.
Grundsätzlich wird diese Ausbildung von Landesverbänden oder/und vom DJB durchgeführt. Prüfungen werden von den gleichen Gremien durchgeführt. Also, Referenten bilden aus und nehmen auch die Abschlußprüfung vor.
Das ist so, als ob die Industrie und Handelskammer, alle Lehrlinge ausbildet und auch die Abschlußprüfung durchführt.
Gott sei dank ist das aber so, das Betriebe ausbilden und die IHK prüft.
Nichts gegen übergeordnete und ausbildungsbegleitende Maßnahmen, .......aber Ausbildung und Prüfung, alles in einer Hand?

Da gebe ich dir absolut recht. Und wenn ich an meine Trainer-C-Ausbildung zurückdenke, sage ich mit Fug und Recht, dass das zu 90 % vergeudete Zeit war. Wir (wir waren dort zu mehrere aus unserem Verein zur Ausbildung) haben dort nichts weiter gemacht, wie ein etwas besseres Standardtraining von unserem Trainer. Einige der Teilnehmer konnten bis zuletzt keine richtigen Uchi-komi, ohne dabei selbst instabil zu wirken.
Genau dieses Problem habe ich auch schon mal in einem anderen Faden benannt. Hier die grobe Zusammenfassung:

Schlecht ausgebildete Judokas gehen zur Dan-Prüfung. Dort sagen sich die Prüfer (leider Gottes); Naja es sind zwar viele schlechte dabei, die wir vor 2 oder 3 Jahren (zurecht) durchfallen lassen hätten, aber dann müssten wir ja X % durchfallen lassen, das sieht nicht gut aus und die wenigen Leute, die noch den Dan machen möchten, würden wir demotivieren und sie hören mit Judo auf oder versuchen es nicht noch einmal.

Dann gehen eben diese Judokas zur Trainer-Ausbildung. Dort erleben die Prüfer (die vielleicht sogar die selben sind wie bei der Dan-Prüfung) genau das gleiche und denken und schlussfolgern genau das gleiche. Was folgt ist, das schlecht ausgebildete Trainer Kinder ausbilden die – oh wunder – dann allenfalls genauso gut werden wie der Trainer....und die Abwärtsspirale beginnt.
Ja das sehe ich genau so und ich tue was dagegen, in dem ich mich als Dozent bei Danprüfungen einbringe.
piti hat geschrieben:Was passiert hier im Judobereich, mal ganz nüchtern ohne Emotionen betrachtet?
Vereine, Trainer werden restlos entmachtet, aber die Verantwortung soll nach wie vor bei ihnen liegen.
Was Judoqualität angeht, was Wirtschaftlichkeit angeht usw. Aber ausbilden und prüfen, das machen andere.

Tut mir leid, aber das sehe ich nicht so. Vereine können, wie schon mehrmals von verschiedenen Leuten nicht nur in diesem Faden genannt, auf MV´s gehen und dort ihre Meinung kund tun. Wenn genügend Vereine die Meinungen teilen, können sie den Vorstand mit diesem Meinungsbild in die DJB-MV schicken.
z.B. ist es in Hessen angedacht, ein Umfrage unter den Vereinen zu machen, wie diese zu den angedachten Regeländerungen im Jugendbereich stehen. Fairerweise müsste man allerdings nicht die Vereinsvertreter fragen, sondern die Jugendtrainer und vielleicht die Kämpfer, was sie davon halten. Was Judoqualität angeht, was Wirtschaftlichkeit angeht usw.
Aber ausbilden und prüfen, das machen andere.
Ich sehe mich als Trainer alles andere als entmachtet, sorry, diese Sicht habe ich nicht.

Ich prüfe zum Gelb-Gurt, wenn es sein muss, meine Kids selber, aber ab dem 6. Kyu sehe ich zu, dass ich immer mal mindestens einen zweiten Prüfer dabei habe, der eben unvoreingenommen entscheiden kann.
piti hat geschrieben:Wie wäre es z.B. das nach Judoausbildung durch den Verband oder DJB, die Prüfung in einem anderen Verein (nicht im Heimatverein) absolviert werden muß? Und ......Beurteilung durch die verantwortlichen Trainer des Vereines. Alle hätten was davon, Vereine können praktisch erfahren, wofür sie Geld bezahlen, Prüflinge müssen sich echt beweisen, die auszubildende Stelle würde sich einer externen Beurteilung stellen müssen. Der Verband müsste zwangsläufig auf Wünsche und Vorstellungen von Vereine (Trainer) eingehen müssen und bekäme konstruktives Feedback.
Finde ich absolut korrekt und richtig. Wie oben schon gesagt, bis zum 7. Kyu mache ich das in einer Hand. (Um ein Zitat aus meinem Prüflizenzlehrgang zum besten zu geben: „Wenn ein Prüfling durch die Weiß-Gelb-Gurt-Prüfung gefallen ist, hat der Prüfer was falsch gemach) aber für höhere Prüfungen ist bei uns immer ein Fremdprüfer dabei.

Gruß Sono-mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

Sono-Mama hat geschrieben:Da gebe ich dir absolut recht. Und wenn ich an meine Trainer-C-Ausbildung zurückdenke, sage ich mit Fug und Recht, dass das zu 90 % vergeudete Zeit war. Wir (wir waren dort zu mehrere aus unserem Verein zur Ausbildung) haben dort nichts weiter gemacht, wie ein etwas besseres Standardtraining von unserem Trainer. Einige der Teilnehmer konnten bis zuletzt keine richtigen Uchi-komi, ohne dabei selbst instabil zu wirken.
Ok, hat Dich das gestört? Scheinbar ja? Also wie hast Du mit den angedeuteten Lösungsvorschlägen in Deinem LV diesen Mißstand abschaffen können?
Hast Du ihn überhaupt abschaffen können? Oder versucht, diesen abzuschaffen? Oder eher nicht, wie höchstwahrscheinlich mehrheitlich alle anderen auch nicht?

Du erkennst, worauf ich hinaus will? ;-)
Sono-Mama hat geschrieben:Dass man „globale“ Probleme nicht im kleinen Unterholz löst, ist mir schon klar, aber der DJB versucht zumindest den Mitgliederschwund im Breitensportsektor wenigstens etwas entgegen zu wirken. Dass das bei weitem nicht genug ist und dass wir alle, ganz vorne weg der DJB, mehr tun muss, um den Breitensport zu stärken, ist klar.
Also bisher kommt es mir unterschwellig immer mehr so vor (u.a. durch viele kleine Bemerkungen und Artikel im JM),
daß der "Breitensport" (ein Wort was ich im Zusammenhang mit Judo auch nicht mag) im Grunde genommen als etwas lästiges, als notwendiges Übel gesehen wird, als irgendwas, wo man notgedrungen was anbieten oder organisieren muß (Judo-Safari, -Pentathlon, -Sportabzeichen, Katameisterschaften ...) um die Leute bei Laune zu halten, damit sie brav ihre Marken kaufen...
Aber ansonsten sind die Breitensportler mit ihren Trainern natürlich doof und deshalb macht man eine nationale Grundkampfkonzeption, damit die dem Nachwuchs
endlich mal wieder vernünftige Ärmel-Kragen-Arbeit beibringen... Und mault stets und ständig über die fehlenden Grundlagen der jungen Judoka rum, die gesichtet werden - aber auf der
anderen Seite wird die PO weiter minimalisiert und "Lehrbücher" u. "Begleithefte" geschrieben, in den davon was steht, "aber in Deiner Prüfung brauchst Du nur..." - nicht daß da jemand
noch auf die Idee kommt, mehr zu verlangen...

Wäre es dem DJB ernst mit "Breitensport", dann würde er diesen Begriff völlig streichen, mitsamt sämtlicher Bastel- und judofremder Fitness-Aktionen in den o.g. Maßnahmen und
würde es als Grundlagen-Judo o.ä. bezeichnen, welches daß Ziel hat, wehrhafte, körperlich gekräftigte Leute hervorzubringen. Dafür würden Judo-SV-Gesichtspunkte
von Anfang an zentraler Bestandteil sein, dies sich auch solide integriert in Ausbildungs- und Prüfungs-Ordnungen wiederfinden und nicht so merkwürdig übergestülpt, wie zur Zeit, dann
würden im "Grundlagen-Judo" Wettkampfregeln gelten, die sämtlichen Schnick-Schnack, der bspw. Kinder/Jugendliche zu irgendeinem Kampfstil zwingen soll, entfallen (Hut ab vor den Niedersachsen!) ebenso wie sämtliche IJF-Verbote (hier darfst greifen, da nicht) solange sie nicht nachgewiesen hohe Verletzungs-Risiken betreffen. Da wären dann auch deutlich mehr Techniken im Prüfungsprogramm, die aus den gesundheitlichen Aspekten im Wettkampf nicht (mehr) gemacht werden dürfen ... seien es Atemi, seien es Fußhebel usw. usf.
Dann würde man seine Vereine ermuntern, den Passus "startberechtigt ist nur, wer einen DJB-Paß hat" in ihren Ausschreibungen durch "startberechtigt sind Leute mit DJB-Paß und
Ringer, BJJler, Samboleute, JJler usw. usf. mit min/max. x-Jahren Trainingserfahrung und Kenntnis der Judo-Regeln", dann würde man sich mit den "Konkurrenz-Verbänden" auch darauf einigen, daß bei deren Turnieren Judoleute starten können und die Judovereine ermuntern, diese Angebote zu nutzen ... Auch Kampfrichter würden wieder auf Grundlagen-Judo-Ebene normale Judoka mit halbwegs normaler Kleidung sein. usw. usf...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Sono-Mama »

Fritz hat geschrieben:Ok, hat Dich das gestört?
Nunja, gestört ist vielleicht der falsche Ausdruck....verwundert trifft es vielleicht eher..
Fritz hat geschrieben:Scheinbar ja? Also wie hast Du mit den angedeuteten Lösungsvorschlägen in Deinem LV diesen Mißstand abschaffen können?
Hast Du ihn überhaupt abschaffen können? Oder versucht, diesen abzuschaffen? Oder eher nicht, wie höchstwahrscheinlich mehrheitlich alle anderen auch nicht?
Versucht schon, indem ich die von uns "erkannten" Probleme - zugegebenermaßen erst nachdem ich meine Prüfung bestanden habe ;) - mal mit dem ein oder anderen Prüfer und Dozenten angesprochen habe.

Einige von denen haben es sehr ähnlich gesehen wie wir, haben aber auch auf das Problem hingewiesen, dass eben viele Vereine kein "gutes" Training anbieten und von dem her eben die Qualität teilweise stark nachgelassen hat, in den letzten Jahren und dass eben die "alten Hasen", die es noch recht gut konnten und können, mittlerweile in "Rente" sind oder kurz davor stehen. Und wenn man dann eben den Maßstab hochsetzt bzw. eben auf einer Stufe lässt und nicht absenkt, dann sehen die das selbe Problem, wie ich es schon beschrieben habe... die Leute werden demotiviert und machen dann keine Trainer-Ausbildung, was dazu führt, dass vorallem in kleineren Vereinen der Mitgliederschwund noch größer wird, da es eben niemanden mehr gibt, der sich auf die Matte stellt und die Vereine aufgeben und schließen müssen.

Dass das keine Lösung ist, ist klar, aber die haben teilweise eben schon resigniert.

Und meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass weder in einer Trainerausbildung (egal wie lange sie dauert) noch bei Danvorbereitungslehrgängen, kann das wieder wettgemacht werden, was man vorher in der Jugendarbeit etc. verbummelt hat.

Und als Prüfer für C-Trainer bzw. Dozent oder so, fehlt mir die Reputation.

Gruß Sono-mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

- Konfuzius

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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

Sieh an, sieh an ;-)
Sono-Mama hat geschrieben:Einige von denen haben es sehr ähnlich gesehen wie wir, haben aber auch auf das Problem hingewiesen, dass eben viele Vereine kein "gutes" Training anbieten und von dem her eben die Qualität teilweise stark nachgelassen hat, in den letzten Jahren und dass eben die "alten Hasen", die es noch recht gut konnten und können, mittlerweile in "Rente" sind oder kurz davor stehen. Und wenn man dann eben den Maßstab hochsetzt bzw. eben auf einer Stufe lässt und nicht absenkt, dann sehen die das selbe Problem, wie ich es schon beschrieben habe... die Leute werden demotiviert und machen dann keine Trainer-Ausbildung, was dazu führt, dass vorallem in kleineren Vereinen der Mitgliederschwund noch größer wird, da es eben niemanden mehr gibt, der sich auf die Matte stellt und die Vereine aufgeben und schließen müssen.
Ja, dieses nach unten orientieren, das Schlechteste zum Maßstab nehmen, ist ein sehr fatale Sache...
Die Vereine mit dem schlechten Training gehen sicher auch vor die Hunde, wenn schlechte ÜL, dann auch noch nach einer ÜL-Ausbildung eine Lizenz hinterher geworfen bekommen ;-)
Oder andersrum, ein ÜL-Ausbildung macht dann nur einen Sinn, wenn der entsprechende ÜL auch was dort lernen kann...
Und wenn da 90% Zeit vergeudet sind, wie Du es erlebst hast, dann ist das wahrscheinlich nicht gegeben.... Also wird die resultierende Lizenz auch nichts im Verein nichts ändern...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
katana
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von katana »

auch wenn sich Einige aus der Diskussion ausgeklinkt haben (die trotzigen Kleinen, oder Großen,... :D ),
so möchte ich doch zumindest mal rhetorisch nachfragen ....
Natürlich ist der DJB auch auf dem Kindertripp. Es wäre doch fatal, wenn die mit Abstand größte Mitgliedergruppe nicht angemessen berücksichtigt würde. Aber der DJB berücksichtigt auch alle anderen Zielgruppen
... wie wurden denn z.B. die Erwachsenen (junge oder ältere) bei der Erstellung der Prüfungsbegleithefte berücksichtigt ?
Und mit den Veränderungen bei der Vorbereitungszeit ist das doch komplett wurscht, dann macht der halt zwei Prüfungen innerhalb von drei Tagen, wenn er das Zeug kann, kein Problem
... welche Wirkung hat denn (, neben aller praktischen Absurdität der Außenwirkung), bei diesem Bsp. auf den "Erwachsenen" die Tatsache, daß er 3 Prüfungen bezahlen muß, und im Gegenzug feierlich 3 Urkunden und drei "Kinderhefte" übergeben bekommt ?
Ich glaube das sagt sehr viel über die derzeit mangelhafte Situation aus, zumal ich die Reaktionen der Erwachsenen und jungen Heranwachsenden ja selbst regelmäßig erlebe,
wenn sie das durchaus nette kindgerechte Hausaufgabenheftchen bekommen.
Wenn diese Aktionen am Bedarf vorbeigehen, dann muss ich Jupp recht geben und darum bitten, dass die tatsächlichen Bedarfe benannt werden.
Hiermit zumindest in einem Bereich getan. (Ehrlichgesagt glaube ich nicht, daß ich der Erste war.)
KK
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Hofi
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Hofi »

@ Katana: Nur aus der mit piti, nicht allgemein:
Unsere Erwachsenen haben mit den Prüfungen zu den zweifarbigen Gürteln kein Problem und auch die Kosten hat jetzt niemand beklagt.
Was die neuen Heftchen angeht, habe ich die noch nicht, ich hab kurz vorher nochmal die Bestände aufgestockt (musste es eh wegen anstehender Prüfung und dann nehm ich immer so eine Halbjahresvorrat, also ca. 70 -100 Stück)
Klar richten sich die Heftchen zunächst mal an die Kinder. Aber:
Diejenigen, die jetzt schon schreien, was denn der Pass dem Verein überhaupt bringt, würde sicher Freudentänze aufführen, wenn wir auch noch Prüfungshefte getrennt nach Alter hätten. Ich fände es ehrlich furchtbar, einfach von der Verwaltung her, darauf auch noch achten zu müssen.
Sicher kann man diskutieren, ob man es im Wege der Zwangsabnahme machen musste, aber gut. Niemand muss es verwenden. Wenn es die Erwachsenen nicht wollen, kann man es vielleicht als Ersatz für verlorene Heftchen der Kinder nutzen.
Bis dann
Hofi
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

Wäre man auf Nachhaltigkeit bedacht, dann würden die Heftchen so gestaltet sein, daß sie a) Kindern halt die Hinweise für die nächste Prüfung gäben und b) trotzdem noch
ein paar Informationen für Erwachsene bereithalten, bspw. ein paar Hintergrund-Infos zu den jeweiligen Techniken, Literaturstellen zum Weiterlesen,
zusätzliche Schrittmuster/Eingangsvarianten u. Ausführungsvarianten und dergleichen mehr...
;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

Nächstes Beispiel, um zu verdeutlichen, warum der Fehler im System liegt.

Nächstes Jahr sollen ja nach Wunsch von DJB-Trainern die neuen Regeln geben, nach denen bis U15 Uki- u. O-Goshi verboten sind.

Heute schickt also unser LV-Geschäftsführer den Text der Jugendregeln rum.

Beschlossen wurden diese Regeln von Jugendwarten/Referenten der LVs bei irgendeiner Sitzung, wie ja bekannt ist.
(Interessanterweise stand im rumgeschickten Text das Abstimmungsergebnis, aber nicht wer abgestimmt hatte und natürlich fehlt auch ein Hinweis
auf den geplanten Einführungstermin)

Also ich kann mich nicht erinnern, daß wir als Verein im Vorfeld der bewußten Sitzung vom abstimmenden Referenten um ein Meinungsbild
gebeten wurden, nehme an, den meisten Vereinen geht es sicher ebenso.

Bisher kam auch noch keine Umfrage bzgl. eines Meinungsbildes, ob wir als Vereine des LV, diesen "Jugendbeschluß" tatsächlich umsetzen wollen.

Die nächste MV ist höchstwahrscheinlich erst im März, da werden wir dann sicherlich entsprechende Anträge stellen und drüber abstimmen können.

Ihr erkannt das Problem? Je indirekter die "Demokratie" um so besser läßt sie sich aushebeln, nach dem Motto: "Erst mal Fakten schaffen"... :-(

Und das alles im Zuge von Internet, EMail und Judoportalen - wäre unsere Meinung von Belang, würden bei solchen tiefgreifenden Entscheidungen,
also welche, die über kosmetische Äußerlichkeiten bei der Verbandsarbeit hinweggehen, im Vorfeld Vereine angeschrieben werden und um
ihre Meinung / Abstimmung zum jeweiligen Thema gebeten werden.
So wie Meldungen übers Judoportal gehen, könnte man ja auch sicher auch Abstimmungen durchführen ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von katana »

Um über einen Text zu diskutieren und abzustimmen, bzw. zu intervenieren, müsste der Text ja überhaupt erst mal bekannt gegeben werden.
Bis auf zwei seltsam formulierte Sätze der offiziellen Meldung, die man in alle möglichen Richtungen interpretieren kann,
hab ich noch nichts gesehen. :dontknow
Wenn es eine Veröffentlichung gibt, ist sie auf der DJB-Seite jedenfalls gut versteckt.
(Was den Text, der Dir zuging, umso interessanter macht .... ???)
KK
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Judoka70 »

Fritz hat geschrieben: Wäre es dem DJB ernst mit "Breitensport", dann würde er diesen Begriff völlig streichen, mitsamt sämtlicher Bastel- und judofremder Fitness-Aktionen in den o.g. Maßnahmen und
würde es als Grundlagen-Judo o.ä. bezeichnen, welches daß Ziel hat, wehrhafte, körperlich gekräftigte Leute hervorzubringen. Dafür würden Judo-SV-Gesichtspunkte
von Anfang an zentraler Bestandteil sein, dies sich auch solide integriert in Ausbildungs- und Prüfungs-Ordnungen wiederfinden und nicht so merkwürdig übergestülpt, wie zur Zeit, dann
würden im "Grundlagen-Judo" Wettkampfregeln gelten, die sämtlichen Schnick-Schnack, der bspw. Kinder/Jugendliche zu irgendeinem Kampfstil zwingen soll, entfallen (Hut ab vor den Niedersachsen!) ebenso wie sämtliche IJF-Verbote (hier darfst greifen, da nicht) solange sie nicht nachgewiesen hohe Verletzungs-Risiken betreffen. Da wären dann auch deutlich mehr Techniken im Prüfungsprogramm, die aus den gesundheitlichen Aspekten im Wettkampf nicht (mehr) gemacht werden dürfen ... seien es Atemi, seien es Fußhebel usw. usf.
Dann würde man seine Vereine ermuntern, den Passus "startberechtigt ist nur, wer einen DJB-Paß hat" in ihren Ausschreibungen durch "startberechtigt sind Leute mit DJB-Paß und
Ringer, BJJler, Samboleute, JJler usw. usf. mit min/max. x-Jahren Trainingserfahrung und Kenntnis der Judo-Regeln", dann würde man sich mit den "Konkurrenz-Verbänden" auch darauf einigen, daß bei deren Turnieren Judoleute starten können und die Judovereine ermuntern, diese Angebote zu nutzen ... Auch Kampfrichter würden wieder auf Grundlagen-Judo-Ebene normale Judoka mit halbwegs normaler Kleidung sein. usw. usf...
:occasion14 Sehr schön gesagt! So siehts aus!
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Sono-Mama »

Fritz hat geschrieben: Beschlossen wurden diese Regeln von Jugendwarten/Referenten der LVs bei irgendeiner Sitzung, wie ja bekannt ist.

[...]

Ihr erkannt das Problem? Je indirekter die "Demokratie" um so besser läßt sie sich aushebeln, nach dem Motto: "Erst mal Fakten schaffen"... :-(
Da gebe ich dir zwar recht, aber das ist ja ein Problem innerhalb des LV und nicht des DJB.
Außerdem sollte jeder der darüber abstimmt vorher den Vortrag von Bruno Tsafak sich angehört haben um die Beweggründe für diese Änderungen sich zumindest mal angehört zu haben und dann (hoffentlich unvoreigeneommen) entscheiden und nicht aus Prinzip dagegen stimmen. Im Grunde aber wie gesagt gebe ich dir da recht.
Fritz hat geschrieben:Also ich kann mich nicht erinnern, daß wir als Verein im Vorfeld der bewußten Sitzung vom abstimmenden Referenten um ein Meinungsbild
gebeten wurden, nehme an, den meisten Vereinen geht es sicher ebenso.

Bisher kam auch noch keine Umfrage bzgl. eines Meinungsbildes, ob wir als Vereine des LV, diesen "Jugendbeschluß" tatsächlich umsetzen wollen.

Die nächste MV ist höchstwahrscheinlich erst im März, da werden wir dann sicherlich entsprechende Anträge stellen und drüber abstimmen können.

Und das alles im Zuge von Internet, EMail und Judoportalen - wäre unsere Meinung von Belang, würden bei solchen tiefgreifenden Entscheidungen,
also welche, die über kosmetische Äußerlichkeiten bei der Verbandsarbeit hinweggehen, im Vorfeld Vereine angeschrieben werden und um
ihre Meinung / Abstimmung zum jeweiligen Thema gebeten werden.
So wie Meldungen übers Judoportal gehen, könnte man ja auch sicher auch Abstimmungen durchführen ...
Das kann ich ein wenig nachvollziehen (dass die Jugendwarte) so gehandelt haben. Da sie ja selbst erst an dem Tag, wo sie darüber abgestimmt haben, unmittelbar vorher den Vortrag erlebt haben. Desweiteren muss man ja auch fairerweise sagen, dann Bruno durch die Lande getingelt ist, um den Vortrag den Vereinen nahe zu bringen. Man hätte aber vielleicht bei einem dieser Vorträge gewiss eine Kamera aufbauen können und im Anschluß ein Video auf die DJB-HP stellen können, sodass sich jeder ein Bild davon machen kann, denn nicht jeder hat die Zeit oder ist gewillt, sich soetwas weit weg von daheim anszuschauen. Auch hier gebe ich dir wieder recht, dass man im DJB ab und zu die Möglichkeiten, die das 21 Jahrhundert bietet, noch nicht vollkommen ausreizt.

Bezüglich der Nachfrage bei den Vereinen sei nur noch gesagt, dass es in Hessen angedacht ist, die Vereine per Email über die Sache abstimmen zu lassen. Das einzige Problem, welches ich dabei sehe, ist, dass dabei wieder die direkte Demokratie - wie sie ja von vielen gefordert wird - zu kurz kommt. Da die Mail bei den meisten Vereinen an den Vorstand geht und nicht an die (Jugend-)Trainer. Und wenn ich so an die Vorstände in vielen Vereinen denke und dabei sehe wieviel von denen REGELMÄßIG :ironie3 auf der Matte stehen und vorallem keinen Bezug mehr zur den Kindern und Kindertraining haben, habe ich so meine Zweifel, ob das Meinungsbild, dass sich daraus ergibt, zumindest in Teilen, nicht das Meinungsbild ist, das möglicherweise bei den Trainer und in den Vereinen vorherrscht.

Wie gesagt, es ist angedacht, aber ich habe es schon mal gesagt und ich glaube, keiner kann das bestreiten. Wir im HJV haben ganz andere Probleme... :crybaby


Gruß Sono Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

- Konfuzius

Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.

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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Anfänger »

Ich schließe mich Sono-mama an.

Ich habe die Möglichkeit genutzt, Brunos Erklärungen mir anzuschauen. Ich bin zwar nicht voll überzeugt von einer weiteren Einschränkung - aber nachdem ich gesehen habe, wie positiv manche Änderungen das Judo beeinflusst haben bzw. das, was auf der Matte gezeigt wird, kann ich mit einem Versuch leben. Meines Wissens nach wurde sogar ein Video bzw. eine Info-DVD erstellt, die über die Verbände verteilt werden sollte. Ich habe aber auch noch keine gesehen. Dort hat man die Möglichkeit gehabt, sich das Konzept anzuhören, konnte auch Vorschläge machen - undemokratisch fand ich das nicht.

Ich habe ebenso wie Hofi nicht das Gefühl, dass sich die Landesverbände in weiten Sphären befinden - hier ist der Einfluss der Vereine noch recht groß - zumindest in unserem LV.

Gruß Anfänger
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Hofi »

Hi!
Ich habe auch mit Bruno bei einer Veranstaltung geredet und das Ziel überzeugt mich voll. Nur der Weg überhaupt nicht. Mit weiteren Einschränkungen bei den im Wettkampf der Kinder erlaubten Techniken schneiden wir uns ins eigene Fleisch, die Zahlen der Teilnehmer werden weiter rückläufig sein. Die erste Reaktion bei den meisten bei mir im Verein war: Da braucht man ja gar nicht mehr auf den Wettkampf gehen. Nur wenn wir die Leute in der Breite nicht mehr auf die Wettkämpfe bringen, kriegen die Bundestrainer auch keine Spitze, deren Grundausbildung damit gefördert werden soll.
Insofern bin ich absolut gegen einen solchen Versuch und sobald der Streß hier mit Gürtelprüfung, letzten Terminen und natürlich regulärer Arbeit vorbei ist, werde ich das machen, was ich hier propagiere: einen Antrag an den Gesamtvorstand schreiben, dass der BJV auf der DJB-MV gegen die Änderung stimmt und notfalls die bisherigen Jugendregeln beibehält.

Man versucht hier Trainerausbildung über Wettkampfregeln und das funktioniert zumindest im Jugendbereich seit Jahren (will fast schon sagen Jahrzehnten) nicht richtig. Die guten Trainer üben sowieso das, was gewünscht wird, die schlechten suchen das nächste Regelschlupfloch, was dann zur erneuten Regelverschärfung führt, bis wir das Kampfergebnis irgendwann auswürfeln können. Nichts gegen Würfel, finde ich bei Spielen wie X-Wing ne gute Lösung, wer jetzt wen aus dem auf dem Tisch ausgebreiteten Weltall schießt, aber fürs Judo will ich ein möglichst breites Spektrum an Techniken.

Bis dann

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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

Sono-Mama hat geschrieben:Das kann ich ein wenig nachvollziehen (dass die Jugendwarte) so gehandelt haben. Da sie ja selbst erst an dem Tag, wo sie darüber abgestimmt haben, unmittelbar vorher den Vortrag erlebt haben.
Nein, das kann ich nicht nachvollziehen. Die werden mit einem Vortrag überrumpelt, haben dann im Grund keine Zeit, das erst sacken zu lassen und drüber nachzudenken und evt. bei denen, die sie gewählt
hatten, sich rückzuversichern. Die einzig richtige Reaktion bei solchem Versuchsaufbau, ist Abstimmung mit "Nein". (Ist wie mit dem TIPP u. CETA-Zeug, wo unsere Abgeordneten, welche am Ende
drüber abstimmen müssen, weder Mitschriften noch Kopien vom Vertragswerk machen durften, geschweige denn juristische Gutachten beauftragen - unter diesen Bedingungen ist für mich jeder Abgeordnete,
der zustimmt, ein Volksverräter und gehört abgeurteilt - aber nach allem, was man hört, ist "Überrumplungstaktik" im Bundestag und im EU-Parlament, etabliertes Mittel zum Zweck: die Abgeordneten werden kurz vor der Abstimmung mit
hunderten von Seiten von Gesetzesentwürfen zugeschüttet, wo teilweise völlig themenfremde Sachen zusammengefasst werden zum blockweise Abstimmen, rein zeitlich ist es für die Abgeordneten gar nicht möglich,
das sorgfältig zu lesen und zu prüfen, insbesonders mit vorherigen Versionen zu vergleichen - eigentlich müsste sowas regelmäßig in der Abstimmung durchfallen, aber da gibt es ja dann noch den Fraktionszwang,
der wohl inzwischen mehr wiegt als die freie Gewissensentscheidung)

Sono-Mama hat geschrieben:Bezüglich der Nachfrage bei den Vereinen sei nur noch gesagt, dass es in Hessen angedacht ist, die Vereine per Email über die Sache abstimmen zu lassen.
Respekt, wenn ihr das so macht!
Sono-Mama hat geschrieben:Das einzige Problem, welches ich dabei sehe, ist, dass dabei wieder die direkte Demokratie - wie sie ja von vielen gefordert wird - zu kurz kommt. Da die Mail bei den meisten Vereinen an den Vorstand geht und nicht an die (Jugend-)Trainer
Ich geh mal davon, aus, daß Vorstände sich im Verein schon mit den Trainern unterhalten werden ... ;-)
Hofi hat geschrieben:Ich habe auch mit Bruno bei einer Veranstaltung geredet und das Ziel überzeugt mich voll. Nur der Weg überhaupt nicht. Mit weiteren Einschränkungen bei den im Wettkampf der Kinder erlaubten Techniken schneiden wir uns ins eigene Fleisch, die Zahlen der Teilnehmer werden weiter rückläufig sein. Die erste Reaktion bei den meisten bei mir im Verein war: Da braucht man ja gar nicht mehr auf den Wettkampf gehen. Nur wenn wir die Leute in der Breite nicht mehr auf die Wettkämpfe bringen, kriegen die Bundestrainer auch keine Spitze, deren Grundausbildung damit gefördert werden soll.
Insofern bin ich absolut gegen einen solchen Versuch
So sehe ich das auch ...
katana hat geschrieben: Um über einen Text zu diskutieren und abzustimmen, bzw. zu intervenieren, müsste der Text ja überhaupt erst mal bekannt gegeben werden.
Bis auf zwei seltsam formulierte Sätze der offiziellen Meldung, die man in alle möglichen Richtungen interpretieren kann,
hab ich noch nichts gesehen. :dontknow
Wenn es eine Veröffentlichung gibt, ist sie auf der DJB-Seite jedenfalls gut versteckt.
(Was den Text, der Dir zuging, umso interessanter macht .... ???)
Hier der Text:
Sonderregeln Jugend.pdf
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von katana »

Techniken wie Ippon-Seoi-Nage und Ko-Uchi-Maki-Komi werden dann bewertet, wenn Tori
zuvor, einen beidhändigen Griff hatte und mit einer Hand nur löst, um unmittelbar
anzugreifen.
Das ist einer der beiden (von mir kritisierten) Standardsätze.
Was genau sind ..."Techniken wie Ippon-Seoi-Nage und Ko-Uchi-Maki-Komi "... ???
Ich weiß nicht, wer solch laienhafte Aussagen formuliert, aber alleine das Technikverständnis, um so einen Blödsinn zu verzapfen, ist zutiefst beschämend.
Unter welche Kategorie fallen Ippon-Seoi-Nage und Ko Uchi Maki Komi, und was sind beispielsweise Techniken, die wie diese bewertet werden ??? :irre

KK
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