Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
Udo Skaper

Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Udo Skaper »

Das Präsidium des BJV befürwortet die Abschaffung von Wettkämpfen der Altersklasse U 11 und hat deshalb so genannte Mannschaftsspiele eingeführt. Die Jugendleitung des BJV ist noch dafür. Zur Zeit gibt es in den Bezirken geteilte Meinungen dazu. In einigen Bezirken wurden die Einzelmeisterschaften bereits abgeschafft, in anderen Bezirken finden sie noch statt.
In bin für die Beibehaltung des Wettkampfsystems und der Meinung, dass die Kinder frühzeitig zum Kämpfen angehalten werden sollen. Andernfalls kommen sie ohne Kampferfahrung in die U 14 und müssen dann gegen bis zu drei Jahre ältere Jugendliche antreten. Unsere Kinder brennen förmlich darauf, auf Wettkämpfe zu gehen. Allerdings haben wir unsere Zielrichtung im Training von Anfang an darauf ausgerichtet und auch die Eltern frühzeitig wissen lassen, dass es sich bei Judo um einen Kampfsport handelt. Wir haben deshalb keine Probleme die Kinder zum Kämpfen zu bringen.

Mich würde interessieren, wie ihr das seht: sollen Kinder der Altersklasse U 11 an Turnieren teilnehmen oder nicht? Welche Gründe würden dagegen sprechen?
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

sollen Kinder der Altersklasse U 11 an Turnieren teilnehmen oder nicht? Welche Gründe würden dagegen sprechen?
Offzielle Meisterschaften muß es nicht unbedingt geben, aber
normale Turniere schon.

Gegen U11-Wettkämpfe sprechen all die heulenden Kinder, welche
als Verlierer von der Matte gehen, dafür spricht, daß ein Kind,
was evt. schon mit Niederlagen und Siegen umgehen könnte, nicht
künstlich "ausgebremst" wird.

Also von verordneten Regelungen der Art
"wir machen nur noch das und das" halte ich nichts.

Ich bin der Meinung, wir Trainer müssen lernen, verantwortungsbewußt
mit der U11-WK-Teilnahme umzugehen; und auch mal ein Kind,
was noch nicht reif genug ist, nicht kämpfen lassen...
Aber eigentlich klappte es schon ganz gut mit unseren U11-Kämpfern ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Daniel-son
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Zwei Herzen...

Beitrag von Daniel-son »

schlagen bei diesem Thema in meiner Brust!

Einerseits find ich´s ganz gut, die Kinder erst später zum Kämpfen zu bringen, da dann der Wettkampfeifer evtl. nicht so schnell ausbrennt.

Andererseits, um so früher die Kids Wettkampferfahrung sammeln, um so besser sind sie dann später.

Ich persönlich finds übertrieben, die Wettkämpfe ganz zu streichen. Uns hats (Schülerliga U.s.w.) auch nicht geschadet. Im Gegenteil... es hat tierisch Spaß gemacht!!!

Gruß Daniel
1. Kyu Judo
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

In meiner Zeit als Jugendwart habe ich die U11 Wettkampfreiserei abgeschafft. 3 Gründe waren hierfür massgeblich.
1. Egal welche Ausschreibung man in die Hand bekam, entweder es waren Turniere mit 120 - 200 Teilnehmern für U11 und allein die U11 hatte so 3/4 des Tages in Anspruch genommen. Absolut irre so einen Wicht den ganzen Tag in der Halle rumspringen zu lassen und dann irgendwann auf die Matte zu schicken zum Kämpfen. Von Jugendgerecht keine Spur.
Oder es gab ein kleineres Turnier in 1 1/2 - 2 Stunden fahrentfernung.

2. Jugendliche, deren Knochen noch in einer absoluten Wachstumsphase sind, kämpfen nach einem System für Erwachsene. Holla die Waldfee, darf in meinen Augen auch nicht sein. Nun gut, mittlerweile gibt es Versuche und neue Systeme, um ein Jugendgerechtes Judo durchzuführen, aber das ist noch in der Kinderwiege. Jetzt sag bitte niemand, aber die Turner sind noch viel krasser..... die finde ich richtig krank, ich kenne genügend Turner unter 18 Jahren mit zweifachem Bandscheibenprolapps oder anderen degenerativen Erkrankungen im Muskel- und Skelettapparat.

3. Das Burn - out und das Drop - out Syndrom. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Mensch durchschnittlich 10 Jahre auf gutem Leistungsniveau kämpfen kann. Klar, es halten auch einige länger durch, aber das ist die Minderheit. Schicke ich also 35 Zwerge mit 8 oder 9 Jahren auf einen Wettkampf, bleibt nicht viel übrig. Ich hab mit 9 Jahren mit Judo angefangen und mit 10 meinen ersten Wettkampf gehabt. Mittlerweile kämpfe ich nur noch 2 -3 Kampftage im Jahr Ober- Landesliga
und von der damaligen Gruppe (und damals hatte unser Verein in der Jugend noch auf Bundesebene mitgekämpft), ist nur noch ein weiterer übrig und der zählt die Operationen nicht mehr....

Und wenn alle Bundesländer keine Wettkämpfe in der U11 ausführen, wem Gegenüber fehlt denn dann die Praxis, wenn alle gleich anfangen?
Grüßle
Speedy :dancing
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Nikylein
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Beitrag von Nikylein »

Ich habe erst neulich wieder eine Ausschreibung für ein Bezirksrandori bekommen. Sollte so ablaufen, dass erst eine Art Lehrgang für alle stattfindet und danach ein bisschen gekämpft wird, allerdings ohne Siegerehrung oder ähnliches. Die Idee finde ich auch für die U11 absolut spitze, denn hier lernen die Kids vorher noch einige neue Techniken kennen, die sie dann auch gleich mit fremden Partnern ausprobieren können.

Ist vielleicht auch ein guter Einstieg, um dann mit 11 in die U14 einzusteigen.
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Judohexe doris
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Beitrag von Judohexe doris »

Hey,

Fritz sagt
Gegen U11-Wettkämpfe sprechen all die heulenden Kinder, welche
als Verlierer von der Matte gehen,
ich denke, das das Kämpfen für jede Altersklasse wichtig ist. Ob die Kid´s weinen nach einem verlorenem Kampf oder nicht, hat oft etwas mit dem Umgang zum Thema "Verlieren" zu tun.
Bei uns stelle ich die Eltern von wettkampfunerfahrenen Kindern so ein, das ich ihnen klar mache, das das erste Mal sehr aufregend ist und sie die Kinder nicht in deren Wahn "King Kong" zu sein unterstützen sollen. Besser ist sie immer wieder auf ihre derzeitige Position als Anfänger zurück zu holen. Ich selbst versichere den Kindern immer wieder, das es erstmal nicht so wichtig ist ob sie gewinnen oder nicht, denn wer sich traut mit z.B. 7 Jahren schon in den "Ring" zu steigen hat für sich ja schon gewonnen. Von daher gibt es i.d.R. bei uns auch bei den Kleinen kaum Heulerei.


Speedy sagt
Turniere mit 120 - 200 Teilnehmern für U11
Nur? In Berlin sind es mitlerweile bis zu 500 Kid´s. Große Vereine brüsten sich mit Internationalität und das Startgeld+Reuegeld ist auch nicht so ohne. Wir haben inzwischen von der Teilnahme an solchen Turnieren abstand genommen, da wir finden, den Kindern nicht gerecht zu werden.
Ich habe eher das Gefühl, es geht inzwischen um ein knall hartes Geschäft. Wenn ich eine Masse von zahlenden Eltern davon überzeugen kann, das Wettkämpfe dieser Art wichtig sind, kann ich Startgelder von 7-10€ verlangen, ohne das sich jemand daran stört. Wenn dann noch übereifrige Trainer finde, die ihre Anerkennung nur in siegenden Hüpfern sehen, kann ich als Verein schon gut Kohle machen. Noch ein bischen Imbiss. Das war´s. Leider machen anscheinend genügend Eltern und Trainer dieses (sorry) scheiß Spiel mit und verheizen die Kid´s noch bevor sie sich vielleicht zu einem großen Kämpfer entwickelt haben.
Ich kann solche Entwicklungen, wie ich sie seit Jahren beobachte nur vor dem Hintergrund verstehen, daß die Verbände immer weniger Geld locker machen um Vereine zu unterstützen.

Ich bin dazu über gegangen meine eigenen kleinen Turniere zu organisieren (z.B. Scharmützelcup, Freundschaftsturnier mit Coop.-Verein etc.). Die Kinder kennen sich von der Schule, sind aber in verschiedenen AG´s, so daß eine Mischung dann ein kleines überschaubares Turnier ist. Dabei können die Kid´s auch in Ruhe die Wettkampf-Etikette lernen. Startgeld ist nicht nötig, Eltern organisieren die Urkunden für jedes Kind.

Es wäre schön, wenn es im Vereinswesen wieder wird wie vor 10 Jahren. Da haben sich benachbarte Vereine besucht und ein gemeinsames Training mit anschließendem Randori durchgeführt. Da hat ein kleiner Verein ein Freundschaftsturnier ausgeschrieben und max. 3 andere Vereine eingeladen. Nach 2-3 Stunden war alles erledigt. Jeder hatte mehrere Kämpfe und eine Urkunde. Naja, es war einmal... :cry:


:angel7
Gruß

Judohexe Doris


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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Ja, Doris, Du sprichst mir aus dem Herzen...
Genau den Umgang mit "Verlieren" meine ich.

zum Thema "Geschäft":
Besonders unverschämt finde ich, wenn Startgelder knallhart
nach Anzahl der gemeldeten
(nicht der erschienenen) Startern kassiert werden,
aber sich gleichzeitig das Turnier hinzieht, weil jeder Liste ganz
modern zweimal bis dreimal per Computer ausgedruckt werden muß,
es ewig bis zur Siegerehrung dauert, obwohl es nicht mal Urkunden
gab... so neulich bei "Luftfahrt" erlebt... :evil:
Irgendwie wird immer mehr vergessen, daß es Freizeit und Hobby ist...

Aber ich denke, es wird sich wieder normalisieren, mittlerweile
sitzt bei Eltern und Vereinen das Geld nicht mehr so locker und
und man überlegt schon sehr sorgfältig,
zu welchen Turnieren man geht...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Wir würden unsere U11er auch nie zu solch riesen offenen Turnieren mit nehmen, wir sind ein recht kleiner Kreis, da reichen dann die Kreismeisterschaften und das Kreisoffene Jugendturnier bis einschließlich 17 Jahre.
Achso, Vereinsmeisterschaften und Judosafari habe ich mal aussen vor gelassen, da sich die Kinder da schon kennen.
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Beitrag von Judohexe doris »

Hey ctjones,

wir inzwischen auch nicht mehr. In Berlin scheint es aber leider keine Alternativen zu geben, bei denen man einen Kämpfer systematisch (also über kleine, überschaubare Freundschaftsturniere) aufbauen kann.


Hey Fritz,

ich fürchte es wird sich nicht normalisieren. So wie ich "schreigeile" Trainer erlebt habe, habe ich noch "schreigeilere" Eltern erlebt. Eltern haben zum Dazugehörenkönnen ihrer Kinder schon noch genügend Geld. :evil: Das ist wie mit dem Urlaub. Die Leute machen weniger kurze Urlaube in der Heimat, sondern fahren lieber in spektakuläre Gegenden und knapsen sich das Geld an anderer Stelle ab.
Ich fände es Traumhaft, wenn Vereine wieder mit ihren Nachbarn kleine Freundschaftsturniere machen würden.


:angel7
Gruß

Judohexe Doris


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Beitrag von ctjones »

Das wäre mal ne Maßnahme!
Nur bei uns sollte man vielleicht mit Vereinen Kontakt aufnehmen, die nicht im Kreis sind, weil sich unsere Kids aus dem Kreis auch schon zu gut kennen! Außer die U11, die zum ersten mal kämpfen!
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Bodo

Re: Zwei Herzen...

Beitrag von Bodo »

Daniel-son hat geschrieben:Andererseits, um so früher die Kids Wettkampferfahrung sammeln, um so besser sind sie dann später.
Das stimmt nicht. Dann müssten sich gerade Deutschlands Top-Kämpfer bereits in jungen Jahren hervorgetan haben. Haben sie aber üblicherweise nicht. Julia Matijass hat erst mit 15 Jahren mit dem Judo angefangen. War also in der U11, U13, U15 sicherlich nicht besonders erfolgreich...

In jungen Jahren kommt es weniger auf das Sammeln von Wettkampferfahrung an. Vielmehr steht das turnerische und später das technische Können im Vordergrund, was sich aber erst langfristig auszahlt. Erfolgreiche U11-Kämpfer sind typischerweise nicht deshalb erfolgreich, weil sie einen blitzsauberern Uchi-Mata beherrschen, sondern weil sie im Moment körperlich überlegen sind. Langfristig zahlt sich das meist nicht aus. Daher werden oft bei U11-Turnieren Talente vergrault, die man noch gar nicht als Talente erkannt hat.
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Beitrag von Judohexe doris »

Hey Bodo,

das sehe ich auch so. Es entspricht auch meiner Erfahrung. Heutzutage gelingt es mir kaum noch ein Kind so bei der Stange zu halten und zu entwickeln, daß aus einem unscheinbaren Samenkorn ein starker Baum werden kann. Die Unscheinbaren sind von Mamutturnieren sofort verschrekt und die Bolzer raufen halt gern und sind schwer für saubere Technik zu begeistern.

Was mir noch als Unsitte eingefallen ist: Mit dem Gewicht der Kid´s zu hantieren. Runden rennen und schwitzen, damit es noch für eine Gewichtsklasse niedriger reicht. PERVERS IST DAS!!!


:angel7
Gruß

Judohexe Doris


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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Judohexe doris hat geschrieben:Was mir noch als Unsitte eingefallen ist: Mit dem Gewicht der Kid´s zu hantieren. Runden rennen und schwitzen, damit es noch für eine Gewichtsklasse niedriger reicht. PERVERS IST DAS!!!
Wer macht denn so was !!! Das sind und bleiben kleine Kinder ! Ist für mich absolut unverständlich und nicht nachzuvollziehen.
Gruß
Jochen
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Beitrag von ctjones »

...und ich möchte erst gar nicht wissen, wie sich das für die Kinder später noch auswirkt! Die kriegen doch gleich das falsche eingebleut in sachen Gewicht und Normal.

dazu eine kleine Geschichte am Rande, wir hatten mal einen Judoka, U14 glaub ich, der sollte nächste Woche kämpfen, und war noch ganz knapp am Rand einer Gewichtsklasse. Wir sagten ihm aus Spaß, er solle nicht mehr soviel essen die Woche über. Als wir dann das nächste Wochenende auf den Meisterschaften waren, wog er plötzlich fast 5 Kilo mehr! Wir fragten ihn, was er denn gemacht hätte?
Er hat die ganze Woche über ganz wenig gegessen, aber dafür viel getrunken! COLA!
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Beitrag von Der Müller »

Cola ist perfekt dafür geeignet Gewicht zu machen, weil meine Gewichtsklasse in unserer Mannschaft doppelt besetzt war. Ich habe einmal versucht Gewicht zu verlieren, 2 kg. Bin Abends raus, mit zwei Pullis einem Kapuzenpulli, zwei Traingshosen und einer Gummi-Regenjacke bekleidet und zwei Stunden in scharfem Tempo gejoggt. Habe geschwitzt wie ein Schwein. Nach dem joggen Klamotten aus und auf die Waage. Hatte 1,5 kg mehr, woher habe ich keine Ahnung. Seitdem habe ich nie wieder versucht Gewicht zu machen.

Wir haben uns dann mit unserer Gewichtsklasse (damals noch -71kg) abgewechselt und sind abwechselnd bis +95kg hochgegangen, die Klasse hatten wir verletzungsbedingt nämlich gar nicht besetzt. Lief super.
Gruß
Jochen
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Wie ist das eigentlich bei den offiziellen Meisterschaften im Jugendbereich
üblich, wenn ein Starter sich in einer Gewichtsklasse qualifiziert hat und in
der nächsten Ebene plötzlich Übergewicht hat?
Der darf doch dann bestimmt in der höheren Gewichtsklasse mitkämpfen...

Ansonsten ist ein bißchen Schwitzen kein Problem, dann sind sie
wenigstens warm, können ja nach der Waage wieder trinken und
meist dauert es ja ne ganze Weile bis zum Kampf...

Aber bewußt und gezielt hungern lassen, ist schlicht gesagt
verbrecherisch...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Systemfuchs
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Beitrag von Systemfuchs »

Ich bin dafür die Turniere sollten aber jugendgerecht und nicht mit 100 oder mehr Teilnehmern sein.
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tD
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Beitrag von tD »

These: Auch Turniere mit ueber 100 Teilnehmern koennen jugendgerecht ablaufen (Natuerlich nicht dann, wenn nur eine Matte benutzt wird).
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Look at you, hacker: a pathetic creature of meat and bone, panting and sweating as you run through my corridors. How can you challenge a perfect, immortal machine?

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BadenIkkyu

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Beitrag von BadenIkkyu »

kann ich nur recht geben. Sowas geht bei Erwachsenen aber doch noch nicht bei Kindern!Das ist nicht nur pervers sondern verbrecherisch!
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Ippon
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Beitrag von Ippon »

Es ist so, dass in der U14 bei Übergewicht in der höheren Gewichtsklasse gestartet werden darf. Bei Untergewicht muss der Käpfer allerdings in seiner Klasse bleiben.

In der U11 gibt es, zumindest in NRW nur noch Kreisturniere. Die höheren Ebenen sind gestrichen.
Ich denke das ist auch gut so, zwei Turniere im Jahr sind für die Kinder ganz gut um das Wettkampfgeschehen kennen zu lernen und auch um Kontakte über ihren Verein hinaus knüpfen zu können.
Natürlich müssen alle mitwirken dass die Turniere kindgerecht ablaufen.
(Judendleitung, Wettkampfleitung, Trainer, Eltern Kampfrichter...)
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