Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
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tutor!
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von tutor! »

Ich habe versucht die Rahmenbedingungen darzustellen ohne sie zu bewerten. So langsam wird aber eine "moralische" Komponente ins Spiel gebracht und die Ausnahmesituation in Schleswig-Holstein erwähnt. Die Satzung jedes LSB beschreibt das Binnenverhältnis seiner Mitglieder (Vereine, Fachverbände) und kann in den Grenzen der DOSB Satzungen, Ordnungen und Beschlüsse frei gestaltet werden. Schleswig-Holstein weicht auch nicht vom "EIn-Fachverband-Prinzip" ab (es werden ja keine zwei Verbände für eine Sportart aufgenommen), sondern erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen (Beratung muss stattgefunden haben und es ist eine Kann-Bestimmung) eine Mitgliedschaft im LSB ohne Fachverbandszugehörigkeit. Wer unter diesen Voraussetzungen dem LSB beitritt und dessen Leistungen in Anspruch nimmt, handelt legitim.

Mir ist noch wichtig, das "Ein-Verband-Prinzip" zu begründen.

Es gibt ja nicht nur das "Innenverhältnis" zwischen den Verbänden und ihren Mitgliedern sondern auch die andere Seite des Tisches, nämlich dort, wo Politik, Verwaltung oder auch Medien mit dem Sport Absprachen treffen wollen. Ich möchte das an einem konkreten und hoffentlich für jeden nachvollziehbaren Beispiel verdeutlichen.

Nehmen wir an, eine Kommune muss aus finanziellen Gründen Hallennutzungsgebühren erheben. Nun dürfte ein großer Aufschrei durch die Vereine und die Bevölkerung gehen. Wenn nun ALLE Vereine innerhalb der Kommune unter einem Dach organisiert sind, kann die Kommune eben mit dieser Dachorganisation Verhandlungen z.B. über die Übertragung der Schlüsselgewalt an die Vereine führen oder ein für alle verträgliches Gebührenmodell auszuhandeln. Diese Dachorganisation hat ja schließlich eine Legitimation für alle Vereine zu sprechen (muss aber eventuell sich noch bei ihren Mitgliedern Rückendeckung holen und sich das Ergebnis bestätigen lassen).

Existiert diese Organisation nicht, müsste die Stadt mit jedem einzelnen Verein separate Verhandlungen führen - welch ein Aufwand! Die Sportbewegung ist doch nur dann stark, wenn sie gemeinsam und koordiniert auftritt. Deshalb brauchen wir nicht viele, sondern eine Vertretung nach außen.

Mit den Fachverbänden ist es ähnlich. Drei (Beispiel) Fachverbände (z.B. innerhalb eines LSB) bedeuten drei Vorstände, wesentlich mehr Sitzungen, mehr Kosten für die Verwaltung und gegenüber dem LSB als Verhandlungspartner eine klare Schwächung gegenüber der Lösung mit einem einheitlichen Verband.

Wer möchte, dass ein Fachverband nach außen etwas erreicht - gegenüber wem auch immer - muss daran interessiert sein, dass es (nur) einen starken Verband als starken Verhandlungspartner gibt. Deshalb bin ich gegen Ressourcen fressende Mehrfachstrukturen.

Aber ein Verband muss auch ein angemessenes Selbstverständnis haben. Ein Verband ist keine "Regierung" oder "vorgesetzte Behörde" seiner Mitgliedsvereine, sondern ein Dienstleister zur Wahrung der Interessen der Vereine und ihrer Mitglieder. Daran muss so mancher Verbandsfunktionär - egal aus welchem Verband - häufiger erinnert werden!

Die Fachverbände haben Pflichten gegenüber ihren Mitgliedern, die erfüllt werden müssen. Auf der anderen Seite ist die Arbeit der Verbände immer nur so gut, wie die Mitarbeiter, die sich überwiegend ehrenamtlich engagieren.

Die Argumente gegen eine Mitgliedschaft im DJB bzw. seiner Landesverbände, die ich aus der DDK-Ecke am häufigsten höre sind:
  • die Beiträge sind wegen des Wettkampfsports zu teuer --> wir machen das billiger, weil wir das gar nicht wollen,
    aber klagen: Warum lässt uns der "böse DJB" nicht mitmachen, wir sind ja auch verbandsoffen?!
  • das Prüfungswesen ist nicht praktikabel --> wir graduieren selber
    aber wiederum klagen: warum erkennt der "böse DJB" unsere Graduierungen nicht an?!
  • der Breitensport wird nicht genügend gefördert --> wir machen das besser!
Der ein oder andere hat sicherlich auch andere Gründe, die Aufzählung erhebt also keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Zusammengefasst heißt das doch im Wesentlichen, dass man Geld sparen und die Kontrolle über die Graduierungen behalten will. Die Förderung des (nicht wettkampforientierten) Breitensports ist jedoch eine Aufgabe, die viele Landesverbände vernachlässigen. An der Stelle muss man den Kritikern sehr genau zuhören und sie ernst nehmen.
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HBt

Reformen oder Rechte und Pflichten?

Beitrag von HBt »

Lieber Tutor,
Du bringst es auf den Punkt, ich stimme Dir zu.
Ergänzung:
Eine klare Trennung zwischen einem Fachverband (oder auch mehreren! Eine derartige Konstellation ließe sich auch ohne großen Mehraufwand und kostengünstig realisieren) und den zuständigen Sportbünden muß in dieser Diskussion beachtet werden.
Weiter behaupte ich, nach den bisherigen Beiträgen, es könnte (und müßte wahrscheinlich) einiges zum Wohle aller geändert, bzw. reformiert werden.
Das eine Mehrfachstruktur im Sinne von Redundanz einherginge bezweifel ich, eine Struktur ist per se eine Struktur.
Tutor hat geschrieben:Aber ein Verband muss auch ein angemessenes Selbstverständnis haben. Ein Verband ist keine "Regierung" oder "vorgesetzte Behörde" seiner Mitgliedsvereine, sondern ein Dienstleister zur Wahrung der Interessen der Vereine und ihrer Mitglieder. Daran muss so mancher Verbandsfunktionär - egal aus welchem Verband - häufiger erinnert werden!
Die Fachverbände haben Pflichten gegenüber ihren Mitgliedern, die erfüllt werden müssen. Auf der anderen Seite ist die Arbeit der Verbände immer nur so gut, wie die Mitarbeiter, die sich überwiegend ehrenamtlich engagieren.
So isses, leider. Gerade deshalb sollte man über professionellere Lösungen nachdenken und ggf. auch umsetzen.
Tutor hat geschrieben:Zusammengefasst heißt das doch im Wesentlichen, dass man Geld sparen und die Kontrolle über was auch immer* behalten will.
Die Förderung des (nicht wettkampforientierten) Breitensports ist jedoch eine Aufgabe, die viele Landesverbände vernachlässigen. An der Stelle muss man den Kritikern sehr genau zuhören und sie ernst nehmen.
Ja unbedingt.

Gruß
Helge


sorry offtopic
Von der allgemeinen kurz zur speziellen Betrachtung: in unserem Fall dem Judo, zeigt die Diskussion (Streitereien die der Sportverkehr scheinbar automatisch mit sich bringt) doch deutlich, dass man mit dem Begriff Sport alleine falsch liegt.
Judo ist ganzheitlich, dem muß Rechnung getragen werden - ein Nebeneffekt können sportliche Wettkämpfe bis hin zur Olympiateilnahme sein. Sich im sportlichen Vergleich zu messen ist ja auch ganz schön, ... es kann in die falsche Richtung gehen. Hierzu eine Frage: Sind wir (Breitensportler und Leistungsportler) gesund? Beweglich wie ein Baby? Nein, warum nicht?


*Graduierungen ersetzt durch was auch immer
impliziert, das es Vielen nur um den Fetisch geht - das ist kein Judo
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von kanou65m »

Eine Mitgliedschaft im Landessportverband (Kreissportverband) ist sinnvoll, wenn es um die Vertretung der Vereinsinteressen gegenüber der (Kommunal-)Politik geht.
Nur daraus einen Sinn über eine Zugehörigkeit zum DJB bzw. seiner Landesverbände abzuleiten, kann ich in diesem Zusammenhang nicht erkennen?

Man muß da ganz klar trennen zwischen "Sportverein" im Allgemeinen in Bezug auf DOSB/LSV
und einer vorhandenen "Judo-Abteilung" in Bezug auf eine Mitgliedschaft im DJB.

Jeder Verein (und somit auch dessen Budoka) - egal wievielen Fachverbänden er angeschlossen ist oder nicht - wird über die Kreissportverbände/Landessportverbände vertreten.
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Re: Reformen oder Rechte und Pflichten?

Beitrag von tutor! »

HBt hat geschrieben: Weiter behaupte ich, nach den bisherigen Beiträgen, es könnte (und müßte wahrscheinlich) einiges zum Wohle aller geändert, bzw. reformiert werden. Das eine Mehrfachstruktur im Sinne von Redundanz einherginge bezweifel ich, eine Struktur ist per se eine Struktur.
Ich hätte besser Parallelstruktur schreiben sollen. Es ist ja durchaus eine arbeitsteilige und damit nicht redundante Mehrfachstruktur denkbar, wenngleich auch im Zweifel umständlich. Das ist aber eine Frage der konkreten Realisierung und konkreter Absprachen.

Die anderen Dinge sind inhaltliche Fragen, die bekommen wir durch Drehen an formalen Strukturen ohnehin nicht in den Griff. Die sollten wir unter "Trainingsgestaltung" diskutieren.
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von tutor! »

kanou65m hat geschrieben:Eine Mitgliedschaft im Landessportverband (Kreissportverband) ist sinnvoll, wenn es um die Vertretung der Vereinsinteressen gegenüber der (Kommunal-)politik geht.
Nur daraus einen Sinn über eine Zugehörigkeit zum DJB bzw. seiner Landesverbände abzuleiten kann ich in diesem Zusammenhang nicht erkennen?
Das eine ist ohne das andere in den meisten Landessportbünden aufgrund der Satzung und Ordnungen nicht möglich. Schleswig-Holstein stellt hier eine Ausnahme dar. Die politische Interessensvertretung wird meist auch auf den höheren Ebenen von den Sportbünden wahrgenommen, in denen ja auch die Fachverbände Mitglied sind und somit DOSB/LSB auch für die Fachverbände sprechen.

Letztlich müssen übrigens auch die Beiträge, die die Mitgliedsvereine abführen, entweder nach einem Schlüssel aufgeteilt werden oder LSB und LFV erheben die Beiträge getrennt. Hier gibt es reichlich Gestaltungsspielräume in den Ländern, die das sehr unterschiedlich handhaben.

Ich habe versucht, darzustellen, dass das "Ein-Verband-Prinzip" vorteilhaft ist. Dazu habe ich zwei Beispiele genannt: die kommunal(politisch)e Vertretung auf der Ebene der sportartübergreifenden Sportbünde und die Bündelung durch Vermeidung von Parallelstrukturen auf der Ebene der Fachverbände.

Aber wer nicht am Sportbetrieb eines Fachverbandes teilnehmen will, soll es eben nicht tun - der soll sich aber bitte auch nicht darüber beklagen, dass er sich selber ausgeschlossen hat, wie z.B. bei Gürtelprüfungen.

Aber die Entscheidung wird ja meistens nicht von den Mitgliedern selbst getroffen, sondern von Vereinsfunktionären. Und wenn dann z.B. ein Kind umzieht und weiter Judo machen will, zucken die Verantwortlichen, die nicht nur sich selbst, sondern auch alle ihre gegenwärtigen und zukünftigen Mitglieder vom Sportverkehr des Fachverbandes ausgeschlossen haben, unschuldig mit den Schultern und schieben alles auf den "bösen" DJB, der eine Prüfung nicht anerkennen will. In Wahrheit hat der Verein(sfunktionär) nur Verbandsbeiträge sparen und seine eigenen Graduierungen durchführen wollen.
kanou65m hat geschrieben:Jeder Verein (und somit auch dessen Budoka)-egal wievielen Fachverbänden er angeschlossen ist oder nicht- wird über die Kreissportverbände/Landessportverbände vertreten.
Der Verein darf nur dann dem fachlich zuständigen Fachverband nicht angeschlossen sein, wenn die Satzung des jeweiligen LSB dieses zulässt.

Da die finanziellen Ressourcen für den Sport insgesamt knapper werden, wage ich die Prognose, dass die jetzt zum Teil noch bestehenden Schlupflöcher nach und nach dicht gemacht werden wie in Niedersachsen (obwohl ich wie beschrieben der Meinung bin, dass es sich in dem Punkt nur um eine Klarstellung handelt).
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von kanou65m »

Die vielen Sportvereine spüren unmittelbar, dass die finanziellen Ressourcen insgesamt knapper werden und müssen sich daher im Interesse Ihrer Mitglieder neu ausrichten.
Hierbei hat ein Verein in erster Linie natürlich die "knappen Ressourcen" seiner Mitglieder im Visier. Logisch.

Wie sieht die Praxis in einem Mehrspartenverein aus?
Ein Sportler fängt mit Fußball an. Dort meldet der Verein für den LSV, bzw. den Fußballverband. Damit ist das Kind vereinstechnisch "Fußballer" und bleibt es in den meisten Fällen auch - egal, ob das Kind dann zusätzlich noch eine Budo-Sportart im Verein betreibt.
Umgekehrt ist es natürlich genauso.

Ein Rechenbeispiel:
Ein Verein hat - sagen wir jetzt mal - 100 Mitglieder.
Davon spielen 50 Fußball, 20 Turnen, 20 Tai Chi/Qigong, 10 Judo = 100
Fachverbände: 50 Fußball,20 Turnen, 20 ..tja kein Fachverband, 10 DJB = 80 (?)

Jetzt passiert aber folgendes:
von den 50 Fußballern schnuppern 15 beim Turnen und 20 beim Judo rein. Umgekehrt gehen noch 10 Judoka zum Turnen und 10 zum Kicken. Laut Teilnehmerlisten, die jeder Übungsleiter ordnungsgemäß führt, ergibt sich:
Fußball: 60, Turnen: 45, Judo: 40, TCQ: 20
Der Verein hat jetzt 165 "Fachverbands-Mitglieder".

Würden sich die Vereine jetzt an die von den Fachverbänden gewünschten Regel halten, müßte der Verein 65 Sportler nachmelden und dementsprechend Verbandsbeiträge von seinen Mitgliedern nachfordern.
Das wird in der Realität häufig nicht gemacht und zwar aus dem zu Eingang genanntem Grund.
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von tutor! »

Ein gutes Beispiel und eine gute Modellrechnung, anhand derer man eine Menge herleiten kann - auch, warum es durchaus Sinn machen kann, nicht überall dieselbe Lösung zu schaffen.
kanou65m hat geschrieben:Die vielen Sportvereine spüren unmittelbar, dass die finanziellen Ressourcen insgesamt knapper werden und müssen sich daher im Interesse Ihrer Mitglieder neu ausrichten.
Hierbei hat ein Verein in erster Linie natürlich die "knappen Ressourcen" seiner Mitglieder im Visier. Logisch.
Vor demselben Problem stehen ja auch die Verbände - hier setzte meine Prognose von oben an. Aber zu Deinem Bespiel:
kanou65m hat geschrieben:Wie sieht die Praxis in einem Mehrspartenverein aus?
Ein Sportler fängt mit Fußball an. Dort meldet der Verein für den LSV, bzw. den Fußballverband. Damit ist das Kind vereinstechnisch "Fußballer" und bleibt es in den meisten Fällen auch - egal, ob das Kind dann zusätzlich noch eine Budo-Sportart im Verein betreibt.
Umgekehrt ist es natürlich genauso.
So lange es Fußbal spielt, ist es "Fußballer", wenn es zusätzlich turnt, ist es zusätzlich "Turner" usw. Jemand ist doch nicht deshalb kein "Turner", weil es ursprünglich mal mit Fußball angefangen hat, oder?
kanou65m hat geschrieben:Ein Rechenbeispiel:
Ein Verein hat-sagen wir jetzt mal- 100 Mitglieder.
Davon spielen 50 Fußball, 20 Turnen, 20 Tai Chi/Qigong, 10 Judo = 100
Fachverbände: 50 Fußball, 20 Turnen, 20 ..tja kein Fachverband, 10 DJB = 80 (?)

jetzt passiert aber folgendes:
von den 50 Fußballern schnuppern 15 beim Turnen und 20 beim Judo rein. Umgekehrt gehen noch 10 Judoka zum Turnen und 10 zum Kicken. Laut Teilnehmerlisten, die jeder Übungsleiter ordnungsgemäß führt,ergibt sich:
Fußball: 60, Turnen: 45, Judo: 40, TCQ: 20
Der Verein hat jetzt 165 "Fachverbands-Mitglieder".
Die Rechnung ist korrekt, allerdings ist der Begriff "schnuppern" an dieser Stelle unpassend. Wenn Du schnuppern mit "betreiben" in einem etwas dauerhafteren Sinn ersetzt, ist dem auch so zuzustimmen.
kanou65m hat geschrieben:Würden sich die Vereine jetzt an die von den Fachverbänden gewünschten Regel halten, müßte der Verein 65 Sportler nachmelden und dementsprechend Verbandsbeiträge von seinen Mitgliedern nachfordern.
Das wird in der Realität häufig nicht gemacht und zwar aus dem zu Eingang genanntem Grund.
Die Vereine müssen sich an die Satzungen der Verbände halten, in denen sie Mitglied sind. Daran kann doch kein Zweifel bestehen, oder? Und wenn auf dem Papier aus 100 "echten" Mitgliedern 165 "Fachverbandsmitglieder" werden, könnte man ja die Beiträge neu kalkulieren.

Man kann aber durchaus zwei verschiedene Ansätze unterscheiden.

Denkbar ist eine Regelung, nach der eine natürliche Person nur einmal mit einer Art "Grundbeitrag" an den LSB gemeldet wird und nur für den Fall, dass er am konkreten Sportbetrieb eines Fachverbandes teilnehmen möchte auch dem entsprechenden Fachverband.

Das Gegenstück dazu wäre eine Regelung, nach der jede natürlich Person grundsätzlich in jedem Fachverband gemeldet werden muss, dessen Sportart er betreibt, also bei mehreren Sportarten auch mehreren Fachverbänden - egal ob er faktisch am Sportverkehr teilnimmt oder nicht.

Da die Fachverbände wiederum selbst Mitglied im LSB sind und damit auch der LSB Dienstleistungen für die Fachverbände zur Verfügung stellt, lässt sich innerhalb eines LSB für einen Interessenausgleich sorgen, z.B. durch Kostenübernahme/Zuschüsse für Verwaltung, Ausbildungen, Fortbildungen, Stützpunkte, Sportschulen usw.

Man könnte theoretisch sogar so weit gehen, dass der LSB die gesamten Kosten für einen Fachverband übernimmt, so dass der Fachverband keine eigenen Mittel mehr bräuchte. Damit wären dann aber die Gestaltungsmöglichkeiten für die Fachverbände eingeschränkt und in dieser Konsequenz würde es wohl niemand wollen.

Das andere Extrem ist, dass die Vereine - wie das in einigen Ländern der Fall ist - gar nicht selbst Mitglied im LSB sind, sondern ausschließlich in den Fachverbänden. Die Fachverbände erheben die Beiträge und führen einen Teil davon an den LSB ab.

Ich persönlich bin für den "Ansatz zwei" über die Fachverbände, weil ich eine Beitragsgerechtigkeit (gegenüber den LSB/FV) haben möchte zwischen den Sportlern, die zwei Sportarten in einem Mehrspartenverein betrieben und denen, die dieselben Sportarten in unterschiedlichen Vereinen betreiben. Diese werden nur nach "Modell zwei" gleich behandelt.

In dem "Modell eins" erfolgt eine Quersubventionierung derjenigen, die zwei Sportarten in einem Mehrspartenverein betreiben durch diejenigen, die dafür Mitglied in zwei verschiedenen Vereinen sind. Das widerspricht meinem Gerechtigkeitsempfinden, aber ich erkenne an, dass es hierfür einen Gestaltungsspielraum der jeweiligen LSB gibt. Dort allerdings verfügen die Mehrspartenvereine über die höheren Stimmenanteile.
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Tatbestand

Beitrag von HBt »

@Kanu65m,
ein schönes Beispiel, in meinem Verein zahlen die Eltern scheinbar noch gerne! Ich verstehe das allerdings nicht mehr. Ok, "20 Euro hier, 10 Euro da" - wir wollen unseren Kindern ja nichts verbauen. In unserem Mehrspartenverein üben viele Mtgl Schwimmen, Judo und Handball oder Leichtathletik aus, defacto 3 bis 4 mal Jahresbeitrag der Fachverbände! Hier könnte man
(Verein und LSB/LFV) ein Arrangement treffen.

@Tutor,
das Beispiel mit der Familie die in eine neue Region zieht u.s.w., habe ich exemplarisch auch schon öfter benutzt, stellt aber
nicht wirklich ein Problem da (... habe dieses persönlich vor zwei Jahren mit Peter Frese besprochen), ein künstliches Problem der kleinen "Sesselsitzer".
Zur Qualitätssicherung könnte man (wenn es denn unbedingt nötig ist; nach zwei, drei Trainingseinheiten weiß ich wo jemand steht, oder etwa nicht) eine offizielle Einstufungsprüfung durchführen.

Nachtrag:
Tutor war schneller, Zustimmung!
tutor!
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Re: Tatbestand

Beitrag von tutor! »

HBt hat geschrieben: das Beispiel mit der Familie die in eine neue Region zieht u.s.w., habe ich exemplarisch auch schon öfter benutzt, stellt aber
nicht wirklich ein Problem da (... habe dieses persönlich vor zwei Jahren mit Peter Frese besprochen)
Der DJB - insbesondere Peter Frese - sperrt sich eben nicht, obwohl er es könnte.

Aber wir wissen auch, dass z.B. das DDK damit Reklame gemacht hat und immer noch macht, dass dort eben keine Jahresgebühren pro Sportler fällig werden. Das ging bis hin zur Empfehlung nur einige Sportler innerhalb des Vereins an den LV zu melden und ansonsten Gruppenmitglied im DDK zu werden. Für den Fall der Fälle baut man dann auf die Gutmütigkeit des DJB (genauer des dann zuständigen Landesverbandes), obwohl man vorher alles daran gesetzt hat, keine LV/DJB-Beiträge zu zahlen und mit diesem Weg sogar kräftig Reklame gemacht hat.

Ich finde dieses Verhalten zutiefst unanständig - besonders wenn ich mir dann die Aufrufe zu "Fairness" seitens des DJB lese!
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Judo ein Leben (lebenlang)

Beitrag von HBt »

Der DJB - insbesondere Peter Frese - sperrt sich eben nicht, obwohl er es könnte.
Das ist richtig ;)
Aber wir wissen auch, dass z.B. das DDK damit Reklame gemacht hat und immer noch macht, dass dort eben keine Jahresgebühren pro Sportler fällig werden. Das ging bis hin zur Empfehlung nur einige Sportler innerhalb des Vereins an den LV zu melden und ansonsten Gruppenmitglied im DDK zu werden. Für den Fall der Fälle baut man dann auf die Gutmütigkeit des DJB (genauer des dann zuständigen Landesverbandes), obwohl man vorher alles daran gesetzt hat, keine LV/DJB-Beiträge zu zahlen und mit diesem Weg sogar kräftig Reklame gemacht hat.
Ich finde dieses Verhalten zutiefst unanständig - besonders wenn ich mir dann die Aufrufe zu "Fairness" seitens des DJB lese!
Auch wieder wahr ;)

Was soll man dazu noch sagen. Vom Saulus zum Paulus.
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von Olaf »

Ich möchte hier noch auf einen weiteren problematischen Punkt hinweisen..

Es gibt etliche Judoka, die nicht nur in einem, sondern in mehreren Vereinen Mitglied sind. Sie zahlen nicht nur, sondern nehmen auch aktiv am Training teil. Allein für meinen Verein trifft dies für 8 Sportler zu. Viele weitere melden sich bei einem Wohnsitzwechsel passiv an und bleiben ihren alten Vereinen so für einen geringen Beitrag verbunden. All diese Sportler tauchen sowohl in den LSB, als auch den Fachverbandsstatisktiken (bei korrekter Meldung) wiederum doppelt auf und wir haben auch hier eine wundersame Sportlervermehrung.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch einmal auch den Anteil der sogenannten passiven Sportler eingehen. Was ist das eigentlich? Ich habe dazu mindestens schon drei Vorgehensweisen in den Vereinen gehört.
1. Passiv sind nur die Sportler, die einen "Passivbeitrag" zahlen. Alle anderen werden als Aktive gemeldet, auch wenn sie schon seit langer Zeit (z.Tl. seit Jahren) nicht mehr beim Training waren.
2. Als Passiv werden alle Sportler betrachtet die nicht mehr zum Training kommen, aber noch in ihrer Sparte gemeldet sind. Das führt bei offenen Mehrspartenvereinen (Damit meine ich die Vereine, bei denen man einmal zahlt und alle Angebote des Vereins nutzen kann) des öfteren zu der Situation, dass Sportler XY im Judo als passiv gemeldet wird (weil er da mal angefangen hat und der Abteilungsleiter weiß das er nicht mehr kommt) aber auch in keiner anderen Sparte als Aktiver gemeldet wird (obwohl er dort aktiv teilnimmt), weil er von der Verwaltung des Vereins noch immer als Judoka behandelt wird. Das führt zwar nicht zu wundersamer Sportlervermehrung, aber hilft bei einer korrekten Erfassung der Sporttreibenden auch nicht weiter.
3. Als Passiv werden alle Sportler gemeldet, die nicht unbedingt eine Jahresmarke benötigen. Im Falle von Prüfungen besorgt man sich die entsprechenden Jahresmarken entweder nachträglich bei der Geschäftsstelle oder bei befreundeten Vereinen. Mitglieder von Kursangeboten, ältere Mitglieder die kaum noch Prüfungen ablegen weil sie schon den entsprechenden Gürtel höherer Art besitzen und Mitglieder die nur noch wegen der Fitness, der Gemeinschaft usw. zum Training kommen gelten damit als passiv.

Interessant wäre es einmal zu sehen wie viele Prüfer und Kampfrichter es gibt, die gar keinen gültigen Judopass besitzen. Ich habe mir noch einmal die DJB-Kampfrichterordnung angesehen und ein gültiger Judopass wir dort nirgends erwähnt. Ich weiß aber aus meiner eigenen KR-Zeit, dass es da einige gibt, die keine Jahresmarken mehr kleben.
Bei den Prüfern steht der gültige Mitgliedsausweis explizit in den Ordnungen, aber hat schon einmal jemand erlebt, dass vor einer Prüfung bei den Prüfern der Judopass überprüft wurde? Ich noch nie.

LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von Fritz »

Olaf hat geschrieben:Es gibt etliche Judoka, die nicht nur in einem, sondern in mehreren Vereinen Mitglied sind. Sie zahlen nicht nur, sondern nehmen auch aktiv am Training teil. Allein für meinen Verein trifft dies für 8 Sportler zu. Viele weitere melden sich bei einem Wohnsitzwechsel passiv an und bleiben ihren alten Vereinen so für einen geringen Beitrag verbunden. All diese Sportler tauchen sowohl in den LSB, als auch den Fachverbandsstatisktiken (bei korrekter Meldung) wiederum doppelt auf und wir haben auch hier eine wundersame Sportlervermehrung.
Das ist in der Regel recht unproblematisch. Ich bin auch so ein Fall. Offiziell organisiert bin ich im Brandenburger LV
durch meinen Altverein, aber zusätzlich Mitglied in einem Berliner-Verein, wo auch mein Trainings-Schwerpunkt ist.
Die Jahresmarke beziehe ich über meinen Altverein, Weiterbildung und Lizenzen laufen auch über die Brandenburger.
Meine Prüferlizenz habe ich mir recht problemlos in Berlin anerkennen lassen, darf also entsprechend der
jeweiligen Prüfungsordnungen in beiden LVs prüfen.
Der einzige Nachteil ist: ich kann so nicht auf ner Berliner Meisterschaft starten, aber irgendwie hatte ich bisher
dafür auch keinen Bedarf ;-)
Bei den Prüfern steht der gültige Mitgliedsausweis explizit in den Ordnungen, aber hat schon einmal jemand erlebt, dass vor einer Prüfung bei den Prüfern der Judopass überprüft wurde? Ich noch nie.
Das ist kein Problem bei uns. Die lizenzierten Prüfer werden in übers Netz einsehbaren Listen
bekannt gemacht. Um eine gültige Lizenz zu haben, muß man regelmäßig zu ner Weiterbildung und dort
wird der Paß kontrolliert.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
HBt

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Beitrag von HBt »

Fritz hat geschrieben:Das ist kein Problem bei uns. Die lizenzierten Prüfer werden in übers Netz einsehbaren Listen
bekannt gemacht. Um eine gültige Lizenz zu haben, muß man regelmäßig zu ner Weiterbildung und dort
wird der Paß kontrolliert.
In Niedersachsen läuft das Prozedure ebenso ab, ist das nicht sogar bundesweit so?
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von Hofi »

Hi!
In Bayern muss man auch alle zwei Jahre zur Fortbildung. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass sich da einer die Blöße geben würde mit nem Pass anzukommen, der nur jede zweite Sichtmarke drin hat.
Bis dann
Hofi
P.S.: Fritz hatte ja mal gefragt, ob ich was zur juristischen Seite sagen kann. leider hatte ich ein kleines Computerproblem. Tutor hat inzwischen eigentlich alles notwendige gesagt. Wenn ich in einem Verband bin, wie z.B. einem Landessportbund, dann muss ich mich als Verein auch an die Satzung halten. Schreibt diese vor, dass bei Ausübung einer bestimmten Sportart die Mitgliedschaft des Vereins im entsprechenden Fachverband nötig ist, muss ich mich halt daran halten oder diese Sportart nicht anbieten. Sehe da nichts verwerfliches.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
HBt

Diktat

Beitrag von HBt »

Schreibt diese vor, dass bei Ausübung einer bestimmten Sportart die Mitgliedschaft des Vereins im entsprechenden Fachverband nötig ist, muss ich mich halt daran halten oder diese Sportart nicht anbieten.
Das dieses allgemein für Fußball, Handball, Tischtennis ... also (Mannschafts)Sportarten mit Ligaspielbetrieb gelten soll/muß leuchtet mir, ich nehme an, allen ein.
Jetzt hat aber Judo einen Auftrag zu erfüllen, der über den Begriff Sport nicht erfasst werden kann. Führt das nicht zwangsläufig zu Sonderregeln, Vereinbarungen und Flexibilität (die bekanntlich mit der Toleranz beginnt). Muß sich ein engagierter Verein dem Diktat beugen? Paradox.
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von Hofi »

Hi!
Auch jeder gute Tischtennis-Verein vermittelt Gemeinschaftsgefühl, lehrt soziale Verantwortung und was man noch alles an positiven Nebeneffekten des Judo ins Feld führen könnte.
Dennoch würde keiner daran zweifeln, dass so ein Verein sich an die Satzung halten muss. Wieso sollte es also für Judo eine Sonderregelung geben. Sind wir etwas besseres? Naja, im Vergleich z.B. zum Fußball hoffe ich das, aber formal doch eigentlich nicht. Und wer Judo nicht als (Auch aber halt noch mehr-)Sport empfindet, dürfte nach dieser Sicht eigentlich keine Aufnahme in einen Sportbund anstreben. Und schon haben wir wieder kein Problem mehr.
Bis dann
Hofi
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von kanou65m »

Es geht in diesem Thema um die Mitgliedschaft von Vereinen ( z.B. mit Judoka) im jeweiligen Landessportbund und damit automatisch im DOSB.
Wie sind da die Bestimmungen, welche Sonderregelungengibt es usw. ?
Hierzu haben wir schon aufschlussreiche Beiträge aus verschiedenen Bundesländern lesen können.

Die Mitgliedschaft in einem vom DOSB anerkannten Fachverband (in unserem Fall ist das ausschließlich der DJB) ist ein anderes Thema.

Welche Möglichkeiten bietet ein Dachverband?
Welche Alternativen gibt es z.Zt., welche wären zukünftig denkbar?
Sollen/möchten alle Judoka-egal welchen Stils oder Verbandes- mit einer Stimme reden?
Darf man "Judo" auch jenseits einer Verbandszugehörigkeit betreiben ?


Wie sollen wir in diesem Forum weiter verfahren?
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von Ronin »

Olaf hat geschrieben:Ich möchte hier noch auf einen weiteren problematischen Punkt hinweisen..
.....
Bei den Prüfern steht der gültige Mitgliedsausweis explizit in den Ordnungen, aber hat schon einmal jemand erlebt, dass vor einer Prüfung bei den Prüfern der Judopass überprüft wurde? Ich noch nie.

LG
Olaf
Das wird auf den regelmässigen Prüferlehrgängen getan (nicht bei den Prüfungen)


Ok, ich sehe gerade, das wurde schon geklärt...
Zuletzt geändert von Ronin am 23.10.2008, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von HBt »

kanou65m hat geschrieben:Darf man "Judo" auch jenseits einer Verbandszugehörigkeit betreiben ?
Selbstverständlich, JA und immer wieder JA. Ein "kategorisches Nein" bringt mich auf die Palme, regt mich tierisch auf.
Auch Verbände können differenzieren, eine Sparte ein Verein seine Ausrichtung selbst bestimmen: Kampfkunst (mit dem Fokus auf die elementare Keimzelle, die Gesundheit!) oder Sport (mit dem Aspekt des Wettstreites/Konfliktes, in welcher Form auch immer, einseitig ...) - ein Crossover jeder Zeit möglich.
Zuletzt geändert von HBt am 23.10.2008, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Ronin
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Re: Mitgliedschaft im DOSB, den LVs usw.

Beitrag von Ronin »

kanou65m hat geschrieben:Sollen/möchten alle Judoka-egal welchen Stils oder Verbandes- mit einer Stimme reden?
Darf man "Judo" auch jenseits einer Verbandszugehörigkeit betreiben ?
Ich würde mir wünschen, dass alle Judoka mit einer Stimme sprechen könnten. Praktisch gestaltet sich das wohl sehr schwierig, auf Grund unterschiedlicher Zielsetzungen - man könnte das wohl schon auch unter einem, Fachverband tun, aber die notwendige gegenseitige Toleranz ist objektiv nicht vorhanden. Von daher bleibt keine andere Möglichkeit als Judo auch außerhalb von Verbandszugehörigkeiten zu betreiben (können, sollen dürfen - wie auch immer)
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