Benennung von Wettkampftechniken

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
Jupp
3. Dan Träger
3. Dan Träger
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Registriert: 31.01.2007, 15:53

Re: Benennung von Wettkampftechniken

Beitrag von Jupp »

So weit ich mich mit Namen auskenne, gibt es für "Werfen und Stehenbleiben" nur "Tsuri-goshi" als Bezeichnung, wenn der Armzug (Hikite) und der Griff am Nacken vorbei auf derselben Körperseite von Uke erfolgen. Für das Problem des "Mitfallens" bei Sutemi-Waza über den Körper nach vorne, gibt es eine sehr schöne Vorübung für Uke, die das Problem "entschärft":

1. Tori kniet in der Bank und Uke greift von der Körperseite mit dem gesäßnahen Arm (also nicht dem Kopfnahen Arm!) quer über Toris Rücken.
2. Tori klemmt Ukes Arm unter seiner Achsel ein
3. Tori schiebt sich mit den Füßen nach vorne und rollt sich über seine Körperlängsachse seitlich, wobei er Uke am eingeklemmten Arm quer über seinen Rücken zieht.
4. Uke macht quasi eine "Judorolle" quer über Toris Rücken und "landet" in korrekter Seitenlage.

5. Wie unter 3. kann Tori Ukes Arm auch im Stand einklemmen und sich dann selbst seitlich nach vorne drehen und Uke durch sei Fallen über sich in Seitenlage ziehen, wobei Tori durch sein "fallenlassen" den Fall von Uke bewirkt - also "Mitfallen" NICHT "Drauffallen"

! (vgl. Ulrich Klocke: "Judo meistern", Bonn 2012, S. 120/S: 153 O-soto-makikomi Bilder 3 und 4; aber auch Ulrich Klocke: "Judo anwenden", Bonn 2010, S. 49: "Ushiro-kesa-gatame aus der Bank", was genau die beschriebene Vorübung ist! Sowie S. 154/155 Soto-makikomi)

Die entscheidende Bewegungsvorstellung ist, dass Tori den Arm von Uke fest unter seiner Achsel einklemmt und diesen dann durch "Selbstfallen" (und über die Körperseite ziehen) zu einer großen Judorolle über seinen unteren Rücken zwingt (Selbstfallen und Uke dadurch werfen! Nicht Drauffallen oder Hinterherfallen.

Grüße

Jupp
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