Wirtschaftsunternehmen DJB

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
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HBt.
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Wirtschaftsunternehmen DJB

Beitrag von HBt. »

https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... hmen-5884/

Der DJB als modernes, auch digitales, Unternehmen - (aber) vor allem ein Dienstleister.
Es dreht sich nicht mehr um Bildung und so weiter, es geht um Geld, um Gewinnmaximierung -nichts anderes! Wie ist das alles möglich? Ist _DER DJB_ nicht auch ein eingetragener Verein?
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nur_wazaari
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Vom e.V zur GmbH zur AG zur SE...?

Beitrag von nur_wazaari »

HBt. hat geschrieben:
20.06.2023, 12:01
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... hmen-5884/

Der DJB als modernes, auch digitales, Unternehmen - (aber) vor allem ein Dienstleister.
Es dreht sich nicht mehr um Bildung und so weiter, es geht um Geld, um Gewinnmaximierung -nichts anderes! Wie ist das alles möglich? Ist _DER DJB_ nicht auch ein eingetragener Verein?
Mir schießen schon beim ersten Durchlesen dieser erneut ambitionieren Ankündigung angesichts einer immer noch akut schwierigen Finanzlage so viele Sachen durch den Kopf, dass ich das ad hoc gar nicht vollständig eingeordnet bekomme...wobei man "Unternehmen" ja auch weit definieren kann. Aus dem Lesen heraus wäre aber schon zu vermuten, dass zukünftig hier wem auch immer wirtschaftliche Vorteile verschafft werden sollen und möglicherweise der "Idealverein" nicht mehr im Vordergrund stehen wird. Sollte dem so sein, wäre dies ein massives Projekt, denn:

„Vom Sportverband zu einem modernen Unternehmen“ ist angesichts der juristischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen eine sehr markige Ankündigung, deren Umsetzung zahlreiche Voraussetzungen mit sich bringt. Selbst dann, wenn man wirtschaftlicher e.V. sein will (falls man das nicht sowieso schon ist). Für den DJB hieße dies, wenn man wettbewerbsfähig sein will: Investoren. Für mich als kritisches Verbandsmitglied hieße das: Allenfalls ethisch vertretbare Investoren. Man kann sich sicher beste Kontakte zu Investoren vermitteln lassen, vielleicht hat man schon hier und da einen Coup in der Tasche. Und da wird die Luft gemeinhin dünn, ist sie ja jetzt schon teilweise...Judowerte...autsch.

Ich habe so oft genau solche generischen Selbstbeschreibungen und Bekundungen gelesen oder besser: lesen müssen. Oftmals ist das heiße Wüstenluft - vielleicht ja hier sogar buchstäblich? Hier liegt meiner Meinung nach lediglich eine Absichtserklärung vor. Mich würde aber gar nichts mehr wundern.

Inhaltliche Kompetenznachteile hat man im Hinblick auf die internationalen Dachorganisationen und die meisten anderen Nationen objektiv betrachtet sicher nicht (im Vergleich, wohlgemerkt!), wenn man kalt und leer auf die bloße Wettbewerbsfähigkeit abzielt. Fairerweise muss man feststellen, dass es mit der öffentlichen Sportförderung in Deutschland eben auch nicht mehr getan ist, wenn man weiterhin in fernen Ländern errungene Edelmetalle nach Deutschland mitbringen will. Diese Förderung steht ja sowieso dann in Frage, je nachdem, welche Unternehmensform man nun wählen wird.

Offenbar soll der zukünftige Auftrag darin bestehen, in einer von Dienstleistungen (und Fußballfragen) beherrschten (Sport-)Gesellschaft nun entsprechend auch als Dienstleister aufzutreten, die Konsumerabilität des Produktes Judosport nebst ein paar netten Geschichtchen, sicherlich auch diverser Werbemittel, gegen Geldzahlungen zugänglich zu machen. Vielleicht gibt es bald sowas wie DJB-Shops, in denen den ganzen Tag die Maskottchen in Südostasien produzierte Devotionalien feilbieten, unter dem leisen dauerschleifenden Rumpeln des "Judo-Songs"...

Irgendwo hatte ich ja auch schon mal festgestellt, dass das Modell "e.V." derzeit auf dem abgesägten Ast nach draußen auf das offene Meer treibt und irgendwann halt versinken wird...
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HBt.
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Weitere Schlaglichter auf dem Weg zum Unternehmen

Beitrag von HBt. »

Heute Egbert v. H.:

Judo – Einfach – Olympisch

„Durch Judo und meinen Verein habe ich einen guten Start ins Leben gefunden und ich versuche heute das zurückzugeben, was mir mein Verein, meine Trainer – was mir Judo – gelehrt hat“

„Judo muss offen sein, kurze Wege zu einem verlässlichen und professionellen Training anbieten und darf nicht durch Landesgrenzen begrenzt werden“

„Alle müssen mitmachen und gemeinsam auf allen Ebenen zusammenarbeiten. Nur gemeinsam und mit konstruktiver Kritik kommen wir voran“

„Wir haben Top-Athleten, intelligente und engagierte Trainer und Funktionäre – all das müssen wir bündeln, um unsere Ziele zu erreichen“

„Judo ist erfolgreich, sehr erfolgreich sogar. Und trotz unserer Erfolge verkaufen und vermarkten wir uns viel zu schlecht. Manchmal stehen wir uns selbst im Weg“

„Um über 2032 hinaus noch leistungsorientierte Judoka in dieser faszinierenden olympischen Sportart zu haben“

Quelle: https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... isch-5885/

Bereit für das neue Zeitalter stellen sich nun alle VIZE gesondert vor, hören wir also gespannt zu. Ob allerdings die UNTERNEHMUNG 2032 noch von Bedeutung sein wird, wage ich zu bezweifeln. Warum? Wegen der dann vorherrschenden (täglichen) Wetterlage. Wir alle müssen in 10 bis 20 Jahren nichts anderes mehr tun, als uns ums Überleben zu kümmern. So leid es mir tut, so trifft es ein :cry:.

Liebes DJB,
ich vermisse die Judo-Tugend Umweltschutz & Nachhaltigkeit, bei gleichzeitiger CO2-Neutralität.
Als nachhaltig operierendes Unternehmen' sollte jede Firma in den Umweltschutz investieren - bitte ab sofort, auch an die Rettung unseres Habitates denken und entsprechend handeln. Vielen Dank.

Ihr seid unsere Vorbilder.

Gruß,
HBt.

Psst.
Jetzt dem Pferd die Sporen geben, nicht nur NEUDENKEN, sondern tun, gut aufstellen, zukunftssicher in die 30ger-Jahre. Hopp!
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