Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
- Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
Hi!
aber jetzt mal die ketzerische Frage: Ist es der Fehler des Verbandes, wenn Wettkampf in den Köpfen an der Basis nur noch als Kinderwettkampf vorkommt? Warum stellen die Vereine denn keine Mannschaften in den unteren Ligen?
In München haben wir derzeit acht Mannschaften in der untersten, fünf in der zweitniedrigsten Liga. 13 Teams bei 33 Vereinen. Gut, könnte mehr sein, aber anscheinend findet es statt. Ebenso Bezirkseinzelmeisterschaften und ein Bezirks-Allkategorie-Turnier für die Erwachsenen.
Was die fallenden Mitgliederzahlen angeht:
Bei uns läuft es ähnlich wie bei Jupp, nur mit aktuell "nur" 260 Mitgliedern und die Zahlen kann ich nur für die letzten 10 Jahre nachvollziehen, konstant steigend.
Was ich anders sehe sind die ehemaligen als Werbung. Da haben wir zwar vielleicht eine gesellschaftlich positive Aufgabe erfüllt, aber als Werbung eignen sich die kaum.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, nämlich den Jugendregeln.
Ich durfte ja an Pfingsten ein Turnier erleben, wo es die deutschen Restriktionen nicht gab und was da eben zu sehen und von den Trainern bejubelt wurde, war aus meiner Sicht ein Judo, das nicht dazu führt, dass die Kinder langfristig dabei bleiben, ein vielseitiges Judo entwickeln, sondern führt in diverse Sackgassen. Wenn bei ca. 15 auf die Knie eingesprungenen Seois einmal ein Yuko rauskommt, ist das noch nicht einmal wettkampftechnisch wirklich erfolgreich, ist dafür aber potentiell ungesund für die Knie und limitiert das Kind in seiner Judo-Entwicklung, weil es aus dieser Technik schlicht nicht weiter kombinieren kann. Lernt das Kind aber zunächst (und darauf zielen die Jugendregeln und die Grundkampfkonzeption ab) aus einer vernünftigen Auslage in viele verschiedene Richtungen zu werfen, kann es später den tiefen Seoi noch problemlos ins Repertoire einbauen.
Natürlich wird man sich genau anschauen müssen, welche Stellschrauben da noch gedreht werden sollen. Ich hab in Österreich das erste mal seit ca. 2 1/2 Jahren (wo ich die AK sehr intensiv erlebe, weil mein Sohn drin kämpft) in U10/12 einen Soto-maki-komi gesehen (nach meiner Erinnerung maximal Yuko, weil nahezu nichts dran gestimmt hat, angefangen von der Ausgangssituation über den Kontakt bis hin zur versuchten Wurfrichtung). Insofern sähe ich da einfach in meinem Bereich keine Regelungsnotwendigkeit bezüglich dieser Technik.
Und natürlich wäre der Weg über die bessere Ausbildung der Trainer vor Ort der entspanntere und "demokratischere". Aber diese Stellschraube ist dem Verband entzogen, er hat keinen Einfluss darauf, wie die Vereine ihre Trainer ausbilden lassen, noch nicht einmal ob überhaupt. Also bleiben ihm zwei Stellschrauben, nämlich Prüfungsordnung und Wettkampfregeln.
Bis dann
Hofi
aber jetzt mal die ketzerische Frage: Ist es der Fehler des Verbandes, wenn Wettkampf in den Köpfen an der Basis nur noch als Kinderwettkampf vorkommt? Warum stellen die Vereine denn keine Mannschaften in den unteren Ligen?
In München haben wir derzeit acht Mannschaften in der untersten, fünf in der zweitniedrigsten Liga. 13 Teams bei 33 Vereinen. Gut, könnte mehr sein, aber anscheinend findet es statt. Ebenso Bezirkseinzelmeisterschaften und ein Bezirks-Allkategorie-Turnier für die Erwachsenen.
Was die fallenden Mitgliederzahlen angeht:
Bei uns läuft es ähnlich wie bei Jupp, nur mit aktuell "nur" 260 Mitgliedern und die Zahlen kann ich nur für die letzten 10 Jahre nachvollziehen, konstant steigend.
Was ich anders sehe sind die ehemaligen als Werbung. Da haben wir zwar vielleicht eine gesellschaftlich positive Aufgabe erfüllt, aber als Werbung eignen sich die kaum.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, nämlich den Jugendregeln.
Ich durfte ja an Pfingsten ein Turnier erleben, wo es die deutschen Restriktionen nicht gab und was da eben zu sehen und von den Trainern bejubelt wurde, war aus meiner Sicht ein Judo, das nicht dazu führt, dass die Kinder langfristig dabei bleiben, ein vielseitiges Judo entwickeln, sondern führt in diverse Sackgassen. Wenn bei ca. 15 auf die Knie eingesprungenen Seois einmal ein Yuko rauskommt, ist das noch nicht einmal wettkampftechnisch wirklich erfolgreich, ist dafür aber potentiell ungesund für die Knie und limitiert das Kind in seiner Judo-Entwicklung, weil es aus dieser Technik schlicht nicht weiter kombinieren kann. Lernt das Kind aber zunächst (und darauf zielen die Jugendregeln und die Grundkampfkonzeption ab) aus einer vernünftigen Auslage in viele verschiedene Richtungen zu werfen, kann es später den tiefen Seoi noch problemlos ins Repertoire einbauen.
Natürlich wird man sich genau anschauen müssen, welche Stellschrauben da noch gedreht werden sollen. Ich hab in Österreich das erste mal seit ca. 2 1/2 Jahren (wo ich die AK sehr intensiv erlebe, weil mein Sohn drin kämpft) in U10/12 einen Soto-maki-komi gesehen (nach meiner Erinnerung maximal Yuko, weil nahezu nichts dran gestimmt hat, angefangen von der Ausgangssituation über den Kontakt bis hin zur versuchten Wurfrichtung). Insofern sähe ich da einfach in meinem Bereich keine Regelungsnotwendigkeit bezüglich dieser Technik.
Und natürlich wäre der Weg über die bessere Ausbildung der Trainer vor Ort der entspanntere und "demokratischere". Aber diese Stellschraube ist dem Verband entzogen, er hat keinen Einfluss darauf, wie die Vereine ihre Trainer ausbilden lassen, noch nicht einmal ob überhaupt. Also bleiben ihm zwei Stellschrauben, nämlich Prüfungsordnung und Wettkampfregeln.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
Wie sagt man so schön: Ein Teufelskreis.Hofi hat geschrieben:aber jetzt mal die ketzerische Frage: Ist es der Fehler des Verbandes, wenn Wettkampf in den Köpfen an der Basis nur noch als Kinderwettkampf vorkommt? Warum stellen die Vereine denn keine Mannschaften in den unteren Ligen?
Je älter die Leute werden, desto weniger Wettkampfgelegenheiten gibt es, desto weniger Trainingszeiten in den meisten Vereinen usw. usf.
Ist ja auch logisch, sind die Älteren ja noch zahlenmäßig weniger... liegt natürlich auch an den Älteren selbst, in der Regel haben
sie eh keine Zeit für viel Training, die Verletzungsanfälligkeit steigt auch, da führt dann eins zum anderen ...
Was könnte der Verband für die Älteren nun tun, bzw. welchen Nutzen haben die Älteren davon,
daß sie mittelbar im DJB organisiert sind - das ist in der Tat eine gute Frage...
Mir fallen da ein paar Sachen ein:
- Die Älteren vor blauen Anzügen, Rückenschildern, lizenzierten Judogis, Wettkampflizenzen, Regel-Änderungen verschonen...
- Lehrgänge organisieren, die nicht auf darauf abzielen, Kinder bespaßen zu können.
- die ÜL-Ausbildung so gestalten, daß es auch für Ältere einen Sinn ergibt...
- das Trainieren von Älteren als wichtigen Gesichtspunkt mit in die ÜL-Aus- u. Weiterbildungen einbringen...
- Warum gibt es eigentlich keine Eintrittskarten-Ermäßigung bei Judo-Veranstaltungen für Judoka?
Nun ja, da der Trend schon so ist, daß Vereine lieber Leute mit Trainer-Lizenz beschäftigen als ohne,Hofi hat geschrieben:Und natürlich wäre der Weg über die bessere Ausbildung der Trainer vor Ort der entspanntere und "demokratischere". Aber diese Stellschraube ist dem Verband entzogen, er hat keinen Einfluss darauf, wie die Vereine ihre Trainer ausbilden lassen, noch nicht einmal ob überhaupt. Also bleiben ihm zwei Stellschrauben, nämlich Prüfungsordnung und Wettkampfregeln.
könnte über ein vernünftiges Aus- u. Weiterbildungskonzept schon einiges erreicht werden...
Die Stellschraube gibt es also durchaus ...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
Und zum wiederholten Male beschleicht mich das komische Gefühl, dass die aus dem Vollen schöpfenden Oberbayern (und hier speziell die Münchner) keine Vorstellung von den (Kräfte-)Verhältnissen in den "ländlichen Judoräumen" haben...Hofi hat geschrieben:Hi!
.... Warum stellen die Vereine denn keine Mannschaften in den unteren Ligen?
In München haben wir derzeit acht Mannschaften in der untersten, fünf in der zweitniedrigsten Liga. 13 Teams bei 33 Vereinen. Gut, könnte mehr sein, aber anscheinend findet es statt. Ebenso Bezirkseinzelmeisterschaften und ein Bezirks-Allkategorie-Turnier für die Erwachsenen.
Hofi
Nehmen wir z. B. den bayerischen Bezirk Oberpfalz. Bezirkseinzelmeisterschaften der U21 oder gar bei den Erwachsenen - ein Witz mit Ansage. Schon bei den Junioren U21 müsste ich intensiv nachrechnen, ob sich insgesamt ein Dutzend Kämpfer-/innen (wohlgemerkt über alle Gewichtsklassen gesehen!) auf die Matte verirrren würden. Bei den Erwachsenen sieht´s auch nicht viel besser aus. In der Bezirksliga dümpeln die Zahlen seit Jahren dahin. Meist sind vier bis sechs Mannschaften gemeldet.
Also bitte nicht immer von den eigenen, von meinem Standpunkt aus gesehen paradiesischen Zuständen, auf andere schließen!
Mit freundlichem Gruß
Lothar
Lothar
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
- Blaue Anzüge? 2 Stück hat doch fast jeder, ist das wirklich ein ProblemFritz hat geschrieben:- Die Älteren vor blauen Anzügen, Rückenschildern, lizenzierten Judogis, Wettkampflizenzen, Regel-Änderungen verschonen...
- Lehrgänge organisieren, die nicht auf darauf abzielen, Kinder bespaßen zu können.
- die ÜL-Ausbildung so gestalten, daß es auch für Ältere einen Sinn ergibt...
- das Trainieren von Älteren als wichtigen Gesichtspunkt mit in die ÜL-Aus- u. Weiterbildungen einbringen...
- Warum gibt es eigentlich keine Eintrittskarten-Ermäßigung bei Judo-Veranstaltungen für Judoka?
- Rückenschilder? ab welcher Ebene werden die denn eigentlich benötigt? Ich hab keine.
- lizensierte Judogis? braucht man die in Deutschland bei Ü30? ab welcher Ebene? Mein Kampfanzug müsste jetzt auch schon wieder acht bis neun Jahre auf dem Buckel haben.
- Wettkampflizenz? hab ich mir einmal geholt und dann nie wieder, weil ich sie nicht brauche. Und das, obwohl ich regelmäßig auf Wettkämpfe (Liga, Turniere) gehe
- Regeländerungen? Ärgerlich, ja. Aber ab welcher Ebene gilt sie dann und ab welcher nicht. Um mal wieder auf das leidige Beispiel zu kommen. Im Fußball wird in der Kreisklasse auch nach den grsl. gleichen Regeln gespielt wie in der Bundesliga oder der WM. Nicht mit so vielen Schiedsrichter und ohne Torlinien-Technik, aber die Regeln sind die gleichen.
- Lehrgänge: Hier kann definitiv mehr gemacht werden
- ÜL-Ausbildung: kann ich nichts dazu sagen, weil ich es bisher nicht geschafft habe, eine zu machen (an den Terminen waren immer andere Veranstaltungen), mal sehen, ob der Herbst klappt.
- Weiterbildung: Da ich nicht ausschließen kann, dass der ein oder andere einfach betriebsblind wird, müssen solche Inhalte von den Vereinen auch immer wieder aktiv vom Verband eingefordert werden
- Ermäßigungen: Wie viele Veranstaltungen hat den der DJB selbst, bei denen er Eintritt verlangt und sowas machen könnte? Den Grand Prix in Düsseldorf und ???? Bei Deutschen Meisterschaften weiß ich z.B. nicht, was der Ausrichtervertrag sagt, wer da das Geld kriegt. Und wie viele Nicht-Judoka gehen denn zu sowas hin? Wie viele würden also den vollen Preis zahlen?
In den Pfingstferien war in Bayern der neue Ausbildungslehrgang, es waren 12 Teilnehmer (zwei von unserem Verein) aus ganz Bayern. Der Herbst ist wohl immer etwas voller, aber der Termin steht noch nicht im System. Aber ob das tatsächlich einen Trend zum ausgebildeten ÜL zeigt, weiß ich nicht.Fritz hat geschrieben:Nun ja, da der Trend schon so ist, daß Vereine lieber Leute mit Trainer-Lizenz beschäftigen als ohne,
könnte über ein vernünftiges Aus- u. Weiterbildungskonzept schon einiges erreicht werden...
Die Stellschraube gibt es also durchaus ...
@ Lothar: Hab mir gerade mal die Liste mit den Vereine auf der BJV-HP angeschaut, wirft 42 Ergebnisse aus, davon 2 x Kyudo und einen Verein, von dem ich glaube, dass es ihn nicht mehr gibt. Macht somit 39. Klar, die Wege sind weiter, die Bevölkerungsdichte geringer.
Aber: Auch bei uns im Verein sind wir, was die Männer anging, lange in der untersten Liga vor uns hin gedümpelt. Bis einige Verrückte die Sache in die Hand genommen haben, Kooperationen mit anderen Vereinen gebildet haben. Jetzt haben wir gemeinsam mit dem Partnerverein drei Mannschaften (in den untersten drei Ligen, also Kreis-, Bezirk- und Landesliga), dazu der Partnerverein eine Frauen-Mannschaft. Es ist nun mal nicht der Verband, der die Mitglieder herbei zaubert, die müssen sich die Vereine selber hart erarbeiten. Die Startbedingungen mögen unterschiedlich sein. Aber geschenkt kriegen wir (gerade mit den örtlichen Fußball-Größen, oder auch Basketball, was der FC Bayern ja plötzlich aus dem nichts aufgezogen hat) hier wirklich auch nichts.
Und wenn es 4-6-Mannschaften in der Bezirksliga sind, warum setzt man sich da nicht mal zusammen, macht einen Termin für eine Einzelmeisterschaft aus (wären dann ja vielleicht schon mal 4x5=20 Starter) und schreibt die noch zusätzlich für den Rest des Bezirks aus. Und schon findet sie statt.
Bis dann
Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
So ist es!Hofi schreibt sehr zu Recht:
"Es ist nun mal nicht der Verband, der die Mitglieder herbei zaubert, die müssen sich die Vereine selber hart erarbeiten. Die Startbedingungen mögen unterschiedlich sein. Aber geschenkt kriegen wir (gerade mit den örtlichen Fußball-Größen, oder auch Basketball, was der FC Bayern ja plötzlich aus dem nichts aufgezogen hat) hier wirklich auch nichts."
Auch erfolgreiche Vereine müssen weiter arbeiten, um erfolgreich zu bleiben!
Nun aber meine Kurve zum eigentlichen Thema: "Nationale Grundkampfkonzeption!"
Ich meine, dass erfolgreiche Arbeit nicht kaputt gemacht werden sollte, indem man vorgibt, wie man ab sofort den "richtigen" Weg zum Erfolg einschlagen soll bzw. muss!
Wenn Trainer glauben, das sie den kurzfristigen Erfolg mit tiefen Seoi-nage (also Seoi-otoshi) oder Makikomi-Techniken brauchen - sollen sie doch!
Ich weiß, dass solche Techniken einem langfristigen Erfolg im Wege stehen und bilde meine Athleten anders aus. Sie lernen auf solche Techniken zu reagieren (verteidigen), aber lernen selber Techniken, die Werfen in alle Richtungen ermöglichen und ich möchte einen langfristigen Aufbau zu einem erfolgreichen Jugendlichen bzw. Erwachsenen anstreben.
Mich stört dabei nicht, was die anderen machen, so lange die verwendeten Techniken nicht gefährlich sind - was Seoi-otoshi und Soto-makikomi durchaus sein können. Deswegen sind sie ja auch bei den U12 verboten - und das zu Recht (übrigens auch in Japan!! Aber für die älteren Jugendlichen brauchen wir keine "Schutzvorschriften", schon gar nicht in strategisch-taktischer Hinsicht.
Warum aber nur mit Ärmel-Reversgriff das Ziel "erfolgreicher Kämpfer" erreicht werden soll, erschließt sich mir nicht, wobei ich gegen den Ärmel-Reversgriff überhaupt nichts habe. Nur gegen die Ausschließlichkeit!
Noch einmal: es sind nicht die fehlenden Regeln, die unser Judo nicht wie gewünscht voran bringen, es ist die fehlende Einsicht in manchen Köpfen derjenigen, die Judo vermitteln. Also ist es unsere Aufgabe (und auch die des Verbandes!) die notwendigen Einsichten für das gewünscht, "richtige" Verhalten herzustellen (auch durch Traineraus- und weiterbildungen für alle Altersstufen, was die Verbände durchaus tun).
"Die richtige Erziehung eines Einzelnen kann Auswirkungen haben für tausend Andere!" - so ähnlich hat es Jigoro Kano formuliert und aus seiner Sicht deutlich gemacht, wo man ansetzen soll, wenn man Veränderungen wirklich wirksam erreichen möchte! Vielleicht war das edr Grund dafür, dass er als Direktor der Tokyoer Lehrerbildungsanstalt nahezu 25 Jahre lang sich für die Lehrerausbildung verantwortlich gefühlt hat.
Jupp
Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
Jupp, das wiederum kann ich voll und ganz unterschreiben
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
hi Jupp,
so wie ich es verstanden hab, sollen die neuen Einschränkungen ja nur U10/12 betreffen.
U15 haben wir ja auch jetzt "nur" das Verbot von Techniken auf den Knien und dem Nackengriff. Klar kann man immer streiten, bis zu welcher AK, welche Einschränkung sinnvoll ist.
Als Vereinstrainer ist es mir ehrlich gesagt auch herzlich egal, ob der Trainer gegenüber seinem Schützling was vernünftiges beibringt oder Mist (solange es meinen Schützling nicht gefährdet).
Aber der Verband sollte in gewisser Form schon eine Anregung (Grundkampfkonzeption) geben, in welche Richtung die Ausbildung sinnvoll wäre. Ich persönlich sehe die GKK als nicht mehr an. Als eine Information, was bis zu einem gewissen Zeitpunkt in jedem Fall beherrscht werden sollte. Und freue mich am Ende, wenn es hoffentlich mehr ist als diese Grundlage.
Tja, und was die fehlende Einsicht angeht, die du ansprichst: Die versucht man dann halt wieder mit Regeln zu erzwingen, was wieder einen Sturm der Entrüstung auslöst.
So, und jetzt muss ich gleich meinen Sohn ins Training bringen und danach mit meinen noch 38 Jahren zu einem der so selten stattfindenden Erwachsenen-Wettkämpfen, ein paar andere alte Säcke in der Bezirksliga verhauen (oder von den jungen verhauen werden )
Bis dann
Hofi
so wie ich es verstanden hab, sollen die neuen Einschränkungen ja nur U10/12 betreffen.
U15 haben wir ja auch jetzt "nur" das Verbot von Techniken auf den Knien und dem Nackengriff. Klar kann man immer streiten, bis zu welcher AK, welche Einschränkung sinnvoll ist.
Als Vereinstrainer ist es mir ehrlich gesagt auch herzlich egal, ob der Trainer gegenüber seinem Schützling was vernünftiges beibringt oder Mist (solange es meinen Schützling nicht gefährdet).
Aber der Verband sollte in gewisser Form schon eine Anregung (Grundkampfkonzeption) geben, in welche Richtung die Ausbildung sinnvoll wäre. Ich persönlich sehe die GKK als nicht mehr an. Als eine Information, was bis zu einem gewissen Zeitpunkt in jedem Fall beherrscht werden sollte. Und freue mich am Ende, wenn es hoffentlich mehr ist als diese Grundlage.
Tja, und was die fehlende Einsicht angeht, die du ansprichst: Die versucht man dann halt wieder mit Regeln zu erzwingen, was wieder einen Sturm der Entrüstung auslöst.
So, und jetzt muss ich gleich meinen Sohn ins Training bringen und danach mit meinen noch 38 Jahren zu einem der so selten stattfindenden Erwachsenen-Wettkämpfen, ein paar andere alte Säcke in der Bezirksliga verhauen (oder von den jungen verhauen werden )
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
Was!!! Keine Seoi-Nage und Eri-Seoi-Nage?! Alsonein... Wenn die das verbieten.. Können die gleich den Wettkampf verbieten...
- Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
Es soll ja nicht komplett verboten werden. Es soll nur (wie beim Bear-hug) vorher mit beiden Händen gegriffen werden. Warum? Damit die Kinder nicht aus einer völlig besch..... Auslage und viel zu wenig Kontakt angreifen und sich so was grundfalsches antrainieren.
Bis dann
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption
Achso war das gemeint. Hab das etwas falsch verstanden. Aber so ist das schon ganz gut.
Danke
Lg Booster
Danke
Lg Booster