Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

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judoka50
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von judoka50 »

Da hast Du mich ein wenig missverstanden - Es las sich bei Dir, dass Du davon ausgehst, dass die Prüfer wissen, wen sie vor sich haben. Du schreibst im April Bänder gerissen und nächsten Monat Prüfung. Das bedeutet in Deinem Alter, dass die Verletzung noch lange nicht auskuriert ist - und da stehen einige Prüfer auf dem Standpunkt: "Mach Deine Prüfung, auch zu Deiner eigenen Sicherheit erst, wenn die Verletzung ausgeheilt ist."

Das alles gilt für aktuelle Verletzungen, da die Prüfer u.U. auch den Kopf dafür hinhalten müssen, wenn Du dich verletzt, wenn sie Dich in der Kenntnis, dass Du u.U. den Anforderungen einer normalen Prüfung nicht gewachsen bist, mitmachen lassen. Diese Problematik gab es früher um so mehr. Es hat in diesem Zusammenhang auch Prozesse geben und aus dieser Erkenntnis heraus darf man nun seinen Uke mitbringen. Übrigens haben vor solchen Problemen auch schon schwangere Frauen gestanden.......

Deine Aussage las sich halt ein wenig locker, auch wenn ich davon ausgehe, dass sie anders gemeint war.
Keineswegs habe ich sie nach dem Motto "mit Jammern zum Erfolg" gedeutet.

Ab wann würdest Du denn als Prüfer "Rücksicht" nehmen, bzw. keine Rücksicht nehmen, den Prüfling nicht mitmachen lassen, Atteste verlangen, MdE Ausweis vorlegen lassen usw. usw.

Die Belange des Alters können viele Prüfer aus eigener Erfahrung einschätzen und respektieren, auch wenn dies allein schon sehr unterschiedlich ist.
Ich kenne 60jährige, die fitter sind als ein 45jähriger.
Oder über 90 die locker mit den Jungen mithalten - z.B. W. Wehrmann JJ.
Schwieriger ist es da schon mit den von Dir erwähnten Dingen. Es vergeht kaum eine Prüfung, bei der man nicht mit solchen Dingen konfrontiert wird.
Ich habe auch fortlaufend Abmeldungen, weil Verletzungen noch nicht ausreichend ausgeheilt waren, um sich einer Prüfung zu stellen.

Wie gesagt, es gibt "Gebrechen, Behinderungen usw." auf die man bei entsprechenden Nachweisen mit Sicherheit Rücksicht nimmt, aber nicht auf noch nicht ausgeheilte Verletzungen.

Der Punkt Kata-Guruma taucht in diesem Zusammenhang auch immer wieder auf - wobei ich leider sagen muss, dass es oft nicht die Bandscheibe, sondern falsche Technik ist - änhlich so auch Ura-nage.

Habe selbst schon seit über 30 Jahren u.A. wegen einer Wirbelschädigung 50 % MdE und habe auch alle Prüfungen bis zum 5. Dan abgelegt - weiß also auch in dieser Hinsicht, wovon ich schreibe.

Es gibt Prüfer, die sehen es so und andere sehen es "ganz" anders, darauf wollte ich einfach hinweisen.
Viele Grüße
U d o
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Sancho
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Sancho »

Nee, hab mir auch gedacht, daß wir aneinander vorbei quatschen. ;)

Ist vielleicht doch ein Vorteil, wenn man in so einem kleinen LV, wie unserem, die Prüfung macht. Man kennt sich und weiß, ob jemand gerne simuliert oder ´n "harter Hund" ist, der wirklich nicht 100% fit ist...

Dennoch sollte m. E. im Zweifelsfalle für den Angeklagten entschieden werden, wenn die Restperformance stimmt. Hätte persönlich aber auch kein Problem damit, ´n Attest auf den Tisch zu legen, nur wäre das irgendwie gegen meinen Stolz... 8)

Verstehe Deine Bedenken bzgl. möglichen Verletzungen, aber gerade bei Dan-Prüflingen sollte man eine gewisse Reife voraussetzen, dahingehend, daß die Kameraden selbst wissen, ob sie fit genug sind, oder nicht. Aber ich weiß, es gibt auch da genug Gegenbeispiele... ;)

Wir könnten noch weiter vortrefflich aneinander vorbeidiskutieren, aber für den Kameraden "Nightwing" denke ich, haben wir doch das selbe Fazit:

Wenn er sich fit genug für die Prüfung fühlt (sowohl fachlich als auch körperlich), spricht nichts gegen eine Teilnahme an der Dan-Prüfung. Sollte dann aufgrund körperlicher Defizite die ein oder andere Technik doch nicht zu 100% gelingen, ist das kein Beinbruch oder Grund fürs Durchfallen, wenn der Rest sauber und ordentlich ausgeführt wird....

Würdest Du das so unterschreiben, judoka50? :D
頑張って
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