Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
Nightwing
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Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Nightwing »

Hallo zusammen,

kurz etwas zu meiner Person:
Ich bin 42 Jahre alt und habe erst relativ spät - mit 35 - mit dem Judosport angefangen.
Im letzten Jahr habe ich die Prüfung zum 1. Kyu abgelegt und mein Trainer fände es toll, wenn ich mich jetzt mal langsam auf die Prüfung zum 1. Dan vorbereite, quasi als eine Art von "Alter Sack Vorbild" für die Kleinen ;) ... so weit so gut.

Beginnende Arthrose in den Knien und ein komplizierter Bruch des linken Sprunggelenkes (passiert im 1. Jahr meiner "Judo-Karriere" während des Trainings) machen mir aber immer mehr zu schaffen und ich fürchte fast, dass diese Handicaps den Versuch, in Richtung Dan zu starten, schlichtweg verhindern. Ich würde nur ungern anfangen, für den Dan zu trainieren, um dann spätestens auf Lehrgängen gesagt zu bekommen, dass es nicht "reicht", nur weil meine Gelenke nicht mehr so wollen, wie ich ...

Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrung in dieser Richtung, oder kennt jemanden, der auch erst spät und bei nicht mehr bester körperlicher Verfassung eine Dan-Prüfung absolviert hat?
Wird bei Dan-Prüfungen evtl. "Rücksicht" auf Alter und Gesundheitszustand genommen, oder ist das den Prüfern egal?

Ich wäre dankbar, wenn ich ein paar Erfahrungen und/oder Ratschläge bekommen könnte.

Lieben Gruß
Jörg
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judoka50
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von judoka50 »

Besuche mal einen Kata Lehrgang in Deinem Kreis - da wirst Du bestimmt herzlich aufgenommen und kannst ohne Probleme testen......
Bezüglich des Alters brauchst Du Dir keine Gedanken machen. Es gibt viele alte Säcke die eine Dan Prüfung machen.
Vor ein paar Jahren war der älteste schon ein Ende über 60 und hat Bestnoten bekommen.
Viele Grüße
U d o
BadenIkkyu

Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von BadenIkkyu »

Es gibt auch ähm angepasstes Judo für 40 + ^^ (ach ja danke für den alten Sack, bin Doppel-4er) Bei uns in Baden macht das Charly Gärtner.. ka wer bei euch das macht - wenn es angeboten wird. Ach ja ab 30 darf man den freien Fall auf der Weichbodenmatte machen... für alte Säcke :rolleyes :icon_razz
Bei uns in Baden ist erst vor ca 2 Jahren so einer gestorben, der mit 90 noch auf der Matte war & mit 60 erst angefangen hat.
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Patrick
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Patrick »

Im letzten Jahr hat einer meiner Schützlinge die Prüfung zum 1. Dan mit 48 gemacht. Angefangen hat er auch erst vor einigen Jahren und auch eine kaputte Schulter konnte ihn nicht daran hindern, eine gute Prüfung abzulegen.

Also nur zu.
Judo - just for fun!
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judoka50
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von judoka50 »

der mit 90 noch auf der Matte war & mit 60 erst angefangen hat
Daran sieht man wieder, dass Judo doch gefährlich ist. :ironie3
Also mach Dir nicht so viele Gedanken und fange flott an...........
Viele Grüße
U d o
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jacques
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von jacques »

Hallo,
zu alt ist man/Frau für Judo und die dazugehörigen Prüfungen nie. Judo soll Spass machen.
Ich kann nur empfehlen, "Jetzt oder nie" mit der Kata zu beginnen.
Viel Spass
Gruß Jacques
Die Homepage
http://www.jacc-wob.de
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Olaf
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Olaf »

Einfach soweit machen, wie es geht und sich über jeden Fortschritt freuen, denn du sonst nie erreichst hättest, egal ob mit oder ohne erfolgreiche Prüfung.
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
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Fritz
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Fritz »

@Olaf: Genau!
Nightwing hat geschrieben:Ich würde nur ungern anfangen, für den Dan zu trainieren, um dann spätestens auf Lehrgängen gesagt zu bekommen, dass es nicht "reicht", nur weil meine Gelenke nicht mehr so wollen, wie ich ...
Um das von Olaf so nett daher gesagte, nochmal drastisch zu unterlegen:
Du trainierst Judo und nicht Dan. Punkt.
Irgendwann kannst Du dann mal anfangen, gelegentlich ins Prüfungsprogramm reinzuschauen.
Und mit dem vergleichen, was Du bis dahin gelernt hast.
Kannst Du überall am Prüfungsprogramm einen Haken (für "kann ich") machen,
dann kannst Du Dir 'n Kopf über 'ne
Prüfung machen, wenn nicht - fleißig weiter trainieren, gegebenenfalls den Trainer fragen nach
den Sachen "ohne Haken" ;-)

Abgesehen davon ist es in der Regel so, daß Prüfer sehr wohl, innerhalb bestimmter Grenzen,
"Behinderungen" (wie Alter, Arthrose o.ä.) tolerieren, d.h. bestimmte Techniken, werden bei
Dir anders aussehen, als bei einem gesunden 20-Jährigen. Aber um die Techniken an Deine
eigenen körperlichen Gegebenheiten anzupassen, brauchst Du Zeit. Künstlich aufgebauter Zeitdruck,
ist da sogar kontraproduktiv, führt zu Fehlschlägen evt. sogar zu zusätzlichen gesundheitlichen Schäden
und es ist zu bezweifeln, im Fall des Bestehens der Prüfung, ob Du ein halbes Jahr später
noch in der Lage bist, den Prüfungsstoff noch halbwegs anwendungsbereit zu haben...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Nightwing
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Nightwing »

Erst einmal vielen lieben Dank an alle, die mir geantwortet haben.

@ Fritz und Olaf:
Ich werde versuchen, mich immer dann darauf zu besinnen, was ihr beide geschrieben habt, wenn ich das Gefühl haben sollte, dass ich - wem auch immer - etwas beweisen muss oder unter "Erfolgsdruck" gerate.
Ich trainiere weiterhin JUDO (und nicht DAN) und freue mich über alles, was ich neu lernen darf. Sollte am Ende tatsächlich irgendwann eine erfolgreich absolvierte Dan-Prüfung stehen, ist es gut - falls nicht, ist es nicht weniger gut.

Nochmals :danke für eure Gedanken, Meinungen und Erfahrungen.

Man liest sich
Jörg
Katze
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Katze »

Hallo!
Auch ich war Späteinsteigerin. Hab mit 46 Judo begonnen und mit 50 den 1. Dan gemacht, mit 52. dann den 2. Dan und mit 55 bin ich Kreuzband operiert worden (es war schon Jahre ab, nicht vom Judo). Bin sehr gerne Uke, was mir am Wichtigstens ist und würde aufhören, wenn ich es nimmer sein könnte. Trainiere seit 1 Jahr auch 3x wöchentlich Aikido. Leider hab ich beim Judo keinen passenden Partner mit dem ich für den 3. Dan üben könnte, bis 170cm groß und 64kg schwer. Aber vielleicht schaff ich es doch noch, bevor ich aufhören muss.
Ich üb heute noch die Physiotherapiesachen, Wackelbrett, Terabänder usw. und meine Beine sind jetzt stärker als je zuvor und ich hab mich noch nie so fit und jung gefühlt wie jetzt mit 57.
Also mach weiter, aber fühl in Deinen Körper hinein, wie weit Du gehen darfst.

Alles Gute und nicht aufgeben.
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kamiu
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von kamiu »

Katze hat geschrieben:Leider hab ich beim Judo keinen passenden Partner mit dem ich für den 3. Dan üben könnte, bis 170cm groß und 64kg schwer. Aber vielleicht schaff ich es doch noch, bevor ich aufhören muss.
Vielleicht hast du ja jetzt einen Uke/ Tori :D .
Und hey, schau dir unseren Ossi an - das schaffst du auch! :eusa_dance
seki ekisei
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Kamikazezwerg »

Hallo!

Ich bin ein Spätwiedereinsteiger! Das heißt, ich hatte eine Pause von knapp 22 Jahren und bereite mich momentan auf den 1.Dan vor. Ich habe erlebt, z.B. bei den Katalehrgängen, daß die Prüfer schon Rücksicht auf ältere Semester nehmen (bin selbst 38). Und es muss nicht immer ein Nachteil sein, wenn man etwas älter ist. Bei dem Standlehrgang war ich im Vorteil, weil ich noch die Prüfungen nach der alten Prüfungsordnung abgelegt hatte, d. h. ich hab noch die komplette Gokyo gelernt, was heute nicht mehr der Fall ist.
Mein Problem ist zum Beispiel, daß ich nur 1,50m bin... ist also nicht viel mit Sankaku :D aber die Prüfer wissen das und gehen darauf auch ein....
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Travego »

Hallo Späteinsteiger,
ich kann dir nur zuraten. Mach weiter. Auch ich habe seit der Wende nichts mehr gemacht. Hatte den 1. Kyu und meine Sportfreunde drängelten so lange bis ich es doch angefangen hatte. Habe nun mit 61 Jahren mir meinen Traum vom Dan erfüllt. Es war nicht leicht.
Beiss dich einfach durch.
Helmut 1. Dan :eusa_clap
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Reaktivator »

Travego hat geschrieben:Habe nun mit 61 Jahren mir meinen Traum vom Dan erfüllt. Es war nicht leicht.
Herzlichen Glückwunsch ! :eusa_clap

Und gleichzeitig: Willkommen hier im Forum!
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(Alte Internet-Weisheit, frei nach "Reaktivator")
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Lin Chung »

Der erste 1.Dan, egal wo, ist immer der schwierigste. Ebenfalls herzlichen Glückwunsch. :eusa_clap
Grüße
Norbert Bosse
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Gast

Re: Wiedereinstieg nach langer Pause

Beitrag von Gast »

Hallo ich habe in jungen Jahren mit Judo angefangen und hatte mit 17 Jahre den blauen Gurt, habe aus privaten Gründen aufgehört, würde mit 36 wieder einsteigen, darf ich den blauen Gurt behalten oder muss ich wieder erneut alles wiederholen?
pmhausen

Re: Wiedereinstieg nach langer Pause

Beitrag von pmhausen »

Gast hat geschrieben:Hallo ich habe in jungen Jahren mit Judo angefangen und hatte mit 17 Jahre den blauen Gurt, habe aus privaten Gründen aufgehört, würde mit 36 wieder einsteigen, darf ich den blauen Gurt behalten oder muss ich wieder erneut alles wiederholen?
Du behältst den Blauen. Das "Problem", daß Du evtl. nicht auf dem Stand eines 2. Kyu bist, regelt sich doch bis zur nächsten Prüfung von selbst. Um die zum 1. Kyu zu bestehen, mußt Du alles auf Prüfungsniveau können. Fertig ;) Wie schnell Du Dir das wieder "draufschaffst", ist Deine Sache.

Gruß,
Patrick
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Sancho
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Sancho »

Hallo Nightwing,

also ich bin auch Spätwiedereinsteiger und habe nächsten Monat Prüfung zum 1. Dan nach 20 Jahren 1. Kyu...

Habe mir im April die Bänder im Sprunggelenk gerissen und merke in fortgeschrittenem Alter, daß sowas nimmer so ohne weiteres heilt, aber ich bin mir sicher, daß die Prüfer sich darüber im Klaren sind, wen sie da vor sich haben.

Mein Tipp: Den Prüfern möglichst früh über irgendwelche Gebrechen informieren, dann bewerten sie entsprechend. Z. B. ´ne Freundin aus meinem Verein hat Probleme mit der Bandscheibe. Bei der Nage-No-Kata wurde beim Kata-Guruma ein Auge zugedrückt, weil sie den Prüfern schon während der Kata-Lehrgänge bescheid gegeben hat.

Also es spricht nix dagegen. Wichtig beim 1. Dan in "unserem" Alter ist weniger die Wettkampforientierung, sondern eher die Kenntnis der Prinzipien und Techniken. Wenn Du körperlich bedingt die Techniken zwar nicht oder nicht sauber demonstrieren, aber ordentlich erklären kannst, wüßte ich nicht, warum der Dan für Dich nicht erreichbar sein sollte...
頑張って
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judoka50
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von judoka50 »

Mein Tipp: Den Prüfern möglichst früh über irgendwelche Gebrechen informieren, dann bewerten sie entsprechend. Z. B. ´ne Freundin aus meinem Verein hat Probleme mit der Bandscheibe. Bei der Nage-No-Kata wurde beim Kata-Guruma ein Auge zugedrückt, weil sie den Prüfern schon während der Kata-Lehrgänge bescheid gegeben hat.

Also es spricht nix dagegen. Wichtig beim 1. Dan in "unserem" Alter ist weniger die Wettkampforientierung, sondern eher die Kenntnis der Prinzipien und Techniken. Wenn Du körperlich bedingt die Techniken zwar nicht oder nicht sauber demonstrieren, aber ordentlich erklären kannst, wüßte ich nicht, warum der Dan für Dich nicht erreichbar sein sollte.....
Möchte euch jetzt keine Angst machen.............
Zunächst mal ist 45 für eine Dan Prüfung kein Alter, insbesondere wenn es Späteinsteiger jenseits der 50 und Dan Prüfungen mit 6o und 70 schon gegeben hat.
Bei "Gebrechen wäre ich in dem Alter nicht ganz so blauäugig..........

Ich kann nicht für's Saarland sprechen. Aber in NRW würde ich mich nicht so einfach darauf verlassen.
Zu Zeiten, als die Prüfer grundsätzlich den Uke aus den Prüflingen auswählten, half es Dir, dass Du nicht als Uke endlos benutzt wurdest, bzw. gar kein Uke für andere sein musstest, weil man dadurch unnötige Verletzungen oder Beeinträchtigungen für Deine eigen Prüfung vermeiden wollte. Aber bei dem eigenen vorzuführenden Programm ..............
Bei der Kata sollte man sich im Klaren sein, dass es für viele Bereiche der Kata einzelne Bewertungen gibt, da fällt dann u.U. ein einziger nicht so toller Wurf eh nicht ins Gewicht, wenn die andern Dinge stimmen.
Ähnlich kann man es auch bei den in der Prüfung geforderten Würfen sehen. Dann muss alles andere aber schon fast mit Bestnoten ausfallen.

Die Nage no Kata ist - richtig ausgeführt - schon recht wettkampforientiert, bzw. kommt in ihrer Belastung einem Wettkampf schon recht nahe. Der Bereich Prinzipien und Technik ist beim 1. Dan noch nicht so übergewichtig, dass er einen bei sonst nicht so tollen Leistungen retten könnte.

Das sollte jetzt aber keine Schwarzmalerei sein, aber ich möchte davor warnen, sich zu sehr darauf zu verlassen, dass von den "meisten" Prüfer Rücksicht genommen wird - auch wenn es sich im Gegensatz zu früher schon ein wenig geändert hat.
Zudem ist es in NRW recht selten, dass die "Prüfer" vorher auch schon die Lehrgänge abhalten - ist hier eher die Ausnahme.

Aber ansonsten ist ein offenes Wort mit den Prüfer "vorher" mit Sicherheit sinnvoll und wenn die offen sind, sagen sie Dir schon, was sie davon halten.
Viele Grüße
U d o
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Sancho
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Re: Späteinsteiger und Dan-Prüfung?

Beitrag von Sancho »

Lieber judoka50,

ich denke nicht, daß ich geschrieben hab, daß man ab einem gewissen Alter nur genug jammern muß, um ohne sein Bestes zu geben, den Dan nachgeschmissen zu bekommen...

Den Dan bekommt man auch im Saarland nicht geschenkt und ich will ihn auch nicht geschenkt bekommen! Das muß mal klargestellt werden!

Ich habe lediglich geschrieben, daß es (selbstverständlich nach Ermessen der Prüfer) dem Prüfling nicht zum Nachteil ausgelegt werden darf, wenn er körperlich bedingt gewisse Techniken nicht wie ein 20-jähriger Leistungssportler ausführen kann. Und das gilt nicht nur für "alte" Judoka...

Es gibt nun mal keine gesonderte PO für Alte und Behinderte...

Sicher ist das Verständnis der Prinzipien in der Prüfung zum 1. Dan nicht so unbedingt erforderlich, wie zum 3. Dan. Aber bitte bedenke, daß die meisten älteren Dan-Prüflinge nicht mehr prinzipiell den Wettkampf im Fokus haben und vielleicht auch nicht mehr haben können.

Ich glaub zwar nicht, daß es in NRW so ist, aber wenn dort bei Prüfungen auf sowas nicht in verantwortlichem Maße Rücksicht genommen würde, wäre es dort sicher schwierig, sich als älterer Breitensportler langfristig zu motivieren...
頑張って
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