quo vadis Judo

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Hofi
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Hofi »

@ Piti: Auch wenn es in München stattgefunden hat, der Breitenshop-Workshop war eine DJB-Veranstaltung, keine vom Landesverband Bayern und soweit ich es mitgekriegt hab (hatte, obwohl aus München, wg. anderen Judoterminen nur Zeit für die Diskussion am Abend) auch unter den Teilnehmern Leute aus anderen Landesverbänden.

Und auch wenn ich mich vielleicht wiederhole: Wenn sich keiner bei den Verbandsoberen beschwert und aktiv auf den Mitgliederversammlungen oder durch Anträge ans Präsidium zusätzliche Aktionen einfordert, wird es die wahrscheinlich auch nicht geben, weil man einfach mit den eigenen Ideen und Aufgaben sich ausgelastet fühlt.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
piti
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von piti »

Hi Hofi,

Ich bin da ganz bei dir. Meine Kritik gilt dem NWJV Nicht solchen engagierten
Judosportlern wie dir

Aber......vielleicht ............kann man einiges ändern ..........
Ich nehme mal an, Peter Frese grinst jetzt ............

Gruß, piti
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Jupp
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Jupp »

Hallo piti,

zunächst einmal aufrichtige Anteilnahme an Deinen persönlichen Problemen, von denen ich hoffe, dass sie mittlerweile wieder behoben werden konnten.

Ich nehme gerne wieder einmal - möglichst kurz Stellung - zwar durchaus grau aber ganz sicher nicht "Eminenz"!

Wie Du beschrieben hast, seid Ihr sicherlich kein kleiner und unbedeutender Judoverein - und Du fühlst Dich ganz sicher auch nicht als "kleiner, unbedeutender Judoka". Also bitte, nicht diese Art von Diskussion, wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen und hier im Forum ernsthaft austauschen sollen.

Ich hatte Dich vor knapp einem halben Jahr um die Beantwortung mehrerer fragen gebeten. Dies waren (kurz zusammengefasst):

Du schreibst: "Es geht um die Selbstbestimmung der Judovereine." Was meinst Du damit? Wodurch wird die Selbstbestimmung Deines Vereins denn entscheidend eingeschränkt?

Du schreibst "Judo ist ein großes Geschäft geworden." Da frage ich mich, für wen denn? Für die Wettkämpfer? Meinst Du die Trainer im Judo? Oder die Funktionäre oder vielleicht diejenigen, die Judobücher schreiben?

Du schreibst "Prüfungen hängen von Prüfern und ihren subjektiven Weltbild ab". Wo liegen dann aus Deiner Sicht die Probleme?

"Kleine und "arme" Vereine haben nur für Nachwuchs zu sorgen." Mir ist nicht klar, welchen anderen "Nachwuchs" Du meinst... (Es können ja nicht die von Dir genannten 50 Vereine gemeint sein, die im NWJV Wettkampfsport betreiben)

Abschließend hatte ich formuliert: "Also Piti, wo soll es hingehen, Deiner Auffassung nach? Mit dem DJB, den Landesverbänden, den Vereinen und den Mitgliedern? Wer muss was tun nach Deiner Auffassung? Und wie sollen diese Aktivitäten finanziert werden? Durch den DJB? Durch den Landesverband? Durch die Vereine? Durch die Mitglieder?"

Da DU die Frage "Quo vadis Judo?" gestellt hattest, wollte ich jetzt - nach zahlreichen Beiträgen und Versuchen einer Antwort - DEINE Meinung zum Thema und den von Dir gestellten Fragen hören. Nicht schon wieder nur kryptische Andeutungen ("Der erst der ca. 500 Vereine...tija --- was machen die eigentlich?) und Unterstellungen ("Und Du fragst jetzt, wie es weiter gehen soll?").

Ich frage DICH (als dem Autor dieses Fadens) nach DEINER Meinung, wies weiter gehen soll!

Mir reicht es nicht, wenn Du an allen Beiträgen nur "rummäkelst" und DEINE EIGENEN Vorstellungen nicht konkret formulierst.

Nur wer sich aktiv äußert kann etwas verändern. Wer nur an anderen etwas auszusetzen hat, stoppt die Entwicklung, aber ändert NICHTS zum Besseren.

DU bist am Zug!

Gruß

Jupp

P.S. Vielleicht solltest Du einmal an einer meiner Weiterbildungen zum Thema "Bewegt ÄLTER werden mit Judo teilnehmen, um selbst zu erspüren, wie sich meine Ideen zu diesem Thema anfühlen. Unser Verein hat übrigens im vergangenen Jahr ca. 80 Mitglieder hinzu gewonnen - sowohl Kids, die offensichtlich unseren "Kinderkuschelkurs" gut finden als auch "alte Säcke", die den Einstieg ins Judo mit "schmerzfreiem Fallen" erleben und das als durchaus motivierend erleben. Wir führen pro Jahr ca. 130-150 Gürtelprüfungen durch, von weiß-gelb bis blau (mit Fremdprüfer) - sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene und Ältere +30 (-70). Alle machen mit, keiner beschwert sich!
Zuletzt geändert von Jupp am 24.06.2016, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
Jupp
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Jupp »

Hallo Piti,

ich würde mich freuen, wenn Du es schaffst, auf meinen letzten Post zu antworten und hier im Forum Deine Meinung zum Thema "Quo vadis Judo" mitzuteilen.

Jupp
piti
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von piti »

Hi Jupp,

danke für deine Anteilnahme. Das Leben geht weiter, positiv gedacht.
Zu deiner Antwort oder besser zu deinem Referat :D

Zuerst möchte ich dir sagen, toll dass du auf jede Kritik gegen deine Person, den NWJV oder den DJB reagierst und Antwort gibst.
Das ist für mich (persönlich) auch praktiziertes Judo. Kritik ist von mir immer konstruktiv gedacht.
So genug gelobt ....

Jupp, es kann nicht sein, dass wir (relativ) kleine Vereine, sprich also die Mitglieder des Verbandes, jetzt Lösungen für viele Probleme des Judosports finden.
Du ... und natürlich auch andere waren maßgeblich an der Ausrichtung des deutschen Judosports beteiligt. Deine Rolle dabei brauchtst du auch jetzt nicht kleinreden. Eine Handvoll sogenannter Eliten hat entschieden. Peng und basta.
Vielleicht war das zur damaligen Zeit richtig ...........galt es ja, viele Mitglieder, sprich Kinder zu gewinnen.
Wir haben in NRW eine gute und funktionierende NRW-Verwaltung. Da gibt es absolut nichts zu meckern. Aber diese Leute sind fest angestellt und werden bezahlt. Und fast alle Judosportler. Von diesen Leuten erwarte ich Antworten. Nicht von ehrenamtlich tätigen, die ihre Freizeit opfern.

Es ist unselig in NRW, dass jetzt Erwachsene die gleichen Prüfungsbedingungen wie Kinder haben.
Zu meiner Zeit und auch deiner Zeit gab es Jugendgurte bis 14 Jahre .........du erinnerst dich?

Judo ein Geschäft ......
Jo, ich habe ca.600 - 700 Judopässe von ehemaligen, die sich für den Pass nicht mehr interessieren. (in Jahren kommt so einiges zusammen)
Der Verein hat daran nichts verdient, nur der DJB und der Verband , oder? Mag sein, für ein Verein eine Summe, die schmerzt... aber 500 Vereine? Kommt schon was zusammen, oder? (Ich verweise mal auf Verweildauer im Judoverein)
Ich rede noch gar nicht über eine Ü-Lizenz-C ... kostet mal locker 500 Taler. (Über die Qualität sollten wir mal ein Faden aufmachen.)
Manchmal frage ich mich, warum wir als Verein das mitmachen, echt.

Jupp, wenn du kannst, beantworte mir mal, warum ein durchschnittlicher Judoverein, (ca. 100 Mitglieder) Mitglied im NWJV sein soll.
Warum, wegen Gürtelprüfungen? Oder weil nur der Verband richtiges Judo garantiert?

Die Kampagne "Das haben wir im Sport gelernt"
Bohhhhhhh neeee. Wir im Judo lernen Respekt ......... toll ...... etwas was Grundvoraussetzung im Judo und auch in allen andern Sportarten sowie im normalen Leben ist. Echt klasse. Wir Judovereine vermitteln den Respekt. Super, steht ein 100 Kilo-Mann vor einer kleinen Frau. Das ist Judo nach DJB.
Bevor der zuhaut, macht der eine Verbeugung.
Andere Sportvereine, z.B. Hockey vermitteln Mathe, oder Orientierung, Nautik usw.
Aber wir sind voll auf den Kindertripp.

Also meine Frage an dich als Funktionär........
Wohin geht das deutsche Judo?

Vor dieser Beantwortung hast du dich bisher erfolgreich gedrückt

Gruß, Piti

Ps.Jupp ich werde dich besuchen, sprich deine Vorführung Judo für Ältere. Danach werde ich hier im Forum berichten.
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Jupp »

Hallo Piti,

zunächst einmal Danke für Deine Antwort und die lobenden Worte.

Meine Fragen (oder Wünsche) hast Du jedoch NICHT beantwortet.

Du schreibst:
"Es kann nicht sein, dass wir (relativ) kleine Vereine, sprich also die Mitglieder des Verbandes, jetzt Lösungen für viele Probleme des Judosports finden."

Da hast Du vollkommen recht. Aber: es wäre doch für die interessierten Judoka und die Verbände (also diejenigen, die auch meiner Ansicht nach Lösungen erarbeiten sollten) wichtig, überhaupt einmal die Probleme BENANNT zu bekommen, unter denen diese Vereine leiden. Das war mein Wunsch, den hast Du jedoch NICHT erfüllt.

Worin liegen die Schwierigkeiten, die Deine Erwachsenen mit der derzeitigen Kyu-Po (oder der Dan-Po) KONKRET haben? Was ist störend und für sie (die zwischen 16 und 60) nicht machbar? Das kann doch nicht nur daran liegen, dass beide Altersgruppen dieselben Aufgaben haben?

Du schreibst: "Wir haben in NRW eine gute und funktionierende NRW-Verwaltung. Da gibt es absolut nichts zu meckern. Aber diese Leute sind fest angestellt und werden bezahlt. Und fast alle Judosportler. Von diesen Leuten erwarte ich Antworten. Nicht von ehrenamtlich tätigen, die ihre Freizeit opfern."

Auch das ist etwas, was Du erwarten kannst. Aber dafür ist es doch zunächst einmal nötig, dass die PROBLEME BENANNT werden und konkrete Fragen gestellt werden. DANN können Antworten erarbeitet werden. Übrigens auch von uns ehrenamtlich tätigen, die wir unsere Freizeit opfern (meine Mitarbeit in den verschiedenen Gremien von DJB und NWJV ist ehrenamtlich).

Deine Anmerkungen zu den Judopässen verstehe ich einfach nicht. Was verdient denn der DJB bzw. der NWJV an den Pässen, die jahrelang bei Dir rumliegen?

Deine Bemerkungen zu den ÜL-C-Lizenzen ärgern mich persönlich. Diese Ausbildungen werden normalerweise an acht Wochenenden in Sportschulen des LSB durchgeführt. An jedem dieser WE werden 15 Unterrichtseinheiten von jeweils 1-2 Lehrkräften unterrichtet. Diese Lehrkräfte erhalten 15.- €/Std. (das umfasst den Unterricht und die Unterrichtsvorbereitung). Es bleiben also zwei Übernachtungen und 5 Mahlzeiten (Fr. abends, Samstags 3x, So. Frühstück, kein Mittagessen).

Insgesamt erhalten die Teilnehmer also 5 x 8 = 40 Mahlzeiten, 120 Stunden Unterricht und 16 Übernachtungen für insgesamt ca. 500.- €; rechnen wir überschlagmäßig für ca. 20 Teilnehmer (ich kenne die TATSÄCHLICHEN Kosten nicht): 1 Übernachtung = 20.- € x 16 = [320.- € x20 = [/b]6.400.- € [/b]; 120 Std. Unterricht x 30.- € = 3.600.- €; 40 Mahlzeiten für 20 Personen x 6.- € = 4.800.- €; Fahrkosten für jeweils 3 Referenten ca. 300.- €; alles zusammen (ich hoffe, ich habe nichts vergessen) 6.400 + 3.600 + 4.800 + 300 = 15.100 : 20 = 755.-€. Ich reche jetzt also 755.- € bei 20 Teilnehmern (ohne dass ich die tatsächlichen Kosten genau kenne!) Dabei habe ich überall sehr knapp geschätzt. Also wäre nach meiner Rechnung die Ausbildung tatsächlich 255 .- € zu BILLIG! Das wäre dann die Differenz, die der Verband beisteuert, immerhin ein Drittel der von mir geschätzten Kosten. Das ist übrigens einer der Gründe, weswegen man in einem Verband organisiert sein sollte. Verbände können solche Ausbildungen äußerst preisgünstig anbieten!

Bevor Du also meckerst, solltest Du Dich genauer informieren oder selber einmal versuchen, eine solche Ausbildung für die von Dir genanten 500.- € durchzuführen.

Wenn Du jetzt den Eindruck hast, dass ich mich aufrege, dann hast Du recht. Für 15.- € würde ich nirgends - außer beim NWJV und meinem Verein - 45 Minuten unterrichten. Ich weiß nicht, ob Du mit einem solchen Stundenlohn arbeiten würdest (notwendige Vorbereitungen inbegriffen)? Deswegen empfinde ich Deine Bemerkungen zu diesem Thema als ausgesprochen daneben!

Auch Deine Anmerkungen zur DJB-Kampagne Respekt zeugen nicht davon, dass Du diesen besitzt.

Andreas Tölzer ist einer der freundlichsten und höflichsten Judoka, die ich kenne. Der Europameister im Schwergewicht, zweifache Vize-Weltmeister und Olympia-Bronzemedaillengewinner hat meines Wissens nach noch nie in seinem Leben "zuhauen" müssen. Und ich wüsste auch keine Judoka, der sich auf der Matte verbeugt, "bevor der zuhaut". Er zeigt mit seiner Verbeugung - wie wir Judoka wissen - genau das Gegenteil dessen, was Du unterstellst: das Versprechen, fair zu üben, zum gegenseitigen Fortschritt und Wohlergehen.

Ich bin entsetzt, dass Du das nicht kennst oder nicht sehen willst. Beides ist schlimm!

Natürlich ist der DJB auch auf dem Kindertripp. Es wäre doch fatal, wenn die mit Abstand größte Mitgliedergruppe nicht angemessen berücksichtigt würde. Aber der DJB berücksichtigt auch alle anderen Zielgruppen. Nicht nur - aber auch - die Älteren (über 30) sondern auch Spezialgruppen mit unterschiedlichen Handicaps, macht Aktionen für Mädchen und fördert den Breitensport allgemein. Schau einfach mal nach, wofür Trainer-Ausbildungen alles angeboten werden.

Es wird Dir nicht helfen, zu versuchen eine Vorführung "Judo für Ältere" zu besuchen. Ich mache zu diesem Thema keine Vorführungen. Ich gebe Training in meinem Verein, an dem Du gerne - nach Vorankündigung - teilnehmen kannst. Als Gast völlig kostenlos. Oder Du meldest Dich für eine der Trainer-B-Ausbildungen bzw. Weiterbildungen zu diesem Thema an, bei denen Du jedoch jeweils aktiv mitmachen musst. Da Du ja offensichtlich zur Zielgruppe gehörst, könntest Du Dir nach "aktiver Teilnahme" ja auch ein Urteil darüber bilden, ob Lehrgangsziele und die vermittelten Inhalte nach Deiner Auffassung zusammen passen.

Wer sich in diesem Faden bisher "vor der Beantwortung (von Fragen) erfolgreich gedrückt hat" mögen diejenigen entscheiden, die diesen Faden verfolgen.

Dies war jedoch mein letzter Beitrag in diesem Zusammenhang, solange nicht von Dir die Probleme präzise und umfassend beschrieben werden, für die Du Lösungen erwartest von all denjenigen, denen Du es nicht zutraust.

Höflichst und mit einer respektvollen Verbeugung

Jupp
- nirgends als Funktionär tätig!
- in meinem Verein: "sportwissenschaftlicher Berater" (steht so in unserem Werbeflyern - ist nicht von mir)
- im NWJV als Mitglied der Arbeitsgruppe "Bewegt ÄLTER werden mit Judo"
- als Referent in der gleichnamigen Tr.-B-Ausbildung und entsprechenden Weiterbildungen
tutor!
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von tutor! »

Naja, die Probleme vieler kleiner Vereine liegen doch auf der Hand und sind den Verbänden schon bekannt. Alles andere wäre ja ziemlich traurig und würde ein schlechtes Licht auf die Kommunikation zwischen Verbänden und Vereinen werfen. Ich will mal einige Punkte aufzählen, die mir spontan einfallen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Anspruch darauf dass diese Punkte für alle kleinen Vereine ein Problem darstellen. Nebenbei bemerkt: mit einigen dieser Probleme haben auch größere und große Vereine zu kämpfen:

1.) Veränderte Kindheit
- Geburtenrückgang
- Verschlechterung der durchschnittlichen körperlichen Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen
- Defizite (im Verhältnis zu früheren Jahren) in der Konzentrationsfähigkeit und in der Impulskontrolle nehmen zu
- verlängerte Zeiten in der Schule (Stichwort Ganztag)
- Verdichtung der schulischen Belastung (Stichwort G8)

2.) Veränderte Lebensbedingungen junger Erwachsener
- höhere Anforderungen an Mobilität
- Verschulung des Studiums (Grüße aus Bologna)

3.) Materielle Situation
- Hallenzeiten in öffentlichen Hallen werden aufgrund des Ganztagsbetriebs vieler Schulen knapper
- Anschaffungen werden weniger bezuschusst als früher

4.) Personelle Situation
- Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Helfern (Mobilität, mehr Zeitdruck)
- Überlastung bei den verbleibenden Mitarbeitern

5.) Konkurrenzsituation
- dieselben Rahmenprobleme haben andere auch, sodass sich der Wettbewerb verschärft hat.

Diesen Einflussfaktoren sind aber alle Vereine ausgesetzt, sicherlich mit regionalen Unterschieden, durch die Einige mehr, Andere weniger zu leiden haben. Aber im Grundsatz ist es so, dass kein Verband etwas an diesen grundsätzlichen Rahmenbedingungen verändern kann.

Verbände können allenfalls Unterstützung leisten und versuchen, den Vereinen bei der Bewältigung der Herausforderungen zu helfen. Es geschieht da ja auch Einiges: eine mittlerweile nach Zielgruppen differenzierte Qualifizierung von ÜL und Trainern, Imagekampagnen (siehe "Respekt"), Bereitstellung von Materialien, zentrale Veranstaltungen für Mädchen, für Ältere, für Menschen mit Behinderung u.v.m.

Wenn diese Aktionen am Bedarf vorbeigehen, dann muss ich Jupp recht geben und darum bitten, dass die tatsächlichen Bedarfe benannt werden. Oder alternativ, dass diejenigen Maßnahmen, die nicht die gewünschte Wirkung bei den Vereinen entfalten, überdacht werden. Aber auch hierzu sind konstruktive Beiträge der Betroffenen erforderlich.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht muss ich aber feststellen, dass die Probleme vieler kleiner Vereine nur zu lösen sind, wenn die Übungsleiter und Trainer sich fachlich deutlich weiterentwickeln. Qualifizierte Trainer sind zwar keine hinreichende Bedingung für eine florierende Vereinsarbeit, aber eine notwendige - denn ohne gutes Personal geht es nun einmal nicht. Verbandsseitig kann hier sicherlich noch einiges optimiert werden, in NRW m.M.n. durch eine konkrete Abstimmung zwischen NWJV-Lehrwesen und dem NWDK. Leider gibt es aber zahlreichen Vereinen viel zu viele Trainer und Übungsleiter, die über das Jahr selbst kaum trainieren und die viel zu wenige Fortbildungen besuchen. Dann kann ein Verband optimieren, so viel er will - wer nicht kommt, kann leider nicht profitieren. Auf diese Weise kommt bei vielen der +500 Vereine in NRW in scheinbar kaum etwas an.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von piti »

Hallo Jupp,

mal grundsätzlich, ...........
ich bin nicht dein Feind und bin auch nicht an einer persönlichen Auseinandersetzung mit dir, wirklich interessiert. Wir beide haben Spaß an der gleichen Sportart. Davon gehe ich mal aus. Kritik von mir, möchte ich konstruktiv verstanden wissen. In einem Forum ist es immer schwierig, etwas so auszudrücken, wie es in einem persönlichen Gespräch möglich ist.

Zu deiner Antwort:
Du hast Recht, dass Vereine und Verbände etwas gemeinsam erarbeiten sollten und müssen. Das setzt aber voraus, dass Vereine überhaupt mitreden können und dürfen. Eine Wahl alle 4-5 Jahre der Vereine mit einer Beteiligung von schlappen 10 - 12 % reicht nicht.
Leider sind laut den Satzungen vom NWJV-Beschlußfassungen selbst bei einer anwesenden Stimme möglich.
Kann ein Verband damit leben, dass ca. 15 % seiner Mitglieder sein Vorgehen, seine Entscheidungen akzeptieren, 85 % seiner Mitglieder sich aber überhaupt nicht mehr dafür interessieren? Sollte nicht mal ein Verband mal daran etwas ändern? Oder ist das gewollt?
Immerhin bezahlen alle Vereine den Verband. Klar bringt die Verhandlung mit dem Innenministerium (Olympia) mehr, Millionen... Was ist dagegen schon das lästige Volk. Klappt solange, wie Medaillen geholt werden. Und dann?

Du schreibst Verbände können allenfalls Unterstützung oder versuchen .....
Jo, dafür haben wir Verbände .... und müssen deren Entscheidungen akzeptieren, ohne Möglichkeit des Einflusses oder der Korrektur.

Problem bei Gürtelprüfungen für Erwachsene habe ich persönlich mit der Kyu-Kinderprüfungsordnung. Meine erwachsenen Judosportler können etwas mehr, müssen aber diese unseligen Prüfungsanforderungen erfüllen, um einen poppeliegen z.B. Gelbgurt zu erlangen.

Judopässe
Was ist daran nicht zu verstehen...... es bringt nichts. Ich wollte dir nur mitteilen, dass es dem durchschnittlichen Judosportler, der ca. 2-4 Jahre Judosport betreibt, nichts bedeutet. Absolut nichts.
Der Aufwand für den Verein, das Bückeln vorm KDV usw. bringt einem Verein nichts, außer Kosten und Arbeit.

Ü-Lizenz
wir haben etliche, viele, zu diesen Lehrgängen geschickt. Wenn ich mir anschaue, was die gelernt haben sollten, verschlägt es mir die Sprache angesichts der Resultate. Die Mädels und Jungs nehmen das als Freizeit mit. Mal ein klasse Ausflug.
Für meinen Verein ohne Mehrwert und komplett ohne Nachhaltigkeit. Zertifizierung kann ich auch über den LSB oder den Turnverband machen.
Kosten ....
Du bist der Meinung, ich müsste dem Verband dankbar sein, wenn er mir, nach deiner Rechnungsaufstellung , 255 Euro schenkt? Echt?
Und das willst du ehrenamtlichen Judosportlern, die unentgeldlich arbeiten, verkaufen?
Bevor Du also meckerst, solltest Du Dich genauer informieren oder selber einmal versuchen, eine solche Ausbildung für die von Dir genanten 500.- € durchzuführen.
Ich wäre mal an ein Feedback über den Erfolg dieser von euch durchgeführten Maßnahmen interessiert.
Wieviel haben an der Maßnahme teilgenommen, wieviele sind noch dabei?
Für 15.- € würde ich nirgends - außer beim NWJV und meinem Verein - 45 Minuten unterrichten.
Genau das unterscheidet uns beide, ich nehme und verlange kein Geld.

zur DJB-Kampagne Respekt zeugen
lieber Jupp, ein Beispiel: kommt eine Mutter zu unserem Training mit ihrem dicken, tropfenförmigen Sohn Malte Johannes, sagt mir, der soll jetzt mal 1 Jahr Judo machen um Respekt zu lernen.
Danke für diese Kampagne lieber DJB (und den Verbänden)
Habt ihr euch mal wirklich Gedanken über diese Kampagne gemacht? Echt? Fragt doch mal Nichtjudoka.
Höflichst und mit einer respektvollen Verbeugung
Das ist zynisch und dumm und entspricht nicht deinem Niveau.

@tutor schreibt:
Diesen Einflussfaktoren sind aber alle Vereine ausgesetzt, sicherlich mit regionalen Unterschieden, durch die Einige mehr, Andere weniger zu leiden haben. Aber im Grundsatz ist es so, dass kein Verband etwas an diesen grundsätzlichen Rahmenbedingungen verändern kann.
Schon mal die Vereine gefragt? Man kann nichts ändern?
Beispiel erleben wir gerade. EU und UK

Gruß, Piti
Judofunktionär fragt Judosportler:
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Hofi
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Hofi »

Hi!
Du sagst, eine Wahl alle vier bis fünf Jahre reicht Dir als Mitspracherecht nicht.
Gut, dann beantrage doch, dass z.B. jährlich/alle zwei Jahre ein "runder Tisch" oder wie auch immer man das Kind nennen will gemacht wird. Ich wäre gespannt, wie viele Leute da dann kommen würden.
Ich weiß nicht, wie NRW gegliedert ist, aber in Bayern haben wir unsere Bezirke, die jedes Jahr ihren Bezirkstag abhalten und da werden regelmäßig Anträge abgestimmt, die wir dann (je nachdem ob er dafür zuständig ist oder wir selber als Bezirk) dann auch an den LV weitergereicht werden. Da ist zwischen den Verbandstagen (alle zwei Jahre) der Gesamtvorstand zuständig.

Du behauptest immer wieder, man sei ohne Möglichkeit von Einfluss und Korrektur. Dass ist doch Unsinn. Als in Bayern das neue Jugendgesamtkonzept kam, wurden wir vorher gefragt und als dann doch einige Sachen drin waren, die uns nicht gepasst haben, haben wir Anträge gestellt. Nicht alle sind durchgegangen, einen haben wir mit einer Stimme Mehrheit gewonnen, bei einem anderen mussten wir erst noch Daten nachliefern, dass es tatsächlich so nicht ideal war und auf diesem Weg haben wir 3/4 unserer gewünschten Änderungen durchsetzen können. Oder bin ich als Bezirksvorsitzender auch schon "der Verband".

Die furchtbare Prüfungsordnung: ganz ehrlich, ich kann es nicht mehr hören. Mir ist doch im Training sch...egal, was da drin steht, gerade bei den Erwachsenen. Ich zeig denen die Techniken, die ich für die Leute für sinnvoll halte, da kommen am Anfang in der Regel auch die Sachen aus der PO vor. Und mit den Veränderungen bei der Vorbereitungszeit ist das doch komplett wurscht, dann macht der halt zwei Prüfungen innerhalb von drei Tagen, wenn er das Zeug kann, kein Problem. Und mit den 4 aus 8 der Go-kyo, nach der ich noch meinen Gelburt 1989 gemacht hab, war das jetzt auch nicht so viel spannender, um seinen Gelbgurt zu kriegen.

Judopässe: Welche Form von Dokumentation gerade der Prüfungen stellst du Dir denn vor? Und auch in anderen Sportarten, wie z.B. Fußball gibt es Spielerpässe, die man bei den Veranstaltungen dabei haben muss. Nein ich verstehe nicht, was Du für ein Problem hast, wobei ich über die Bestellung über das Portal auch nicht glücklich bin. Aber ich gebe halt die Pässe ein, wenn die Mitglieder mir die Unterlagen bringen und drücke drei Wochen vor der Prüfung auf den Knopf und gut ist.

Was die Kosten für die Ausbildung angeht und den Nutzen: Ich denke unsere Leute, die bei ÜL-Ausbildungen waren, haben davon profitiert.

Schön, dass Du es ohne Geld machst, aber gerade was die Nachwuchstrainer angeht, habe ich da einen völlig anderen Ansatz. Jede Stunde, die sie von uns gezahlt kriegen, müssen sie nicht Zeitungen austragen oder Regale auffüllen. sondern verbringen sie im Dojo und werden damit an den Verein gebunden.

Sorry, was ich hier von Dir erleb, ist viel Zeit zu meckern, die besser in Aktivität auf der Matte oder aber im auch so gescholtenen Verband verwendet wäre.

Bis dann

Hofi
P.S.: Auch ich organsiere die Sachen, die ich mache für diejenigen, die aktiv mitmachen wollen und nicht für die, denen es am Arsch vorbei geht, was wir tun. Ich bin damit voll ausgelastet. Wenn jemand sagt, das fehlt aber noch, sage ich gerne, soweit wir Kapazitäten haben bzw. "Wir sind für jede Unterstützung dankbar, möchtest Du das organisieren?"
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Peter el Gaucho »

Hallo Piti:

Zur den Lehrgängen:
Wenn deine Schüler diese nur als so eine Art "Ausflug mit Spaßcharakter" verstehen, dann ist das ein Problem der persönlichen Einstellung der Teilnehmer. Das hat nichts mit einem Verband zu tun. Es ist aber DEINE Aufgabe als Trainer, denen die richtige persönliche Einstellung zu geben und nicht darüber zu klagen. Wenn die erforderliche Einstellung fehlt, dann schicke sie doch einfach nicht dahin.

Fortbildungen ohne Nutzen für den Verein?:
Wenn die Teilnehmer das Gelernte im Verein umsetzen sollen, dann ist das DEINE Aufgabe als Trainer, ihnen die Möglichkeit zu geben, sie bei der Umsetzung fachlich zu begleiten und sie mit zusätzlichen Informationen zu versorgen. Deine Aufgabe als Trainer kann dir kein Verband abnehmen. Du bist total frei, wie du diese Umsetzung mit zusätzlichen Informationen fördern willst. Niemand will dich daran hindern, nutzbringende Ergebnisse und Nutzen für den Verein zu produzieren. Die Weiterbildung ist doch niemals nur auf die Informationen reduziert, die irgendein Verbandsseminar liefert. Suche dir für deine Schüler die passenden, ergänzenden Infos heraus und klage nicht über den Verband.

Der Respekt als Motivation:
Ich kann dir nur sagen, dass auch außerhalb des Wirkungsbereiches des DJB die Eltern in anderen Ländern ihre Kinder zu den Kampfsportarten schicken, damit diese mehr Respekt lernen. Da hat ein Verband, egal ob er DJB heißt oder nicht, nichts Dummes verbrochen. Das war sicherlich auch zu Kanos Zeiten nicht anders gewesen. Aber es ist doch völlig egal, warum die Eltern ihre Kínder schicken. Wenn sie auf deiner Matte stehen, dann bekommst du eine Riesenchance, aus diesen Kindern was Vernünftiges zu machen. Statt auf den DJB zu schimpfen, solltest du lieber die Chancen im Leben nutzen, um Ergebnisse zu erzielen. Ich sehen keinen sachlichen Grund zum Klagen.

Das Zitat: "Das ist zynisch und dumm und entspricht nicht deinem Niveau."
Mit solchen Sätzen gehen nicht nur in NRW, sondern überall auf dieser Erdkugel die Türen zu. Du willst etwas verbessern im Judo? Mit diesem Satz sorgst du selbst dafür, dass du als Gesprächspartner von den Judokollegen nicht mehr gesucht wirst. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Eigentlich ist das Thema "Verbandsverdrossenheit der Vereine" ein ziemlich wichtiges Thema, dass immer von Verbänden sehr ernst genommen werden muss. Aber es wird sich nur etwas verbessern, wenn die Kritik so konkret formuliert wird, dass das auch für andere Menschen konkret nachvollziehbar wird. Und genau das ist hier das Problem. Wenn es konkret wird, dann bleibt von der Kritik am Verband nicht mehr viel übrig. Es ist völlig egal, um welchen Verband es geht. Ich bin nicht aus NRW und kann nichts über NRW sagen. In meinem Judo-Landesverband herrscht die Philosophie, dass wir alle gemeinsam eine Judofamilie sind. Und in einer Familie spricht man miteinander in einer familiären Tonlage, und Verbandsstrukturen spielen dabei keine Rolle. Ich kann doch jederzeit mit jedem Verbandsfunktionär sprechen und meine Wünsche äußern. Nichts hindert mich daran und niemand wird mir das Gespräch verwehren. Dafür brauche ich doch keine Mitgliederversammlung alle x-Jahre!!! Aber das müssen die Menschen, die Vereine und jeder einzelne Verband selbst für sich entscheiden, wie sie es möchten und handhaben wollen. Nur eins bringt auf keinen Fall etwas: jammern.
"Beklage dich nicht über die Dunkelheit. Zünde eine Kerze an." (Konfuzius)
piti
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von piti »

Hi!
Hofi hat geschrieben:
Du sagst, eine Wahl alle vier bis fünf Jahre reicht Dir als Mitspracherecht nicht.
Nööööö, ich habe geschrieben, dass kleine Vereine kein Mitspracherecht haben
Hofi schreibt:
Du behauptest immer wieder, man sei ohne Möglichkeit von Einfluss und Korrektur.
Ja genau das behaupte ich nicht nur, es ist Realität. Du selbst schreibst hier im Forum, dass du auf den Verband, seine umfangreichen Strukturen, seine Organisation sowie seinen Einfluß .......selbst wenn du wolltest, ....... nicht mehr verzichten kannst. Kann man besser Abhängigkeit beschreiben?
Schon lange hat sich im Judosport (der in der Mehrheit freizeitlich und ehrenamtlich betrieben wird) eine professionelle Führungsschicht entwickelt, die über alle Judosport ausübenden Menschen herrscht. Eigenartigerweise machen das viele mit, ohne zu meckern. Warum ?, das könnten wahrscheinlich Soziologen oder andere Menschenkenner besser erklären.

Einfluß kann ein mittelgroßer Verein nicht nehmen. Beispiel: Es wird im Kreis (Bezirk) ein KDV (Bezirksvertreter oder wie er auch genannt werden möchte) gewählt. Sofort treten einige Vertreter des LV/DJB auf den Plan und bestimmen mit mehr oder weniger (milden) Druck, wer gewählt werden soll.
Und sei mal sicher, wer einen Dan vom LV/DJB verliehen bekommen hat, singt dessen Lied. Warum lehnt sich jetzt kein Verein auf? Ich mutmaße jetzt mal, sie sind abhängig. Dan-Prüfungen, Kyu-Prüfungen, Karriere usw. Das autoritäre Judosystem in Deutschland ist perfekt. Perfekter wie im Mutterland Japan.
Allerdings m.M. nach nur in Verordnungen, Vorschriften, Überwachungen, Gesetze usw. Halt teutsch.

Nochmal, mehr als 80% aller Vereine in meinem Landesverband gehen nicht mehr zu einer Versammlung des Verbandes. Alle, weil sie sich top vertreten fühlen?
Ist der LV/DJB Dienstleister oder sind die Vereine Dienstleister von LV/DJB? Wäre es nicht mal an der Zeit, das ein LV diese Zustände versucht zu ergründen und zu ändern? Oder ist mit diesem Zustand jeder zufrieden?
Daher meine Frage: Wohin gehst du deutsches Judo?
Hofi schreibt:
Die furchtbare Prüfungsordnung: ganz ehrlich, ich kann es nicht mehr hören. Mir ist doch im Training sch...egal, was da drin steht, gerade bei den Erwachsenen. Ich zeig denen die Techniken, die ich für die Leute für sinnvoll halte, da kommen am Anfang in der Regel auch die Sachen aus der PO vor.
Da sind wir uns einig, mache ich genau so. Aber dann müssen diese Erwachsenen eine Prüfung für Kinder absolvieren und nicht nach ihren Können. Sehr motivierend für Erwachsene. Aber dabei haben sich ja die Superpädagogen des DJB etwas gedacht .... oder?
Hofi schreibt:
Judopässe: Welche Form von Dokumentation gerade der Prüfungen stellst du Dir denn vor?
Ich habe gefragt, was bringt ein Judopass (inklusive 1-2 Prüfungen) .....bei durchschnittlichen zwei Jahren Judosport...... dem Verein. Beantworte mir doch erst mal diese Frage, bevor wir zur Dokumentation kommen.
Und auch in anderen Sportarten, wie z.B. Fußball gibt es Spielerpässe, die man bei den Veranstaltungen dabei haben muss.
Ist das ein Hinweis, das wir auch alles andere von anderen Sportarten übernehmen könnten, sollten oder müssen? Vom Fußball z.B. den Kommerz?
Hofi schreibt:
Was die Kosten für die Ausbildung angeht und den Nutzen: Ich denke unsere Leute, die bei ÜL-Ausbildungen waren, haben davon profitiert.
Kannst du das mal irgendwie belegen, bzw. nachweisen? Z.B. Bilanz oder ähnliches? (Ich denke ... heißt für mich nicht wissen ;) )
Hofi schreibt:
Schön, dass Du es ohne Geld machst, aber gerade was die Nachwuchstrainer angeht, habe ich da einen völlig anderen Ansatz. Jede Stunde, die sie von uns gezahlt kriegen, müssen sie nicht Zeitungen austragen oder Regale auffüllen. sondern verbringen sie im Dojo und werden damit an den Verein gebunden.
Da hast du recht, ich (wir) haben einen anderen Ansatz. Ich(wir) sind froh, das unsere jugendlichen Vereinsmitglieder keine Zeitungen austragen müssen, sondern im Dojo ihre Freizeit verbringen und sich dieses auch leisten können. das geht nur, weil unsere jungen ÜL stolz darauf sind, dieses zu ermöglichen. Mit Geld brauche ich sie nicht kaufen. Die wollen etwas bewegen aus freien Stücken und Überzeugung. Die sogenannte Bindung an den Verein, ist bei Menschen, die aus Überzeugung und mit Herzblut Trainer sind, größer wie die, die mit Geld belohnt werden.
Neidisch?
Hofi schreibt:
Sorry, was ich hier von Dir erleb, ist viel Zeit zu meckern, die besser in Aktivität auf der Matte oder aber im auch so gescholtenen Verband verwendet wäre.
Ich bin sicher, dass du Hofi mehr Zeit hier im Forum verbringst. Man vergleiche mal die Beiträge ;)

Gruß, piti
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von piti »

Hallo Peter el Gaucho
ich werde heute abend ausführlich auf deinen Beitrag antworten.
Nur auf die schnelle:
Das Zitat: "Das ist zynisch und dumm und entspricht nicht deinem Niveau."
Mit solchen Sätzen gehen nicht nur in NRW, sondern überall auf dieser Erdkugel die Türen zu. Du willst etwas verbessern im Judo? Mit diesem Satz sorgst du selbst dafür, dass du als Gesprächspartner von den Judokollegen nicht mehr gesucht wirst. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Wenn ein gestandener, verdienter Judofunktionär mir als einfachen Judosportler schreibt:
Höflichst und mit einer respektvollen Verbeugung
und das im Kontext mit seinem Beitrag .................
empfinde ich persönlich das als zynisch und überheblich.
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Fritz
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Fritz »

piti hat geschrieben:Da sind wir uns einig, mache ich genau so. Aber dann müssen diese Erwachsenen eine Prüfung für Kinder absolvieren und nicht nach ihren Können. Sehr motivierend für Erwachsene. Aber dabei haben sich ja die Superpädagogen des DJB etwas gedacht .... oder?
Naja, ganz so schlimm würde ich das nicht sehen...
Sagen wir so, bei uns haben die Erwachsenen nicht das Gefühl, durch die PO unterfordert zu sein. Oft sind sie sogar noch aufgeregter u. nervöser als die Kinder... ;-)
Letztlich liegt es doch in der Hand u. der Verantwortung der Vereinstrainer/Prüfer, was sie genau von den eigenen Prüflingen erwarten ... Sicherlich ist man gut beraten,
wenn das, was in der offiziellen PO gefordert ist, auch mit enthalten ist (falls mal einer den Verein wechseln muß) aber ansonsten - solange die Formalitäten rund um Paß und Liste
eingehalten werden, hast Du doch in Deinem Umfeld eigentlich freie Hand...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Hofi »

@ Piti:
Dass die kleinen Vereine keinen Einfluss haben, ist in meinen Augen Unsinn. Sie nutzen nur ihre Möglichkeiten nicht. Ganz Ehrlich: Selbst schuld, wenn sie nicht zu den Versammlungen gehen. Absolut kein Mitleid von mir.

Der Verband bietet (bei manchen Ärgernissen) Strukturen, die man nutzen kann. Wollte ich, was für mich dazu gehört, eine vergleichbare Anzahl an Wettkämpfen mit meinen Leuten bestreiten wie jetzt, wäre das nicht auf dem Niveau und dennoch mit viel mehr Aufwand verbunden. Für die Mannschaftskämpfe müsste man eine Liga auf die Beine stellen, was wiederum eine verbandsmäßige Struktur bräuchte. Super Fortschritt. Und wenn mir Regeln nicht passen, versuche ich sie zu ändern, auf den vorgegebenen demokratischen Wegen. Manchmal klappt es, manchmal nicht.

Was das bestimmen der Bezirksvertreter angeht, sorry, das stimmt so einfach nicht, zumindest nicht hier in München/Bayern. Du mutmaßt, dass die Leute abhängig sind. Hast du irgendeinen Beleg dafür? Ich denke nicht.

Judopass: Dem Verein? Dass sein Judoka in handlichem Format nachweisen kann, dass er für den Verein startberechtigt ist und die für einen Start bei einem Wettkampf notwendige Graduierung hat. Für mich, der ich viele Wettkämpfer betreue, durchaus ein Punkt, der sinnvoll ist. Kann aber daran liegen, dass wir wohl über der Quote von zwei Jahren liegen. Es ist eine Nachweis für den Judoka, der damit in jedem anderen Verein nachweisen kann, welche Graduierungen er erworben hat. Die Ausstellung ist damit eine Dienstleistung, die ich als Verein gegenüber meinen Mitgliedern erbringe, die von den von den Mitgliedern bezahlten Beiträgen abgedeckt ist.

Und der Hinweis auf die Spielerpässe anderer Sportarten ist nur ein Hinweis darauf, dass es vielleicht nicht ganz so unsinnig ist, wie Du meinst, weil es doch etwas weiter verbreitet ist.

Ausbildung: Du mutmaßt ja auch nur, was Abhängigkeiten angeht, da darf ich wohl auch ohne Bilanz denken, dass zwei Wochen Lehrgang das Judo meiner Leute weitergebracht haben dürfte. Und im schlimmsten Fall profitiert der Verein von der höheren Förderung durch die Lizenz.

Ich kaufe die ÜL auch nicht, dafür zahlen wir definitiv zu wenig. Aber es gehört sich einfach in meinen Augen.

Mag sein, dass ich mehr Zeit hier verbringe, aber das ist nicht das Thema, denn es ist meine Zeit
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Jupp
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Jupp »

Piti schrieb:
"Wenn ein gestandener, verdienter Judofunktionär mir als einfachen Judosportler schreibt:
Höflichst und mit einer respektvollen Verbeugung
und das im Kontext mit seinem Beitrag .................
empfinde ich persönlich das als zynisch und überheblich."


Noch einmal der Kontext:

Piti hatte geschrieben: "Die Kampagne "Das haben wir im Sport gelernt"
Bohhhhhhh neeee. Wir im Judo lernen Respekt ......... toll ...... etwas was Grundvoraussetzung im Judo und auch in allen andern Sportarten sowie im normalen Leben ist. Echt klasse. Wir Judovereine vermitteln den Respekt. Super, steht ein 100 Kilo-Mann vor einer kleinen Frau. Das ist Judo nach DJB.
Bevor der zuhaut, macht der eine Verbeugung.
Andere Sportvereine, z.B. Hockey vermitteln Mathe, oder Orientierung, Nautik usw.
Aber wir sind voll auf den Kindertripp."


Ich hatte geantwortet:
"Auch Deine Anmerkungen zur DJB-Kampagne Respekt zeugen nicht davon, dass Du diesen besitzt.
Andreas Tölzer ist einer der freundlichsten und höflichsten Judoka, die ich kenne. Der Europameister im Schwergewicht, zweifache Vize-Weltmeister und Olympia-Bronzemedaillengewinner hat meines Wissens nach noch nie in seinem Leben "zuhauen" müssen. Und ich wüsste auch keine Judoka, der sich auf der Matte verbeugt, "bevor der zuhaut". Er zeigt mit seiner Verbeugung - wie wir Judoka wissen - genau das Gegenteil dessen, was Du unterstellst: das Versprechen, fair zu üben, zum gegenseitigen Fortschritt und Wohlergehen.
Ich bin entsetzt, dass Du das nicht kennst oder nicht sehen willst. Beides ist schlimm!"
und ich hatte meinen Beitrag beendet mit:
"Höflichst und mit einer respektvollen Verbeugung"

DAS war der Kontext! Ich hatte verdeutlicht, was man mit einer Verbeugung ausdrückt.


Daraufhin hatte Piti geschrieben:
"zur DJB-Kampagne Respekt zeugen lieber Jupp, ein Beispiel: kommt eine Mutter zu unserem Training mit ihrem dicken, tropfenförmigen Sohn Malte Johannes, sagt mir, der soll jetzt mal 1 Jahr Judo machen um Respekt zu lernen.
Danke für diese Kampagne lieber DJB (und den Verbänden)
Habt ihr euch mal wirklich Gedanken über diese Kampagne gemacht? Echt? Fragt doch mal Nichtjudoka.

Höflichst und mit einer respektvollen Verbeugung
Das ist zynisch und dumm und entspricht nicht deinem Niveau."



Vielleicht können sich die Forumsteilnehmer selbst ein Bild davon machen, wer in diesem Faden auf welchem Niveau Beiträge liefert.

Mein wirklich letzter Post in diesem Faden!

Jupp
Kein Judofunktionär (auch wenn Piti das noch so oft behauptet!), daher auch nicht verdienstvoll
Ich war hauptberuflich als Sportlehrer und Judotrainer tätig - musste daher auch mit diesen Aufgaben mein Brot (und das für meine Familie) verdienen.
tutor!
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von tutor! »

As the salutation is an expression of respect for others, it should be made both hefore and after Kata and Randori, as well as before and after the match. Both Kata and Randori are by nature methods of contest and the combatants must pay resped to each other both before and after the exercise. In this way we express our state of mind, viz. (=nämlich), that we only contend for perfection in the technique and practice of Judo, so that the contestants must respect each other.

Jigoro Kano 1937 in Judo (Jujutsu) im Kapitel "Salutation and Manners in the Exercise hall"

Respekt ist im Judo tief verankert. Ohne Respekt kein Judo und kein Judo ohne Respekt. Dies auch nach außen deutlich zu machen, ist ein Statement und Bekenntnis zu den Ideen von Kano und keine "Kampagne". Ich persönlich danke dem DJB dafür, sich öffentlich zu bekennen. Dass dabei mit Andreas Tölzer und Mimi Roper zwei herausragende Persönlichkeiten auf und neben der Matte als Protagonisten dabei sind, empfinde ich als besonders gut Wahl.

Und nein: es geht nicht darum, deutlich zu machen, wozu wir Kinder erziehen, es geht vielmehr darum anzumahnen, was wir von Menschen im Judo erwarten. Wer das nicht einbringen kann und/oder will, soll zu Hause bleiben oder wieder gehen.

Leider gibt es immer wieder Respektlosigkeiten auch von Menschen, die sich für gestandene Judoka halten. In meinen Augen sind sie dies aber gerade nicht (auch wenn sie wissen, wie die ein oder andere Technik oder Kata auszuführen ist und/oder belesen sind) und es fällt mir manchmal schwer, die richtige Balance zwischen der Benennung von Mißständen einschl. der Forderung nach Abhilfe und der auch für mich geltenden Verhaltensregeln zu finden.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Peter el Gaucho »

Ich steige ebenfalls aus dieser Diskussion aus.
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piti
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von piti »

hallo,
@tutor schreibt:
Respekt ist im Judo tief verankert. Ohne Respekt kein Judo und kein Judo ohne Respekt.
Das gilt nur für Judo? für andere Sportarten nicht? Das gilt nicht für unsere Gesellschaft?
Und diesen Respekt kann mann nur im Judo lernen und das macht Judo aus? SV im Judo ist natürlich auch voller Respekt.
Ok verstanden.

Vielleicht kannst du @tutor, mir mal bei Gelegenheit definieren, was Respekt im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet und was im Sport Judo.

Bei meiner Kritik wollte ich nicht zwei von mir geschätzte Judosportler beleidigen. Ich bin nur darüber enttäuscht, wie diese beiden für eine ( m.M. nach) schlechte Werbung benutzt werden. Dass sich darauf hin dankbar @Jupp echauffiert, war mir klar.
Ich habe Meinungen von Außenstehenden weitergegeben. Ich weiß auch nicht, wer solch eine Kampagne erfunden und für gut gehalten hat. Ist ja ohne Transparenz für alle judosporttreibende Menschen, ist eben halt von oben ??? Wer das auch immer ist.
Und nein: es geht nicht darum, deutlich zu machen, wozu wir Kinder erziehen, es geht vielmehr darum anzumahnen, was wir von Menschen im Judo erwarten. Wer das nicht einbringen kann und/oder will, soll zu Hause bleiben oder wieder gehen.
Das ist doch mal eine klare Aussage. Danke. Aber was hat das mit Judosport zu tuen?
Leider gibt es immer wieder Respektlosigkeiten auch von Menschen, die sich für gestandene Judoka halten. In meinen Augen sind sie dies aber gerade nicht (auch wenn sie wissen, wie die ein oder andere Technik oder Kata auszuführen ist und/oder belesen sind) und es fällt mir manchmal schwer, die richtige Balance zwischen der Benennung von Mißständen einschl. der Forderung nach Abhilfe und der auch für mich geltenden Verhaltensregeln zu finden.
Im Prinzip ist das einfach @tutor, ich persönlich akzeptiere nur Judoka, die Judo können und auch vermitteln möchten.
Die verliehenen Dane und selbstverliebten Dane (Macht bekommen sie ja durch Verbände) gehen mir persönlich am Po vorbei.
Man muß sich mal klar werden, dass eine relativ kleine Gruppe von Judoka, über Prüfungsbestimmungen entscheiden.
Ich glaube meine 10 Finger reichen zum Zählen aus.

Jupp hat geschrieben
K :ironie3
ein Judofunktionär (auch wenn Piti das noch so oft behauptet!), daher auch nicht verdienstvoll
Ich war hauptberuflich als Sportlehrer und Judotrainer tätig - musste daher auch mit diesen Aufgaben mein Brot (und das für meine Familie) verdienen.
Aaaaach ....
Jetzt @Jupp, bekomme ich Mitleid mit dir, du musstest dein Brot für deine hungrige Familie verdienen.
Hart, echt. Die vielen Judobücher, deine Teilnahme als Verfasser der Kyu- ja sogar Dan-Prüfungsordnung war nichts wert?
Boohh Jupp, ich nehme alles zurück, was ich jemals gegen deine Person geäußert habe. Sorry Jupp.

:crybaby :crybaby
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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Hofi »

Nachdem es in meinen Augen von piti im wesentlichen pöbelnd und abwertend rüber kommt, bin ich auch raus aus der Diskussion mit ihm.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

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Re: quo vadis Judo

Beitrag von Sono-Mama »

piti hat geschrieben:Nochmal, mehr als 80% aller Vereine in meinem Landesverband gehen nicht mehr zu einer Versammlung des Verbandes. Alle, weil sie sich top vertreten fühlen?
Hi,

geh mal in meinen LV (Hessen). Da sind es noch weit weniger.

In Hessen (ich weiß, dass das hier im Forum schon Ärger gab und ein rotes Tuch ist - und ich kann das auch verstehen) liegt es aber nicht daran, dass sich die Vertreter weder vertreten noch nicht vertreten fühlen, es liegt daran, dass einzelne Personen oder, um nicht zu sagen, eine einzelne Person, auf den Versammlungen eine geschickte Verzögerungs- und Zermürbungstaktik anwendet und immer so viele nutzlose Anträge stellt, dass viele Vertreter von der schieren Anzahl an Anträgen abgeschreckt werden (bei der letzten MV am vergangenen Wochenende wurden über 200 Seiten mit Anträgen versandt). Den Rest, der dann noch zur MV will, lässt sich von den letzten MV abschrecken, da diese aufgrund von zugegebenermaßen falschen Einladungen und Formfehlern wiederholt von der o.g. Person aus Prinzip zur Nichtigkeit erstritten worden sind.
Auch muss man sagen, dass dann, wenn endlich diese Formfehler nicht mehr gemacht worden sind, die Abstimmungsergebnisse die gleichen waren, aber jemand konnte mal wieder sein Ego befriedigen.

Die Frage, ob und wer etwas regelt, stellt sich in Hessen meist erst garnicht, da viele schon resigniert das Handtuch geworfen haben, wegen den Mammutsitzungen (die letzte MV ging über zwei Tage und wird letztendlich an einem dritten Tag fortgesetzt) deren Ergebnisse am Ende in der Vergangenheit meist ohnehin wieder für nichtig erklärt werden.


Gruß Sono-Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

- Konfuzius

Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.

Che Guevara
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