Geldnot in Vereinen?
Geldnot in Vereinen?
Hallo zusammen,
letztes Wochenende waren wir auf einem Einzelturnier für U12 und U15 in Südbayern. Es handelt sich um ein traditionelles Turnier, das von dem Verein schon seit über 20 Jahren ausgerichtet wird. Insgesamt eine feine Sache und meine Achtung vor dem organisierenden Verein!
Was mir auffällt ist, dass seit einigen Jahren das Turnier vom Ablauf her leider immer chaotischer wird. Beim Turnier gestern waren allein in der U12 über 100 Kämpfer auf 4 Matten am Start. Etwa 1 Stunde nach Kampfbeginn kamen schon die U15er zum Wiegen. Die Halle war so vollgestopft mit Leuten, dass es mit Sicherheit gegen feuerpolizeiliche Vorschriften verstoßen hat. Wäre da aus irgendeinem Grund eine Panik ausgebrochen, hätte es garantiert Tote gegeben. Allein durch die Vielzahl der Personen hatte es in der Halle knapp 30 Grad. Die Qualität der Matten war auch mangelhaft, die Mattenecken nach oben gebogen, Verletzungsgefahr für die Kämpfer. Die Akustik wird von Jahr zu Jahr schlechter, die Ansagen sind nicht zu verstehen, teilweise Totalausfall der Anlage. Das führt natürlich zu Chaos und Verzögerungen im Ablauf. Die Kämpfe der U12 haben sich insgesamt mehr als 5 Stunden hingezogen. Kämpfer hatten zwischen ihren Kämpfen teilweise 1 Stunde Wartezeit, ein sinnvolles Aufwärmen war in der vollgestopften Halle unmöglich. Es gab wohl in der U12 massenhaft Nachmeldungen, weswegen man mit der Anzahl der Teilnehmer dann überfordert war.
Mal abgesehen davon, dass die meisten Teilnehmer tierisch genervt und frustriert waren, was dem Image des austragenden Vereines sicher nicht zuträglich ist. Wie groß ist die Geldnot in den Vereinen, dass man solche Experimente auf Kosten der Sicherheit der Teilnehmer macht? Das Turnier hätte auf jeden Fall auf 2 Tage aufgeteilt werden müssen. In den Vorjahren war es auch nicht wesentlich besser. Ich habe den Eindruck, dass manche Vereine möglichst viele Startgelder kassieren wollen und dabei in Kauf nehmen, dass die Bedingungen für die Athleten und Zuschauer unerträglich werden.
Ich finde, da läuft in der Entwicklung im Judosport generell was schief. Wenn große Vereine zu solchen Methoden gezwungen sind, fange ich an, das System in Frage zu stellen. Denn so verdirbt man den Leuten den Spaß am Sport. Besonders schade in einem wenig polulären Sport wie Judo, der letztendlich vom Engagement der Eltern abhängt, die ihre Kinder stundenlang auf Turniere fahren müssen.
Wie sind euere Erfahrungen? Kann man Vereine nicht besser finanziell unterstützen, sei es durch den Verband, durch Spenden oder durch höhere Startgelder? Lieber zahle ich 20 Euro statt 10 und finde dafür erträgliche Bedingungen vor.
Diesen Beitrag bitte nicht als Kritik sehen, sondern als Hilferuf.
letztes Wochenende waren wir auf einem Einzelturnier für U12 und U15 in Südbayern. Es handelt sich um ein traditionelles Turnier, das von dem Verein schon seit über 20 Jahren ausgerichtet wird. Insgesamt eine feine Sache und meine Achtung vor dem organisierenden Verein!
Was mir auffällt ist, dass seit einigen Jahren das Turnier vom Ablauf her leider immer chaotischer wird. Beim Turnier gestern waren allein in der U12 über 100 Kämpfer auf 4 Matten am Start. Etwa 1 Stunde nach Kampfbeginn kamen schon die U15er zum Wiegen. Die Halle war so vollgestopft mit Leuten, dass es mit Sicherheit gegen feuerpolizeiliche Vorschriften verstoßen hat. Wäre da aus irgendeinem Grund eine Panik ausgebrochen, hätte es garantiert Tote gegeben. Allein durch die Vielzahl der Personen hatte es in der Halle knapp 30 Grad. Die Qualität der Matten war auch mangelhaft, die Mattenecken nach oben gebogen, Verletzungsgefahr für die Kämpfer. Die Akustik wird von Jahr zu Jahr schlechter, die Ansagen sind nicht zu verstehen, teilweise Totalausfall der Anlage. Das führt natürlich zu Chaos und Verzögerungen im Ablauf. Die Kämpfe der U12 haben sich insgesamt mehr als 5 Stunden hingezogen. Kämpfer hatten zwischen ihren Kämpfen teilweise 1 Stunde Wartezeit, ein sinnvolles Aufwärmen war in der vollgestopften Halle unmöglich. Es gab wohl in der U12 massenhaft Nachmeldungen, weswegen man mit der Anzahl der Teilnehmer dann überfordert war.
Mal abgesehen davon, dass die meisten Teilnehmer tierisch genervt und frustriert waren, was dem Image des austragenden Vereines sicher nicht zuträglich ist. Wie groß ist die Geldnot in den Vereinen, dass man solche Experimente auf Kosten der Sicherheit der Teilnehmer macht? Das Turnier hätte auf jeden Fall auf 2 Tage aufgeteilt werden müssen. In den Vorjahren war es auch nicht wesentlich besser. Ich habe den Eindruck, dass manche Vereine möglichst viele Startgelder kassieren wollen und dabei in Kauf nehmen, dass die Bedingungen für die Athleten und Zuschauer unerträglich werden.
Ich finde, da läuft in der Entwicklung im Judosport generell was schief. Wenn große Vereine zu solchen Methoden gezwungen sind, fange ich an, das System in Frage zu stellen. Denn so verdirbt man den Leuten den Spaß am Sport. Besonders schade in einem wenig polulären Sport wie Judo, der letztendlich vom Engagement der Eltern abhängt, die ihre Kinder stundenlang auf Turniere fahren müssen.
Wie sind euere Erfahrungen? Kann man Vereine nicht besser finanziell unterstützen, sei es durch den Verband, durch Spenden oder durch höhere Startgelder? Lieber zahle ich 20 Euro statt 10 und finde dafür erträgliche Bedingungen vor.
Diesen Beitrag bitte nicht als Kritik sehen, sondern als Hilferuf.
Re: Geldnot in Vereinen?
Was hätte denn mehr Geld deiner Meinung nach verändert?
Die Halle gehört der Stadt (und damit z.B. auch die Soundanlage).
Für die vielen Nachmeldungen kann der ausrichtende Verein jetzt auch nicht so viel...
Bei uns z.B. wird die Heizung/Lüftung von dem Hausmeister der (gemeindeeigenen) Halle eingestellt, da kann der Verein auch nix machen.
Aber ein Turnier auf zwei Tage strecken könnte eine Option sein (nur wo kommen die Helfer für den zweiten Tag her?)
Aber was hätte da mehr Geld jetzt ausrichten sollen?
Die Halle gehört der Stadt (und damit z.B. auch die Soundanlage).
Für die vielen Nachmeldungen kann der ausrichtende Verein jetzt auch nicht so viel...
Bei uns z.B. wird die Heizung/Lüftung von dem Hausmeister der (gemeindeeigenen) Halle eingestellt, da kann der Verein auch nix machen.
Aber ein Turnier auf zwei Tage strecken könnte eine Option sein (nur wo kommen die Helfer für den zweiten Tag her?)
Aber was hätte da mehr Geld jetzt ausrichten sollen?
Re: Geldnot in Vereinen?
1. Das Turnier auf zwei Tage verteilen. Mehr Aufwand in die Organisation und Motivation von Helfern stecken. (Keine Ahnung, ob man für die Hallennutzung eine Gebühr zahlen muss. Falls nicht, könnte man das Problem sogar ohne Geld lösen.)Ronin hat geschrieben:Was hätte denn mehr Geld deiner Meinung nach verändert?
Die Halle gehört der Stadt (und damit z.B. auch die Soundanlage).
Für die vielen Nachmeldungen kann der ausrichtende Verein jetzt auch nicht so viel...
Bei uns z.B. wird die Heizung/Lüftung von dem Hausmeister der (gemeindeeigenen) Halle eingestellt, da kann der Verein auch nix machen.
Aber eine Turnier auf zwei Tage strecken könnte eine Option sein (nur wo kommen die Helfer für den zweiten Tag her?)
Aber was hätte da mehr Geld jetzt ausrichten sollen?
2. Nachmeldungen ab einer gewissen Anzahl nicht mehr annehmen, um die Sicherheit in der Halle nicht zu gefährden. (Warum nimmt man unter solchen Bedingungen so viele Nachmeldungen an, wenn nicht wegen der Startgebühr?)
3. Statt der unbrauchbaren Soundanlage vielleicht Projektoren ausleihen und einsetzen, auf denen die Kämpfer und Vorbereitungen angezeigt werden.
Egal ob man das Problem nun mit Geld lösen kann oder nicht. Wenn ich so ein Turnier nicht mehr unter erträglichen Bedingungen organisiert bekomme, sollte ich es nicht ausrichten.
Re: Geldnot in Vereinen?
Das sind klassische Einwände von Leuten, die noch niemals ein solches Turnier ausgerichtet haben.
Nur...
- Nachmeldungen ablehnen heißt oft, dass die betroffenen Vereine im nächsten Jahr dann gar nicht mehr kommen...
- Dazu weiß man nie genau, wie viele Vereine unangemeldet fernbleiben - oder plötzlich mit 30 Kindern UNANGEMELDET
vor der Kasse stehen. (Schickt man die nach Hause, steht´s am nächsten Tag im Judoforum und es wird über eine unflexible
Organisation gemeckert^^ )
- Aus den ersten beiden Punkten lässt sich erkennen, dass man kaum ableiten kann, wie viele Teilnehmer letztendlich
teilnehmen und damit zahlen (womit der Verein ja seine Kosten bestreiten muss). Das ist mehr ein Abwägen und ein Erfahrungswert.
- Damit sind wir wieder beim Geldproblem - ich kenne kaum ein Turnier im Jugendbereich, was jedes Mal (oder überhaupt) mit
Gewinn arbeitet; meistens ist es ein Minusgeschäft (trotz ach so lukrativem Kuchenverkauf und was weiß ich nicht allem).
Das Vereins oder Spartenbudget ist meistens gerade ausreichend, um den laufenden Sportbetrieb zu finanzieren (Übungsleiter etc.).
Matten sind TEUER - eine komplette Kampffläche kommt schnell auf mehrere tausend Euro!
- Wer jetzt mit Strafzahlungen oder Vorkasse kommt - darauf lässt sich kaum noch ein teilnehmender Verein ein. Dazu muss sich jemand
finden, der die Kontoeingänge prüft und verbucht. Das Personalproblem ist unverändert überall sehr groß.
- Aus den beiden ersten Punkten entsteht ebenfalls ein Zeitproblem. Habe ich zu wenig Kämpfer: Leerlaufphasen, da die Wiege-
und Startzeiten ausgeschrieben sind und sich die Leute darauf einstellen (Anfahrt etc.) - Habe ich zu viele Kämpfer, wird die Zeit knapp
und es dauert ewig. In beiden Fällen gibt es Unzufriedenheit.
- Verteile ich das Turnier auf 2 Tage habe ich in der Regel doppelte (!) Kampfrichterkosten, Helferkosten, Hallenkosten, Reinigungskosten,
Sani-Kosten, IT-Kosten etc. Hier kommen wir wieder zur Frage, ob auch genug Kämpfer kommen, um diese Mehrkosten zu finanzieren...
Also nehme ich die Nachmelder doch lieber mit ins Boot...
- Bekomme ich außerdem genügend freiwillige Helfer für 2 Tage zusammen - das ist für einen Tag schon schwer genug!? Bekomme ich
die Halle für beide Tage, trotz übervoller Belegungspläne in Sport und Veranstaltungsgebäuden? Sind andere Vereine bereit, ihre Veranstaltungen dafür zu verschieben?
Das ist nur ein Teil der Unwägbarkeiten und Probleme - dreht man es so rum, meckert hier einer, dreht man es anders, meckert dort einer. Dem
einen ist die Veranstaltung zu groß, dem nächsten zu klein, dem einen zu kurz, dem anderen zu lang. Ich habe in 15 Jahren, in denen ich ein
großes Turnier über 2 Tage ausrichte, so ziemlich alles an Tipps und ach so tollen Ideen mal ausprobiert. Dreht man an einer Schraube, verstellen
sich dafür 5 andere – wie auf jeder größeren Veranstaltung. – Btw: Ich lade immer gerne die „meckernden“ Eltern, Vereinsvertreter
und Kämpfer an, sofort, am nächsten Tag oder im nächsten Jahr mit in die Organisation einzusteigen, mit anzupacken (inkl. am Vorabend aufbauen,
spät abends abbauen, reinigen, etc) und ihre Vorstellungen einzubringen und so auch zur Kostensenkung beizutragen.
Zusagen hatte ich bisher keine…
Zuletzt der Punkt Sicherheit – ja, die geht vor. Ohne Frage. Soweit die leicht (!) mitgenommenen Matten nicht mehr im Randbereich untergebracht
werden können, ist die Konsequenz leider in den meisten Fällen, das Turnier abzusagen. Aber das scheint ja ohnehin DIE Lösung zu sein, wenn man
es schon vermeintlich so schlecht macht, dann sollte man es gleich sein lassen…
Oder??
Nur...
- Nachmeldungen ablehnen heißt oft, dass die betroffenen Vereine im nächsten Jahr dann gar nicht mehr kommen...
- Dazu weiß man nie genau, wie viele Vereine unangemeldet fernbleiben - oder plötzlich mit 30 Kindern UNANGEMELDET
vor der Kasse stehen. (Schickt man die nach Hause, steht´s am nächsten Tag im Judoforum und es wird über eine unflexible
Organisation gemeckert^^ )
- Aus den ersten beiden Punkten lässt sich erkennen, dass man kaum ableiten kann, wie viele Teilnehmer letztendlich
teilnehmen und damit zahlen (womit der Verein ja seine Kosten bestreiten muss). Das ist mehr ein Abwägen und ein Erfahrungswert.
- Damit sind wir wieder beim Geldproblem - ich kenne kaum ein Turnier im Jugendbereich, was jedes Mal (oder überhaupt) mit
Gewinn arbeitet; meistens ist es ein Minusgeschäft (trotz ach so lukrativem Kuchenverkauf und was weiß ich nicht allem).
Das Vereins oder Spartenbudget ist meistens gerade ausreichend, um den laufenden Sportbetrieb zu finanzieren (Übungsleiter etc.).
Matten sind TEUER - eine komplette Kampffläche kommt schnell auf mehrere tausend Euro!
- Wer jetzt mit Strafzahlungen oder Vorkasse kommt - darauf lässt sich kaum noch ein teilnehmender Verein ein. Dazu muss sich jemand
finden, der die Kontoeingänge prüft und verbucht. Das Personalproblem ist unverändert überall sehr groß.
- Aus den beiden ersten Punkten entsteht ebenfalls ein Zeitproblem. Habe ich zu wenig Kämpfer: Leerlaufphasen, da die Wiege-
und Startzeiten ausgeschrieben sind und sich die Leute darauf einstellen (Anfahrt etc.) - Habe ich zu viele Kämpfer, wird die Zeit knapp
und es dauert ewig. In beiden Fällen gibt es Unzufriedenheit.
- Verteile ich das Turnier auf 2 Tage habe ich in der Regel doppelte (!) Kampfrichterkosten, Helferkosten, Hallenkosten, Reinigungskosten,
Sani-Kosten, IT-Kosten etc. Hier kommen wir wieder zur Frage, ob auch genug Kämpfer kommen, um diese Mehrkosten zu finanzieren...
Also nehme ich die Nachmelder doch lieber mit ins Boot...
- Bekomme ich außerdem genügend freiwillige Helfer für 2 Tage zusammen - das ist für einen Tag schon schwer genug!? Bekomme ich
die Halle für beide Tage, trotz übervoller Belegungspläne in Sport und Veranstaltungsgebäuden? Sind andere Vereine bereit, ihre Veranstaltungen dafür zu verschieben?
Das ist nur ein Teil der Unwägbarkeiten und Probleme - dreht man es so rum, meckert hier einer, dreht man es anders, meckert dort einer. Dem
einen ist die Veranstaltung zu groß, dem nächsten zu klein, dem einen zu kurz, dem anderen zu lang. Ich habe in 15 Jahren, in denen ich ein
großes Turnier über 2 Tage ausrichte, so ziemlich alles an Tipps und ach so tollen Ideen mal ausprobiert. Dreht man an einer Schraube, verstellen
sich dafür 5 andere – wie auf jeder größeren Veranstaltung. – Btw: Ich lade immer gerne die „meckernden“ Eltern, Vereinsvertreter
und Kämpfer an, sofort, am nächsten Tag oder im nächsten Jahr mit in die Organisation einzusteigen, mit anzupacken (inkl. am Vorabend aufbauen,
spät abends abbauen, reinigen, etc) und ihre Vorstellungen einzubringen und so auch zur Kostensenkung beizutragen.
Zusagen hatte ich bisher keine…
Zuletzt der Punkt Sicherheit – ja, die geht vor. Ohne Frage. Soweit die leicht (!) mitgenommenen Matten nicht mehr im Randbereich untergebracht
werden können, ist die Konsequenz leider in den meisten Fällen, das Turnier abzusagen. Aber das scheint ja ohnehin DIE Lösung zu sein, wenn man
es schon vermeintlich so schlecht macht, dann sollte man es gleich sein lassen…
Oder??
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自他共栄
自他共栄
Re: Geldnot in Vereinen?
Alles schön und gut was du da schreibst, Asakusa. Wir haben alle verstanden, wie schwierig es ist, so ein Turnier zu organisieren. Was mich schreckt, ist daß du hier "auf die Tränendrüse drückst" und die Schwierigkeiten hervorhebst (die übrigens jeder Ausrichter hat, auch der bei dem meistens alles erstklassig abläuft) und es dich überhaupt nicht zu interessieren scheint, was für eine Verantwortung der Ausrichter trägt. Ich habe es ja zur Genüge erklärt: Feuerpolizeilich unverantwortlich, stark erhöhte Verletzungsgefahren mangels Mattenqualität und Aufwärmmöglichkeiten, völlig überforderte Organisatoren. Und das zum wiederholten Mal. Lass da mal einen wirklichen Notfall eintreten, dann hast du ein größeres Problem, als ein paar meckernde Leute im Forum. (Ich würde es ja noch irgendwie verstehen, wenn es eine Ausnahme wäre, bei der mehrere Sachen schief gelaufen wären. Aber so läuft das ja mehr oder weniger jedes Jahr.)
Aber anstatt mal die Organisation kritisch zu hinterfragen, schiebt man alles auf die jammernden Eltern, denen man es nie recht machen kann. Ich würde sagen, Eltern die dorthin kommen, bringen eine hohe Toleranzschwelle mit. Sonst wären sie gar nicht erst gekommen.
Was du jedoch bestätigt hast, ist daß es sehr wohl ein finanzielles Problem gibt. An Kostenfaktoren wie Kampfrichter, Sani, Reinigung hatte ich noch nicht einmal gedacht. Deshalb ist meine Frage auch gerechtfertigt: In wie weit darf man Geldnot zum Sicherheitsproblem werden lassen? Irgendwie versucht jeder sich aus der Verantwortung zu stehlen. Das finde ich schade, denn das geht immer zulasten der Sportler und des Sports.
Ich glaube man könnte einige Faktoren ausgleichen, wenn man gut organisiert ist. Ich habe nie behauptet, daß das einfach wäre. Aber bei anderen klappt es ja auch. Trotzdem scheint mir der Geldmangel ein Hauptproblem zu sein.
P.S.: Gerade weil man aus Erfahrung weiß wie sehr die Teilnehmerzahlen schwanken können, darf man die Halle nicht bis aufs letzte vollstopfen. Das ist unverantwortlich.
Aber anstatt mal die Organisation kritisch zu hinterfragen, schiebt man alles auf die jammernden Eltern, denen man es nie recht machen kann. Ich würde sagen, Eltern die dorthin kommen, bringen eine hohe Toleranzschwelle mit. Sonst wären sie gar nicht erst gekommen.
Was du jedoch bestätigt hast, ist daß es sehr wohl ein finanzielles Problem gibt. An Kostenfaktoren wie Kampfrichter, Sani, Reinigung hatte ich noch nicht einmal gedacht. Deshalb ist meine Frage auch gerechtfertigt: In wie weit darf man Geldnot zum Sicherheitsproblem werden lassen? Irgendwie versucht jeder sich aus der Verantwortung zu stehlen. Das finde ich schade, denn das geht immer zulasten der Sportler und des Sports.
Ich glaube man könnte einige Faktoren ausgleichen, wenn man gut organisiert ist. Ich habe nie behauptet, daß das einfach wäre. Aber bei anderen klappt es ja auch. Trotzdem scheint mir der Geldmangel ein Hauptproblem zu sein.
P.S.: Gerade weil man aus Erfahrung weiß wie sehr die Teilnehmerzahlen schwanken können, darf man die Halle nicht bis aufs letzte vollstopfen. Das ist unverantwortlich.
Re: Geldnot in Vereinen?
Nun bin ich bisher davon ausgegangen, dass du ein allgemeines Problem mit den den Turnierausrichtern hast (Überschrift: Geldnot in den Vereinen)
Offensichtlich bist du mit dem meisten Ausrichtern ja sehr zufrieden, zumindest lese ich deas da oben raus, und hast nur ein Problem mit EINEM offensichtlich nicht gut organisierten Turnier.
Mein Vorschlag.
- Kontaktiere den Ausrichter und mach ihm deine Bedenken deutlich. Tue dies nicht, ohne selber deine aktive Mithilfe anzubieten (denn Stammtischtrainer gibt es im Land nun wirklich genug).
Viel Erfolg und Danke für deine Unterstützung. Die Teilnehmer des nächsten Turnieres freuen sich bestimmt darüber und auch die Community hier freut sich auch über jeden, der sich engagieren und einbringen möchte.
Offensichtlich bist du mit dem meisten Ausrichtern ja sehr zufrieden, zumindest lese ich deas da oben raus, und hast nur ein Problem mit EINEM offensichtlich nicht gut organisierten Turnier.
Mein Vorschlag.
- Kontaktiere den Ausrichter und mach ihm deine Bedenken deutlich. Tue dies nicht, ohne selber deine aktive Mithilfe anzubieten (denn Stammtischtrainer gibt es im Land nun wirklich genug).
Viel Erfolg und Danke für deine Unterstützung. Die Teilnehmer des nächsten Turnieres freuen sich bestimmt darüber und auch die Community hier freut sich auch über jeden, der sich engagieren und einbringen möchte.
Re: Geldnot in Vereinen?
Ich drücke weder auf die Tränendrüse noch verharmlose ich das Sicherheitsproblem, auf das ich - mit Ausnahme der Matten -
nur mit einem kurzem, aber klarem Kommentar eingegangen bin. Aufgrund der Überschrift ging ich auch von einem
Problem mit der Organisation an sich aus.
Zur Info:
Bei uns in der Halle findet ein Begehung mit dem Hausmeister (der bei uns für den Brandschutz verantwortlich ist - diese Verantwortlichkeit
lässt sich bei uns auch nicht übertragen) und der Feuerwehr statt. Der HM damit kann die Veranstaltung jedes Mal unterbrechen
bzw. sogar beenden, wenn er eine Verletzung der Brandschutzvorschriften oder eine gleichartige Gefährdung erkennt - egal, was
ein Ausrichter mit ggf. persönlichem oder finanziellem Beweggrund dazu sagt.
Dazu haben wir auf eigene Initiative einen Sicherheitsbeauftragten (das klingt jetzt hochtrabender als es ist), der im 20 Minuten-Takt
die Freigängigkeit der Flucht und Rettungswege und der Notausgänge prüft.
Auch hatten wir eine Prüfung durch das Ordnungsamt während eines der letzten Turniere - die Halle war brechend voll - keine Beanstandung.
Ich kann die Situation auf dem von Dir genannten Turnier nicht beurteilen, allerdings ist der persönliche Eindruck oft sehr unterschiedlich
von dem der Feuerwehr, Ordnungsamt etc.
Wenn ich überlege, wie voll die Hallen z.B. bei Konzerten sind, sehe ich das Problem nicht - insbesondere da auf Judoturnieren durch die
immens große Mattenfläche gefühlt sehr viel Raum "genommen" wird, der aber im Notfall IMMER zur Verfügung steht (Fluchtweg und Ausweichen
über Matten oder auf die Mattenfläche, Nutzung der gegenüberliegenden Ausgänge etc. So "voll" ist eine Halle meist nicht, wenn man sich die
Fläche der Matte vor Augen führt, die von 100 bis 600 m2 groß sein kann!
nur mit einem kurzem, aber klarem Kommentar eingegangen bin. Aufgrund der Überschrift ging ich auch von einem
Problem mit der Organisation an sich aus.
Zur Info:
Bei uns in der Halle findet ein Begehung mit dem Hausmeister (der bei uns für den Brandschutz verantwortlich ist - diese Verantwortlichkeit
lässt sich bei uns auch nicht übertragen) und der Feuerwehr statt. Der HM damit kann die Veranstaltung jedes Mal unterbrechen
bzw. sogar beenden, wenn er eine Verletzung der Brandschutzvorschriften oder eine gleichartige Gefährdung erkennt - egal, was
ein Ausrichter mit ggf. persönlichem oder finanziellem Beweggrund dazu sagt.
Dazu haben wir auf eigene Initiative einen Sicherheitsbeauftragten (das klingt jetzt hochtrabender als es ist), der im 20 Minuten-Takt
die Freigängigkeit der Flucht und Rettungswege und der Notausgänge prüft.
Auch hatten wir eine Prüfung durch das Ordnungsamt während eines der letzten Turniere - die Halle war brechend voll - keine Beanstandung.
Ich kann die Situation auf dem von Dir genannten Turnier nicht beurteilen, allerdings ist der persönliche Eindruck oft sehr unterschiedlich
von dem der Feuerwehr, Ordnungsamt etc.
Wenn ich überlege, wie voll die Hallen z.B. bei Konzerten sind, sehe ich das Problem nicht - insbesondere da auf Judoturnieren durch die
immens große Mattenfläche gefühlt sehr viel Raum "genommen" wird, der aber im Notfall IMMER zur Verfügung steht (Fluchtweg und Ausweichen
über Matten oder auf die Mattenfläche, Nutzung der gegenüberliegenden Ausgänge etc. So "voll" ist eine Halle meist nicht, wenn man sich die
Fläche der Matte vor Augen führt, die von 100 bis 600 m2 groß sein kann!
Zuletzt geändert von Asakusa am 10.02.2014, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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自他共栄
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Re: Geldnot in Vereinen?
Also bei uns läuft das so. Wenn wir bei einem Turnier sind und feststellen, daß es so wie Du beschreibst, organisiertAnton_D1 hat geschrieben:Aber so läuft das ja mehr oder weniger jedes Jahr.)
Aber anstatt mal die Organisation kritisch zu hinterfragen, schiebt man alles auf die jammernden Eltern, denen man es nie recht machen kann. Ich würde sagen, Eltern die dorthin kommen, bringen eine hohe Toleranzschwelle mit. Sonst wären sie gar nicht erst gekommen.
ist, dann fahren wir da einfach nicht mehr hin. Und wenn das genügen so machen, dann ist das Turnier auch nicht
mehr überfüllt und der Veranstalter hat hoffentlich auch dazu gelernt und es läuft besser. Und dann kann man auch mal wieder
hingehen...
Wenn man akut Bedenken hat, von wegen der eigenen Sicherheit, dann geht man. Wenn jetzt das Argument kommt, aber
das Startgeld - ok, wenn die paar Euro pro Person wichtiger sind, dann war die Gefährdungslage doch wohl nicht so
gravierend.
Nun ja, wenn man sich das Wort "Verein" mal so auf der Zunge zergehen läßt,Ronin hat geschrieben:Aber ein Turnier auf zwei Tage strecken könnte eine Option sein (nur wo kommen die Helfer für den zweiten Tag her?)
dann ist doch klar, wo man auch am zweiten Wettkampftag her seine Helfer bekommt - nämlich genauso
wie am ersten Tag und am Aufbautag. Es verlangt ja niemand ernsthaft, daß alle immer die ganze Zeit da sein müssen,
eine Liste wo sich jeder eintragen kann, wann er wie mal nen halben Tag helfen kann, ist sehr hilfreich bei der Planung.
Und wenn auf dieser Liste ersichtlich ist, daß der Vereinssinn eher nicht ausgeprägt ist, dann sollte man als ausrichtender
Vereins-Vorstand auch mal das Turnier rechtzeitig absagen...
Für die Organisation ist es auf jeden Fall empfehlenswert, Verzögerungen und starke Teilnehmerfelder mit einzuplanen und
lieber etwas Leerlauf in Kauf zu nehmen, als die Kapazität auf Anschlag zu fahren. "Leerlauf" heißt nämlich auch freien Matten,
die zum Aufwärmen nutzbar sind...
Gute elektronische Waagen und Wiegekarten / Abhaklisten können auch schon sehr viel beschleunigen...
Auch nach Bedarf zugeschnittene Gewichtsklassen sind zur besseren Ablaufplanung sehr zu empfehlen, lieber drei 8ter
Listen als zwei 4er u. eine 16er...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- Hofi
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- Verein: TSV Unterhaching
- Kontaktdaten:
Re: Geldnot in Vereinen?
Hi!
Den einzigen Punkt, wo in meinen Augen der Verein hier groß eingreifen kann, sind die Wiegezeiten.
Die waren wohl etwas knapp bemessen vom Abstand.
Bei 100 U12ern kommt man auf 20 5er_pools also ca. 200 Kämpfe, macht 50 pro Matte. Mit dem alten 6-Punkte-System konnte man recht gut mit 2 Minuten kalkulieren, mit dem 8er dauert mindestens ein Drittel der Kämpfe länger.
Nimmt man jetzt den Erfahrungswert vom Vorjahr hätte man die 100 Kids in unter zwei Stunden durchgehabt und selbst bei den aktuellen Wiegezeiten kaum Wartezeit für die U15. Das 8er-System macht das deutlich schwieriger.
Hallenakkustik: Was soll der Verein machen, wenn es eine Gemeinde-Halle ist und der die nicht in Ordnung bringt?
Nachmeldungen: Normalerweise hat man eigentlich immer 10% Schwund, so dass es eigentlich überhaupt kein Problem ist Nachmelder oder Überraschungsgäste unterzubringen.
Mattenfläche: Vier Kampfflächen sind ne Menge Holz, da müssen tatsächlich am Rand auch mal eigentlich ausgediente herhalten. Wer hat schon ca. 360qm erstklassige Matten auf Dauer vorrätig, wenn die meisten irgendwo mit vielleicht 150 - 200qm trainieren.
Turnier auf zwei Tage: meistens kostet es Hallengebühr, Sanis, Kampfrichter (bei vier Matten mal schnell 500,-- Eur, sprich 50 Starter). Und ja, es ist ein Helferfrage. Wenn man selber 25 - 35 WE im Jahr auf und an Matten unterwegs ist, dann ist man froh über jeden Termin, den man kompakter gestalten kann. Und man überlegt sich zweimal, ob man nicht wenigstens den zweiten Tag des WE mit der Familie verbringen will.
Bis dann
Hofi
Den einzigen Punkt, wo in meinen Augen der Verein hier groß eingreifen kann, sind die Wiegezeiten.
Die waren wohl etwas knapp bemessen vom Abstand.
Bei 100 U12ern kommt man auf 20 5er_pools also ca. 200 Kämpfe, macht 50 pro Matte. Mit dem alten 6-Punkte-System konnte man recht gut mit 2 Minuten kalkulieren, mit dem 8er dauert mindestens ein Drittel der Kämpfe länger.
Nimmt man jetzt den Erfahrungswert vom Vorjahr hätte man die 100 Kids in unter zwei Stunden durchgehabt und selbst bei den aktuellen Wiegezeiten kaum Wartezeit für die U15. Das 8er-System macht das deutlich schwieriger.
Hallenakkustik: Was soll der Verein machen, wenn es eine Gemeinde-Halle ist und der die nicht in Ordnung bringt?
Nachmeldungen: Normalerweise hat man eigentlich immer 10% Schwund, so dass es eigentlich überhaupt kein Problem ist Nachmelder oder Überraschungsgäste unterzubringen.
Mattenfläche: Vier Kampfflächen sind ne Menge Holz, da müssen tatsächlich am Rand auch mal eigentlich ausgediente herhalten. Wer hat schon ca. 360qm erstklassige Matten auf Dauer vorrätig, wenn die meisten irgendwo mit vielleicht 150 - 200qm trainieren.
Turnier auf zwei Tage: meistens kostet es Hallengebühr, Sanis, Kampfrichter (bei vier Matten mal schnell 500,-- Eur, sprich 50 Starter). Und ja, es ist ein Helferfrage. Wenn man selber 25 - 35 WE im Jahr auf und an Matten unterwegs ist, dann ist man froh über jeden Termin, den man kompakter gestalten kann. Und man überlegt sich zweimal, ob man nicht wenigstens den zweiten Tag des WE mit der Familie verbringen will.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Geldnot in Vereinen?
6er ... 8er ... ? Denke das gibt's nur in Bayern ?Das 8er-System macht das deutlich schwieriger.
Das ist ein Problem der WK-Ordnungen, warum müssen U12er die selbe Sicherheitsfläche haben wie Erwachsene ?Vier Kampfflächen sind ne Menge Holz, da müssen tatsächlich am Rand auch mal eigentlich ausgediente herhalten.
Und was die KaRi-Kosten betrifft, ... ist halt blöd, ... wenn man mehr Anzugträger als Kämpfer auf der Matte rumstehen hat
KK
- Hofi
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 1913
- Registriert: 28.12.2006, 12:55
- Bundesland: Bayern
- Verein: TSV Unterhaching
- Kontaktdaten:
Re: Geldnot in Vereinen?
@ Katana: Er redet von einem Turnier in Bayern.
Wettkampffläche: Die drei Meter Sicherheit zwischen den Matten sind durchaus in Ordnung, weniger würde ich persönlich bei den U12ern auch nicht machen, geschweige denn bei der U15. Da geht schon ordentlich zur Sache.
Und zu den KR: bei 37 EUR Tagessatz plus km-Pauschale bist Du im Schnitt schnell bei ca. 50 EUR/KR.
Damit hast Du für 500,-- gerade mal 9-10 Kampfrichter. Bei vier Matten ist das nicht wirklich viel, wenn das Turnier den ganzen Tag läuft. Manchmal sollte man erst mal nachdenken, bevor man was schreibt.
Bis dann
hofi
Wettkampffläche: Die drei Meter Sicherheit zwischen den Matten sind durchaus in Ordnung, weniger würde ich persönlich bei den U12ern auch nicht machen, geschweige denn bei der U15. Da geht schon ordentlich zur Sache.
Und zu den KR: bei 37 EUR Tagessatz plus km-Pauschale bist Du im Schnitt schnell bei ca. 50 EUR/KR.
Damit hast Du für 500,-- gerade mal 9-10 Kampfrichter. Bei vier Matten ist das nicht wirklich viel, wenn das Turnier den ganzen Tag läuft. Manchmal sollte man erst mal nachdenken, bevor man was schreibt.
Bis dann
hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Geldnot in Vereinen?
Genau diese Zustände halte ich eben für katastrophal.... wenn das Turnier den ganzen Tag läuft
Aber was kümmerts' mich .......
KK
Re: Geldnot in Vereinen?
Ich würde einfach diese Mattenfläche, die sich innerhalb der Sicherheitsfläche befindet - Kampffläche heißt das wohl -
etwas verkleinern (zugunsten der Sicherheitsfläche).
Die Kleinen brauchen nicht viel Platz, die Älteren kämpfen sowieso eh gern am Rand...
Bzgl. der Kampfrichter - notfalls muß man halt was ganz Ungewöhnliches machen: Einfach
erfahrene Judoka ohne Kari-Lizenz hin- oder dazustellen...
Wie - das geht nicht, weil die Regeln zu kompliziert sind?
Da sollte man mal drüber nachdenken, was da so schief läuft und was ne sinnvolle Konsequenz sein könnte...
etwas verkleinern (zugunsten der Sicherheitsfläche).
Die Kleinen brauchen nicht viel Platz, die Älteren kämpfen sowieso eh gern am Rand...
Bzgl. der Kampfrichter - notfalls muß man halt was ganz Ungewöhnliches machen: Einfach
erfahrene Judoka ohne Kari-Lizenz hin- oder dazustellen...
Wie - das geht nicht, weil die Regeln zu kompliziert sind?
Da sollte man mal drüber nachdenken, was da so schief läuft und was ne sinnvolle Konsequenz sein könnte...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- Hofi
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- Registriert: 28.12.2006, 12:55
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- Verein: TSV Unterhaching
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Re: Geldnot in Vereinen?
Hi!
Wenn man zwei AK mit mehreren sinnvoll gestaffelten Wiegezeiten hat, läuft ein Turniertag zwar den ganzen Tag, für die Kids sind es trotzdem nur ca. 3-4 Stunden von Wiegebeginn bis Siegerehrung. Gut organisiert ist das alles andere als katastrophal.
@ Fritz: ich halte die Regeln gar nicht für so kompliziert, nicht immer für sinnvoll, wie die Sache mit den Beingreifern. Und trotzdem hat es am Mattenrand jede Menge "erfahrene Judoka" die rießengroßen Mist fordern.
Und was die Kosten/Rentabilität angeht: Beim letzten U10/12-Turnier (135 Teilnehmer) hab ich danach über 600,-- an die Hauptvereinskasse überwiesen. Da gehen noch 200,-- für die Halle und wohl 140,-- für die Sanis ab, bleiben unterm Strich gut 250,-- übrig. Dazu, ich glaube, 15 eigene Starter für die wir keine Startgelder zahlen mussten, macht weitere 150,-- auf der Haben-Seite. Klar gibt es auch schwächer besetzte Turniere, da wird die Kalkulation dann eng, weshalb man eben versucht, mehrere Turniere auf einen Tag zusammen zu legen, aber wenn man es nicht überspannt, ist das gut handhabbar. In den letzten 12 Jahren oder so waren wir vielleicht mit einem Turnier an der Grenze der Rentabilität. Und das verbuch ich dann unter Werbung ab.
Bis dann
Hofi
Wenn man zwei AK mit mehreren sinnvoll gestaffelten Wiegezeiten hat, läuft ein Turniertag zwar den ganzen Tag, für die Kids sind es trotzdem nur ca. 3-4 Stunden von Wiegebeginn bis Siegerehrung. Gut organisiert ist das alles andere als katastrophal.
@ Fritz: ich halte die Regeln gar nicht für so kompliziert, nicht immer für sinnvoll, wie die Sache mit den Beingreifern. Und trotzdem hat es am Mattenrand jede Menge "erfahrene Judoka" die rießengroßen Mist fordern.
Und was die Kosten/Rentabilität angeht: Beim letzten U10/12-Turnier (135 Teilnehmer) hab ich danach über 600,-- an die Hauptvereinskasse überwiesen. Da gehen noch 200,-- für die Halle und wohl 140,-- für die Sanis ab, bleiben unterm Strich gut 250,-- übrig. Dazu, ich glaube, 15 eigene Starter für die wir keine Startgelder zahlen mussten, macht weitere 150,-- auf der Haben-Seite. Klar gibt es auch schwächer besetzte Turniere, da wird die Kalkulation dann eng, weshalb man eben versucht, mehrere Turniere auf einen Tag zusammen zu legen, aber wenn man es nicht überspannt, ist das gut handhabbar. In den letzten 12 Jahren oder so waren wir vielleicht mit einem Turnier an der Grenze der Rentabilität. Und das verbuch ich dann unter Werbung ab.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Geldnot in Vereinen?
Vielen Dank Hofi.
Bei uns im Verband wird seid Jahren Buch geführt, wie die Bilanzen bei den Turnieren für die Ausrichter aussehen.
Es sind so gut wie immer einige hundert Euro übrig geblieben und das bei:
- Eine Matte pro angefangene 50 Teilnehmer.
- offiziellen Kampfrichtern
- sportlicher Leitung vom Verband
- offiziellem Sanitätsdienst
Ich denke jeder Verein sollte sich verpflichtet fühlen, für den Judosport solche Turniere zu organisieren, ohne dass er nur auf das Finanzielle schielt.
Ein Turnier dient nicht dazu, eine leere Vereinskasse zu füllen, wenn der Verein wo anders schlecht gewirtschaftet hat.
Wenn das dann auf Kosten der Teilnehmer geht, und so Athleten vom Wettkampfsport, oder gar ganz vom Judo vergrault, macht mich das sauer.
Bei uns im Verband wird seid Jahren Buch geführt, wie die Bilanzen bei den Turnieren für die Ausrichter aussehen.
Es sind so gut wie immer einige hundert Euro übrig geblieben und das bei:
- Eine Matte pro angefangene 50 Teilnehmer.
- offiziellen Kampfrichtern
- sportlicher Leitung vom Verband
- offiziellem Sanitätsdienst
Ich denke jeder Verein sollte sich verpflichtet fühlen, für den Judosport solche Turniere zu organisieren, ohne dass er nur auf das Finanzielle schielt.
Ein Turnier dient nicht dazu, eine leere Vereinskasse zu füllen, wenn der Verein wo anders schlecht gewirtschaftet hat.
Wenn das dann auf Kosten der Teilnehmer geht, und so Athleten vom Wettkampfsport, oder gar ganz vom Judo vergrault, macht mich das sauer.
Re: Geldnot in Vereinen?
Nun ja, daß Du es nicht für kompliziert hältst, ist ja kein Maßstab, Du sagst ja selbst, daß erfahrene Judoka@ Fritz: ich halte die Regeln gar nicht für so kompliziert, nicht immer für sinnvoll, wie die Sache mit den Beingreifern. Und trotzdem hat es am Mattenrand jede Menge "erfahrene Judoka" die rießengroßen Mist fordern.
am Mattenrand Mist fordern
Kompliziert ist schon: Hebel ja / nein, Würge ja / nein, Kontertechniken nach hinten ja/nein, "Gegendreher" ja / nein
"Darf nicht über den Arm / um den Kopf greifen, außer Uke hat bereits selbst zum Rücken durchgegriffen,
die ganzen neuen Griffkampf-Geschichten, Mattenrand-Situationen usw. usf...
Diese ganzen Jugendsonderregeln können schon verwirrend für einen Kari sein, wenn das Turnier über
mehrere Altersklassen geht...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Geldnot in Vereinen?
Die Regeln sind nicht einfach (ist ja nicht Fußball ).
Darum ist es auch gut, dass wir gut ausgebildete Kampfrichter haben. Ich finde es unfair, immer auf die zu schimpfen, dass die zu teuer wären... , es sind genauso Judoka, die sehr viel Zeit für ihrem Sport einbringen und dafür, wenn sie Glück haben, gerade ihre Kosten erstattet bekommen. Viele Trainer bekommen mehr. Dazu kommt noch, dass sie meist noch viele andere meiste ehrenamtliche Funktionen in den Verbänden und Vereinen besetzen.
Kompliziert finde ich allerdings auch die vielen Jugendregeln, bei denn auch noch jeder Landesverband sein eigenes Süppchen koch.
An denen ist, aber mal nicht die "böse IJF" Schuld, sondern das kommt von den Jugendleitungen, Trainern und aus den Vereinen.
Darum ist es auch gut, dass wir gut ausgebildete Kampfrichter haben. Ich finde es unfair, immer auf die zu schimpfen, dass die zu teuer wären... , es sind genauso Judoka, die sehr viel Zeit für ihrem Sport einbringen und dafür, wenn sie Glück haben, gerade ihre Kosten erstattet bekommen. Viele Trainer bekommen mehr. Dazu kommt noch, dass sie meist noch viele andere meiste ehrenamtliche Funktionen in den Verbänden und Vereinen besetzen.
Kompliziert finde ich allerdings auch die vielen Jugendregeln, bei denn auch noch jeder Landesverband sein eigenes Süppchen koch.
An denen ist, aber mal nicht die "böse IJF" Schuld, sondern das kommt von den Jugendleitungen, Trainern und aus den Vereinen.
Re: Geldnot in Vereinen?
Tja, ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da konnte man sich als Judoka dieUwe 23 hat geschrieben:Die Regeln sind nicht einfach (ist ja nicht Fußball ).
Darum ist es auch gut, dass wir gut ausgebildete Kampfrichter haben.
Regeln dreimal durchlesen, gesunden Menschenverstand einschalten und dann auf
die Matte stellen und Kämpfe schiedsen.
Und weist Du was, das kann man auch heute noch, wenn man den ganzen Quatsch,
der uns aus "Attraktivitätsgründen" übergestülpt wurde, einfach wegläßt.
Und persönlich empfinde ich entsprechend durchgeführte Übungskämpfe im Verein
als deutlich spannender, als dieses dauernde "Mate - Shido - Hajime" Zerhacke der Kämpfe,
wenn es nach heute offiziellen Regeln geht...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- Hofi
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 1913
- Registriert: 28.12.2006, 12:55
- Bundesland: Bayern
- Verein: TSV Unterhaching
- Kontaktdaten:
Re: Geldnot in Vereinen?
@ Fritz:
1. Ja, ich halte die Regeln, selbst die Sonderregeln der Jugend, für nicht allzu kompliziert.
2. Ja, es rufen erfahrene Judoka Mist rein. Manche wider besseres Wissen, andere weil sie sich einfach nicht damit beschäftigt haben und es schon immer so war (wie es aber schon seit Jahren nicht mehr war). Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Regeln an sich kompliziert sind. Ich mag es auch nicht, wenn dauernd was geändert wird, aber das ist halt meine Aufgabe als Trainer, mich dann damit zu beschäftigen.
Fußballregeln einfach? Dann erklärt mal alle schön brav abseits (bitte inkl. Unterschied von passiv und aktiv) oder warum ein Ball, der objektiv und nachweisbar nicht drin war, als Tor zählt. Oder wann ein Handspiel absichtlich ist und zu ahnden und wann es eben trotz Berührung mit der Hand nicht?
Bis dann
Hofi
1. Ja, ich halte die Regeln, selbst die Sonderregeln der Jugend, für nicht allzu kompliziert.
2. Ja, es rufen erfahrene Judoka Mist rein. Manche wider besseres Wissen, andere weil sie sich einfach nicht damit beschäftigt haben und es schon immer so war (wie es aber schon seit Jahren nicht mehr war). Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Regeln an sich kompliziert sind. Ich mag es auch nicht, wenn dauernd was geändert wird, aber das ist halt meine Aufgabe als Trainer, mich dann damit zu beschäftigen.
Fußballregeln einfach? Dann erklärt mal alle schön brav abseits (bitte inkl. Unterschied von passiv und aktiv) oder warum ein Ball, der objektiv und nachweisbar nicht drin war, als Tor zählt. Oder wann ein Handspiel absichtlich ist und zu ahnden und wann es eben trotz Berührung mit der Hand nicht?
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Geldnot in Vereinen?
Ohne die (mittlerweile in jedem dritten Faden anzutreffende) Diskussion zu Wettkampfregeln stören zu wollen - ich fände es super, wenn der Faden einen neuen Namen bekäme, denn dieser Titel führt absolut brutal auf eine falsche Fährte bezüglich dessen, was der Threadersteller eigentlich thematisieren wollte UND was letztlich Inhalt der Diskussion ist
Einen Faden zur Geldnot in Vereinen wäre ja durchaus auch einmal interessant, aber der hätte mit dem Inhalt des Threads hier nur wenig zu tun
Einen Faden zur Geldnot in Vereinen wäre ja durchaus auch einmal interessant, aber der hätte mit dem Inhalt des Threads hier nur wenig zu tun
Theorie: Wenn alle wissen, wie es geht, und es geht nicht.
Praxis: Wenn es geht, und keiner weiß, warum.
Praxis: Wenn es geht, und keiner weiß, warum.