Neues Prüfungprogramm ab 01.08.2005 -- Wer weiß mehr?

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

@jürgen

Meiner Meinung nach sind Judotechniken solch komplexe Bewegungsabläufe,
daß die Bezeichnung "rechts" , "links" besser durch "zuerst geübt" u. "zweit
geübt" zu ersetzen wäre... Wir versuchen jedenfalls Anfängern
die Techniken immer beidseitig beizubringen, daß sich dann irgendwann
evt. eine "Vorzugsseite" herausstellt ist wieder ein anderes Thema...
Aber ich sehe eigentlich keine Probleme, wenn zur Prüfung
die Technik beidseitig verlangt wird...

Was man auch meiner Meinung nach als Trainer möglichst unbedingt
vermeiden sollte, ist, beim Erklären mit Begriffen wie links und
rechts zu arbeiten, besser z.B. in der Art: Hub- und Zugarm oder meinethalben Kragen- /Ärmelhand usw. usf...
Das ist zwar erstmal schwieriger für den Erklärer, aber die Erklärung
paßt auch gleich bei spiegelbildlicher Ausführung :)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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juergen
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Beitrag von juergen »

@ Fritz:
Keine Verwirrung durch rechts- links bei Kindern?
In einem Punkt muß ich Dir wirklich recht geben: "Rechtskinder" werfen z.B. oft und gut nach dem Aussteigen linke Eindrehtechniken (und umgekehrt....) ohne das zu merken. Spricht man sie darauf an, sind sie meist sehr erstaunt.

Andererseits schafft die Traineransprache "jetzt alles links, das ist zwar SCHWIERIG, und UNGEWOHNT, aber ihr könnt das ja mal VERSUCHEN!" (übertrieben....) nicht die optimale Lernmotivation. Wenn also rechts und links gleichwertig behandelt wird, wird hier kein künstliches Problem geschaffen. Hmmm... :|
Erklären mit Begriffen wie links und
rechts zu arbeiten, besser z.B. in der Art: Hub- und Zugarm oder meinethalben Kragen- /Ärmelhand usw.
Gute Idee. Hat sich das bei Euch bewährt?

Meine Erfahrung: Was der ÜL erzählt, dient in erster Linie dazu, Zeit zu strecken. Kinder hören nicht zu, sie sehen die Techniken. ÜL- Gequatsche ist Hintergrundgeräusch, wärend man den Nachbarn ärgert oder wichtiges vom letzten Wochenende erzählt. :wink:

Da haste mich echt in´s Grübeln gebracht. Werde das mal verstärkt ausprobieren und evtl mal berichten.
Vielleicht haben andere ähnliche Erfahrungen gemacht?
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Ich hab schon von exträmitäten gehört wie Wäscheklammern an den rechten Ärmel machen und dann sagen rechts ist die Seite mit der Wäscheklammer! Ich halte die Verletzungsgefahr für zu groß um das zu machen!
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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juergen
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Beitrag von juergen »

Hallo Carsten,

Wäscheklammern kommen allerhöchstens an die Nase. :D

Manchmal kann das bei Kindern helfen, wenn alle das eine Hosenbein hochkrempeln.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Das wäre auch ne möglichkeit, das mit den Wäscheklammern habe ich auch bisher nur gehört, also wer auf solche Ideen kommt, den würde ich für beklopt erklären! Sorry ist aber so
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
Alex

Beitrag von Alex »

Hi

Ich denke auch das die jüngeren Kinder noch nicht alle würfe beidseitig machen sollten, weil sie das nur irritiert, aber die fortgeschrittenen sollten es machen.

Ich habe gehört das man für orange schon den 1. Teil der Nage No Kata machen muss.
Ich persönlich finde das nicht so gut.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Laut Prüfungsordnung ist die "Nage-no-kata Gruppe Koshi-waza" erst ab dem grünen Gürtel erforderlich.

Der Link zur Prüfungsordnung (steht auch auf einer der ersten beiden Seiten):
http://www.dasjudoforum.de/judo/pruefun ... ng2005.htm

Weiß jemand ob das Dokument noch aktuell ist, oder gibt es noch eine neuere Version mit irgendwelchen Überarbeitungen? Mir ist zur Zeit nichts neueres bekannt.
schöne Grüße
Christian
Goisy
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Beitrag von Goisy »

Nun, an der Prüfungsordnung wird sich nichts mehr ändern, da sie von der MV des DJB beschlossen wurde (persönlich halte ich eine Ordnung für den gesamten DJB für unglücklich, zu unterschiedlich sind die Strukturen z.B. in Flächenstaaten wie NRW oder NS und in Ländern wie BE, HH oder SL
Warum ist es unglücklich, wenn es endlich eine vergleichbare und kompatible Prüfungsordnung gibt, die zudem auch noch sinnvoll aufeinander aufbaut und pädagogische Aspekte berücksichtigt?

Sogar ich als angeblich so eigenbrödlerischer Bayer :wink: freu' mich schon auf eine einheitliche Prüfungsordnung - und ich fände es gut, wenn der DJB dazu nicht schweigen würde, sondern ein Forum einrichtete, um die Meinung der ÜL, Trainer, Prüfer und Judokas zu hören - die sollen das ja dann schließlich umsetzen.

Gruß
Mathias

PS.: über die meiner Meinung nach schönste Neuerung hat noch keiner ein Wort verloren: Keine "Judobezogene Selbstverteidigung" mehr 8) !
1. Kyu
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Ich persönlich halte eine einheitliche Prüfungsordnung für sinnvoll.

Gerade in der heutigen Zeit, wird Mobilität doch vorausgesetzt. Ein Umzug in andere Bundesläder zieht das einfach mit sich.

Es ist doch sinnvoll, wenn Judoka dann ihr bisheriges Programm 1:1 verwenden können, oder?

Wir zahlen doch auch in jedem Bundesland mit einer Währung und jetzt sogar in fast ganz Europa.
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Ja,das auf jeden Fall, diese komische Logik, dass jeder Landesverband eine andere Prüfungsordnung hat ist ja wohl ein Witz! Ich finde es gut, dass sie jetzt einheitlich gemacht wird. Jetzt muss Sie nur noch vernünftig werden. :)
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MCS
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Beitrag von MCS »

Oh ha!

Hier muss ich wohl mal was klarstellen (schliesslich wurde ich zitiert)!!

Ich habe unterschieden zwischen Prüfungsordnung und -inhalt.

Die Ordnung gibt organisatorisches an: z.B. Mindestalter, welche Wartezeit, vielviel Prüfer, Beantragung von Prüfungen, Archivierung etc. Mein Statement bezog sich darauf, dass diese schwierig einheitlich zu gestalten sind.

Die Inhalte geben die Prüfungsthemen wieder: Was muss genau gekonnt/gezeigt werden. Hier gehe ich voll überein, dass im gesamten DJB die gleichen Inhalte gezeigt werden sollten.

Hoffe, dass ich mich jetzt besser ausgedrückt habe :wink:

Ach so: Habe übrigens einen der Hauptverantwortlichen gesprochen, dass was da so derzeit in den Netzen zum Download kursiert, ist noch immer ein Vorentwurf und nicht die Endfassung! Hier soll sich noch so einiges ändern, also stay tuned.

Gruß,
MCS
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Hoffentlich gelingt jetzt der große Wurf

Beitrag von bushi7 »

Das wäre dann bereits die dritte Prüfungsordnung, die ich dann erlebe. Ich hoffe, dass dann der große Wurf gelingt. Die Abstände, in denen diese Ordnungen über den Haufen geschmissen werden, sind immer kürzer.

Wenn ich dabei an die Kosten denke (Prüfungsbücher, Plakate, Videos usw.) dann ist das schon übel.

Dann sollte als das Mindeste einheitliche Inhalte im gesamten Geltungsbereich des DJB dabei herausspringen.

:cry:
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Beitrag von ctjones »

Da hast Du sehr recht! Hoffentlich bleibt diese dann lange erhalten!

PS. Ich finde die Prüfungsordnung die jetzt in Niedersachsen aktuell ist sehr gut und sehr vernünftig und darüber hinaus für fast alle Altersklassen gleich gut gelöst!
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Re: Hoffentlich gelingt jetzt der große Wurf

Beitrag von Patrick »

bushi7 hat geschrieben:Das wäre dann bereits die dritte Prüfungsordnung, die ich dann erlebe.
Erst die dritte? Wenn Du in einem Verein im Zuständigkeitsbereich des Badischen Judo-Verbandes wärst, wäre es schon die vierte...

In meiner Judo-Anfangszeit war es noch die traditionelle PO (nach den Gokyo-Tafeln und den Ne-waza-Tafeln).
Dann kam etwa 1996 die erste APO des BJV, die 2001 (?) überarbeitet wurde.
Und jetzt kommt die DJB-APO.
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis die das erste mal geändert wird :?
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Beitrag von Tori »

Ich meine auch, das die Zeiträume für neue Gürtelprüfungsordnungen immer kürzer werden. Ich bin nicht mehr der jüngste und weis gar nicht ob ich mit größeren Änderungen so schnell klar komme.
Und wenn ichs dann kapiert habe, muß ich es erst umsetzen können und es den andern vermitteln können.

Also bin ich erstmal gegen eine Änderung, obwohl das wahrscheinlich nichts bringt.

Positiv finde ich den Einbau von Katateilen. Mit der Nage No Kata haben viele Schwierigkeiten. Weniger mit den Würfen, mehr mit der Form und dem Ablauf.

Haltet mich auf dem laufenden mit ev. Änderungen.
MM
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Beitrag von bushi7 »

Tori hat geschrieben:Ich meine auch, das die Zeiträume für neue Gürtelprüfungsordnungen immer kürzer werden.
Die erste Ordnung galt doch nach dem zweiten Weltkrieg, nachdem die Aliierten das Judo erlaubten, bis in die 90er Jahre, also ca. 40 Jahre, dann kam in BW die aktuelle, welche sich ungefähr dann 10 Jahre hält. Wenn ich logisch rechne, dann hält die kommende 2,5 Jahre. :wink:
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Beitrag von Tori »

Ich hoffe, wenn schon etwas neues gemacht wird, das dann Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ansonsten wird das dem immer mehr schwächelden Judosport nichts gutes bringen.
Ich finde man sollte die Prüfungen nicht erschweren, sondern eher noch erleichtern. Auf jeden Fall für niedrige Gürtelfarben (Anfänger). Das ab Grüngurt mit der Kata begonnen wir finde ich in nicht schlecht.
Die alten Würfe sollten nicht in Vergessenheit geraten, z. B. Würfe aus der Go-Kyo.
MM
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Beitrag von Christian »

In der aktuellen Ausgabe des Judo Magazins (04/04 auf Seite 9) steht, dass die neue Prüfungsordnung vorraussichtlich ab dem Spätsommer 2004 publiziert wird.
schöne Grüße
Christian
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Beitrag von MCS »

Christian hat geschrieben:In der aktuellen Ausgabe des Judo Magazins (04/04 auf Seite 9) steht, dass die neue Prüfungsordnung vorraussichtlich ab dem Spätsommer 2004 publiziert wird.
Mitte Juni ist in Leipzig die Lehr- und Prüferreferententagung. Dort wird uns die neue PO vorgestellt und diskutiert. Mit den dortigen Ergebnissen werden dann die Multiplikatoren der Landesverbände beauftragt, die neue PO vorzustellen. Der letze mir bekannte Stand ist, dass das erst Ende 2004/Anfang 2005 geschehen soll.

Gruß,
MCS
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Beitrag von der_Uke »

Der Termin für die Veröffentlichung scheint wirklich schon dieses Jahr zu sein. Bei uns in Baden sind die Kyu-Prüferlehrgänge im ersten Halbjahr auf Ende 2004 verschoben worden, weil bis dahin die neue PO ausgearbeitet sein soll.
Dass sie erst 08/2005 in Kraft tritt, liegt daran, dass den Verlagen genügend Zeit gegeben werden soll, um Lehrmaterial zu erstellen.
Das ist zwar ein langer Zeitraum, aber so gibt´s hoffentlich keine Schnellschüsse und unausgereifte Lehrbücher.
Viele Grüße
Ralf

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