Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
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Fritz
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Fritz »

Jupp hat geschrieben:Das Koshi-guruma Verbot im Kinderbereich hingegen ist eine Sache, die ich selber mit auf den Weg gebracht habe und nach wie vor unterstütze.
Wobei, daß was da verboten ist bzw. sein sollte, ja eher als "Schwitzkasten"-Wurf zu bezeichnen ist,
meinethalben als Kubi-Nage-Variante des Koshi-Gurumas... (Wenn man K-G per Hüftaktion definiert und nicht, darüber wo genau der Arm nun greift)

Ansonsten finde ich erstaunlicherweise sehr viele Übereinstimmungen in Jupps Beitrag zu dem, was ich ausdrücken wollte... :-)

Ich denke allerdings O-Goshi wird wohl, wenn Hofi korrekte Infos bekommen hat, durchaus weiter machbar sein, wenn vorher
der Ärmel-Revers-Griff eingenommen wurde.

Das hat dann aber gaaannnzzzz sicher den gewünschten Effekt, daß gelernt wird einzudrehen, wenn der andere immer schön am Lösen der Hand
merkt, daß jetzt gleich was kommt... Nicht mehr mit spontanen Eindrehen bei Kampfaufnahme, wäre ja auch sicher zu viel Hektik für die Kleinen ... :irre
Hofi hat geschrieben:Hast Du Dich schon mal mit der Grundkampfkonzeption des DJB beschäftigt? Danach sollen die Kinder bis 16 in die Lage versetzt werden mindestens 8 verschiedene Techniken im Wettkampf einsetzen zu können, darunter auch zwei verschiedene Seois. Das soll durch die Regeln im Jugendbereich unterstützt werden. 1/8 dieser Techniken ist tatsächlich Uchi-mata, da kann ich keine Eiferer erkennen.
Ja ist aber schon merkwürdig, da sollen sie also mehr können, als die Masse an erwachsenen Dan-Inhabern (behaupte ich mal) und
auf der anderen Seite war es natürlich notwendig, das Prüfungsprogramm hinsichtlich Beidseitigkeit usw. zu "entschlacken"... das verstehe mal wer will... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
CombatWombat
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von CombatWombat »

Sie sollen einfach den Bodenkampf Anteil deutlich erhöhen. Dann werden alle schlechten tiefen Seoi Nage und Makkikomi Techniken automatisch ohne zusätzliche Regeln bestraft!

P.S.
Ich würde es auch erlauben, übers Kinn zu würgen. Damit würde man diese völlig absurde defensive Bank oder Bauchlage, die in der Selbstverteidigung keinerlei Sinn hat, vom Judo verbannen.
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Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Hofi »

Hi!
Ein Verbot/Einschränkung von O-Goshi steht meines Wissens in keiner Form zur Diskussion, lässt sich auch aus dem Artikel und insbesondere den Zitaten von Fritz nicht entnehmen. Keine Ahnung wie die Diskussion in die Schiene laufen konnte, klassischer O-goshi ist bisher problemlos erlaubt. Klar, man muss (wie man es am Anfang ja auch lernt) unter dem Arm von Uke auf den Rücken.
Halte ich persönlich im Jugendbereich auch für den leichter zu erlernenden und stärkeren Griff.

Es geht im Grundsatz um Seois und Maki-komis aus einseitigem Griff und damit meist miserabler Auslage, also ein Kampfstil, der die Kinder in ihrer weiteren Judo-Entwicklung erkennbar ausbremsen wird. Nichts anderes soll, soweit für mich erkennbar, unterbunden werden.

Gruß

Hofi
P.S.: Zumindest für Bayern soll es eine Diskussion mit der regionalen Trainern geben, soll am 20.09. stattfinden. Ausschreibung fehlt allerdings noch.
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Fritz
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Fritz »

Hofi hat geschrieben:Ein Verbot/Einschränkung von O-Goshi steht meines Wissens in keiner Form zur Diskussion, lässt sich auch aus dem Artikel und insbesondere den Zitaten von Fritz nicht entnehmen. Keine Ahnung wie die Diskussion in die Schiene laufen konnte, klassischer O-goshi ist bisher problemlos erlaubt
Ich habe auch erst gestutzt,
aber so wie einseitig gegriffene Techniken zugunsten des Ärmel-Revers-Griffes im Artikel "verdammt" wurden, würde bei einem Verbot auch der O-Goshi mit drunterfallen können...
Abgesehen davon scheint sich Jupp hier auch etwas auf die gegenwärtige
Regelung, daß nicht über den Arm auf den Rücken gegriffen werden darf, zu beziehen - der eigentliche Grundgedanke dieser Regel
war ja das "Schwitzkasten-Wurf-Verbot" und was rausgekommen ist, wissen wir ja...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Hofi »

Hi!
Aber da ist halt einfach die Frage, wie eindeutig fasst man die Regel. Es gab (zumindest in Bayern) mal die Regel, dass eben nur der Schwitzkasten ohne Griff verboten ist. Das in Verbindung pro Technik zu schiedsen, sprich wenn der Verstoß nicht eindeutig ist, zu bewerten, hat halt dazu geführt, dass es Probleme in der Handhabung der Regel gab.
Jetzt ist die Regel eben eindeutig und leicht zu handhaben.
Das eigentliche Problem ist, dass man letztlich die Regeln langfristig und wissenschaftlich untersuchen müsste, ob der gewünschte Effekt denn auch tatsächlich eintritt, andernfalls argumentieren wir eigentlich immer nur über Bauchgefühl und das gefällt mir nicht.

Bis dann

Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Jupp »

Hofi schreibt:
"Das eigentliche Problem ist, dass man letztlich die Regeln langfristig und wissenschaftlich untersuchen müsste, ob der gewünschte Effekt denn auch tatsächlich eintritt, andernfalls argumentieren wir eigentlich immer nur über Bauchgefühl und das gefällt mir nicht."
Da hast Du eigentlich Recht, aber...

Selbst wenn man wissenschaftlich nachweisen könnte (was ich nicht glaube), dass der Ärmel-Reversgriff langfristig - d.h. also für diejenigen, die übrig bleiben und dann als "Spitzenjudoka" erfolgreich mit Ärmel-Reversgriff werfen (können) - der "bessere" Griff sein sollte, selbst dann (ich hoffe, die zahllosen "Wenns" sind aufgefallen) möchte ich als Trainer selbst entscheiden, welchen Weg ich mit meinen jungen Athleten gehen möchte.
Dabei möchte ich auch selber dafür verantwortlich sein, wie erfolgreich (was Erfolg denn ist, muss ja auch jeder für sich selbst bestimmen...) mein Unterricht, meine Kämpfer-Ausbildung für die Jugendlichen unseres Vereins dann letztlich ist/wird/sein kann.

Wenn ich jetzt (also heute am 26.5.2015) auf die Ergebnisse meiner Ausbildung unserer Wettkämpfer zurückschaue, bin ich mit den Ergebnissen mehr als zufrieden - sowohl was die Wettkampferfolge angeht, als auch die derzeitige Gesundheit meiner (jetzt Mitte dreißig) früheren Athleten als auch deren berufliches und menschliches "Standing".

Das will ich mir als Entscheidung nicht nehmen lassen!

Vor allem erst recht dann nicht, wenn ich von der Wirksamkeit eines solchen (geplanten) Verbots auch für den (kleinen, kurzzeitigen) Bereich des Wettkampfjudo in der Weltspitze/europäischen Spitze (wir sprechen hier von ca. 10 Athleten pro Jahr, die am Ende von dem Verbot für Zehntausende "profitieren könnten) überhaupt nicht überzeugt bin.

Mit anderen Worten: ich glaube nicht, dass ein solches Verbot tatsächlich zielführend ist. Eine bessere Ausbildung der verantwortlichen Trainer scheint mir sinnvoller, zielführender, preiswerter und emotional weniger belastend für zahlreiche Mitarbeiter in den Verbänden zu sein.

Aber:
Ich bin derzeit nicht nur räumlich, sondern auch emotional ziemlich weit weg von den Argumenten, die von den verantwortlichen Bundestrainern diskutiert werden.

Allerdings:
Athleten, die ich einmal pro Woche trainiere, sind durchaus von den Überlegungen dieser Trainer betroffen und müssen sich vielleicht entscheiden, wem sie langfristig in Bezug auf ihre technische Entwicklung mehr vertrauen - dem Heimtrainer, der sie nur einmal pro Woche betreut oder dem BT, der für ihre internationalen Einsätze verantwortlich zeichnet.

Diese (emotionalen) Konflikte werden dann eben nicht auf der Matte entschieden (nach dem Motto: was erfolgreicher ist, ist richtig), sondern es werden Meinungen
gegeneinander gesetzt, die möglicherweise dann auf dem Rücken der Athleten ausgetragen werden. Denn es ist nur sehr schwer für einen Kämpfer nachzuvollziehen, wer in einer solchen Situation Recht haben kann, der Bundestrainer, der die Nominierung durchführt oder der Heimtrainer, der nichts weiter hat, als vielleicht langjährige Erfahrungen, wie er erfolgreich andere Athleten betreut hat.

Dies ist eine Seite von "Regelungswut", über die bisher nur relativ wenig gesprochen wurde...

Grüße von weit weg

Jupp
tutor!
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von tutor! »

Mir kommt das ein wenig wir eine endlose Krankengeschichte vor.

Das Krankheitsbild (nicht zukünftsfähige Grundausbildung) ist mir seit Jahrzehnten bekannt. Die bisherigen Therapieansätze über Technikverbote, Prüfungsordnung usw. führen zu immer neuen Symptomatiken, die wieder mit denselben Mitteln therapiert werden sollen. Dabei wird der grundsätzliche Therapieansatz jedoch nicht in Frage gestellt. Der Volksmund sagt dazu, dass sich der Arzt immer weiter verrennt und vielleicht einmal mehr auf die Ursachen, anstatt auf die Symptome schauen und diese behandeln sollte.

Ich bin daher ganz bei Jupp, wenn er sagt:
Jupp hat geschrieben:Mit anderen Worten: ich glaube nicht, dass ein solches Verbot tatsächlich zielführend ist. Eine bessere Ausbildung der verantwortlichen Trainer scheint mir sinnvoller, zielführender, preiswerter und emotional weniger belastend für zahlreiche Mitarbeiter in den Verbänden zu sein.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Hofi »

Hi!
Kann ich alles nachvollziehen. Das mit der Ausbildung der Trainer ließe sich aber nur über eine andere, dem Verband letztlich entzogene, Regelung lösen. Nämlich wer in einem Verein als Trainer auf der Matte steht.
Auf die Kampfregeln hat der Verband Zugriff, darauf, ob der Trainer im Verein XY eine Lizenz hat und wenn ja welche, letztlich bestenfalls bei den höheren Erwachsenen-Ligen, aber nicht im Jugendbereich. Also wird an der Schraube gedreht, auf die man Zugriff hat.

Bis dann

Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Jupp »

Vermutlich hast Du wieder Recht, Hofi - man dreht an den Schrauben, auf die man Zugriff hat.

Die Funktionäre eines Verbandes können die Regeln ändern, wenn sie glauben, dadurch das Verhalten der Menschen ändern und steuern zu können.

Trainer versuchen die Menschen zu ändern, indem sie sie erziehen und das geht - zumeist - über Einsicht und eigene Willensentscheidung.

Jigoro Kano war übrigens Lehrer, sah Judo als Mittel der Erziehung der Jugend. Allerdings: er war auch Sport-Funktionär!

Ich glaube daran, dass er uns Judo als Erziehungssystem hinterlassen hat und wir durch Judo erzieherisch auf unsere Sportler/Judostudenten einwirken können, also eher als Lehrer, denn als (Schieds-) Richter.

Jupp
Holger König
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Holger König »

Technikverbot ist der falsche Weg. Der Fehler liegt in zu frühen Wettkämpfen. Im Lehrbuch von Horst Wolf steht die Empfehlung, daß ein Judoka mit gelben Gürtel kurz vor der Prüfung zu orangen Gürtel die Reife zur ersten Wettkampfteilnahme hat.
Damals bedeutete jede Graduierung 8 Würfe, d.h. ein Judoka sollte schon mind. 12-16 Würfe (ggf. lernte man noch zusätzlich einige Techniken aus höhren Graduierungen) beherrschen, wenn er an Wettkämpfen teilnehmen will.
Der geringe Technikumfang der unteren Prüfungen und die zu frühe Wettkampfteilnahme sind die Ursache, die mit Technikverboten "kuriert" werden soll.
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Ronin »

Wenn wir bei Facebook wären, müsste ich Holger Königs Beitrag jetzt "liken", denn genau das trifft es auch den Kopf.

Da wir in den letzten Jahrzehnten Judo aber zur Kinderbeschäftigung verkommen lassen haben, wären die allermeisten Vereine wohl vollkommen ratlos, was sie jetzt tun sollen, denn etwas anders als so'n paar Kinderchen über Wettkampfmatten treiben, fällt denen doch gar nicht mehr ein.

Und dann meinen natürlich eine hinreichend große Anzahl an Trainer ihren Schützlingen noch so einen "tollen Trick" zu zeigen (für den diese und ihre Gegner noch nicht wirklich bereit sind) damit sie ihre Kämpfchen gewinnen - als würde es in den untersten beiden Altersklassen wirklich drauf ankommen...
Das muss dann aber regeltechnisch verboten werden... ein Teufelskreis.

Nur wie rauskommen?
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Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Hofi »

Hi!
Käme irgend jemand auf die Idee, Kinder z. B. 5 Jahre Fußball trainieren zu lassen, ohne sie auf ein Spiel zu schicken?
Wohl eher nicht. Wäre eine sehr effektive Maßnahme, die motivierten Vereinsmitglieder in die Arme anderer Sportarten zu treiben und endgültig als ADHS-Auffangstation zu enden.
Es wäre in meinen Augen Blödsinn, die Wettkämpfe bei den Kinder wegzulassen (so wie es Blödsinn ist, andere grundlegende Trainingsformen wie Kata wegzulassen). Aber man muss es eben angepasst machen und die Kinder müssen wissen, dass der Zettel und das Stück Blech, das sie am Ende kriegen, nicht das wichtige ist, sondern ob sie sich (wie in jedem anderen Training auch) angestrengt haben und versucht haben, ihre Techniken vernünftig anzuwenden.
Bis dann

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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Ronin »

Hofi hat geschrieben:... und die Kinder müssen wissen, dass der Zettel und das Stück Blech, das sie am Ende kriegen, nicht das wichtige ist...
ja, da ist der Vergleich mit dem Fußball ja gerade passend, denn da zählt der Cup ja auch irgendwie nicht so viel und sie machen das alle nur wegen der Verbesserung des eigenen Charakter.

Nein mal ehrlich, der Vergleich mit Fußball hinkt da ganz gewaltig, denn das ist dann wirklich "nur" ein Sport.
Das Dumme ist da eigentlich eher, dass es wahrscheinlich viele Judoka ähnlich wie du sehen (und damit ein Stück weit ignorieren oder auch vergessen haben, worum es geht).
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Steffl
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Steffl »

Moin,

da möchte ich auch mal in die selbe Kerbe hauen! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass viele (und ich nehme mich da nicht aus) Judo sehr durch die Vereinsbrille und nicht zuletzt durch die Trainerbrille sehen. Ist ja auch kein Wunder, wird man doch beständig mit dem olympischen Talentzüchtungsgedanken konfrontiert. Sei es bei der Trainerausbildung oder der Kyu-PO. Ist ja klar, Sieger generieren Renommee und damit finanzielle Wertschätzung, egal ob vom Innenministerium gegenüber dem DJB, oder vom Hauptverein gegenüber der Abteilung. Von Sponsoren will ich erst gar nicht anfangen.

Auch gibt es immer wieder überehrgeizige Trainer (oder Eislauf-Mütter, hi hi!), die meinen, sie müssten in der U12 und U10 alles wegputzen, egal mit welchen Mitteln.

Letztendlich glaube ich, dass auch dieser Erfolgszwang um jeden Preis, bei uns Langnasen immanent ist und wir ihn auch sehr gründlich Richtung Osten und den Rest der Welt gut exportiert haben.

Und nun sind wir am Punkt! Ist es das, was Kano wollte? Dass nur Siege zählen? Was ist mit: "Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!"? Was ist mit dem moralischen Prinzip?
Was wollen wir machen und vermitteln, IJF- oder Kodokan-Judo?

Ich glaube der Kompromiss ist schwer, aber machbar, denn ich sehe die PO und die Regeln schon auch als gute Ansätze und Ideen-Sammlungen an, um Fehlentwicklungen einzugrenzen. Letztendlich liegt es doch an uns, den Lehrern (richtig, nicht Trainer!) wie und was wir vermitteln!

Ich habe auch Schüler, die nicht kämpfen wollen (leider ein schlimmer Trend), ich versuche sie aber trotzdem zu kleinen leichten Turnieren zu motivieren (und wenn es die Vereinsmeisterschaft ist), denn Judo ist AUCH Kampf, aber eben nicht nur. Ich habe auch welche, da bin ich froh, wenn sie morgen besser geradeaus laufen können als gestern, aber auch das ist Judo. Aber deswegen darf ich auch nicht zur Waldorf-Sportart auf Krankenschein verkommen! ;-) Judo kann schon auch mal weh tun, aber dass muss man halt langsam lernen und da ist halt z.B. ein Soto-Maki-Komi in der U12 kontraproduktiv.

Aber ich komm schon ins Schwafeln und hör besser auf! Aber das Thema bewegt mich halt (auch als KaRi).

cheers!
_______________________________________________________________

Viele Grüße, Steffl

Alles wird gut! ;-)

Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an. (Marc Aurel)
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Hofi »

Ronin hat geschrieben:
Hofi hat geschrieben:... und die Kinder müssen wissen, dass der Zettel und das Stück Blech, das sie am Ende kriegen, nicht das wichtige ist...
ja, da ist der Vergleich mit dem Fußball ja gerade passend, denn da zählt der Cup ja auch irgendwie nicht so viel und sie machen das alle nur wegen der Verbesserung des eigenen Charakter.

Nein mal ehrlich, der Vergleich mit Fußball hinkt da ganz gewaltig, denn das ist dann wirklich "nur" ein Sport.
Das Dumme ist da eigentlich eher, dass es wahrscheinlich viele Judoka ähnlich wie du sehen (und damit ein Stück weit ignorieren oder auch vergessen haben, worum es geht).
Hi!
Dann nimm Basketball, Handball, Turnen etc., wenn Dir Fußball nicht gefällt. Aber gerade in der Nähe von München ist Fußball eben der Sport, der einen die meisten Mitglieder kostet.

Judo ist weit mehr als nur Sport und ich denke, das kommt in der von mir immer wieder vorgetragenen Einstellung "Wettkampf ist nur eine andere Trainingseinheit" durchaus zum Tragen.
Und wie Steffl sagt, wenn ein Teilnehmer am Ende des Training 3 statt 2 Schritte gerade aus machen kann, ist das ein Erfolg.
Aber: Ich kann den Satz "Mein Kind hat es mit dem Kämpfen nicht so, das ist mehr der Techniker" einfach nicht mehr hören. Dann sollen sie zum Hallen-Halma gehen.

Und ein weiterer Satz von mir: Unser Vorteil als Abteilung ist, wir dürfen Erfolg haben, aber keiner verlangt es von uns.

Bis dann

Hofi
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Jupp »

Holger König schreibt:
"Technikverbot ist der falsche Weg. Der Fehler liegt in zu frühen Wettkämpfen."
und Ronin kommentiert:
"Da wir in den letzten Jahrzehnten Judo aber zur Kinderbeschäftigung verkommen lassen haben, wären die allermeisten Vereine wohl vollkommen ratlos, was sie jetzt tun sollen, denn etwas anders als so'n paar Kinderchen über Wettkampfmatten treiben, fällt denen doch gar nicht mehr ein."
Meine Stellungnahme im Zusammenhang mit dem Eingangsthema:
1. Der Fehler sind nicht zu frühe Wettkämpfe, sondern nicht altersgerechte Wettkämpfe; schon ganz junge Kinder haben Freude daran, miteinander zu raufen, also spricht überhaupt nichts dagegen, sie an Boden-Mannschaftskämpfen teilnehmen zu lassen; gefahrlos und emotionaler Schutz durch die Gruppe

2. Ich weiß überhaupt nicht, was an "Kinderbeschäftigung" schlecht sein soll - Jigoro Kano hat sein Leben lang versucht, Judo für (Schul-)Kinder attraktiv zu machen und als Direktor der Tokyoer Lehrerbildungsanstalt Lehrer ausbilden lassen, solche Kinder - auch in/durch Judo - zu erziehen. Er hatte - während der Zeit großer gesellschaftlicher Änderungen - sehr wohl auch die fehlende körperliche Ausbildung der Kinder und Jugendliche im Blick, wenn er über Judo als (körperliches) Erziehungssystem sprach; ein gesellschaftlicher Grundgedanke, der bei der Beschäftigung unserer Kinder in unseren Judovereinen doch ganz sicher auch heute sehr bedeutsam sein dürfte. Kinder mit Judo und in unseren Judovereinen zu "beschäftigen/bewegen/unterhalten/erfreuen" ist doch eine wirkliche Aufgabe für unsere Judovereine, vor allem weil wir im Judo dazu solch vielseitige Möglichkeiten haben.
Da mag es durchaus sein, dass diese Kinder nach zwei, drei Jahren zum Fußball (oder sonst wo) hingehen - aber wenn wir ihnen im Judo geholfen haben, sich besser und sicherer zu bewegen, dann haben wir eine große gesellschaftliche Aufgabe gut erfüllt und wenn die Kids positiv über Judo sprechen, dann machen sie bei anderen für uns Reklame.

3. Die Vereine bilden mit ihrer Arbeit die Grundlage unseres Verbandes. Darin sollten sie unterstützt und nicht behindert werden.
Ich empfinde die Überlegungen, technisch-taktische Verhaltensweisen für junge Wettkämpfer deswegen vorzuschreiben, weil manche (Funktionäre) der Auffassung sind, bestimmte Verhaltensweisen seien langfristig für die Arbeit der im Verband Verantwortlichen erfolgreicher, als unzulässige Beschneidung der Meinung anderer und damit demokratiefeindlich. Und ich empfinde sie ebenfalls als Bevormundung der in den Vereinen tätigen Trainer.

Regeln, die nachweislich die Gesundheit unserer Sportler erhalten, fallen nicht unter diese Kritik - aber wie kann man nachweisen, dass lediglich der Ärmel-Reversgriff nicht gesundheitsschädlich ist?

Jupp
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Ronin »

Jupp hat geschrieben:1. Der Fehler sind nicht zu frühe Wettkämpfe, sondern nicht altersgerechte Wettkämpfe; schon ganz junge Kinder haben Freude daran, miteinander zu raufen, also spricht überhaupt nichts dagegen, sie an Boden-Mannschaftskämpfen teilnehmen zu lassen; gefahrlos und emotionaler Schutz durch die Gruppe
Im Prinzip würde ich das sogar unterschreiben, allerdings zementiert man damit trotzdem die Vorstellung, dass das Erreichen einer Medaille das ein und alles im Judo ist. Nur damit mich keiner falsch versteht, gegen Wettkämpfe an sich bin ich weiß Gott nicht. Ich bin gegen die ausschließliche Fokussierung auf Wettkämpfe (und eine andere Form von Wettkämpfen löst das Problem in unseren Köpfen leider nicht)
Jupp hat geschrieben:2. Ich weiß überhaupt nicht, was an "Kinderbeschäftigung" schlecht sein soll - Jigoro Kano hat sein Leben lang versucht, Judo für (Schul-)Kinder attraktiv zu machen und ...
jajaja, alles schön und gut aber du hast meinen Punkt nicht verstanden.
Wir haben eine Kyu-Prüfungsordnung die für Kinder gemacht ist (auch für Erwachsene). Die "offiziellen Lehrbücher sind in einem Layout für Kinder gehalten. Wenn wir über Wettkämpfe reden werden 9 von 10 Foren User automatisch an Kinderwettkämpfe denken. Judo für Erwachsene findet doch in unseren Köpfen bestenfalls als Hochleistungssport statt. Das meine ich mit Kindersport. Es ist für Erwachsenen oder ältere Jugendliche doch gar nicht mehr interessant, Judo zu machen, weil wir schon durch unseren Außenauftritt nicht als Kampfsport, sondern als Kinderbelustigung auftreten. Da liegt das Problem.
Jupp hat geschrieben:Da mag es durchaus sein, dass diese Kinder nach zwei, drei Jahren zum Fußball (oder sonst wo) hingehen - aber wenn wir ihnen im Judo geholfen haben, sich besser und sicherer zu bewegen, dann haben wir eine große gesellschaftliche Aufgabe gut erfüllt und wenn die Kids positiv über Judo sprechen, dann machen sie bei anderen für uns Reklame.
tolle Einstellung... aber deine Schlussfolgerung ist falsch. Sie machen eben keine Werbung, schon alleine weil sie NICHT mehr dabei sind. Damit dokumentieren sie bestenfalls, dass Judo etwas für Kinder ist und man danach "was richtiges" macht. Eher noch wird durch den Austritt dokumentiert, dass Judo "Nicht gut", "uncool" oder sogar "sch...e" ist. Daran kann keiner von uns ein Interesse haben.
Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass wir in der "Vermarktung" in Richtung potentielle Mitglieder in die falsche Richtung laufen. Das geht übrigens auf der lokalen Ebene schon los, wenn der Dorfverein beim Dorffest eine Vorführung macht (was an sich gut ist) und dort dann fast nur oder zum größten Teil kleine Kinder auftreten - in der Regel werden diese Auftritte nur von den eigenen Trainern und den Eltern der Kinder süß und manchmal auch gut empfunden. Der geneigte Zuschauer, der vorher nix mit Judo am Hut hatte (und jetzt einen Kampfsport erwartet) findet das abgrundtief langweilig. Bestenfalls werden mit so etwas noch mehr Kinder rekrutiert.

Zu Punkt drei gebe ich dir 100% recht. Ich empfinde die Dinge da genauso.
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Fritz »

Ronin hat geschrieben:Sie machen eben keine Werbung, schon alleine weil sie NICHT mehr dabei sind
Und heutzutage habe ich den Eindruck, daß sie noch nicht mal Werbung machen,
wenn sie noch dabei sind... Zu oft hört man als Entschuldigungsversuch, wenn sie nicht
trainieren, daß sie zu Geburtstagsfeiern gehen oder sich mit Schulkameraden zu Hausaufgaben
verabredet haben o.ä. - Fragt man dann nach, warum es während der Judo-Trainingszeit passiert,
dann kommt oft die Antwort: Na weil die anderen sonst keine Zeit haben - die Nachfrage nach dem
Warum fördert dann oft Tage, daß die "Kumpels" an anderen Tagen selbst Training, Musik, Reiten usw. usf.
haben.
Fragt man unsere Üblinge gelegentlich, ob sie Kumpel oder Klassenkameraden mal fragen, ob sie mit zum
Judo gehen würden, ist dies für viele ein völlig neues Konzept...

Auch die Kinder, welche von wohlmeinenden Kinder-Ärzten, Ergotherapisten usw. zum Judo geschickt werden,
machen sicherlich die ersten Jahre nicht wirklich Judo-Werbung in der rauen Welt des Schulalltags ... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Jupp
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Jupp »

Ronin schreibt:
"jajaja, alles schön und gut aber du hast meinen Punkt nicht verstanden.
Wir haben eine Kyu-Prüfungsordnung die für Kinder gemacht ist (auch für Erwachsene). Die "offiziellen Lehrbücher sind in einem Layout für Kinder gehalten. Wenn wir über Wettkämpfe reden werden 9 von 10 Foren User automatisch an Kinderwettkämpfe denken. Judo für Erwachsene findet doch in unseren Köpfen bestenfalls als Hochleistungssport statt. Das meine ich mit Kindersport. Es ist für Erwachsenen oder ältere Jugendliche doch gar nicht mehr interessant, Judo zu machen, weil wir schon durch unseren Außenauftritt nicht als Kampfsport, sondern als Kinderbelustigung auftreten. Da liegt das Problem."
Auch wenn dieses Thema weit weg ist von den Problemen, die ein Technikverbot für unsere jungen Wettkämpfer bewirken kann, hier meine Antwort:

1. Ich weiß, dass wir uns in meinem Verein "auf einer Insel der Glückseligen" befinden, mit mehr als 500 Judo-Aktiven, immer noch leicht steigenden Mitgliederzahlen, ansteigenden Mitgliedern über 30 Jahren und auch wieder vermehrt jugendliche Wettkämpfer unter 18 Jahren (mit Startern bei der EM und WM U 18).
2. Unser größtes "Klientel" sind jedoch Kinder, die höchstens einmal oder zweimal im Jahr an den vom Verein ausgerichteten Turnieren (Nikolaus-Turnier, Maipokal) teilnehmen und ansonsten ein bis zwei Mal pro Woche an den Judo-Fun Angeboten teilnehmen (die es übrigens auch bei uns für Erwachsene gibt - mit fast immer knapp 30 Teilnehmern!).
3. Unsere Wettkampfgruppe trainiert 3-5 mal pro Woche in unserem vereinseigenen Dojo und an unserem Haupttraining mittwochs nehmen bis zu 25 Athleten teil, auch gerne von Nachbarvereinen.
4. Wir entwickeln Konzepte für "Judo für Ältere", die ganz erfolgreich sind, vor allem "Judo für Groß & Klein" erweist sich als tolle Quelle für den Einstieg älterer Judoka, die wieder oder endlich mit Judo beginnen wollen, motiviert durch ihre Kinder.

Die meisten Kinder kommen gerne zum Judo, das Training macht ihnen Spaß, denn bei uns können sie selbst entscheiden, ob sie zu Judo-Fun (mit vielen judobezogenen Spielen, sehr wenig (Boden-) Randori), Technik-Judo (eher das klassische Training) oder Ippon-Judo (Wettkampftraining mit viel Randori) gehen wollen.

Wir machen ganz sicher keine Kinderbelustigung, aber wir versuchen, uns mit unseren Angeboten an den Interessen der heutigen Kinder zu orientieren und es ihnen zu überlassen, was sie für sich am Judo interessant finden.

Manche Kinder beginnen bei uns erst mit 11 oder 12 Jahren (nach 4-5- Jahren Judo-Fun) "plötzlich" Interesse am Ippon-Judo zu entwickeln und trainieren dann auf einmal - aus eigener Entscheidung - zwei bis drei Mal pro Woche.

Das ist gar nicht so selten der Fall und so sollte es auch sein.

Der Verein versucht, das Motto "Judo für Alle" tatsächlich auch umzusetzen - das Judo, das viele von uns in den siebziger und achtziger Jahren (oder davor oder danach) in West oder Ost gelernt haben, muss nicht unbedingt auch die Art von Judo sein, mit denen wir die immer jünger werdenden Kinder von heute in unseren Vereinen halten können - da müssen wir umlernen, nicht die Kinder!

Nur wenn wir es schaffen, mit unserem Angebot die Kinder in unseren Vereinen zu halten, dann haben wir auch die Chance, sie auf Dauer mit dem Judo in Kontakt zu bringen, dass wir als eine sehr langfristige Bewegungsfreude selber empfinden.

Jupp

P.S.: Der DJB macht übrigens sehr vieles richtig, denn ca. 75 % der Verbandsmitglieder sind Kinder unter 14 Jahren, auch wenn sich dieser Anteil allmählich leicht zugunsten älterer Judoka zu verschieben scheint. Auch die Verantwortlichen dort sehen, dass wir ein sehr breites Angebot brauchen, um im Wettbewerb mit den ständig sich neu entwickelnden alternativen Sportarten interessant zu bleiben.
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Fritz
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Re: Jugendsonderregeln und nat. Grundkampfkonzeption

Beitrag von Fritz »

Jupp hat geschrieben:P.S.: Der DJB macht übrigens sehr vieles richtig, denn ca. 75 % der Verbandsmitglieder sind Kinder unter 14 Jahren, auch wenn sich dieser Anteil allmählich leicht zugunsten älterer Judoka zu verschieben scheint.
Trotzdem fallen die Mitgliederzahlen, zumindest
wurde mal im JM drüber geklagt...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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