neue Kyu-Prüfung ab 2022

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Asakusa
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Asakusa »

@ Fritz

Grundsätzlich bin ich bei Dir, nur scheitert Kata im Kyu-Bereich leider oft an der Qualität der Ausbildung... Und der Aufwand, danach die "Fehler" zu korrigieren, ist mittlerweile oft höher als einen
Kata-Einsteiger von Grund auf auszubilden. Leider sind auch viele Trainer und ÜL nicht bereit/nicht willens/zu stolz, um selber mal auf die Lehrgänge der LV und des DJB zu kommen (nicht mal
auf die Online-Lehrgänge, obwohl diese gut besucht waren - nur oft immer von den gleichen Leuten)
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Holger König
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Holger König »

Dafür bieten sich zwei "Gegenbewegungen" an. Einerseits: Uke blockiert den 3. Seitwärtsschritt, Tori reagiert mit einer Gegenbewegung zum O-Soto-Otoshi.
Anderserseits wird der Eingang für Tomo-Nage genutzt und das Stehenbleiben von Uke mit O-Soto-Otoshi überlaufen, um den Stellreflex fürTomoe-Nage anzutrainieren.
Ein Bekannter hatte mir von dieser Variante vor einiger Zeit erzählt.
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

Asakusa hat geschrieben:
09.12.2021, 09:18
Grundsätzlich bin ich bei Dir, nur scheitert Kata im Kyu-Bereich leider oft an der Qualität der Ausbildung...
Also ich kann nur für Brandenburg u. Berlin sprechen, aber da ist mein Eindruck, daß die Aufnahme der Kata-Gruppen für sehr hohen Zuspruch u. Interesse bzgl. Kata-Lehrgänge
geführt hat und zwar auch von Kyu-Inhabern.
Asakusa hat geschrieben:
09.12.2021, 09:18
Und der Aufwand, danach die "Fehler" zu korrigieren, ist mittlerweile oft höher als einen Kata-Einsteiger von Grund auf auszubilden.
Wer soll denn einen "Kata-Einsteiger" von Grund auf ausbilden? Was soll ein "Kata-Einsteiger" überhaupt sein?
Wer hat (vor der akt. PO) denn den ganzen Dan-Prüflingen die Nage-no-Kata näher gebracht? Wie wurden da "Fehler" vermieden, damit die nicht später zu korrigieren sind?
Mal ganz provokant gefragt: Welche Fehler müssen denn unbedingt korrigiert werden?
Asakusa hat geschrieben:
09.12.2021, 09:18
Leider sind auch viele Trainer und ÜL nicht bereit/nicht willens/zu stolz, um selber mal auf die Lehrgänge der LV und des DJB zu kommen (nicht mal
auf die Online-Lehrgänge, obwohl diese gut besucht waren - nur oft immer von den gleichen Leuten)
Nun ja, da schließt sich für mich der Kreis - warum sollen Leute, deren Judo-Grundausbildung quasi
schon durch ist - ihre knappe Freizeit mit Kata-Lehrgängen vergeuden? Für Trainer u. ÜL war die akt. PO eine gewisse Motivation, für Braungurte die Schwarzgurt-Prüfung, aber das ist es ja dann eigentlich schon.
Ich höre auch ganz selten, daß in Übungsleiter-/Trainer-Ausbildungen regulär Judo-Kata mit vermittelt werden, insbesonders, wie man die tradierten Judo-Kata sinnvoll im Trainingsbetrieb einsetzt,
was wie durch welche Kata genau u. konkret vermittelt/geschult/verbessert werden kann u. soll.
Wenn es mal bei einer regulären Weiterbildung zwecks Lizenz-Erhalt mit vorkommt, daß eine Judo-Kata ein Thema ist, dann hat es schon Exoten-Status.
Wenn wir die verquere Ansicht, daß Kata ein Judosparte für Meister ist, was man ganz exakt mit roboterhafter Präzision vorzeigen muss, damit man "Meisterprüfungen" u. perspektivisch bei "Kata-Meisterschaften"
maximale Erfolge erzielen kann, zurechtrücken möchte dahingehend, die Judo-Kata als Trainingswerkzeug dient, damit Anfänger die "Grammatik des Judo" verstehen u. erlernen.
dann müssen Judo-Kata in der Anfänger-Ausbildung integraler Bestandteil sein und das muß sich in Ausbildungs- u. Prüfungsordnungen aber dann auch konsequent wiederfinden ...
Holger König hat geschrieben:
10.12.2021, 01:06
Dafür bieten sich zwei "Gegenbewegungen" an. Einerseits: Uke blockiert den 3. Seitwärtsschritt, Tori reagiert mit einer Gegenbewegung zum O-Soto-Otoshi.
Da reden wir aber nicht über den 8.Kyu, oder? Wenn ich das richtig verstehe, hält Uke beim Okuri-Ashi-Barai die Seitwärtsbewegung an, stellt dabei sein
nachgeführtes Bein fest auf den Boden und Tori macht dann was? Doch wohl eher O-Soto-Gari ... Damit das sinnvoll vermittelt werden kann, sollte Okuri-Ashi-Barai aus der Seitwärtsbewegung
vermittelt worden sein, so daß Uke weiß, warum er das blockieren möchte ...
Holger König hat geschrieben:
10.12.2021, 01:06
Anderserseits wird der Eingang für Tomoe-Nage genutzt und das Stehenbleiben von Uke mit O-Soto-Otoshi überlaufen, um den Stellreflex für Tomoe-Nage anzutrainieren.
Wenn es so ist, wie ich es mir vorstelle: Tori schiebt Uke, bist dieser die Gegendruck-Situation aufbaut - und die soll dann gebrochen werden, indem Tori doch noch Uke entgegen seiner Kraftrichtung wirft?
Das wäre für mich kein Judo ...
Evt. hat Dein Bekannter da wohl was verwechselt u. meinte andere Würfe, wo Ukes Gegendruck ausgenutzt wird und Uke dann nach vorn fällt?
Oder er meinte den Fall, daß Uke halt keinen Gegendruck aufbaut, also eben nicht stehen bleibt und Tori holt ihn sozusagen ein u. bringt dann O-Soto-Otoshi/Gari?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Michael Geiger
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Michael Geiger »

Als ich mit meinen Kameraden über die neue PO gesprochen habe, fanden die alle das mit den Technikpools sehr interessant. Der Wegfall der Kata hat aber allgemeines Entsetzen hervorgerufen.
Grundsätzlich bin ich bei Dir, nur scheitert Kata im Kyu-Bereich leider oft an der Qualität der Ausbildung... Und der Aufwand, danach die "Fehler" zu korrigieren, ist mittlerweile oft höher als einen
Kata-Einsteiger von Grund auf auszubilden.
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich habe Anfang der 90-er von einem Trainer, der Kata weder mag noch versteht, die NnK auf dem Stand der 70-er gezeigt bekommen. Vor drei Jahren dann in fortgeschrittenen Alter nochmal Uke beim 1.DAN gewesen, alles neu lernen müssen. Die Korrekturen waren kein Problem und hat super Spaß gemacht. Und was das Vermitteln von Kata im Kyu-Bereich angeht, wenn man Kata beim Unterricht selber praktisch so vorzeigt, dass sie funktioniert (also ohne mitspringen von Uke), dann passt das doch. Und wenn man das nicht kann, muss man selber üben. ;)
Wenn wir die verquere Ansicht, daß Kata ein Judosparte für Meister ist, was man ganz exakt mit roboterhafter Präzision vorzeigen muss, damit man "Meisterprüfungen" u. perspektivisch bei "Kata-Meisterschaften"
maximale Erfolge erzielen kann, zurechtrücken möchte dahingehend, die Judo-Kata als Trainingswerkzeug dient, damit Anfänger die "Grammatik des Judo" verstehen u. erlernen.
dann müssen Judo-Kata in der Anfänger-Ausbildung integraler Bestandteil sein und das muß sich in Ausbildungs- u. Prüfungsordnungen aber dann auch konsequent wiederfinden ..
Ganz meine Meinung, muss ja nicht die Koshiki-no-Kata sein. Guggst Du hier, Gelbgurte im Kodokan, finde ich absolut toll.
HBt.
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NDS und der (Kata)Glaube

Beitrag von HBt. »

Asakusa hat geschrieben:
09.12.2021, 09:18
@ Fritz

Grundsätzlich bin ich bei Dir, nur scheitert Kata im Kyu-Bereich leider oft an der Qualität der Ausbildung... Und der Aufwand, danach die "Fehler" zu korrigieren, ist mittlerweile oft höher als einen
Kata-Einsteiger von Grund auf auszubilden. Leider sind auch viele Trainer und ÜL nicht bereit/nicht willens/zu stolz, um selber mal auf die Lehrgänge der LV und des DJB zu kommen (nicht mal
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Hallo Asakusa,
kein einziger Punkt Deiner Aussagen ist korrekt (in meinen Augen) - Deine Aussagen (Annahmen) sind einfach unzutreffend.

Gruß,
HBt.
tutor!
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Michael Geiger hat geschrieben:
10.12.2021, 14:19
Als ich mit meinen Kameraden über die neue PO gesprochen habe, fanden die alle das mit den Technikpools sehr interessant. Der Wegfall der Kata hat aber allgemeines Entsetzen hervorgerufen.
Von denen aber kein Einziger das Konzept vollständig gesehen hat, noch von jemandem, der wirklich informiert ist, erklärt bekommen hat. Anders sind solche Äußerungen nicht erklärbar.

Bis zum 4. Kyu können in nahezu beliebiger Reihenfolge Wurftechniken aus einem Grundpool von 16 Wurftechniken ausgewählt werden. Alle diese Techniken sind entweder aus dem ersten beiden Stufen der Gokyo oder sind Derivate von solchen Techniken, die erst nach der Zusammenstellung der Gokyo als eigenständige Techniken "aufgestiegen sind (also konkret Ippon-seoi-nage und Sode-tsuri-komi-goshi). Alle Ashi-waza und alle Koshi-waza der Nage-no-Kata sind in diesem Grundpool enthalten. Die Techniken sollen anwendungsbezogen gemacht werden, wobei alle Ausführungen, wie sie in den verschiedenen Kata enthalten sind, selbstverständlich anwendungsbezogen sind.

Zum 4. Kyu sind 12 der 16 Wurftechniken verbindlich. Wer also zum 4. Kyu die Ashi-waza und die Koshi-waza der Nage-no-Kata machen möchte - bitte sehr! Dann sind nur noch 6 weitere Wurftechniken zu ergänzen, darunter verbindlich nur noch O-soto-gari. Wer also Nage-no-Kata für sich und seine Gruppe für sinnvoll hält, darf die ersten beiden Gruppen sogar schon früher machen als bisher.

Im nächsten Technikpool (bis 1. Kyu) sind dann übrigens die fehlenden Te-waza und alle Ma-sutemi-waza der Nage-no-Kata enthalten. Zum ersten Kyu, kann man sich also die ersten vier Stufen der Nage-no-Kata vornehmen.... ebenfalls eine Stufe mehr als bisher. Hinzu kommt dann sogar noch das Wahlfach Kata für den 1. Kyu, bei dem nach derzeitiger Planung auch weitere Alternativen möglich sein sollen (steht aber noch nicht ganz fest).

Es wird also unter dem Strich mehr Kata für Kyu-Graduierungen ermöglicht, auch wenn es kein Fach Kata mehr geben wird. Es wird also auf der anderen Seite niemand im Kyu-Bereich gezwungen, Nage-no-Kata zu machen.

Durch viel größere Flexibilität als bisher soll vieles ermöglicht werden, aber dort, wo es nicht wirklich erforderlich erscheint, soll niemand zu bestimmten Methoden oder Inhalten gezwungen werden. Und schon gar nicht in einem Bereich, der so problembehaftet ist, wie Kata.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Michael Geiger
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Michael Geiger »

Bis zum 4. Kyu können in nahezu beliebiger Reihenfolge Wurftechniken aus einem Grundpool von 16 Wurftechniken ausgewählt werden. Alle diese Techniken sind entweder aus dem ersten beiden Stufen der Gokyo oder sind Derivate von solchen Techniken, die erst nach der Zusammenstellung der Gokyo als eigenständige Techniken aufgestiegen sind (also konkret Ippon-seoi-nage und Sode-tsuri-komi-goshi). Alle Ashi-waza und alle Koshi-waza der Nage-no-Kata sind in diesem Grundpool enthalten. Die Techniken sollen anwendungsbezogen gemacht werden, wobei alle Ausführungen, wie sie in den verschiedenen Kata enthalten sind, selbstverständlich anwendungsbezogen sind.
Das hört sich das ja gar nicht so schlecht an. Bin gespannt auf die offiziellen Infos!
Holger König
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Holger König »

Fritz hat geschrieben:
Holger König hat geschrieben:
10.12.2021, 01:06
Dafür bieten sich zwei "Gegenbewegungen" an. Einerseits: Uke blockiert den 3. Seitwärtsschritt, Tori reagiert mit einer Gegenbewegung zum O-Soto-Otoshi.
Da reden wir aber nicht über den 8.Kyu, oder? Wenn ich das richtig verstehe, hält Uke beim Okuri-Ashi-Barai die Seitwärtsbewegung an, stellt dabei sein
nachgeführtes Bein fest auf den Boden und Tori macht dann was? Doch wohl eher O-Soto-Gari ... Damit das sinnvoll vermittelt werden kann, sollte Okuri-Ashi-Barai aus der Seitwärtsbewegung
vermittelt worden sein, so daß Uke weiß, warum er das blockieren möchte ...
Holger König hat geschrieben:
10.12.2021, 01:06
Anderserseits wird der Eingang für Tomoe-Nage genutzt und das Stehenbleiben von Uke mit O-Soto-Otoshi überlaufen, um den Stellreflex für Tomoe-Nage anzutrainieren.
Wenn es so ist, wie ich es mir vorstelle: Tori schiebt Uke, bist dieser die Gegendruck-Situation aufbaut - und die soll dann gebrochen werden, indem Tori doch noch Uke entgegen seiner Kraftrichtung wirft?
Das wäre für mich kein Judo ...
Evt. hat Dein Bekannter da wohl was verwechselt u. meinte andere Würfe, wo Ukes Gegendruck ausgenutzt wird und Uke dann nach vorn fällt?
Oder er meinte den Fall, daß Uke halt keinen Gegendruck aufbaut, also eben nicht stehen bleibt und Tori holt ihn sozusagen ein u. bringt dann O-Soto-Otoshi/Gari?
Nachdem ich von einem früheren Vereinskameraden (wir sind beide in jeweils andere Vereine gewechselt) die Idee ausprobiert habe, kann ich bestätigen, daß man in beiden Bewegungen sowohl O-Soto-Otoshi, als auch O-Soto-Gari werfen kann. Er hatte mir auch von einer anderen Idee, die er aber noch nicht ausprobiert hatte, erzählt. Im Stil einer Kata-Gruppe O-Soto-Otoshi (ohne Widerstand) O-Soto-Gari (mit Randori-üblichen steigernden Widerstand) und zum Schluß unter Ausnutzung des Stellreflexes Tomoe-Nage (durch Nutzung des Druckes von Uke) zu werfen.
Gerade für ältere Anfänger wäre die Idee, die Techniken der jeweiligen Kyu-Prüfungsprogramme auch in Kata-Form zu trainieren, eine Alternative zum Randori-Training.
HBt.
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Mein persönlicher Trigger [Randori]

Beitrag von HBt. »

Nachdem ich von einem früheren Vereinskameraden (wir sind beide in jeweils andere Vereine gewechselt) die Idee ausprobiert habe, kann ich bestätigen, daß man in beiden Bewegungen sowohl O-Soto-Otoshi, als auch O-Soto-Gari werfen kann. Er hatte mir auch von einer anderen Idee, die er aber noch nicht ausprobiert hatte, erzählt. Im Stil einer Kata-Gruppe O-Soto-Otoshi (ohne Widerstand) O-Soto-Gari (mit Randori-üblichen steigernden Widerstand) und zum Schluß unter Ausnutzung des Stellreflexes Tomoe-Nage (durch Nutzung des Druckes von Uke) zu werfen.
Gerade für ältere Anfänger wäre die Idee, die Techniken der jeweiligen Kyu-Prüfungsprogramme auch in Kata-Form zu trainieren, eine Alternative zum Randori-Training.
@Holger K.,
was ist ein "mit Randori-üblichen steigernden Widerstand": ein Widerstand, also ein Dagegensein -> ist ein Kardinalfehler dieser phantastischen Übungsform, bzw. dieses wundervollen Übungsrahmen.

"Randori-Training" finde ich als Begriff ebenso unpassend, weil man das Randori nicht explizit trainieren muss, bzw. einpaucken. Randori-Training verstehe ich als Begriff nicht. Man trainiert nicht das Randori, man lernt (trainiert) etwas anderes. Nennen wir es Fähigkeiten oder Kompetenzen - nur um der Einfachheit halber.

#
Die kurzen Ausführungen zur zukünftigen PO, von 'tutor!', gefallen mir im Gegensatz außerordentlich gut - im Wortsinne: spannend, richtig und seit zirka 35 Jahren überfällig!

Gruß,
HBt.
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nur_wazaari
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Ein Arbeitsprotokoll...

Beitrag von nur_wazaari »

http://www.bjv-judo.de/startseite/aktue ... ldung.html

...viele lobende Worte und ein paar abstrakte Informationen.
.
HBt.
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Beitrag von HBt. »

Na ja, etwas zu oberflächlich ... aber immerhin.
Michael Geiger
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Michael Geiger »

Ab wann ist denn mit genaueren Informationen zu rechnen? Wir haben bei uns im Verein neue Anfänger und würden zumindest mit denen gleich nach der neuen Ordnung lernen.

Danke!
Joerch
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Joerch »

Willst Du wirklich so lange warten? So wie ich das verstanden habe, wird das nichts vor Mitte des Jahres. Was willst Du so lange mit den Neuen machen, nur Ukemi-Waza, Taiso?
Spaß beiseite, bringe den Leuten doch Judo bei. Irgendwann in seiner Judolaufbahn wird er einen Koshi-Waza lernen müssen, irgendein Ashi-Waza wird dabei sein, im Boden einen oder zwei Haltegriffe, vielleicht ein Wechsel zwischen beiden. Übergang vom Stand in den Boden. Genug Programm zur Basisarbeit ist doch vorhanden und wenn dann irgendwann die neu PO veröffentlicht wird, ja dann kannst Du doch gezielt damit weitermachen, was der Verband für richtig hält.
In der Zwischenzeit hat der Schüler einfach Judo gemacht, verrückt, oder? ;)
Michael Geiger
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Michael Geiger »

Die Techniken sind nicht das Problem, basiert ja offensichtlich auf der Gokyo, die kann ich noch und Boden kann sich nichts ändern ;)
Die Überlegung ist eher, mache ich mit den Anfängern noch weiss-gelb nach alter PO, der dann ab Juli praktisch wertlos ist oder warte bis dahin und mache gleich gelb und spare die erste Prüfung und bin so unterm Strich schneller und billiger bei gelb. Ist natürlich letztendlich die Entscheidung der Kids / Eltern, aber denen sollte ich halt etwas Info geben können. Und da die PO doch eigentlich schon fertig ist...
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

Michael Geiger hat geschrieben:
11.01.2022, 17:30
Die Überlegung ist eher, mache ich mit den Anfängern noch weiss-gelb nach alter PO, der dann ab Juli praktisch wertlos ist oder warte bis dahin und mache gleich gelb und spare die erste Prüfung und bin so unterm Strich schneller und billiger bei gelb.
Hmm, es wird eh eine Übergangszeit geben ... Ansonsten hab ich jetzt noch nicht mitbekommen, ob der weiß-gelbe Gürtel übersprungen werden kann ... Er soll ja wohl nur leichter
verabreicht werden können, im Rahmen von Schul-AGs bspw., ist aber wohl noch nicht raus, wie genau ...
D.h. Du kannst also bei Deinen Leuten es dann damit halten, wie Du halt willst, entweder richtig was beibringen oder halt etwas weniger ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Lippe »

Michael Geiger hat geschrieben:
11.01.2022, 17:30
Die Überlegung ist eher, mache ich mit den Anfängern noch weiss-gelb nach alter PO, der dann ab Juli praktisch wertlos ist oder warte bis dahin und mache gleich gelb und spare die erste Prüfung und bin so unterm Strich schneller und billiger bei gelb. Ist natürlich letztendlich die Entscheidung der Kids / Eltern, aber denen sollte ich halt etwas Info geben können. Und da die PO doch eigentlich schon fertig ist...
Noch ist nichts endgültig veröffentlicht. Ich würde nicht darauf warten. Sondern mit den aktuellen Materialien, Inhalten und meinem Trainingsprogramm arbeiten und die Judoka prüfen, sobald sie soweit sind.
HBt.
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Der Übungsbetrieb

Beitrag von HBt. »

Ich würde nicht darauf warten. Sondern mit den aktuellen Materialien, Inhalten und meinem Trainingsprogramm arbeiten und die Judoka prüfen, sobald sie soweit sind.
Das ist eine gesunde Einstellung.

+1

Ich würde "einfach nur Judo" üben und betreiben.

HBt.
Joerch
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Joerch »

Die letzten beiden Beiträge fassen es sehr gut zusammen:
Mach einfach Judo!
caesar
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von caesar »

Da es ein paar Mal angesprochen wurde, kann man es für den nächsten Entwurf, der bestimmt kommen wird, ja einmal besprechen; Wie würde ein Einbezug der Basis im Idealfall aussehen? Und was spricht gegen so einen Prozess?
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Heffalump
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Heffalump »

Mittlerweile schreibt das Judo Magazin über das neue System.
Die Frage ist nur, ob es sich noch lohnt, vorm Sommer eine Weiß-Gelb-Gürtel-Prüfung durchzuführen?
柔道 Freundliche Grüße 柔道
________Manuel________
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