Wettkampfbeteiligung

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
Brownie
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Wettkampfbeteiligung

Beitrag von Brownie »

Hallo, ich trainiere mehrere Kindergruppen bei uns im Verein und das Problem ist, dass wenn wir auf Wettkampf gehen wollen, wir auf Maximal 6 Kinder von über 20 kommen. Viele haben noch nicht einmal 1 Wettkampf mitgemacht.

Wie macht ihr eure Ausschreibungen für den Wettkampf? Verbindlich oder mit ja/nein Ankreuzfeldern.

Baut ihr die Eltern irgendwie mit ein?

Nach meiner Meinung gehört Wettkampf zum Judo dazu. Wenigstens einmal sollte man dabei gewesen sein.

Vielen Dank im Vorraus

Brownie
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Einmal ist definitiv zu wenig.

Ich bin auch schon mit nur einem Teilnehmer zu einem Wettkampf gefahren, von ca. 60 Kindern in der Gruppe. Es gibt ja schließlich keine Mindestteilnehmerzahl bei Wettkämpfen, es sei denn man ist auf den Vereinspokal scharf ;)

Mündliche und schriftliche Ansage in Gegenwart der Eltern, die meistens sowieso mitfahren. Mittlerweile interessieren sich eigentlich alle Eltern dafür, was ihre Zöglinge machen. Leider muss man dann aber auch als Trainer während des Wettkampfes viele Fragen der Eltern zu Judo (allgemein und speziell) beantworten, aber das ist absolut in Ordnung.
Gruß
Jochen
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coolbost
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Beitrag von coolbost »

glückliche kids : ich fahre seit jahren alleine mit meinem sohn oder seinem kumpel zu turnieren und meisterschaften und da ich selber kein judoka bin ist es für die kids sehr schwer auf den turnieren gut über die jahre ich habe ich mir ein hohes wissen angeeignet aber nur theorie da ich aus einem ganz anderem kampf sport komme .hat mein sohn auch erfolg aber wes wäre leichter wenn ein trainer dabei wäre um die fehler die im kampf gemacht werden abzustellen
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Also ein Trainer sollte immer dabei sein, warum sollten die Kleinen denn sonst kämpfen gehen. Und wenn ohne Trainer, dann erst ab einem gewissen Alter und Reife- bzw. Gürtelgrad, damit sie wissen, was zu verbessern ist, oder wo Fehler gemacht werden (wurden).
Außerdem kann man als Trainer von außerhalb schon im Vorfeld erkennen welcher Wurf als nächstes angesetzt wird und seinen Schützling darauf einstellen.
Gruß
Jochen
Brownie
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Beitrag von Brownie »

Also Trainer sind bei uns eigentlich immer dabei (außer ein paar kleine Ausnahmen). Ab U20 schicken wir Jugendliche die auf Wettkampf wollen auch allein los. Bei mehr wie 4 Kindern sind sogar zwei Trainer dabei.

Wir gehen auch vom Verein aus nur auf 2-4 Turniere im Jahr.
Udo

Beitrag von Udo »

Wir haben keine Probleme, die Kids zum Wettkampf zu bringen. Wichtig ist, dass man von Anfang den Kindern und Jugendlichen verdeutlicht, dass es sich bei Judo um eine Kampfsportart handelt und das Ziel ist, auf Wettkämpfe zu gehen. Zudem müssen die Eltern frühzeitig mit eingebunden werden, d.h. Info-Veranstaltungen durchführen oder versuchen Kontakt mit den Eltern aufzubauen.
Darüber hinaus haben wir eine Leistungsgruppe installiert. Wer in dieser Gruppe ist, verpflichtet sich mind. 2 x pro Woche aufs Training zu gehen und die Wettkämpfe zu besuchen. Dafür erhält er vom Verein kostenlos einen blauen Judo-Anzug gestellt. Jeder will nun in die Leistungsgruppe!
mvistein
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Beitrag von mvistein »

Udo hat geschrieben:Wichtig ist, dass man von Anfang den Kindern und Jugendlichen verdeutlicht, dass es sich bei Judo um eine Kampfsportart handelt und das Ziel ist, auf Wettkämpfe zu gehen.
Das sollte aber meiner Meinung nach mit entsprechendem Gefühl gemacht werden, sonst kann man auch recht schnell einige Leute verlieren.
Mir ist das damals so gegangen. Bei meinem ersten Wettkampf hatte ich wohl ziemliches Anfängerglück, beim zweiten hab ich nur verloren. Das hab ich damals wohl nicht so wirklich gut verkraftet. Da ich unmittelbar darauf umziehen musste kam ich in einen neuen Verein und ich wollte einfach nicht gleich wieder an Wettkämpfen teilnehmen, sondern einfach nur Judo trainieren. Aber das wurde mehr oder weniger nicht akzeptiert, was dann dazu geführt hat, dass ich von heut auf morgen alles hingeschmissen habe.
Ob ich später vielleicht wieder an Wettkämpfen teilgenommen hätte, kann ich natürlich nicht sagen - ausschließen würde ich es aber auch nicht. Inzwischen ists natürlich etwas spät geworden ;-)

Viele Grüße,

Michael
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Zum Kämpfen ... vielleicht ... zum Judo NIE ;)
Gruß
Jochen
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Beitrag von Judohexe doris »

Hey,

ich sehe es ähnlich wie "mvistein".

Ich habe 10 Jahre als Kindertrainerin auf dem Buckel und dabei die Erfahrung gemacht, das die meisten auf Leistungssport gar nicht scharf sind. Meistens sind es die überengagierten Trainer und Muttis bzw. Vatis, die meinen Judo sei nur zum Kämpfen da. :evil: So werden oft Kid´s verschreckt und haben dann kein Bock mehr auf Judo.

Ich selbst biete immer früh ( bezogen auf den Gürtelgrad) die Teilnahme an. Wer mitkommen will braucht eine Einverständniserklärung der Eltern. Den Eltern erkläre ich den groben Aufbau von Turnieren, den Sinn und das es normal ist, beim ersten mal zu verlieren. Eltern wollen ihre Sprößlinge schließlich siegen sehen. Das erledige ich alles auf meinen jährlichen Elternabenden. Auf Turnieren erkläre ich nichts. Meine Aufmerksamkeit gehört den Kämpfern; Eltern sind zum trösten da! :alright

Inzwischen trainiere ich zwar noch für einen Verein, mache aber AG´s an einer Grundschule (ca. 50 Kid´s). Von der Altersstrucktur her können wir heute (!!!) das erste Turnier der AG´s untereinander durchführen. Das spart das Startgeld, die Kid´s können lernen wie es auf einem Turnier zugeht und alle nehmen Teil; keine Ausnahmen :wink: .

:angel7
Gruß

Judohexe Doris


WENN JUDO EINFACH WÄRE; WÜRDE ES FUSSBALL HEISSEN!!!!
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Naja, 2 Anmerkungen.
Judo ist zwar ne Kampfsportart, das heißt aber nicht, dass ich auf Turniere gehen muss. Viele Jugendliche haben auf Kämpfen gar keine Lust, sondern wollen einfach nur ihren spaß haben im Training. Daher haben wir auch mehrere dementsprechend orientierte Trainingsgruppen. Hin und wieder mal ein Vereinsrandori, das wars.

Anmerkung 2. Nur weil ich auf Turniere mit meinen Jugendlichen fahre, heißt das nicht, dass ich Leistungssport betreibe. Ein Leistungsorientiertes Jugendtraining von mir aus, aber der Leistungssport fängt woanders an. [/b]
Grüßle
Speedy :dancing
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Christian
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Beitrag von Christian »

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich halte es nicht für sinnvoll ein Kind zum Turnier zu "zwingen". Wenn es gerne kämpfen möchte wird es natürlich unterstützt. Aber wenn ein Kind sich weigert auf ein Turnier zu gehen, warte ich lieber etwas bis es von sich aus die Lust am Wettkampf gewinnt.

Eine gute Möglichkeit ist es auch, die Kinder einfach mal zum zuschauen mit zu einem Turnier zu nehmen. So können sich die Kinder das ganze Geschehen einmal anschaun (die meisten merken dann, dass es gar nicht so schlimm ist, wie sie es sich vorgestellt haben :wink:)

Brownie hat geschrieben:Nach meiner Meinung gehört Wettkampf zum Judo dazu. Wenigstens einmal sollte man dabei gewesen sein.
Natürlich gehört der Wettkampf, genau wie die Kata zum Judo dazu. Aber wer sagt denn, das ein Kind mit 8 Jahren schon auf einen Wettkampf gehen muss?
Einige fühlen sich genauso wohl, nur im Verein zu trainieren.
Dies bedeutet ja nicht, das die Kinder überhaupt nicht kämpfen.
Es gibt ja auch die Möglichkeiten Vereinmeisterschaften oder mit einem Partnerverein ein gemeinsames Training oder Freundschaftsturnier durchzuführen. Durch solche Aktionen kann man die Kinder auch an spätere "größere" Turniere heranführen.
schöne Grüße
Christian
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Einsteigerturniere (mit begrenztem Kyugrad oder Randoriturniere)
- soweit verfügbar - sollte man unbedingt nutzen.

Das ist dann quasi Training für die Anfänger und nimmt die Angst vorm
Wettkampf, außerdem ist es relativ "einfach" auch zu einem Erfolgserlebnis zu kommen, da i.a. bei solchen Turnieren
jeder gegen jeden kämpft
und irgendein Kampf meist gewonnen wird...
Meist kommen sie dann auf den Geschmack und wollen auch an
"normalen" Wettkämpfen teilnehmen... Und der Trainer sieht,
bei welchem Kind dies schon Sinn macht ;-)

Ansonsten sollte man zwar niemanden zwingen, aber WK gehört zur
Judo-Ausbildung einfach mit dazu...
(Ausnahmen sehe ich natürlich bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen...)

Wir hatten mal einen körperlich relativ fitten jugendlichen Erwachsenen
bei uns im Verein, der immer beim Randori mit "vollem Einsatz"
gearbeitet hat, gut - allerdings
war sein technisches Repertoire auf Grund sporadischer
Trainingsteilnahme u.ä. nur sehr begrenzt -
sah er aber selbst nicht so :-/ (dementsprechend
waren die Randoris dann auch :-( )
Irgendwann fiel uns dann mal auf, daß er um Wettkämpfe immer
bewußt nen großen Bogen macht, bei konkreter Ansprache kamen
fadenscheinige Begründungen, letztendlich war es wohl nur
Angst oder Feigheit...
Dann kam er nach längerer Abwesenheit wieder ein paarmal
zum Training u. redete plötzlich von Grüngurtprüfung..
Da haben wir ihm erklärt, daß unserer Meinung
eine Voraussetzung für den Grüngurt für Leute
seines Alters (Anfang zwanzig) ist, daß auch mal an nem WK teilgenommen wurde...
Selbstredend ging seine
Trainingsphase dann auch wieder so
plötzlich zu Ende, wie sie begann :twisted:
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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judoiceman
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Beitrag von judoiceman »

wir sind bei uns im verein mit ca 40 judokas im alter von 6 -16 davon gehen regelmässig 2 auf turniere die anderen betreiben breitensport
oder gehen nur auf unser haus eigenes turnier den hammepokal weil da aber die spitze norddeuschland vertreten ist kriegen sie im durchschnitt keinen fuss am boden verlieren sehr schnell und verlieren die lust am kämpfen zu kleinen einsteigerturnieren wird erst gar nicht gefahren weil die meisten trainer als kampfrichter unterwegs sind ich habe es schon gehabt das ich auf einem turnier war der trainer auf den selben turnier als kampfrichter er stand zu der zeit frei er musste nicht schiedsen er kam aber nicht rüber um mich zu coachen wenn ich nicht die unterstützung durch meinen vater hätte wer nicht so weitgekommen aber
ist aber kein trainer ich könnte noch viel mehr erreichen wenn der verein mich unterstützen würde :twisted: :twisted: :twisted:
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

@ judoiceman

Schon mal Deine(n) Trainer drauf angesprochen?
Gruß
Jochen
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Beitrag von judoiceman »

schon öfter dann werden grosse reden geschwungen aber es kommt nichts rüber des wegen trainire ich auch zweimal die woche mit der liga manschaft eines anderen vereins aber ich kann da aber nur hin kommen wenn mein vater fährt und der ist beruflich sehr eingebunden hauptsächlich im sommer aber bei uns die ganzen nachbar vereine sind nichts besser als unserer des halb wär die einzige möglich keit die grossen stadtvereine aber das hinkommen
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Beitrag von Nikylein »

Fritz hat geschrieben:Dann kam er nach längerer Abwesenheit wieder ein paarmal zum Training u. redete plötzlich von Grüngurtprüfung..
Da haben wir ihm erklärt, daß unserer Meinung
eine Voraussetzung für den Grüngurt für Leute
seines Alters (Anfang zwanzig) ist, daß auch mal an nem WK teilgenommen wurde...
Man muss also auf Wettkämpfe gehen, um den Grüngurt zu machen? Also ich finde, es sollte jedem selbst überlassen sein, welche Bereiche des Judos er ausübt. Und mit Anfang 20 stelle ich es mir sehr schwer vor, auf einen Wettkampf zu gehen, wenn man nicht so besonders viele Techniken gut kann, denn gerade in dieser Klasse ist die Konkurrenz doch vermutlich ziemlich stark.
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tD
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Beitrag von tD »

hab ich irgendwas bzgl `auf wettkaempfen erfolgreich sein' ueberlesen oder hat er tatsaechlich nur `teilnehmen' geschrieben?

edit: wee! 60. :D
JC-Welver 75 e.V.

Look at you, hacker: a pathetic creature of meat and bone, panting and sweating as you run through my corridors. How can you challenge a perfect, immortal machine?

Remember citadel!
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Beitrag von Nikylein »

Ist es nicht irgendwie blöd auf nen Wettkampf zu gehen, wenn man vorher weiß, dass man keine Chance hat? Ich meine, das macht doch dann keinen Spaß, oder?

Aber ich gebe zu: Wenigstens mal gesehen haben, sollte man es.
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Es geht dabei ja nicht um Erfolg haben sondern mal dabei gewesen zu sein, ab grün ist man denke ich auch fähig Co-Trainer zu sein und da sollte man den Kindern schon erklären können wie ein Kampf abläuft, nicht nur theoretisch
Gruß
Jochen
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Nikylein
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Beitrag von Nikylein »

okay, da habt ihr Recht.
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