Richtige Kyu-Prüfung

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
Holger/Volker u.a.

Re: Ein wichtiger Fragenkomplex

Beitrag von Holger/Volker u.a. »

Hbt hat geschrieben:Holger's Fragen sollten wir nicht vergessen - ich denke noch darüber nach ;) .
... vielen Dank für diesen Satz und für Dein Dein Bemühen, lieber HBt.
Ich war angenehm überrascht und erfreut und ich bin gespannt, welche Gedanken bzw. Fragen Du zu den Themen "Graduierung" und "Prüfung" hast.
Ich bitte um Verständnis, falls ich nicht täglich zum Lesen komme.

Freundliche Grüße

Volker :-)
--
Judoka50 hat geschrieben:Holger - könnte sich ja auch anmelden und mit ein paar Informationen über seine Person die Richtung signalisieren wie er die Antwort erwartet.
Lieber Judoka50,

da es mir weder um mich noch um eine bestimmte "Richtung", sondern um die Sache geht ("Prüfung"), kann ich persönlich gut damit leben, dass ich nicht angemeldet bin. Wenn es aber der Sache dienen sollte, bin ich gerne bereit, mich anzumelden.

Ich bitte aber um Geduld.

Viele Grüße

Holger

PS: Ich habe leider nicht immer die Zeit, die ich der Sache gerne widmen möchte, um die es mir geht. Aber ich habe Geduld ... :-)
PPS: Mitunter habe ich auch noch Probleme mit der "Technik" dieses Mediums. Das führt mitunter zu manchen Stilblüten, aber ich gebe mir Mühe ...
--
tutor! hat geschrieben:Vielleicht gibt Dir dieser Faden einige Anregungen: http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... =23&t=5032
... uns schon, lieber Tutor.

Freundliche Grüße

Holger / Volker u.a.
Zuletzt geändert von Fritz am 15.11.2010, 23:34, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: 3 Beiträge vereint
Anfängerin08
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von Anfängerin08 »

Fritz hat geschrieben:
Was ist ein zweckentsprechender würdevoller Rahmen, wie sieht er aus, was beinhaltet er alles um als würdevoll und zweckentsprechend anerkannt zu werden? Dieses wird leider nirgendwo näher spezifiziert, jeder Prüfer muss daher automatisch mit einem Verstoß gegen die Grundsatzordnung rechnen.
Haben sie uns damals bei der Prüferausbildung erzählt, geht los mit vernünftiger Kleidung der Prüfer, 'nen anständigen Tisch, ordentlich vorbereiteten Unterlagen,
ein paar "beruhigende" Worte zu Beginn und ein paar Worte zur Auswertung... Also so das erkennbar wird, daß es sich um eine Prüfung und nicht um
ein bissel Vorführen in der Ecke der Matte handelt und das auch Prüfer und Veranstaltung dies Sache halbwegs ernst nehmen....
Hallo Fritz,

hier möchte ich mich anschließen!

:danke

Anfänger
HBt.

Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von HBt. »

@Udo,
worauf möchtest Du rumreiten, auf meine Eingangsfrage Nummer Sechs? Aus welcher Sicht soll ich sie für Dich beantworten:
  • als ÜL meines Vereins?
    als Elternteil?
    als Prüfling/Übling?
    als Prüfer in meinem Verein?
    als Prüfer in einem fremden Verein?
    als ehemaliger Prüfungsreferent?
    als Beobachter?
Bitte wähle, und vergiss nicht den Ursprung dieses 'Unterfadens', nämlich:
Zwilling hat geschrieben: Hallo,
ich habe ein etwas delikates Problem... Am Besten ist, dass ich einfach mal anfange zu erzählen, wie der Sachverhalt ist:
Ich bin Vater von 11-jährigen Zwillingsbuben, die beide auch Judo machen. Zuerst waren wir beim Verein A, wo es den beiden auch anfangs großen Spaß gemacht hat - mit der Zeit hat es ihnen aber immer weniger Spaß gemacht und wir haben uns nach einem Alternativverein umgesehen und diesen auch gefunden (Verein B). Seit März 2010 trainieren die Zwillinge also im neuen Verein, die Mitgliedschaft im alten läuft Ende des Jahres aus. Ich habe den Wechsel auch dem alten Verein bzw. dem Abteilungsleiter, der auch gleichzeitig Trainer der beiden war, angezeigt.
Jetzt sollen die Zwillinge im neuen Verein die Gürtelprüfung machen - der neue Trainer hat mir gesagt, ich solle dazu noch die Judopässe der beiden besorgen (die waren noch beim alten Verein).
Also ich dort angerufen und um die Pässe gebeten... Musste mir dann eine Standpauke anhören, dass wenn die Zwillinge die Prüfung in einem "fremden" (O-Ton) Verein machen wollten, müsse er das genehmigen und außerdem, der Austritt sei ja eh erst zum Jahresende möglich und solange laufen sie ja noch auf den Verein A ("Startrecht" oder so - kenne mich da nicht aus). Aber ausnahmsweise würde man mal ein Auge zudrücken und es mir genehmigen....
Kam mir vor wie ein dummer Schuljunge, der zurechtgewiesen wird, dabei bin ich 42 Jahre und Ingenieur...
Frage: Hatte der Abteilungsleiter recht? Es kam mir so vor, als würde mir ein Gnadenakt gewährt, für dessen Erteilung ich auch noch dankbar hätte sein sollen.... Dabei denke ich, dass meine Zwillinge ein Recht darauf haben, beim neuen Verein die Prüfung abzulegen und ich dieses Recht nur eingefordert habe...
Zwilling hatte ein Problem; und Du wolltest meinem redlichen, wenn auch hypothetischen, Trainer und Prüfer gleich einmal die Lizenz entziehen, durch eine unerlaubte Zwangspause...
das lässt tief blicken --> hieraus ist dieser Faden entstanden und er scheint sich noch weiter zu entwickeln.
katana
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von katana »

Katana schrieb hat geschrieben:- gibt es Grundideen, ..und wie wurden diese ursprünglich vollzogen?
- erfüllen Graduierungen nach heutiger Betrachtung diese Ideen noch, oder
Fritz hat geschrieben:Verstehe die Fragen nicht, worauf willst Du hinaus?
Z.B.Wie wurden Graduierungen von denen vergeben, die sie einführten...
nach Kenntnisstand ?, aus Motivationsgründen ?, zur methodischen Differenzierung ?,... etc.
Eine Vergabe nach Kenntnisstand kann z.B. heute schon durch verordnete Wartezeiten und Mindestalter
nicht mehr ernstgenommen werden.... wie motiviere ich beispielsweise ein junges Talent, das die Techniken
für die nächste Stufe bereits kann (und zwar auch im Randori und Wettkampf), jedoch altersbedingt über ein Jahr
auf die nächste Prüfung warten muß.
Damit wäre wohl auch das Argument einer sinnvollen Differenzierung ausgeschieden.
HBt hat geschrieben:Werden sie turnusmäßig einfach nur ausgeschüttet ohne 'wirkliche Leistung, im Sinne von Ausbildungsziel erreicht', zwar mit entsprechendem Rahmen (ereignisloses, geplantes EVENT - Prüfung), dann muss man sie als politisch bezeichnen.
Wie ist die Leistung turnusmäßig (1x pro Jahr) vergleichbar von Prüflingen, die 3-4mal die Woche trainieren,
und solchen, die überhaupt nur kommen (z.B.1x/Woche), wenn eine Prüfung ansteht ?
Sollte man in diesem Zusammenhang überhaupt Prüfungstermine vorgeben ?
Eine trainingsbegleitende Prüfung wäre wesentlich effektiver, zudem gerechter , und überhaupt
nur in dieser Form unter heutigen Aspekten sinnvoll.
Allerdings nicht erlaubt.(zumindest in konservativen LVs)

Was also nun ? :dontknow

KK
HBt.

Die nächste Erweiterung des Fragenkomplexes

Beitrag von HBt. »

katana hat geschrieben:Wie ist die Leistung turnusmäßig (1x pro Jahr) vergleichbar von Prüflingen, die 3-4mal die Woche trainieren,
und solchen, die überhaupt nur kommen (z.B.1x/Woche), wenn eine Prüfung ansteht ?
Sollte man in diesem Zusammenhang überhaupt Prüfungstermine vorgeben ?
Eine trainingsbegleitende Prüfung wäre wesentlich effektiver, zudem gerechter , und überhaupt
nur in dieser Form unter heutigen Aspekten sinnvoll.
Allerdings nicht erlaubt.(zumindest in konservativen LVs)
Tja, was nun? Kantana hat Recht. Antworten zu seinen Fragen, der Reihenfolge nach: a) überhaupt nicht, b) nein, c) ja - volle Zustimmung meinerseits, d) aber nicht erlaubt 'im Kreis Unna' (nur als Beispiel).
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judoka50
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von judoka50 »

Ist schon recht schwierig mit Dir - erst stellst Du die Weiche vom Ursprungsfaden um und stellst 1000 Fragen in den Raum und dann möchtest Du wieder auf das Ursprungsthema zurück - Entscheide Dich doch mal einfach............
Zudem habe ich sogar im Ursprungsfaden nur auf einen Idee von Dir, die abweichend von den Regelungen war geantwortet. Also insofern auch Dein Part.

Wenn Du schon so viele Ideen einbringst, hast Du doch auch schon Gedanken dazu - meine Güte lass uns doch einfach daran teilhaben, anstatt immer neue Fragen zu stellen.
Wir möchten auch mal Deine Rolle der Kritik übernehmen - nicht mehr und nicht weniger - und dazu brauchst Du doch nur hinter jeden der Punkte etwas schreiben. Mir persönlich wäre es lieb, Du schreibst mal zu allen Punkten etwas, denn bisher hast Du auf meine anderen Fragen auch meist Gegenvorstellungen aber keine Antworten gegeben. Also los - ich lese dann morgen........

Übrigens verstehe ich immer noch nicht Deine Einwände "unerlaubte" Zwangspause - wenn Du bei mir als Prüfer Fehler machst, bzw. nicht in der Lage bist, dich an die Grundsatzordnung zu halten, teile ich Dich nicht für die Prüfungen ein. Und wenn es dann noch weiter gehen würde, dass Du entgegen der Ordnung zwischendurch beim Training prüfst, ohne dass eine Prüfung angemeldet ist, wird Deine Lizenz ungültig - so einfach ist das......
) aber nicht erlaubt 'im Kreis Unna' (nur als Beispiel).
Helge - hör doch bitte mit dieser auf eine Person, nämlich mich, gezielten Anmache einfach mal auf.
Du kannst doch die Grundsatzordnung NRW und auch die des DJB bestimmt korrekt lesen. Dann tu es bitte auch..........
Zuletzt geändert von judoka50 am 15.11.2010, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
U d o
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von judoka50 »

@Katana - hier einmal für Dich persönlich, nett gemeint, damit Du nicht suchen musst. Ich vermute, Du stellst es Dir so vor:
Graduierungen im Rahmen trainingsbegleitender Leistungskontrollen
Vorbereitungszeit und Mindestalter sind einzuhalten. Wer Graduierungen im Rahmen trainingsbegleitender Leistungskontrollen vornehmen will, muss im Besitz einer gültigen Judo-Trainer-Lizenz des DJB/NWJV sein. Der Übungsleiter/Trainer sollte die Judoka durchlaufend betreuen. Beherrschen die Judoka nach Erfüllung aller formalen Voraussetzungen nach Einschätzung des Übungsleiters/Trainers die Prüfungsinhalte, kann die Graduierung erfolgen.
Der Verein meldet die Graduierung dem KDV. Der Nachweis der Graduierung sollte grundsätzlich für eine geschlossene Gruppe erfolgen. Hierfür sind in eine Prüfungsliste die personenbezogenen Daten der Graduierten vollständig einzutragen. Die erfolgten Graduierungen sind durch den Übungsleiter/Trainer bzw. den Prüfer in der Prüfungsliste durch Unterschrift und Stempel zu bestätigen, sofern sie einen Prüferstempel besitzen. Ansonsten erfolgt die Bestätigung der Graduierung durch den KDV, dem die Prüfungsliste zwecks Registrierung übersandt wird. Die DJB-Mitgliedsausweise und Urkunden werden vom Übungsleiter/Trainer fertig gestellt. Im DJB-Mitgliedsausweis werden die Kyu-Prüfungsmarken durch Prüferstempel und Unterschrift von denen entwertet, die dazu berechtigt sind; andernfalls erledigt das der KDV. Die Beschaffung der Kyu-Prüfungsmarken erfolgt durch den Verein
Viele Grüße
U d o
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Olaf
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von Olaf »

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Aussage, dass die Ordnung des DJB eine trainingsbegleitende Graduierung nicht zulasse, schlicht falsch ist.

In Punkt 2.4 Organisation und Durchführung von Prüfungen heißt es:
Vom 8. - 4. Kyu sind Graduierungen möglich, bei denen in der gesamten Vorbereitungszeit eine
trainingsbegleitende Leistungskontrolle mittels einer Prüfungskarte erfolgt. Die Vorbereitungszeit
muss beim zuständigen Prüfungsreferenten angemeldet werden und das Ergebnis auf einer Prüfungsliste
dokumentiert werden. Der/Die Übungsleiter/in bei solchen Graduierungen muss eine
gültige Prüflizenz besitzen.
Sind die Leistungen der Kids erbracht wird graduiert und jedes Kind wird individuell in seinem Lernfortschritt gewürdigt. Ich bin in der Lage, jedem einzelnen Kind, Elternteil oder sonstigen Fragenden zu erzählen, wo das Kind gerade steht und was für die nächste Graduierung noch fehlt. Ich hatte das aber, meine ich, in einem früheren Faden schon einmal wesentlich ausführlicher erläutert.

LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
HBt.

Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von HBt. »

judoka50 hat geschrieben:(..)Übrigens verstehe ich immer noch nicht Deine Einwände "unerlaubte" Zwangspause - wenn Du bei mir als Prüfer Fehler machst, bzw. nicht in der Lage bist, dich an die Grundsatzordnung zu halten, teile ich Dich nicht für die Prüfungen ein. Und wenn es dann noch weiter gehen würde, dass Du entgegen der Ordnung zwischendurch beim Training prüfst, ohne dass eine Prüfung angemeldet ist, wird Deine Lizenz ungültig - so einfach ist das......
Udo,
nun echauffiere Dich doch nicht so - geduldig ist der Judoka, denn Dan sein' heißt Vorbild sein (bitte nicht hauen!). Welche Fehler könnte ich denn real begehen, damit Du mich nicht mehr einteilen würdest? Welchen Bockmist müsste ich verzapfen, um bei Dir zu pausieren?
Ok,
bei euch meldet der Verein eine Prüfung an, mit allen Daten und den Namen der gewünschten Prüfer, und Du erklärst jetzt dem Verein, warum 'Helge' zwar erwünscht ist, aber Du diese Prüferkonstellation nicht duldest. Sehr merkwürdig :dontknow.

@(Gast)Holger u.a.,
ich werde Deine/Eure Fragen noch beantworten, bitte noch etwas Geduld... der Konkurrenzfaden viewtopic.php?f=23&t=5190 lenkt mich etwas ab, sowie die Uneinsichtigkeit eines nichtgenannten Users.

Ich bitte um Nachsicht, ab morgen wieder sehr seriös.


Nachtrag:
Danke Olaf, ich wollte es nicht schreiben, beim besten Willen nicht!
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von judoka50 »

@ Helge - tut mir leid, aber ich lasse mich durch solch einen Unsinn nicht locken.

Zudem glaube ich, ist zu diesem Thema zum einen ausreichend Stellung bezogen und zum anderen kannst Du Dich mit den Ordnungen über Nacht beschäftigen und für Dich eigene Konstellationen durchspielen.

Für mich ist die Frage für diesen Teil beendet...............
Viele Grüße
U d o
HBt.

Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von HBt. »

Udo,
Du weichst total aus - jenes finde ich traurig.
Gute Nacht.
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Fritz
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von Fritz »

katana hat geschrieben:wie motiviere ich beispielsweise ein junges Talent, das die Techniken
für die nächste Stufe bereits kann (und zwar auch im Randori und Wettkampf), jedoch altersbedingt über ein Jahr
auf die nächste Prüfung warten muß.
Echt, ihr habt solche Talente?
Dann denke ich, ist die Motivation durch eine Prüfung nebensächlich, so ein Talent wird doch eher durch Randori/Wettkampf
motivierbar und vielleicht auch dadurch, daß es dem einen oder anderen im Training öfters mal was
erklären darf...
Und wenn dem Judo das "Talent" entfleuchen würde, nur weil es mal ein Jahr auf den nächsten Gürtel warten müßte,
dann ist die Wahrscheinlichkeit sowieso sehr hoch, daß es auf lange Sicht keine Ausdauer zeigt und eh verschwindet... ;-)
Wie ist die Leistung turnusmäßig (1x pro Jahr) vergleichbar von Prüflingen, die 3-4mal die Woche trainieren,
und solchen, die überhaupt nur kommen (z.B.1x/Woche), wenn eine Prüfung ansteht ?
Sollte man in diesem Zusammenhang überhaupt Prüfungstermine vorgeben ?
Hm, Leute die nur kommen, wenn Prüfungstermine anstehen, sollten doch dahingehend "Pech haben", daß sie gar nicht erst
zur Prüfung angemeldet werden...
Ansonsten ist es m.M.n. schon günstig, wenn man sich ein festen Termin
im Jahr setzt, so daß die Üblinge mal was zur Orientierung haben und für Nachzügler (weil sie vielleicht zum festen Termin noch nicht
"sattelfest" sind) oder für besonders Fleißige, dann bei Bedarf noch weitere Termine relativ kurzfristig anberaumt.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
katana
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von katana »

olaf hat geschrieben:Ich möchte darauf hinweisen, dass die Aussage, dass die Ordnung des DJB eine trainingsbegleitende Graduierung nicht zulasse, schlicht falsch ist
Hat auch niemand behauptet, es ging um LVs , die dieses nicht zulassen !

@Judoka50
Die Ordnung ist natürlich in den Ansätzen o.k., aber was nützt es, wenn die Mindestalter und Wartezeiten das Prozedere lähmen, oder die Forderung einer geschlossenen Gruppe ...oder evtl. überzogene Bürokratie ?
Also ehrlich gesagt ist es nicht das, was ich meine.
Wenn das alles eingehalten wird, worin besteht dann noch der Unterschied zu einer "normalen" GP ?
Außer dem Mehraufwand des Dokumentierens .

Mal so gefragt:
In welchen LVs ist denn diese Art der Prüfung überhaupt erlaubt ?
fritz hat geschrieben:Dann denke ich, ist die Motivation durch eine Prüfung nebensächlich, so ein Talent wird doch eher durch Randori/Wettkampf
motivierbar und vielleicht auch dadurch, daß es dem einen oder anderen im Training öfters mal was
erklären darf...
Und wenn dem Judo das "Talent" entfleuchen würde, nur weil es mal ein Jahr auf den nächsten Gürtel warten müßte,
dann ist die Wahrscheinlichkeit sowieso sehr hoch, daß es auf lange Sicht keine Ausdauer zeigt und eh verschwindet...
Da hast du schon Recht, das erklärt aber nicht den Sinn von Graduierungen.
Spricht eher dagegen ;)

KK
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von Anfängerin08 »

katana hat geschrieben: Eine Vergabe nach Kenntnisstand kann z.B. heute schon durch verordnete Wartezeiten und Mindestalter
nicht mehr ernstgenommen werden.... wie motiviere ich beispielsweise ein junges Talent, das die Techniken
für die nächste Stufe bereits kann (und zwar auch im Randori und Wettkampf), jedoch altersbedingt über ein Jahr
auf die nächste Prüfung warten muß.
Hallo Katana,

ich denke, dass es einem "Talent" nicht so wichtig sein sollte, stetig die Graduierungen hoch zu klettern, wenn es anderweitig - sprich Wettkampf oder zusätzliche Trainingseinheiten - ausgelastet ist.

Manche bei uns im Verein versuchen so bald wie möglich einen Gürtel nach dem anderen zu erlangen - manchmal bin ich ganz froh, wenn ich mich mit Eltern gar nicht auf Diskussionen einlassen muss, weil ich klar sagen kann - jetzt ist noch keine neuerliche Prüfung möglich, da Alter und Vorbereitungszeit nicht passen. Nicht, dass ich ihnen das nicht plausibel machen könnte.

Andererseits ist es doch so, wenn die Berechtigung für Wettkämpfe vorhanden ist, dann kann das "Talent" doch dort gefordert werden und seine Herausforderungen finden. Oder mit dem Üben von Katas auch in einem jungen Alter (ansonsten wäre ja das Mindestalter kein Problem).

Gruß Anfänger
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von Olaf »

In Niedersachsen kann auf jeden Fall trainingsbegleitend geprüft werden. In Hessen auch. Auf der hessischen Homepage können auch sehr hilfreiche Protokolle heruntergeladen werden Z.B. hier für den 8. Kyu
http://www.hessenjudo.de/index.php?opti ... info&id=49

LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
katana
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von katana »

@Anfängerin,
auch du hast Recht, siehe Fritz,...
aber erklärt das die Bedeutung der Graduierungen in unserer heutigen Zeit ?
Auch das spricht eher dagegen.
Sind die Kyu-Grade/Prüfungen tatsächlich zu unabdingbaren "Unannehmlichkeiten" für die Trainer geworden, die man nur den Eltern wegen durchführen muß ? (etwas provokant gefragt ;) )

Ich muß sagen, daß mir auch schon ein Trend aufgefallen ist, daß viele Kinder selbst gar nicht so
am nächsten Kyu interessiert sind, ...wer plant denn von den Kleinen schon über ein Jahr hinweg im Vorraus ?
Was die Frage ..."als sinnvolle Motivation ?"... wieder aufwirft.
Eine Belohnung macht doch nur Sinn, wenn sie zeitnah zur erbrachten Leistung erfolgt.
KK
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Fritz
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von Fritz »

katana hat geschrieben:@Anfängerin,
auch du hast Recht, siehe Fritz,...
aber erklärt das die Bedeutung der Graduierungen in unserer heutigen Zeit ?
Auch das spricht eher dagegen.
Sind die Kyu-Grade/Prüfungen tatsächlich zu unabdingbaren "Unannehmlichkeiten" für die Trainer geworden, die man nur den Eltern wegen durchführen muß ? (etwas provokant gefragt ;) )
Prüfungen "zwingen" die Üblinge, gelegentlich mal darüber nachzudenken, was sie alles so können sollten.
Sie "zwingen" aber auch den ÜL/Trainer/Lehrer gelegentlich darüber nachzudenken, was sie den Üblingen so zu vermitteln haben.
Also neben den heute leider üblichen drei, vier Techniken für den Wettkampferfolg ;-)
Da ist es natürlich bitter, wenn das Prüfungssystem doch recht
"korrumptierbar" (Vorwissen quasi fakultativ, Techniken mit "oder" in der Anforderung, usw.) und damit auch unausbalanciert (zu leichte (halb)gelb-Anforderungen,
recht extrem von halb-orange bis grün, dann wieder abflauend) konstruiert wurde.
Und ja, es ist heutzutage untypisch, durch Leistung und deren Überprüfung in der "sozialen" Hierarchie aufzusteigen, nach allem was ich gehört habe, werden im
Schulsystem in der Regel Leute auf Krampf von Klasse zu Klasse geschleppt, die "früher" durch Sitzenbleiben entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit "einsortiert" worden wären...
Aber nur weil das heute so ist, heißt es ja nicht, daß es gut ist...
Ich muß sagen, daß mir auch schon ein Trend aufgefallen ist, daß viele Kinder selbst gar nicht so
am nächsten Kyu interessiert sind, ...wer plant denn von den Kleinen schon über ein Jahr hinweg im Vorraus ?
Was die Frage ..."als sinnvolle Motivation ?"... wieder aufwirft.
Eine Belohnung macht doch nur Sinn, wenn sie zeitnah zur erbrachten Leistung erfolgt.
KK
Es gibt beide Sorten, die welche zum Training kommen, weil ihnen die Truppe gefällt und denen ihre Gürtelfarbe recht egal ist.
Und es gibt die, welche sich sehr genau danach erkundigen, wie das mit den Gürtelfarben ist usw...
Ansonsten, wie will man eine kontinuierlich erfolgende Leistung "zeitnah" belohnen?
Dem Kind bei jedem Training sagen - toll das Du heute dar warst und ganz toll mitgemacht hast? Nach drei Trainingstagen ist das abgenutzt und der Betreffende
fühlt sich verar*t... Nach nem längeren Zeitraum zu sagen: Hey Du bist ja jetzt ein Jahr immer regelmäßig beim Training gewesen,
hast auch fleißig mitgemacht, Du darfst Dich der Prüfung stellen, denn Du kannst ja mittlerweile die Inhalte, noch ein bißchen üben für den Feinschliff
(d.h. letztendlich das was er/sie/es kann ins Gedächtnis zurückrufen) und der Betreffende fühlt sich durchaus "belohnt".

Andererseits sind Prüfungen gewisse Hürden, wo die Üblinge etwas "investieren" müssen (Intelligenz, Schweiß u. Zeit) .
Meiner Meinung nach fällt es danach Leuten schwerer, die Sache an sich (also Judo) ebenso mal hinzuschmeißen...
Andersrum ist es das Problem mit vielen "Talenten" - sie lernen schnell, mußten dafür von sich auch nicht allzuviel "opfern", der "Erfolg" kommt zu
leicht und irgendwann ists langweilig und weg sind sie (und beginnen das Spiel woanders neu)...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von tutor! »

--- OT ein ----

Bin zeitlich knapp, aber darüber gestolpert.
Fritz hat geschrieben:....auch unausbalanciert (zu leichte (halb)gelb-Anforderungen, recht extrem von halb-orange bis grün, dann wieder abflauend) ...
Genau in der Phase, in der die meisten Kinder wieder mit Judo aufhören, sind Fritz zufolge die Anforderungen am höchsten. Subjektiv entspricht das auch meinem Gefühl, wobei ich einschränkend sagen muss, dass ich schon lange kein Kindertraining mehr gebe.

--- OT aus ---
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
HBt.

Re: Richtige Kyu-Prüfung

Beitrag von HBt. »

'Fritz' hat aus seiner Sicht meine Eingangsfrage Sechs weitestgehend beantwortet, so wie beschrieben sollte es 'für Viele' wahrscheinlich sein und man sieht hier einen
möglichen Wunsch befriedigt - ohne Fleiß kein Preis.

Möglicherweise offenbart sich hier ein gesellschaftliches Problem; alleine, ich mag es nicht mehr glauben (ist mir zu einfach). Es muss noch andere, zeitgemäße Wege zur Lösung geben. Das Modell Kyu-Prüfung, ist heute keine alleinige Lösung mehr.

Tutor,
tutor! hat geschrieben: Genau in der Phase, in der die meisten Kinder wieder mit Judo aufhören, sind Fritz zufolge die Anforderungen am höchsten. Subjektiv entspricht das auch meinem Gefühl, wobei ich einschränkend sagen muss, dass ich schon lange kein Kindertraining mehr gebe.
gib doch für zwei bis drei Jahre mal wieder Anfängertraining (u7 bis u11)... Die Basis benötigt erfahrene Pädagogen... (in diesem Zusammenhang fällt mir wieder Olaf's Erfolgskonzept ein - positiv, um es gleich vorwegzunehmen!) ...aber wir driften ab, benötigen hierzu einen neuen Faden oder sollten die bestehenden Fäden zum Offtopic Thema: Konzepte, Anforderungen, langfristige Trainingsgestaltung, Unterrichtsvorbereitung, Methodik, Stilmittel, Lernträger... vervollständigen.
Antworten