Vorbereitung 2.Dan NRW

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Patrick-Oliver
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Vorbereitung 2.Dan NRW

Beitrag von Patrick-Oliver »

Im Skript http://www.judobund.de/fileadmin/_horus ... ai2011.pdf steht auf Seite 19
7.Theorie
grundlegende Unterrichts‐ und trainingstheoretische Gesichtspunkte:
Der Prüfling soll mit der Einteilung der Judo‐Technik (Systematisierung, z.B. Go‐kyo, Prinzipien, Bewegungsverwandtschaften) nach mindestens zwei Gesichtspunkten vertraut sein.
Die Begriffe Technikerwerbstraining, Technikanwendungstraining und technisches Ergänzungstraining müssen inkl. beispielhafter Übungsformen erklärt werden.
Frage 1: Im Buch "Judo meistern" finde ich "Systematisierung der Judotechniken - eine Einführung" auf Seite 83 wieder.
Bin ich damit auf dem richtigen Weg?

Unter einem Technikerwerbstraining verstehe ich Lehrgänge, bei dem eine neue Technik in Ruhe Schritt für Schritt besprochen und nachgemacht wird, bis die Wirkprinzipien grundsätzlich verstanden sind.
Gefällt mir die Technik, übe ich sie im freien Training z.B. im Randori, Yakusoku-geiku und ggf. in Uchi-Komi Form - Technikanwendungstraining?
Unter Ergänzungstraining verstehe ich z.B. lernen und festigen von Vorbereitungstechniken, Kraft- und Ausdauertraining.

Frage 2: Was prüft ein Prüfer hier wirklich ab?

Zu den Bodentechniken steht auf Seite 18 "stichprobenartig, mindestens 20 Aktionen".

Frage 3: Wird jeweils eine Standardsituation und die gewünschte End-Technik angesagt und ich muss da dann irgendwie hinkommen?
tutor!
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Re: Vorbereitung 2.Dan NRW

Beitrag von tutor! »

Die Definitionen der Klassifizierung der Übungsformen durch den DJB findest Du im Begleitscrit zur Dan-PO:
„Technikanwendungstraining“
Das Technikanwendungstraining findet unter überwiegend offenen Bedingungen statt. Das bedeutet, Tori weiß nicht, oder nicht genau, was passiert, die Situation ist teilweise unbekannt, die Vorgaben sind überwiegend offen oder unterliegen bestimmten Aufgabenstellungen oder Druckbedingungen. Uke stellt z.B. die Auswahlbedingungen her und Tori muss adäquat reagieren. Die Hauptübungsform im Technikanwendungstraining ist das Aufgabenrandori.
„Technikerwerbstraining“
Das Technikerwerbstraining findet immer unter geschlossenen Bedingungen statt. Das bedeutet, beide Partner wissen was passiert, die Situation ist bekannt und die Vorgaben sind fest. Diese Form des Techniktrainings dient hauptsächlich dem Neulernen, der Festigung und der Automatisation geschlossener ganzer Bewegungsfertigkeiten. Die Hauptübungsform im Judo ist das Einfach-Nage- komi, also das Werfen in geschlossener Situation mit kooperativem Uke.
„Technisches Ergänzungstraining“
Das technische Ergänzungstraining beschäftigt sich mit dem Schaffen von konditionellen oder koordi- nativen Voraussetzungen oder mit dem Erwerb oder Verbessern von Teilbewegungen, wie z.B. Schrittmuster, Eindrehbewegungen oder Armzug etc.. Die Hauptübungsformen im Judo sind Tandoku- renshu und Uchi-komi-Formen.
Ich gehe davon aus, dass die meisten Prüfer keine über die Darstellungen in "Judo meistern" hinausgehenden Fragen haben werden.

Zur Praxis der Überprüfung am Boden kann wohl am wenigsten gesagt werden. Dass eine Situation UND eine Endtechnik vorgegeben wird, ist aus meiner Sicht fast undenkbar. Es ist immer entweder oder.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Patrick-Oliver
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Re: Vorbereitung 2.Dan NRW

Beitrag von Patrick-Oliver »

Klasse, ausgerechnet das Begleitscript habe ich übersehen.
Fängt ja gut an :-)
Vielen Dank, tutor!
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