Dan-grade

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
Bodo

Beitrag von Bodo »

Tori hat geschrieben:Das Problem was ich bei einer Dan-Prüfung sehe ist, das man einen festen Partner haben sollte, der den gleichen Gürtel ablegt. Und der fehlt mir leider schon seit Jahren.
Das sehe ich nicht so. Es ist zwar schön, wenn man die Rolle des Uke und des Tori parallel lernt. Aber auch mit lernwilligen Braungurten, die noch keine Danprüfung machen wollen, oder Blaugurten kann man eine gute Kata zeigen. Die anderen Aufgaben sollte man sowieso mit verschiedenen Partnern üben.
Ich selbst hatte für meinen 1. Dan einen Blaugurt als Uke und war sehr zufrieden. Ich habe aber sogar schon eine wirklich schöne Katame-no-Kata mit einem Grüngurt als Uke gesehen.
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Ist sogar ganz gut, wenn der Partner nicht selbst die
Prüfung ablegen muß, so muß er sich nicht parallel auf 2 Kata
vorbereiten, sondern kann sich auf eine Aufführung konzentrieren,
ist der Stress halt geringer...

Macht sich auch ganz gut, wenn der Uke schon nen Dangrad
hat... denk ich mal... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Affromann
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Beitrag von Affromann »

Da hast du voll kommen recht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :angel4
Neuling

Kata

Beitrag von Neuling »

Ich hoffe dass noch jemand diesen Beitrag ließt, angesichts des Datums des letzten Beitrages.

Vielleicht kann mir jemand sagen wo ich im Netz die Nage-No-Kata finde. Wahrscheinlich bin ich einfach nur blind wie ein Fisch, aber ich habe sie noch nirgends gesehen.

MfG
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tD
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Beitrag von tD »

http://www.htwm.de/~rjentsch/judotech.html

die zeichnungen sind nicht wirklich hilfreich, aber die reihenfolge stimmt.
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Such mal hier im Forum die Themen über Kata raus. In einem wurde sehr viel über Nage - no - kata gesprochen und da waren auch Links und Empfehlungen dabei.
Grüßle
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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Lange Rede schwacher Sinn. Nicht alles beschrieben, aber mit Hilfe der Zeichnungen (s. Post von tD)

Angrüßen:
Tori und Uke betreten die Matte, Uke links und Tori rechts aus der Sicht Josekis. Eingegangen wird entweder mit einem halben Tai-sabaki (Körperdrehung) mit dem Gesicht zu Joseki oder vom unteren Ende, direkt auf die roten Matten mit Schleifschritten (Tsuri-Ashi) bis zur Mitte. Verbeugen vor Joseki. Die Fersen aneinander, die Hände locker an der Seite. Bei der Verbeugung wandern die Hände in Richtung Knie. Dann drehen sich Uke und Tori zueinander. Abknien und Verbeugung, die Händer werden vor den Knien so aufgesetzt, dass in ihrer Mitte ein Dreieck entsteht, Rumpf und Kopf bilden eine Linie. Danach stehen Uke und Tori wieder auf. Eröffnungsschritt in die Katafläche, links rechts, schnörkellos, Füße Schulterbreit auseinander, stabiler Stand.

Das Aufstehen Ukes nach dem Wurf:
Immer über die Seite aufstehen, auf der man nach dem Wurf zu liegen kommt, nicht entgegen der Drehrichtung aufstehen, auch wenn Yoseki dabei der Rücken zugewandt wird. Der Oberkörper richtet sich auf, beide Beine werden leicht geöffnet gestreckt. Das nach dem Fallen gestreckte Bein wird zum Körper hin angewinkelt. Beim Erheben schiebt Uke den Fuß des ehemals gestreckten nach hinten durch und stellt die Zehen auf. Dann steht Uke vollends auf und dreht sich Tori zu. Unnötige Schritte vermeiden! Uke kann und soll beim Aufstehen die richtige Position für die nächste Technik einnehmen! Sollte Uke an Tori vorüber müssen, sollte Uke hinter Tori vorbeigehrn, niemals zwischen Tori und Joseki.

Die Kata baut auf einem Lernprozess Ukes Angriffstechniken auf, die von Tori in der jeweiligen Situation ausgenutzt werden um Uke zu werfen.

1. Gruppe: Te-Waza (Handwürfe) --> auch für den 1. Kyu
Uki-otoshi — Seoi-nage — Kata-guruma

Uki-otoshi
Situation: Uke versucht Tori wegzuschieben und nach unten zu drücken.
Tori geht mit ganzen Schleifschritten auf Uke zu und bleibt mit einem demonstrativen Schritt vor Uke stehen. Uke beginnt nun mit der rechten Hand an Toris Revers zu schieben. Tori geht mit Tsugi-Ashi (Nachstellschritt) rückwärts um Ukes auszuweichen. Uke schiebt weiter, Toris zweiter Schritt ist zügiger und größer als der erste um Uke aus dem Gleichgewicht zu bringen. Toris dritter Schritt ist ganz weit und er kniet sich dabei ab und wirft Uki-otoshi, der Zug erfolgt in Ukes Laufrichtung nach unten. Toris rechte Hand läßt Ukes Revers dabei los und legt sich auf das aufgestellte rechte Knie. Tori sieht Uke nicht hinterher! Tori wartet bis Uke sich aufgesetzt hat und steht dann auf und dreht sich Uke wieder zu, die Technik wird jetzt links ausgeführt.

Seoi-nage
Situation: Uke versucht Tori mit einem Schlag von oben gegen Toris Stirn niederzustrecken. Uke verlagert seinen Schwerpunkt dabei nach vorne.
Tori steht in der Mitte der Katafläche, Uke steht ca. zwei Matten weit vor Tori. Uke eröffnet nun mit einem Schritt links nach vorne und Heben des rechten Arms zum Schlag (leicht angewinkelt über den Kopf), die linke Hand vor den Körper als Schutz. Uke macht jetzt einen Schritt rechts vor, Tori geht auf Uke zu und dreht sich ein, währen Uke den Schlag durchzieht, seinen linken Fuß an den rechten beizieht und sein Körpergewicht nach vorne verlagert. Tori nutzt den Schwung von Ukes Schlag aus und wirft Uke gerade über seine Schulter genau auf die Kata-Achse. Ukes Arm wird nicht in die Armbeuge geklemmt, da der ursprüngliche Gedanke ist, Ukes Arm über Toris Schulter zu brechen. Nachdem Uke sich wieder erhoben hat wird die Technik links ausgeführt. Wichtig!!! Uke muss den Schlag durchziehen

Kata-guruma
Situation: Uke hat dazugelernt, er versucht Tori wegzuschieben und diesmal gerade zu drücken, das vordere Bein bleibt stabil und Ukes aufrecht, damit er nicht mehr nach unten gezogen werden kann wie bei Uki-otoshi.
Tori geht wenn notwendig noch einen Schritt auf Uke zu und bleibt mit stabilem Stand voe Uke stehen. Uke Greift jetzt wieder und beginnt mit Tsugi Ashi zu schieben. Tori weicht nach hinten aus, auch mit Tsugi Ashi. Beim zweiten Schritt greift Toris linke Hand innen in Ukes rechten Ärmel auf Höhe des Bizeps und beginnt mit dem Zug nach schräg oben um Ukes Gleichgewicht zu brechen. Beim dritten Schritt geht Tori tief nach unten und fasst mit der rechten Hand in Ukes Oberschenkel, die linke HAnd verlängert die Bewegung Ukes weiter. Ukes Oberschenkel wird fest an Toris Schulter gepresst und Tori hebt Uke aus und legt ihn sich auf die Schultern. Tori richtet sich auf, Uke stützt sich an Toris Rücken mit der flachen Hand ab und bringt den Körper in Spannung, so dass er wie ein Balken auf Toris Schultern liegt. Uke fasst jetzt mit seiner rechten Hand in Toris Ärmel, Tori zieht seinen linken Fuß bei und wirft Uke nach links vorne ab und lässt dabei die linke Hand los. Nachdem sich Uke aufgerichtet hat wird die Technik links ausgeführt.

Nach Beendigung der Technik ist die Gruppe Te-Waza abgeschlossen und Tori und Uke begeben sich an den Rand der Katafläche mit dem Rücken zueinander und ordnen ihre Kleidung, möglichst geräuschlos. Nach dem Kleiderordnen drehen sich beide möglichst gleichzeitig wieder zueinander, ohne Joseki dabei den Rücken zuzukehren.

2. Gruppe: Koshi-Waza (Hüftwürfe) --> auch für den 3. Kyu
Uki-goshi — Harai-goshi — Tsuri-komi-goshi

Uki-goshi
Situation: Uke versucht wieder Tori durch einen Schlag von oben gegen die Stirn niederzuschlagen. Um aber nicht wieder mit Seoi-nage geworfen zu werden bleibt Uke Körper gerade und setzt beim Schlag nicht sein Körpergewicht ein. Dadurch lässt sich Uke leichter um die eigene Achse drehen.
Tori geht mit Tsuri Ashi bis zur Mitte der Katafläche. Uke geht mit einem Schlag auf Tori zu (der Bewegungsablauf ist der gleiche wie bei Seoi-nage, nur ohne das Gewicht nach vorne zu verlagern). Tori greift nun unter Ukes Schlagarm mit der flachen Hand auf Ukes Rücken, dreht ein und "schleudert" Uke über seine Hüfte. Dieser Wurf wird von Tori links ausgeführt. Nachdem Uke aufgestanden ist wird die Technik links ausgeführt, wobei hier Tori rechts wirft.

Harai-goshi
Situation: Uke versucht Tori wieder zu schieben, aber um diesmal weder nach unten (Uki-otoshi) noch nach vorne/oben (Kata-guruma) geworfen zu werden, versteift sich der Oberkörper und der Schwerpunkt wird abgesenkt, d.h. stabiler Stand mit ganz leicht angewinkelten Beinen, das Hauptgewicht jedoch immer noch auf dem rechten (vorderen) Bein.
Tori geht, falls notwendig, wieder auf Uke zu. Uke beginnt wieder zu schieben. Beim zweiten Schritt greift Toris rechte Hand unter Ukes linkem Arm auf hindurch und mit der flachen Hand auf dessen Schulterblatt. Tori beginnt schon leicht Uke auf sich zu ziehen um dessen Gleichgewicht zu brechen. Beim dritten Schritt bricht Tori vollständig Ukes Gleichgewicht, sodass Uke auf den Zehenspitzen steht. Tori dreht ein und wirft Harai-goshi. Nachdem Uke sich wieder erhoben hat wird die Technik links ausgeführt.

Tsuri-komi-goshi
Situation: Uke versucht Tori wieder zu schieben, aber um diesmal weder nach unten noch nach vorne/oben noch nach vorne geworfen werden zu können, senkt Uke seinen Schwerpunkt ab, versteift seinen Oberkörper und legt sein Gewicht auf das linke (hintere) Bein.
Uke greift Tori und beginnt mit Tsugi Ashi zu schieben. Beim zweiten Schritt zieht Tori seine rechte Hand mit dem Reversleicht nach oben. Beim dritten Schritt dreht Tori tief ein um unter Ukes Schwerpunkt zu kommen, Uke bleibt starr, Toris rechter Arm ist gestreckt. Tori dreht die Hüfte weit durch und lässt seinen rechten Arm dabei gestreckt und zieht Uke (oder lässt ihn kippen) mit gestrecktem Arm quer über seine Hüfte. Nachdem Uke wieder aufgestanden ist wird die Technik links geworfen.

Nach Beendigung der Technik ist die Gruppe Koshi-Waza abgeschlossen und Tori und Uke begeben sich an den Rand der Katafläche mit dem Rücken zueinander und ordnen ihre Kleidung, möglichst geräuschlos. Nach dem Kleiderordnen drehen sich beide möglichst gleichzeitig wieder zueinander, ohne Joseki dabei den Rücken zuzukehren.

3. Gruppe: Ashi-Waza (Fuß-/Beinwürfe) --> auch für den 2. Kyu
Okuri-ashi-barai — Sasae-tsuri-komi-ashi — Uchi-mata

Okuri-ashi-barai
Situation: Dieser Wurf wird quer zur Kata-Achse geworfen. Uke will Tori wieder fassen und ihn diesmal seitlich ziehen. Tori kommt dem zuvor und schiebt Uke.
Tori und Uke gehen im 45°-Winkel mit Tsuri Ashi in Richtung Joseki und bleiben am Rand der Katafläche stehen. Tori und Uke stehen sich gegenüber, wobei Uke leicht versetzt vor Tori steht (in Laufrichtung). Uke will greifen, aber Tori ist schneller und drückt Uke mit einem Schritt nach rechts. Uke folgt Tori. Tori führt einen zweiten, schnelleren Seitwärstschritt durch und drückt dabei Ukes Ellenbogen an dessen Körperseite um besser schieben zu können und Ukes Gleichgewicht zu brechen. Toris dritter Schritt ist etwas weiter und er setzt dabei seinen linken Fuß an Ukes rechten Spann oder Knöchel. Uke folgt Toris Schritt und in dem Augenblick wo Ukes Füße eng beieinander sind fegt Tori mit seinem linken Fuß Ukes beide Füße unter dessen Schwerpunkt weg, dabei drückt Tori Uke mit beiden Armen nach oben. Während Ukes Fall greift Tori mit der rechten um an Ukes rechten Ärmel. Nachdem Uke sich erhoben hat wird die Technik links ausgeführt.

Sasae-tsuri-komi-ashi
Situation: Uke versucht Tori zu schieben. Weil Uke ja lernfähig ist und die letzten Versuche Tori wegzuschieben gescheitert sind, entwickelt Uke seinen Stand weiter. Damit Tori diesmal nicht unter Ukes Schwerpunkt gelangen kann lässt Uke seinen rechten Arm starr um Toris Eindrehbewegung blockieren zu können.
Uke geht aus seiner letzten Position wieder mit Tsuri Ashi auf seine "normale" Ausgangsposition zurück, Tori folgt ihm. Beide drehen sich wieder zueinander, sodass Tori vor Uke steht (in der Kata-Achse). Uke schiebt nun Tori mit gestrecktem Arm nach hinten (Tsugi Ashi). Beim zweiten Schritt setzt Tori seinen rechten Fuß nach rechts außen und dreht ihn senkrecht zur Laufrichtung. Uke schiebt ein drittes Mal nur geht diesmal seine Kraft an Tori vorbei, da dieser seitlich zu Uke steht. Gleichzeitig blockiert Toris linker Fuß Ukes rechten Spann und Tori führt Ukes Bewegung weiter und wirft ihn Sasae-tsuri-komi-ashi. Nachdem Uke wieder aufgestanden ist wird die Technik links ausgeführt.

Uchi-mata
Situation: Diesmal greift Tori Uke an. Er versucht Uke in eine Uke bisher unbekannte Bewegung zu zwingen (damit Uke Tori nicht mit einer der vorherigen Techniken werfen kann) um ihn zu Fall zu bringen.
Tori und Uke treffen sich in der Mitte der Katafläche. Beide gehen einen kleinen Schritt mit rechts auf sich zu und greifen. Tori macht jetzt mit links einen kleinen Schritt nach außen und mit rechts nach hinten und zieht Uke in einer Kreisbewegung um Toris linken Fuß (d.h. der linke Fuß bildet den Mittelpunkt des Kreises). Uke zieht den rechten Fuß bis auf Schulterbreite nach. Der zweite Schritt wird von Tori schneller ausgeführt und Uke wieder nachgezogen. Toris dritter Schritt fällt kleiner aus als die letzten beiden, dennoch führt er Uke an sich vorbei. Während Tori Uke weiterzieht dreht Tori in der Gegenrichtung ein, sodass er den Schenkelwurf ansetzen kann. Toris Standausrichtung nach dem Wurf sollte zu Joseki sein, Uke liegt entweder parallel oder senkrecht zu Joseki. Zu achten ist darauf, dass Uke auch bei der Linkstechnik gleich der Rechtstechnik zu liegen kommt. Uke steht auf und die Technik wird links ausgeführt.

Nach Beendigung der Technik ist die Gruppe Ashi-Waza abgeschlossen und Tori und Uke begeben sich an den Rand der Katafläche mit dem Rücken zueinander und ordnen ihre Kleidung, möglichst geräuschlos. Nach dem Kleiderordnen drehen sich beide möglichst gleichzeitig wieder zueinander, ohne Joseki dabei den Rücken zuzukehren.

4. Gruppe: Ma-Sutemi-Waza (Selbstfallwürfe, gerade, beide Schultern auf dem Boden)
Tomoe-nage — Ura-nage — Sumi-gaeshi

Tomoe-nage
Situation: Tori versucht Uke wegzuschieben und nach unten zu drücken.
Tori und Uke treffen sich in der Mitte der Katafläche. Tori und Uke gehen jeweils mit dem rechten Fuß nach vorne und greifen. Nun beginnt Tori (mit dem rechten Fuß zuerst) nach hinten zu schieben. Beim dritten Schritt sperrt Uke, indem er stehen bleibt und sein Körpergewicht Tori entgegen stemmt. Tori greift nun um, mit beiden Händen in Ukes Revers und zieht Uke nach oben auf Ukes Zehenspitzen und leicht auf sich zu, somit ist Ukes Gleichgewicht gebrochen. Tori setzt nun seinen rechten Fuß an Ukes linke Leiste und lässt sich zwischen Ukes Beine rutschen und wirft Tomoe-nage. Tori lässt Uke dabei los, dass dieser eine Fallrolle nach vorne machen kann und wieder zum stehen kommt. Tori bleibt auf beiden Schultern liegen, blickt Uke nach, seine Hüfte leicht nach oben gestemmt und den Körper in Spannung haltend, bevor er sich wieder aufrichtet. Wenn beide sich wieder zueinander gedreht haben geht Uke wieder auf Tori zu und die Technik wird links ausgeführt. Nach der Linkstechnik von Tomoe-nage gibt es keine Pause, Uke dreht sich rascher um und geht über zur nächsten Technik. Das TEmpo wird etwas angezogen.

Ura-nage
Situation: Uke will Tori wieder mit einem Schlag erwischen, solange der noch nicht richtig steht. Um aber nicht wie in den Beiden ersten Schlägen mit einem der beiden Würfe geworfen zu werden (Seoi-nage und Uki-goshi) bleibt Uke aufrecht, sein Körpergerade und sein Schlag versucht Tori "in den Boden zu stampfen" wie einen Holzpflock. Uke drückt sich sozusagen senkrecht nach oben.
Uke "stürmt" auf Tori zu (Schrittweise wie bei den vorherigen Schlägen) und führt den Schlag aus. Tori, der noch nicht ganz aufrecht ist macht einen Schritt rechts auf Uke zu und taucht unter dessen Schlagarm durch. Toris linke Hand wird unterhalb Ukes Gürtelknoten gesetzt, seine rechte Hand auf Ukes Rücken. Tori taucht mit dem Körper unter Ukes Schwerpunkt (Toris Kopf auf Höhe Ukes Gürtel), lässt sich vor Uke gerade nach hinten/unten auf die Schultern fallen und stößt Uke über sich hinweg. Tori sieht Uke nicht hinterher! Nachdem beide wieder aufgestanden sind wird die Technik links ausgeführt, das Tempo wieder etwas reduzieren.

Sumi-gaeshi
Situation:

5. Gruppe: Yoko-Sutemi-Waza (Selbstfallwürfe, seitlich, nur eine Schultern auf dem Boden)
Yoko-gake — Yoko-guruma — Uki-waza

Abgrüßen:
Nach dem letzten Kleiderordnen drehen sich Tori und Uke wieder zueinder. Das Zeremoniell verhält sich umgekehrt zum Anfangszeremoniell.
Sie machen beide zwei Schritte rückwärts auf die roten Matten und zwar rechts links. Dann knien sich beide wieder ab und grüßen gegeneinander ab. Beide stehen wieder auf und drehen sich Joseki zu und grüßen auch ihm ab. Dann verlassen beide die Matte indem sie mit dem äußeren Fuß die rote Fläche verlassen, den anderen Fuß nachziehen und sich dabei zueinander drehen. Die Kata ist beendet.

Hatte wohl keine Lust mehr weiterzuschreiben ;)
Gruß
Jochen
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Zu den Bodentechniken:

Haltegriffe (Osae-komi-waza):

Je drei (2. Dan: vier) Varianten zu den vier Gruppen
- Kesa-gatame
- Yoko-shiho-gatame
- Tate-shiho-gatame
- Kami-shiho-gatame

Hebel (Kansetsu-waza):

Je zwei (drei) Varianten aus den sieben Gruppen
- Juji-gatame
- Ude-gatame
- Ude-garami
- Kannuki-gatame
- Ashi-gatame
- Hara-gatame
- Waki-gatame

Würger (Shime-waza):

Je zwei (drei) Varianten aus den sieben Gruppen
- Juji-jime
- Ryo-te-jime
- Hadaka-jime
- Kataha-jime
- Kata-te-jime
- Okuri-eri-jime
- Ashi-jime

Bei einzelnen Gruppen (z.B. Waki-gatame) gibt es halt nicht unbedingt drei Varianten, die auch einen eigenen Namen tragen würden, da werden dann logischerweise auch zum 2. Dan nur zwei Varianten gefordert.
Außerdem sind die Techniken aus wettkampftypischen Situationen zu demonstrieren.

Ich habe meine Prüfungen zum 1. und 2. Dan in Württemberg abgelegt. Es ist hier nicht möglich (zumindest habe ich davon noch nie gehört), Prüfungsteile bereits vorher auf den Lehrgängen abzulegen, die Anerkennung der Kata nach Kata-Meisterschaften ist aber auch beim WJV möglich. Der Besuch der Lehrgänge ist auch hier wärmstens zu empfehlen. Zwar sind Lehrvideos schon eine nette Hilfe - aber im LV sind die Referenten diejenigen, die sagen, wie sie die Kata gerne sehen würden. Und die prüfen halt auch...
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Oberon
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Beitrag von Oberon »

In Niedersachsen sind die Prüfungsvorgaben jetzt online, allerdings minimal Vorgaben, denn in der Prüfunug wird doch v.m gefragr.

Roland

Kata
Nage no Kata
Standtechnik
Demonstration von Techniken
Komplexaufgabe

* Alle Wurftechniken der Go-kyo aus einer frei wählbaren Bewegungsvorgabe (stichprobenartig, mindestens 5 )
* 5 Techniken der Go-kyo beidseitig (nach Wahl des Prüflings)
* 5 Wurftechniken außerhalb der Go-kyo

Alle Techniken sollen aus sinnvollen Bewegungsvorgaben oder Situationen demonstriert werden


* 5 Kombinationen
* 5 Kontertechniken

Bodentechnik
Demonstration von Techniken
Komplexaufgabe

* je 3 Varianten aus den 4 Haltegriffgruppen
* je 2 Varianten aus den 7 Armhebelgruppen
* je 2 Varianten aus den 7 Würgegriffgruppen

Alle Techniken sollen aus Standardsituationen des Bodenkampfes demonstriert werden


* 4 Übergänge Stand/Boden

davon
je 2 aus einem missglückten Angriff von Uke
und
je 2 aus einem nicht oder teilweise erfolgreichen Angriff von Tori

* Erarbeiten von 6 Bodentechniken gegen die Standardsituation Bank/Bauchlage von Uke,
davon :
je 2 Techniken von vorn
je 2 Techniken von der Seite und
je 2 Techniken von hinten/oben

und zusätzlich
Technisch/taktische und methodische Aufgabe
oder Judobezogene Selbstverteidigung
Demonstration und Erläuterung der eigenen Spezialtechnik (Wurftechnik)
unter a) technisch/taktischen Aspekten (z.B. Situationen, Varianten...)
und b) trainingsmethodischen Aspekten (z.B. Übungsformen zur Vervollkommnung)
(Dauer ca. 5 - 10 Minuten) Demonstration und Erläuterung von
SV - bezogenen Judotechniken nach
Vorgaben des Landesverbandes
(Dauer ca. 5 - 10 Minuten)
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Das sieht bei uns in Hessen ganz genauso aus, nur dass man entweder technisch/taktisch oder SV-Techniken zeigen muss. Zur SV: Die ersten fünf Techniken der Goshin-justu-no-kata und dann zu den gleichen Angriffen noch Alternativlösungen, also insgesamt 10 Techniken SV.
Gruß
Jochen
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

@Der Müller: Da hat sich der kleine Fehlerteufel bei dir eingeschlichen. Es werden nicht die ersten 5 Techniken einer Goshin-justu-no-kata vorgeführt, sondern die erste Gruppe (7 Techniken) der Kodokan Goshin - jutsu und dazu dann 7 freie Verteidigungen. Goshin-justu-no-kata gibt es viele, aber es gibt nur eine Kodokan Goshin - jutsu.
Grüßle
Speedy :dancing
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Hihi, danke, richtig, habe gerade mal nachgezählt

Ryote-dori
Hidari-eri-dori
Migi-Eri-Dori
Kata-ude-Dori
Ushiro-eri-Dori
Ushiro-Jime
Kakae-dori

Sind eindeutig sieben Techniken ;) Zählen müsste man können, aber bei Graf Zahl in der Sesamstraße habe ich immer weggeschaltet ;)
Gruß
Jochen
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Beitrag von bully1987 »

Wo steht eigentlich , das die erste Gruppe der Goshin - jutsu gezeigt werden muß ??
Bei uns in Baden steht:
Demonstration und Erläuterung als Komplexaufgabe:

- eine Wettkampftechnik als Handlungskomplex unter technisch-taktischen und trainingsmethodischen Aspekten darstellen

oder wahlweise:

- eine judobezogene Selbstverteidigungstechnik als Handlungskomplex darstellen

Das ganze soll 5-10 Minuten dauern.
Wenn ich mir überlege, das wir für die Nage-No-Kata 15 Minuten gebraucht haben, sind das ein paar Techniken mehr als nur die 7 der Goshin - jutsu. Hab sie übrigens als Uke schon gemacht, da mein Trainer einen Partner für seinen Dan gebraucht hatte. Und muß zugeben ist eine der schönsten Kata's, neben der Nage-No und Juno-Kata, finde ich.
MfG
Alex

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Doch was sagt schon eine Gürtelfarbe aus ???
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

DU brauchst 15 Minuten für die Nage no kata? Macht ihr ne Kaffepause mittendrin? ;) Ne flüssige Nage no kata sollte nicht länger als 10 Minuten dauern, ansonsten wirkt sie einschläfernd.
Grüßle
Speedy :dancing
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Beitrag von Oberon »

Hallo
Wie sieht es mit der Bodenkata für den 2. Dan aus. Sind da 10 Minuten ebenfalls eine angenemessene Zeit?
Ich Frage, weil sich bei uns zwei Judokas darauf vorbereiten
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Wir brauchen für die Katame-no-kata immer zwischen neun und zehn Minuten. Aber wahrscheinlich sind wir kein Richtwert.

Speedy wird da sicher mehr dazu sagen können.
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Beitrag von Lippe »

Also, ich habe vor einer Woche meinen 2. Dan gemacht, meine Katame-no-kata dauerte immer so zwischen 10 und 11 min.
Die Nage-no-kata dauerte bei mir immer so um die 12 Minuten.
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Beitrag von Oberon »

Danke, das erscheint mir auch realistisch. Werde es weitergeben

Roland
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Beitrag von bully1987 »

Also gut es waren nicht ganz 15 Minuten, aber zwischen 10 und 15 sollte man schon liegen, sonst wirkt die Kata zu hecktisch.

Was die Komplexaufgabe betrifft, kann ich nun aus Erfahrung sprechen, denn gestern 04.12.04 habe ich die Prüfung zum 1.Dan abgelegt und unsere Prüfer hatte daran nichts auszusetzen.
Ich hatte mir den Seoi-Nage als Basistechnik herrausgesucht und ihn aus verschiedenen Angriffen herraus gezeigt. Dabei natürlich die Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen man das Gleichgewicht des Angreifers bricht oder seinen Schwung übernimmt.

Was das wichtigste dabei ist, ich habe bestanden.
MfG
Alex

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Beitrag von Oberon »

Herzlichen Glückwunsch Lippe und Bully zur bestandenen Dan Prüfung

Roland
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