Hallo zusammen,
am Wochenende finden die nationalen Titelkämpfe statt. Hat jemand Lust sich dazu auszutauschen?
Ich werde wahrscheinlich am zweiten Tag hingehen. Bin sehr gespannt, welche DJB-Kader antreten werden. Liest sich in den Vorankündigungen doch so, als wenn dieses Mal eine Abstinenz der Nationalmannschaft nicht gewünscht ist. Glauben kann ich es noch nicht. Es gäbe theoretisch einige sehr interessante Gewichtsklassen:
-78 kg u.a. mit Wagner, Böhm, Olek
-70 kg u.a. mit Butkereit. Scoccimaro, Galandi
-60 kg Neuauflage Plafky gegen Heyder?
usw.
Sportdeutschland bietet Streams an - leider in diesem Jahr kostenpflichtig.
Deutsche Meisterschaften 2023
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Uschi Martha
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nur_wazaari
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Re: Deutsche Meisterschaften 2023
An sich vielleicht eine einigermaßen sinnvolle Veranstaltung. Die "Judo-Familie" trifft sich, das ist doch schön.
Sportlich aber ist die Bedeutung meiner Ansicht nach allenfalls überschaubar.
- Der Termin passt oft schwer in den internationalen Terminkalender.
- Oft treten die international bereits etablierten Athleten nicht an, nicht selten noch nicht mal die Nr.2en.
- Selbst Titel haben augenscheinlich kaum Auswirkungen auf die Nominierungspolitik des Dachverbands (in Verbindung mit Punkt 2), die sowieso einigermaßen intransparent ist.
- Das Judo an sich wirkte in den letzten Jahren aufgrund der intensiven Trainingslager zum Jahreswechsel (und anderer Gründe) oft verkrampft.
In der Summe für den immer kargeren Nachwuchs sicherlich ein Pflichttermin, für's Zuschauen meiner Meinung nach nur punktuell "state of the art".
Sportlich aber ist die Bedeutung meiner Ansicht nach allenfalls überschaubar.
- Der Termin passt oft schwer in den internationalen Terminkalender.
- Oft treten die international bereits etablierten Athleten nicht an, nicht selten noch nicht mal die Nr.2en.
- Selbst Titel haben augenscheinlich kaum Auswirkungen auf die Nominierungspolitik des Dachverbands (in Verbindung mit Punkt 2), die sowieso einigermaßen intransparent ist.
- Das Judo an sich wirkte in den letzten Jahren aufgrund der intensiven Trainingslager zum Jahreswechsel (und anderer Gründe) oft verkrampft.
In der Summe für den immer kargeren Nachwuchs sicherlich ein Pflichttermin, für's Zuschauen meiner Meinung nach nur punktuell "state of the art".
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Uschi Martha
- Orange Gurt Träger
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Re: Deutsche Meisterschaften 2023
Bin positiv überrascht, wenn es stimmt. Hier die Ankündigung einiger Hochkaräter:
https://www.wjv.de/de/news/schlagzeilen ... -2023.html
Trippel wird übrigens eine Klasse höher starten (-100kg).
Das mit den Trainingslagern ist wahr. Soweit ich weiß, kommen die Nationalkader in diesem Jahr auch direkt aus einem Trainingslager in Südafrika. Vermutlich ist so ein Termin dann nicht unbedingt passend. Um so besser, dass einige kommen. Man lässt offenbar den Grand Prix in Portugal dafür aus.
https://www.wjv.de/de/news/schlagzeilen ... -2023.html
Trippel wird übrigens eine Klasse höher starten (-100kg).
Das mit den Trainingslagern ist wahr. Soweit ich weiß, kommen die Nationalkader in diesem Jahr auch direkt aus einem Trainingslager in Südafrika. Vermutlich ist so ein Termin dann nicht unbedingt passend. Um so besser, dass einige kommen. Man lässt offenbar den Grand Prix in Portugal dafür aus.
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nur_wazaari
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 513
- Registriert: 02.10.2013, 10:59
Sonne, Sand, Südafrika
Habe mir die Listen angeschaut, aber es fehlen fast alle der im Eingangspost Genannten. Mir allerdings egal, ich werde mir den kostenpflichtigen Live-Stream nicht geben.
Vielleicht verhindert noch der Jetlag von der Südafrika-Reise bei einigen ein Antreten. Vielleicht ist die Kasse des Verbandes nicht zuletzt dadurch auch noch weiter überproportional belastet. Ein ordentliches Trainingslager in Mittersill hätte mit einigem Drehen und Wenden vielleicht deutlich günstiger und effizienter sein können. Vielleicht konzentriert man sich auch voll darauf, mit Krampf und den letzten Kopeken noch so viele Kandidatinnen und Kandidaten für 2024 nach Paris einzuschleusen und hält die noch sichersten Bänke von lästigen Pflichtveranstaltungen fern. Vielleicht ist das auch reine Spekulation. Hach ja.
Leistungssport wird immer unattraktiver, aber die oft durch die Innenministerien (unter)finanzierten Stellen will man natürlich nicht verlieren. Meine Prognose ist, dass der Rotstift sowieso immer immer dicker streicht. Da könnten wahrscheinlich auch mehrere Judo-Medaillen bei den OG 2024 nicht viel dran ändern.
Vielleicht verhindert noch der Jetlag von der Südafrika-Reise bei einigen ein Antreten. Vielleicht ist die Kasse des Verbandes nicht zuletzt dadurch auch noch weiter überproportional belastet. Ein ordentliches Trainingslager in Mittersill hätte mit einigem Drehen und Wenden vielleicht deutlich günstiger und effizienter sein können. Vielleicht konzentriert man sich auch voll darauf, mit Krampf und den letzten Kopeken noch so viele Kandidatinnen und Kandidaten für 2024 nach Paris einzuschleusen und hält die noch sichersten Bänke von lästigen Pflichtveranstaltungen fern. Vielleicht ist das auch reine Spekulation. Hach ja.
Leistungssport wird immer unattraktiver, aber die oft durch die Innenministerien (unter)finanzierten Stellen will man natürlich nicht verlieren. Meine Prognose ist, dass der Rotstift sowieso immer immer dicker streicht. Da könnten wahrscheinlich auch mehrere Judo-Medaillen bei den OG 2024 nicht viel dran ändern.
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Uschi Martha
- Orange Gurt Träger
- Beiträge: 39
- Registriert: 31.03.2015, 15:25
Re: Deutsche Meisterschaften 2023
Hallo zusammen,
waren gestern am zweiten Tag vor Ort. Für mich war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Mein Fazit im Detail:
Organisation und Rahmen:
Der württembergische Verband macht hier jedes Jahr einen tollen Job. Respekt an die vielen ehrenamtlichen Helfer. Finde es auch schlau, an beiden Tagen Sichtungen für die Nachwuchs-Judoka anzubieten. Die Halle finde ich auch toll. Der Zuschauerzuspruch am Sonntag wirkte ordentlich. Bin auf die konkreten Zahlen gespannt. Bei einigen Kämpfen kam richtig Stimmung auf. Wagner, Menz und Trippel haben als Personen auf jeden Fall gezogen.
Teilnehmer:
Man hat sich die Kritik aus dem Vorjahr zu Herzen genommen und doch so einige Kaderathleten aufgestellt. Sicherlich gibt es hier noch Luft nach oben.
Bei den Frauen waren gefühlt mehr Aushängeschilder am Start als bei den Männern. Von den großen Namen fehlten m.E. vor allem Butkereit und Böhm, wobei letztere erst letzte Woche wieder mit Randoris angefangen hat nach einer Erkrankung/Verletzung. Ansonsten war das schon sehr gut. Man muss sich nur mal folgende Finalpaarungen ansehen:
Menz vs. Ischt (-48kg)
Ballhaus vs. Würfel (-52 kg)
Ballhaus vs. Starke (-57kg)
Viel mehr geht nicht in Judodeutschland. In den anderen Klassen war zumindest immer ein hoch gerankter DJB-Kader am Start (Schmidt, Scoccimarro, Bouizgarne) - bis 73kg war dabei vielleicht am schwächsten besetzt. Den Wettbewerb bis 78 kg fand ich insgesamt stark. Wagner, Zenker und Hölterhoff nach ihrerVerletzung - das hat schon Spaß gemacht.
Bei den Männern fehlten gerade in den höheren Gewichtsklassen Namen wie Frey, Ressel, Wieczerzak, Herbst. Keine Ahnung wer hier gerade verletzt ist. Ansonsten sah es gut aus. Highlight war sicherlich der Auftritt von Eduard Trippel. Seine Niederlage im HF zeigt wieder einmal auf wie unberechenbar Judo sein kann. Das "Traumfinale" zwischen Plafky und Heyder stach auch wieder einmal hervor. Für Cavelius freut es mich, dass es in diesem Jahr mit dem Titel geklappt hat und das gegen den etwas höher gerankten Gramkow.
Sonstiges:
Die Disqualifikationen wegen Abtauchen zum Kopf haben wirklich gestört. Für mich ist das eine dämliche Regel. Louis May war zwei Mal betroffen und, wenn ich mich richtig erinnere, auch Max Heyder im Finale.
waren gestern am zweiten Tag vor Ort. Für mich war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Mein Fazit im Detail:
Organisation und Rahmen:
Der württembergische Verband macht hier jedes Jahr einen tollen Job. Respekt an die vielen ehrenamtlichen Helfer. Finde es auch schlau, an beiden Tagen Sichtungen für die Nachwuchs-Judoka anzubieten. Die Halle finde ich auch toll. Der Zuschauerzuspruch am Sonntag wirkte ordentlich. Bin auf die konkreten Zahlen gespannt. Bei einigen Kämpfen kam richtig Stimmung auf. Wagner, Menz und Trippel haben als Personen auf jeden Fall gezogen.
Teilnehmer:
Man hat sich die Kritik aus dem Vorjahr zu Herzen genommen und doch so einige Kaderathleten aufgestellt. Sicherlich gibt es hier noch Luft nach oben.
Bei den Frauen waren gefühlt mehr Aushängeschilder am Start als bei den Männern. Von den großen Namen fehlten m.E. vor allem Butkereit und Böhm, wobei letztere erst letzte Woche wieder mit Randoris angefangen hat nach einer Erkrankung/Verletzung. Ansonsten war das schon sehr gut. Man muss sich nur mal folgende Finalpaarungen ansehen:
Menz vs. Ischt (-48kg)
Ballhaus vs. Würfel (-52 kg)
Ballhaus vs. Starke (-57kg)
Viel mehr geht nicht in Judodeutschland. In den anderen Klassen war zumindest immer ein hoch gerankter DJB-Kader am Start (Schmidt, Scoccimarro, Bouizgarne) - bis 73kg war dabei vielleicht am schwächsten besetzt. Den Wettbewerb bis 78 kg fand ich insgesamt stark. Wagner, Zenker und Hölterhoff nach ihrerVerletzung - das hat schon Spaß gemacht.
Bei den Männern fehlten gerade in den höheren Gewichtsklassen Namen wie Frey, Ressel, Wieczerzak, Herbst. Keine Ahnung wer hier gerade verletzt ist. Ansonsten sah es gut aus. Highlight war sicherlich der Auftritt von Eduard Trippel. Seine Niederlage im HF zeigt wieder einmal auf wie unberechenbar Judo sein kann. Das "Traumfinale" zwischen Plafky und Heyder stach auch wieder einmal hervor. Für Cavelius freut es mich, dass es in diesem Jahr mit dem Titel geklappt hat und das gegen den etwas höher gerankten Gramkow.
Sonstiges:
Die Disqualifikationen wegen Abtauchen zum Kopf haben wirklich gestört. Für mich ist das eine dämliche Regel. Louis May war zwei Mal betroffen und, wenn ich mich richtig erinnere, auch Max Heyder im Finale.