neue Kyu-Prüfung ab 2022

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kastow
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neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von kastow »

Auf der NWJV-Seite findet sich die Information, dass ab 01.07.2022 eine neue Kyu-Prüfungsordnung in Kraft tritt.
Einstimmig verabschiedet wurde auch die neue Kyu-Prüfungsordnung, die ab dem 01.07.2022 in Kraft treten soll. Im ersten Halbjahr 2022 werden zunächst Materialien zur neuen Prüfungsordnung erstellt und die Anpassung der Durchführungsbestimmungen erarbeitet. Bis Ende 2024 kann in einer Übergangsphase auch noch nach der alten Kyu-Prüfungsordnung verfahren werden.
Quelle: https://www.nwjv.de/nc/aktuelle-meldung ... ngenommen/
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

kastow hat geschrieben:
16.11.2021, 14:47
Auf der NWJV-Seite findet sich die Information, dass ab 01.07.2022 eine neue Kyu-Prüfungsordnung in Kraft tritt.
Einstimmig verabschiedet wurde auch die neue Kyu-Prüfungsordnung, die ab dem 01.07.2022 in Kraft treten soll. Im ersten Halbjahr 2022 werden zunächst Materialien zur neuen Prüfungsordnung erstellt und die Anpassung der Durchführungsbestimmungen erarbeitet. Bis Ende 2024 kann in einer Übergangsphase auch noch nach der alten Kyu-Prüfungsordnung verfahren werden.
Quelle: https://www.nwjv.de/nc/aktuelle-meldung ... ngenommen/
Ach was waren damals bei der Einführung der aktuellen Prüfungsordnung unsere Kritikpunkte, ah ja:
  • Irgendeine Kommission, die keiner von uns so richtig kennt und berufen hat, arbeitet die Ordnung aus.
  • Die Judo-Gemeinschaft wurde spontan vor "vollendete" Tatsachen gestellt, ohne nennenswert Ideen und Vorschläge beisteuern zu können, geschweige denn Einfluß zu haben.
(Ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Also ich bin zuversichtlich, daß das jetzt, also im nächsten halben Jahr, sicherlich ganz anders ablaufen wird.
Oder wir wenigstens ganz viel von unseren Überlegungen, die wir hier
im Forum geäußert und niedergeschrieben hatten, in der neuen Ordnung berücksichtigt sehen.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Es wurden zahlreiche Gespräche mit Vertretern verschiedener Vereine und Landesverbände geführt. Unter anderen wurde sogar eines der fleißigeren Forenmitglieder, das sich sehr engagiert und mit interessanten Ansätzen geäußert hatte, ausführlich interviewt.
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

tutor! hat geschrieben:
16.11.2021, 23:55
Es wurden zahlreiche Gespräche mit Vertretern verschiedener Vereine und Landesverbände geführt. Unter anderen wurde sogar eines der fleißigeren Forenmitglieder, das sich sehr engagiert und mit interessanten Ansätzen geäußert hatte, ausführlich interviewt.
In den beiden LVs, mit denen ich zu tun habe, war nichts davon zu merken, daß Vereine angesprochen und in Diskussionen verwickelt wurden.
Leider hat es das Forums-Mitglied von dem Du redest auch verabsäumt, das Interview hier im Forum im Sinne der Transparenz zu veröffentlichen, auch die Auswahl
des zu interviewenden Forums-Mitgliedes ist nicht transparent erfolgt, immerhin gibt es mehrere fleißige Mitglieder, welche durchaus interessante evt. sogar kontroverse
Ansätze vertreten.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Die Gespräche waren vertraulich, worum ausdrücklich gebeten wurde - und zwar in beide Richtungen. Mir ist schon klar, dass Du gerne gefragt worden wärst. Es muss wohl Gründe gegeben haben, dass darauf verzichtet wurde.
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

tutor! hat geschrieben:
17.11.2021, 17:47
Die Gespräche waren vertraulich, worum ausdrücklich gebeten wurde - und zwar in beide Richtungen. Mir ist schon klar, dass Du gerne gefragt worden wärst. Es muss wohl Gründe gegeben haben, dass darauf verzichtet wurde.
Ob ich gern gefragt worden wäre oder nicht, spielt keine Rolle, was ich zu sagen habe, hatte ich im Forum schon ausführlichst aufgeschrieben.
Mir geht es eher darum, daß wohl wieder hinter dem Rücken der Betroffenen (Judoka, Trainer, Prüfer) so wie bei der letzten PO-Änderung irgendwas ausgedacht wird,
was dann alle nach dem Prinzip "Friß oder stirb" auszulöffeln haben ...
Und das im Zeitalter der Digitalisierung, das vor dem Hintergrund staatlich verordneter Zwangspause,
da hätte sicher so einige Muße gehabt, sich ein paar Vorschläge durchzulesen und ihre Meinung u. Ideen beizusteuern ...

Nun gut, warten wir mal ab, was uns auf der Prüfer-Weiterbildung eröffnet werden wird, immerhin besteht ja noch die Hoffnung und Chance, daß es sich im Vergleich
zur bisherigen PO vielleicht sogar um eine Verbesserung handeln könnte ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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NAPO22

Beitrag von HBt. »

Im ersten Halbjahr 2022 werden zunächst Materialien zur neuen Prüfungsordnung erstellt und die Anpassung der Durchführungsbestimmungen erarbeitet.
Und bis dahin köchelt der engagierte ÜL (d/m/w) auf Sparflamme und in freudiger Erwartung.

HBt.

Nebenbei:
Die Abkürzung SuS steht nicht mehr nur für "Sport und Spiel" sondern auch für "Schüler und Schülerinnen", bzw. für "Schülerinnen und Schüler". Das habe ich justament gelernt, es wurde mir eingegossen. Bitte verwendet die neue' geschlechtergerechte Sprache ... inhaltlich erwarte ich nichts wirklich Unbekanntes von der NAPO22.
tutor!
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Re: NAPO22

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben:
18.11.2021, 10:48
... inhaltlich erwarte ich nichts wirklich Unbekanntes von der NAPO22.

.... Die Abkürzung SuS steht nicht mehr nur für "Sport und Spiel" sondern auch für "Schüler und Schülerinnen"
Das hängt davon ab, was Du konkret mit "inhaltlich" meinst. Judo wird natürlich nicht neu erfunden. Und es hängt davon ab, was Dir schon bekannt ist, bzw. unbekannt ist.

Die Abkürzung für Schülerinnen und Schüler ohne verbindendes "u" wurde aus naheliegenden Gründen zumindest in meinem Bundesland von über 30 Jaren per Erlass untersagt.
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Die neue Ausbildungs-u. Prüfungsordnung für Kyu-Graduierungen 2022

Beitrag von HBt. »

Das hängt davon ab, was Du konkret mit "inhaltlich" meinst. Judo wird natürlich nicht neu erfunden. Und es hängt davon ab, was Dir schon bekannt ist, bzw. unbekannt ist.
Damit hast Du vollkommen recht.
Ich erwarte nichts Unbekanntes. Gelöst wird dieses Rätsel spätestens nach dem 30.06.2022 (werden).
Die Abkürzung für Schülerinnen und Schüler ohne verbindendes "u" wurde aus naheliegenden Gründen zumindest in meinem Bundesland vor über 30 Jahren per Erlass untersagt.
Boah!
Diese Assoziation & Symbolik hatte ich nicht auf dem Schirm, so fremdartig und zuwider ist mir dieses Thema deutscher Vergangenheit :?.
HBt.
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Ohne Material ...

Beitrag von HBt. »

NWJV hat geschrieben:(...)
Einstimmig verabschiedet wurde auch die neue Kyu-Prüfungsordnung, die ab dem 01.07.2022 in Kraft treten soll. Im ersten Halbjahr 2022 werden zunächst Materialien zur neuen Prüfungsordnung erstellt und die Anpassung der Durchführungsbestimmungen erarbeitet. Bis Ende 2024 kann in einer Übergangsphase auch noch nach der alten Kyu-Prüfungsordnung verfahren werden.
Ich habe gerade einen Gedanken, verbunden mit einer Frage:

Worüber hat man abstimmen können, wenn noch gar nichts vorliegt / vorlag - über die reine Absicht?!

Wird nicht erst die Arbeit (und Reflektion) an den Materialien und Multiplikatoren (sowie Multiplikatorinnen)- Schulungen, Testläufe mit der Zielgruppe, u.s.w., zeigen' ob nicht spontan (doch noch) ein Nachsteuerbedarf vorhanden ist, weil zu viele Schwachstellen auftauchen?

Gruß,
HBt.

Psst.
Die Verordnung muss als ausgearbeitetes Schriftstück den Mitgliedern vorgelegen haben. Die Mitglieder sind die Landesverbände, nicht die real existierenden Engagierten auf den vielen Judomatten Deutschlands. Diese müssen sich nun überraschen lassen und gedulden, gedulden bis ... oder einfach bis zum 31.12.2024 ignorieren. Immerhin, schlanke drei Jahre! Ob dieses vom jeweiligen Mitglied (seinen Offizieren) geduldet werden wird, bezweifel ich.

Ich bin gespannt was IHR Euch (nun schon wieder) ausgedacht habt.

;)
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

So, die Brandenburger Prüfer-Weiterbildung ist um, Wolfgang Dax-Romswinkel hat über das neue Konzept referiert.

Der Vortrag war gut.

Inhaltlich ist tatsächlich viel von dem, was wir hier im Forum diskutiert haben, im Konzept wiederzufinden,
sicherlich wird der eine oder andere Gesichtspunkt noch zu überdenken bzw. zu überarbeiten sein, seitens der
Brandenburger Lehr- u. Ausbildungs-Verantwortlichen wurde aber eine deutliche Bereitschaft signalisiert, die
Judogemeinschaft beim "Rundmachen" mit zu beteiligen und Fragen, Hinweise und Anregungen entgegenzunehmen.

Von daher möchte ich meine Befürchtung, daß uns hier wieder etwas "Fertiges" übergestülpt werden soll, etwas zurücknehmen,
wir werden es sehen ;-)

Alles in allem besteht aus meiner Sicht die Chance, daß am Ende eine gute Prüfungsordnung herauskommen könnte.

Genaueres zum Inhalt wird sicherlich das "fleißigere Forenmitglied", welches laut tutor! "ausführlich interviewt" wurde,
demnächst wohl preisgeben, vermute ich ... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Fritz hat geschrieben:
04.12.2021, 16:11
Genaueres zum Inhalt wird sicherlich das "fleißigere Forenmitglied", welches laut tutor! "ausführlich interviewt" wurde,
demnächst wohl preisgeben, vermute ich ... ;-)
Und um Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen - ich bin nicht derjenige, der interviewt wurde....
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Wer war es ;-) ?

Beitrag von HBt. »

Ich auch nicht, dann bleibt ja nur noch 'kastow' übrig (?).
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kastow
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:
04.12.2021, 16:11
So, die Brandenburger Prüfer-Weiterbildung ist um, Wolfgang Dax-Romswinkel hat über das neue Konzept referiert.

Der Vortrag war gut.

Inhaltlich ist tatsächlich viel von dem, was wir hier im Forum diskutiert haben, im Konzept wiederzufinden,
sicherlich wird der eine oder andere Gesichtspunkt noch zu überdenken bzw. zu überarbeiten sein, seitens der
Brandenburger Lehr- u. Ausbildungs-Verantwortlichen wurde aber eine deutliche Bereitschaft signalisiert, die
Judogemeinschaft beim "Rundmachen" mit zu beteiligen und Fragen, Hinweise und Anregungen entgegenzunehmen.

Von daher möchte ich meine Befürchtung, daß uns hier wieder etwas "Fertiges" übergestülpt werden soll, etwas zurücknehmen,
wir werden es sehen ;-)

Alles in allem besteht aus meiner Sicht die Chance, daß am Ende eine gute Prüfungsordnung herauskommen könnte.

Genaueres zum Inhalt wird sicherlich das "fleißigere Forenmitglied", welches laut tutor! "ausführlich interviewt" wurde,
demnächst wohl preisgeben, vermute ich ... ;-)
Vielleicht magst du ja etwas zu den Inhalten schreiben, die du auf eurer Prüferweiterbildung erfahren hast. Bis das fleißige Mitglied sich hier äußert, können wir vielleicht so schon selbst einiges zusammentragen. Ich habe hier in NRW im Laufe des Jahres bei Lehrgängen und Versammmlungen bisher folgendes erfahren:
  • der Weißgelbgurt wird auf eine Fallschule, einen Haltegriff und einen Wurf reduziert und für Vereine nur noch optional sein. Der neue Weißgelbgurt soll so etwas wie das Seepferdchen beim Schwimmen sein, dass auch außerhalb der Vereine (beispielsweise in Kindergärten und Schulen oder bei Kindergeburtstagen) erworben werden kann und somit als Maßnahme zur Mitgliedergewinnung genutzt werden kann.
  • es soll Technikpools geben. Wann welche Technik geübt wird, soll weitestgehend den Trainer*innen überlassen werden
  • in jeder Prüfung erhöht sich die Anzahl der zu demonstrierenden Techniken (3, 6, 9, ... keine extra Vorkenntnisse mehr)
  • bis zum Blaugurt keine Differenzierung mehr, dafür kann ab Braun zwischen Kata, SV, Taiso und Kampfprofil gewählt werden
  • es soll neben trainingsbegleitender und 'klassischer' Prüfung mit Kommission auch ein Prüfungstraining als dritte Form ermöglicht werden.
Zuletzt geändert von kastow am 07.12.2021, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
Herzliche Grüße,

kastow

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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

kastow hat geschrieben:
06.12.2021, 13:24
Vielleicht magst du ja etwas zu den Inhalten schreiben, die du auf eurer Prüferweiterbildung erfahren hast. Bis das fleißige Mitglied sich hier äußert, können wir vielleicht so schon selbst einiges zusammentragen. Ich habe hier in NRW im Laufe des Jahres bei Lehrgängen und Versammmlungen bisher folgendes erfahren:

der Weißgelbgurt wird auf eine Fallschule, einen Haltegriff und einen Wurf reduziert und für Vereine nur noch optional sein. Der neue Weißgelbgurt soll so etwas wie das Seepferdchen beim Schwimmen sein, dass auch außerhalb der Vereine (beispielsweise in Kindergärten und Schulen oder bei Kindergeburtstagen) erworben werden kann und somit als Maßnahme zur Mitgliedergewinnung genutzt werden kann.
es soll Technikpools geben. Wann welche Technik geübt wird, soll weitestgehend den Trainern überlassen werden
in jeder Prüfung erhöht sich die Anzahl der zu demonstrierenden Techniken (3, 6, 9, ... keine extra Vorkenntnisse mehr)
bis zum Blaugurt keine Differenzierung mehr, dafür kann ab Braun zwischen Kata, SV, Taiso und Kampfprofil gewählt werden
es soll neben trainingsbegleitender und 'klassischer' Prüfung mit Kommission auch ein Prüfungstraining als dritte Form ermöglicht werden.
Ich sehe hier eher tutor! in der Pflicht, die neuen Konzepte darzulegen, er ist - so wie ich es mitbekommen habe - deutlich näher am Thema dran, als wir.
Im großen und ganzen hast Du es schon korrekt wiedergegeben, wie genau bzgl. 8.Kyu verfahren werden soll, war aber noch nicht klar, da werden wohl noch Ideen gesammelt.
Für die Bodenarbeit viel noch das Stichwort "Musterlösungen" für bestimmte Standardsituationen/Aufgaben und diese "können" dann auch angepaßt werden im Laufe der Zeit, was mir nicht
ganz klar wurde, sollen diese Musterlösungen nur als Ideengeber dienen oder möchte man langfristig erreichen, daß das, was sich jemand mal einstudiert hat, ein paar Jahr später
für den Nächsten an gleicher Stelle nicht mehr reicht ;-)
Und sie wollen das Konzept dann irgendwann mit in den Dan-Bereich weiterziehen, so daß am Ende die aktuellen offiziell gelisteten Kodokan-Technikem bis ca. 3. Dan durch sind und dann die höheren Dane
sich mit dem Zeugs beschäftigen, was gewöhnlich immer "hinten runter" fällt, weil im Wettkampf verboten usw. usf.

Weiterhin wird bei der angesprochenen Wiederholung von Techniken quasi orthogonal ein Ansteigen der Ausführungs-Qualität erwartet, grob gesprochen, je "älter" die Sachen im Sinne
der Prüfungsordnung sind, um so dynamischer und stabiler sollten sie beherrscht werden ...
Je neuer die Dinge im Sinne der PO wären (sagen wir bspw. die Kinshi-Waza bei n.ten-Dan) desto weniger verinnerlicht u. perfekt muß es demonstriert werden.
Herr W.D.-R. hatte dafür so vier oder fünf Kompetenz-Stufen identifiziert ...

Der Brandenburger LV sieht sich als Vorreiter bei der neuen PO, das liegt u.a. wohl auch mit daran, daß LV-Vizepräsident Jan Schröder an der PO mitgewirkt hat.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

kastow hat geschrieben:
06.12.2021, 13:24
es soll Technikpools geben. Wann welche Technik geübt wird, soll weitestgehend den Trainern überlassen werden
Das hatte ich eher so verstanden, daß es eher vom Prüfling abhängt, welche Techniken dieser aus der jeweiligen Technik-Sammlung in welcher Variante auch immer, auswählt.
Im Idealfall nimmt man im Training halt alle Techniken durch und die Üblingen suchen sich dann die Techniken heraus, mit denen sie gut klar kommen.
Die Technik-Sammlungen sind dabei so aufgebaut, daß zuerst die Techniken kommen, welche eher wettkampfmäßiger "Standard" sind,
dann die etwas selteneren u. anspruchsvolleren usw. usf.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Michael Geiger
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Michael Geiger »

bis zum Blaugurt keine Differenzierung mehr, dafür kann ab Braun zwischen Kata, SV, Taiso und Kampfprofil gewählt werden
Bedeutet das, dass wir für grün und blau keine Kata mehr prüfen und braun nur wahlweise? Fände ich schade, war speziell für die Nicht-Wettkämpfer eine schöne Herausforderung und meiner Meinung nach sehr wichtig für das Verständnis von Judo. Die Idee mit den Technikpools finde ich gut.
Und wie soll das beim Judo spielend lernen laufen? Das neue Weiss-gelb-Programm ist da ja etwas dünn, dürfen die Zwerge dann gelb machen?

Da sich mein LV im Tiefschlaf befindet, ab wann ist mit genaueren Informationen zu rechnen?

Danke für jede Information!
tutor!
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von tutor! »

Michael Geiger hat geschrieben:
08.12.2021, 17:45
Bedeutet das, dass wir für grün und blau keine Kata mehr prüfen und braun nur wahlweise? Fände ich schade, war speziell für die Nicht-Wettkämpfer eine schöne Herausforderung und meiner Meinung nach sehr wichtig für das Verständnis von Judo. Die Idee mit den Technikpools finde ich gut.
Und wie soll das beim Judo spielend lernen laufen? Das neue Weiss-gelb-Programm ist da ja etwas dünn, dürfen die Zwerge dann gelb machen?
Du kannst ganz problemlos die ersten vier Stufen der Nage-no-Kata schrittweise im Kyu-Bereich machen (lassen), wenn Du es für sinnvoll hältst. Die Entscheidung liegt beim Trainer - aber niemand muss im Kyu-Bereich Nage-no-Kata oder eine andere offizielle Kata lernen.

Judo spielend lernen wird überarbeitet und wird dann zum gelben Gürtel führen.
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Holger König
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Holger König »

Man kann mit dem Kata-Training sogar früher einsteigen. Die 3 Würfe des bisherigen 8. Kyu mit den 6 Eingangsbewegungen der Nage no Kata kombiniert, ergibt eine gute "Anfänger-Kata" mit zwei Gruppen, wenn man Kata-Training frühzeitig einführen will.
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Fritz
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Re: neue Kyu-Prüfung ab 2022

Beitrag von Fritz »

tutor! hat geschrieben:
08.12.2021, 23:36
Du kannst ganz problemlos die ersten vier Stufen der Nage-no-Kata schrittweise im Kyu-Bereich machen (lassen), wenn Du es für sinnvoll hältst. Die Entscheidung liegt beim Trainer - aber niemand muss im Kyu-Bereich Nage-no-Kata oder eine andere offizielle Kata lernen.
Ach man kann ganz viel. Und warum nur die ersten vier Stufen?
Ich befürchte nur, es wird nur das trainiert, was irgendwie toll für Wettkämpfe ist und was für Prüfungen gefordert wird - und da dann das Minimum - was ja dann irgendwie
wieder typisch Judo ist: Mit minimalem Aufwand maximalen Erfolg erzielen ...

Da hat Kano die Randori-no-Kata erfunden, damit Leute Judo erlernen können, also quasi für Anfänger taugliche Schrittmuster und Technikbeispiele ausgewählt und nun möchte man wieder
zurück zur alten Situation, welche vor der aktuellen PO als etwas problematisch erkannt hat, nämlich daß durchaus fortgeschrittene, recht weit ausgebildete, in der Regel aktiv kämpfende Judoka,
erst zum ersten Dan mit Nage-no-Kata konfrontiert wurden und auch nur da ... Gut nun halt schon zum 1.Kyu wahlweise ...

Also anders gesagt: Eine der wenigen sinnvollen Errungenschaften der aktuellen PO, nämlich wenigstens Nage-no-Kata da zu vermitteln, wo sie Judo-Üblinge tatsächlich als Trainingsmittel weiterbringt,
nämlich im Kyu-Bereich beabsichtigt man zu schleifen ... :BangHead
Holger König hat geschrieben:
09.12.2021, 01:42
Man kann mit dem Kata-Training sogar früher einsteigen. Die 3 Würfe des bisherigen 8. Kyu mit den 6 Eingangsbewegungen der Nage no Kata kombiniert, ergibt eine gute "Anfänger-Kata" mit zwei Gruppen, wenn man Kata-Training frühzeitig einführen will.
Das ist so nicht ganz korrekt.
Im akt. 8.Kyu ist O-Soto-Otoshi (bzw. eine O-Soto-Gari-Vorform) enthalten. In der ganzen Nage-no-Kata gibt es kein Schrittmuster, welches zu einem Wurf nach hinten führt.
Ist jedenfalls schon merkwürdig, daß Würfe nach hinten nicht in der N-n-K enthalten sind u. es ist wohl auch kein Zufall ..
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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