Strategie zur Danprüfung mit 50+

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tozanka-san
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Strategie zur Danprüfung mit 50+

Beitrag von tozanka-san »

Liebe Judoka,

ich habe nach Erfahrungen mit Karate und Aikido mit 42 mit meinen Kindern zusammen Judo angefangen.
Es macht mir wirklich Spaß und der Erfolg stellte sich durch die bestandenen Gürtelprüfungen ein. Seit
kurzem binde ich mir Braun um, was mir aber die Frage aufdrängt "wie geht's weiter?". Alle Danträger,
die ich so frage, sagen auf jeden Fall weitermachen. Mir fehlt nun aber etwas die Strategie auch mangels
Beispielen und Vorbildern.

Kann mir hier jemand etwas empfehlen? Ich habe nie aktiv gekämpft und werde es auch nicht anfangen.
Ich bin in einem kleinen Verein mit wenigen Mitgliedern (ca. 100), so dass häufiges Training auch nicht so
der Brüller ist, geschweige denn mit einem passenden Partner. Welche Anforderungen die großen Meister an
einen Dan-Kandidaten 50+ stellen weiß ich auch nicht.

Mein Traum wäre es natürlich, hier im Raum Ulm einen Partner für die Prüfung zu finden.

Bernd
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judopa
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Re: Strategie zur Danprüfung mit 50+

Beitrag von judopa »

Moin
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du, wenn auch meine Vorbereitung z.Z. durch Krankheit längere Zeit unterbrochen ist.
Ich werde mich, auch bedingt durch meine Erkrankung, unter keinerlei Druck setzten z.B. durch zeitliche Ziele oder die Suche nach einem Partner für eine Prüfung.
Ich trainiere weiter wie bis her. Versuche Erlerntes zu vertiefen und Neues zu lernen. Das mit möglichst verschiedenen Trainingspartnern. Erst wenn ich und mein Trainer der Meinung sind, dass ich so weit sein könnte, eine Dan-Prüfung zu bestehen, werde ich mit einer konkreten Prüfungsvorbereitung beginnen.
MFG
judopa
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Wendy
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Re: Strategie zur Danprüfung mit 50+

Beitrag von Wendy »

Hallo Bernd,
auch ich sage dir: Mach weiter!
Mir ist die Situation in Ulm nicht so vertraut, aber bei uns in Niedersachsen gibt es mehrere Kata-Stützpunkte. An diesen kann man die entsprechende Kata - in deinem Fall Nage-no-Kata - erlernen und dort werden auch Katapartner "vermittelt".
In meiner Erfahrung ist es oft die Kata, die den Prüflingen Schwierigkeiten bereitet.
Natürlich ist Kata nur ein Teil der Prüfung!
Die anderen Teile kann im Heimatverein im normalen Training in der Regel gut üben, den Theorieteil auch daheim.

Vieles findest du im Begleitskript des DJB.
Die Prüfungsinhalte sind im DJB und seinen Landesverbänden einheitlich.

Du solltest auch in Lehrgänge besuchen. Insbesondere Sommerschulen sind hier sehr zweckmäßig. Meist bieten sie auch die Möglichkeit einer Danprüfung.

Gruß aus Soltau
Wendy
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Lippe
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Re: Strategie zur Danprüfung mit 50+

Beitrag von Lippe »

Hallo Bernd,
dein Verein gehört also zum Württembergischen Judoverband (WJV). Laut Verfahrensordnung für das Prüfungswesen [1] musst Du für den 1. Dan ohnehin zwei WJV-Kata-Lehrgänge und vier Themenmodule (das sind Lehrgänge, die sich mit bestimmten Themen - daher der Name - befassen, die zur Dan-Vorbereitung passen, z.B. Stand- und Bodentechniken, Methodik etc.) besuchen.
Vielleicht triffst Du da auch auf Judoka, die noch einen Partner suchen. Bei den Kata-Lehrgängen und bei einigen Themenmodulen ist auch der Prüfungsreferent anwesend, vielleicht kennt er jemanden mit ähnlichem Problem. Sonst müsstest Du Dich in Deinem Verein umhören, ob jemand eine Dan-Prüfung machen will (evtl. motivierend tätig werden ;-) ) oder auch mal die umliegenden Vereine kontaktieren.
Die Lehrgänge kann man auch schon einfach mal so, ganz ohne konkrete Prüfungsabsicht, besuchen. Man sieht bestimmt wieder was Neues, man kann einen Eindruck davon gewinnen, wo man selbst steht und woran man noch üben sollte. Und Spaß macht es meist auch noch. ;-)

____________
[1] Verfahrensordnung für das Prüfungswesen (WJV), Teil A - 10 - Zulassungsvoraussetzungen (Stand: 1.1.2015)
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