Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
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judoka50
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Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von judoka50 »

Hallo - das NWDK hat auf seiner Homepage eine recht nette Schautafel der Gokyo no Kaisetsu
mit Bildern - zum Ausdruck - im *.pdf Format herausgebracht.

http://nwdk.de/component/option,com_doc ... Itemid,33/

Wen darüber hinaus die gesamte Stoffsammlung - auch in bewegten Bildern - interessiert, dem
habe ich nachstehend mal einen Link auf meine Kreis Homepage beim NWDK eingefügt, unter welchem eine Übersicht über die Einteilung der Würfe nach den Gruppen:
Ashi waza, Koshi waza, Te waza, Ma sutemi waza und yoko sutemi waza, zu finden sind.
Es sind "überwiegend" animierte Gifs, aus denen man in vielen Fällen den Ablauf besser erkennen kann als auf Bildern oder Filmen.
Selbstverständlich sollen sie keinerlei Unterricht ersetzen, sondern nur als Gedankenstütze dienen, wenn einem zu einem Namen gerade nicht der passende Wurf einfällt.

http://www.nwdk.de/kreise/hamm-unna/ausserh.htm
Viele Grüße
U d o
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blackbelt
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von blackbelt »

Sehr gute Links!!!
blackbelt
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westfale
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von westfale »

Sehr geehrte Judoka,

http://www.jsv-lippstadt.de/projekte/gokyo.html

... zeigt auf pdf-Tafeln hin, die für einen Plot im Format DIN A1 vorgesehen sind. Selbstverständlich lassen sich die Druckformate mit fast jedem pdf-Reader auf ein "privatdrucker-geeignete" Größe skalieren.


Alles Gute
Westfale
Der Müller
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Der Müller »

Irgendwie kommen mir diese Tafeln bekannt vor. Und es sind auch immer noch die gleichen Fehler enthalten.

Ach ja,hier: http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... ?f=1&t=609

Ippon-seoi-nage ist außerhalb, nur Seoi-nage in der ersten Gruppe.
Hiza-guruma wird gegen das hintenstehende Bein geworfen, im Gegensatz zu Sasae-tsuri-komi-ashi.
Sumi-otoshi ist immmer noch der Eckenwurf (Sumi-gaeshi) und nicht Eckenkippen.

Te-guruma Variante B ist auch vieles, nur kein Te-guruma. Denn Te-guruma ist eine Variation zu Sukui-nage. Hier wird nichts geschaufelt. Die Variante B ist eher ein Uki-otoshi oder, wenn mehr über die Fußaußenkante geworfen ein Tai-otoshi.

Ansonsten sehr nett.
Gruß
Jochen
pmhausen

Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von pmhausen »

Der Müller hat geschrieben: Hiza-guruma wird gegen das hintenstehende Bein geworfen, im Gegensatz zu Sasae-tsuri-komi-ashi.
Um den Hiza-Guruma so wie gezeigt durchzuführen, muß Uke doch "springen", oder sehe ich das
falsch?

Gruß,
Patrick
Der Müller
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Der Müller »

pmhausen hat geschrieben: Um den Hiza-Guruma so wie gezeigt durchzuführen, muß Uke doch "springen", oder sehe ich das
falsch?

Gruß,
Patrick
Jaaaa ;) optische Kosmetik sei aber zu Demonstrationszwecken erlaubt ;)
Gruß
Jochen
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judoka50
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von judoka50 »

Anerkennung vor der vielen Arbeit die darin steckt. (Wie immer bei solchen Aktionen)
Allerdings setzt man sich durch Bereitstellung von Bildfolgen oder Filmen auch freiwillig der Kritik aus. Im Gegensatz zu "einem Bild" oder Zeichnung, da dieses weniger Vorgaben liefert.
Es sind sehr viele Fehler zusätzlich zu den von "Der Müller" bereits aufgeführten, teils im Ansatz, der Fassart wie auch in der Ausführung.
Insoweit sollte man andererseits auch den Wert solcher Schautafeln nicht zu hoch ansetzen. Ebenso natürlich auch nicht den Versuch der "kritischen" Einwände.
Es soll kein Unterrichtsmaterial sein - eher eine "Info" - für die Vermittlung sollte der Trainer da sein. Diesem sollten natürlich auch die Fehler aufgefallen sein.
Hier mal eine kleine Auswahl:
Hiza guruma - das hinten befindliche rechte Bein von Uke soll angegriffen werden.
Tai otoshi - falsche fehlende Hand- / Armarbeit, daher zuviel Körper- und Beineinsatz auf den Bildern. (Te waza!!)
Yoko otoshi - darf nicht geworfen werden (Prinzip des Zuges ist z.b. bei Tani otoshi gut umgesetzt. Toris Körper darf sich nicht während des Wurfes öffnen und die Arme dürfen Uke nicht folgen (wegwerfen). Es muss mit den Armen links gezogen und rechts gedreht werden, (ähnlich Sumi otoshi) Toris Körper muss Richtung hineingleitendes linkes Bein gebeugt sein und bleiben.
Ashi guruma - Bein darf nicht hochgeschwungen werden
Hane Goshi - es wird nicht mit dem angewinkelten Bein geworfen. Dies dient nur dem Absperren / als Auflage für Uke. Ausgehoben wird durch Strecken von Toris im Ansatz gebeugtem linken Standbein. (Nachdem mit dem Körper der Kontakt hergestellt ist).
Hane maki komi - Die Griffposition von Tori (Revers) darf erst nach dem Gleichgewichtsbruch und vollständigem Ausheben gelöst werden. Der linke Arm von Tori darf nicht zum Bauch, sondern muss so lange wie möglich nach schräg vorne/unten gezogen werden.
Sukui nage - Toris linke Hand darf nicht seitlich ans Knie, sonder soll das Knie bis in die Kniekehle umfassen, da sonst keine aussreichende Drehung erfolgt.
O guruma - Der Wurf erfolgt nicht durch Hochschwingen des Beines vor Ukes Körper, sondern das Bein wird (vorher leicht angewinkelt) vor Ukes Bauch/Leiste/Oberschenkel gestrecht. Uke wird durch die Streckung des Beines ausgehoben.
Sumi otoshi - Tori steht vor dem Wurf schon mit seinem linken Bein zu weit vor Uke (in Wurfrichtung) Im Ansatz steht Tori noch vor Ukes rechtem Fuß. Erst nach dem Gleichgewichtsbruch durch Armarbeit wird das linke Bein unterstützend durch einen Schritt und tiefe Position von Tori unterstützt. Keine Zug- und Handarbeit mit den Armen und Händen zu sehen.
O soto otoshi - wird nicht durch Sicheln des Beines geworfen. Toris rechtes Bein kommt nicht hinter Ukes Standbein, sondern wird durch Übersteigen von Ukes rechtem Bein, von hinten zwischen Ukes Beine gestellt. Durch den Druck der Oberschenkelrückseiten knickt dann Uke in der rechten Kniekehle ein. So wird ein Wegschlagen des Beines unterdrückt und Uke wird nicht einbeinig geworfen.
Seoi otoshi - hierbei wird das Knie von Tori auf den Boden gesetzt.
Kata ashi dori - wird ohne Beineinsatz geworfen, Toris rechte Hand verlässt das linke Revers von Uke und greift diagonal an Ukes rechtes Bein. Dort darf dann das Bein weggezogen werden. (auch nach oben - im Gegensatz zu Kakato gaeshi)
Kuchiki taoshi - hierbei darf das angegriffene rechte Bein nicht weggezogen werden.
Es wird vielmehr mit Toris linker Hand (an der Oberschenkel / Kniekehle) unterstützend an seiner ursprünglich Position festgehalten. Toris rechter Arm hingegen bleibt am rechten Revers. (Position und Wurfausführung kann man zum besseren Verständnis in Richtung Ko soto Gake einordnen.)
Wie gesagt - keine Kritik an der Arbeit - eher unterstützende Hinweise von mir.
Viele Grüße
U d o
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Fritz
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Fritz »

Hiza-Guruma geht auch gegen das vordere Bein, muß man eben tüchtig zur Seite raustreten.
Der Unterschied zum Sasae-T-K-A sollte aber eben nicht nur in der Höhe des Ansatzes
des Fußes liegen... Beim Sasae-... wird Ukes Bein gestoppt und der Rest vom Uke wird
in Bewegungsrichtung weitergeführt.
Beim Hiza-Guruma wird er um das Knie gedreht... Heißt ja auch Knie-Rad... ;-)
judoka50 hat geschrieben:Yoko otoshi - darf nicht geworfen werden (Prinzip des Zuges ist z.b. bei Tani otoshi gut umgesetzt. Toris Körper darf sich nicht während des Wurfes öffnen und die Arme dürfen Uke nicht folgen (wegwerfen). Es muss mit den Armen links gezogen und rechts gedreht werden, (ähnlich Sumi gaeshi) Toris Körper muss Richtung hineingleitendes linkes Bein gebeugt sein und bleiben.
??? Klar wird Uke geworfen, der bleibt nicht stehen ;-)
Was meinst Du mit "Öffnen"
judoka50 hat geschrieben:Hane Goshi - es wird nicht mit dem angewinkelten Bein geworfen. Dies dient nur dem Absperren / als Auflage für Uke. Ausgehoben wird durch Strecken von Toris im Ansatz gebeugtem linken Standbein. (Nachdem mit dem Körper der Kontakt hergestellt ist).
Hane-Goshi heißt "Spring-Hüfte" laut "ptnippon" vom englischen judoforum.com
(der macht auch schöne Lehrvideos auf Youtube) erfolgt der Wurf durch einen kleinen
"Hüftschnick", d.h. die Hüfte mit dem "Spielbein" wird noch oben gezogen, das Bein folgt der
anschließenden Wurfbewegung...
Judoka50 hat geschrieben:Kata ashi dori - wird ohne Beineinsatz geworfen, Toris rechte Hand verlässt das linke Revers von Uke und greift diagonal an Ukes rechtes Bein. Dort darf dann das Bein weggezogen werden. (auch nach oben - im Gegensatz zu Kakato gaeshi)
Kuchiki taoshi - hierbei darf das angegriffene rechte Bein nicht weggezogen werden.
Es wird vielmehr mit Toris linker Hand (an der Oberschenkel / Kniekehle) unterstützend an seiner ursprünglich Position festgehalten. Toris rechter Arm hingegen bleibt am rechten Revers. (Position und Wurfausführung kann man zum besseren Verständnis in Richtung Ko soto Gake einordnen.)
Wie gesagt - keine Kritik an der Arbeit - eher unterstützende Hinweise von mir.
Die Unterscheidung zwischen Kata-Ashi-Dori und Kuchiki-Daoshi ist eine künstliche.
Laut Kodokan handelt es bei beiden Ausführungen um Kuchiki-Daoshi (den "morschen Baum umstürzen"),
allerdings: Bei dem auf den Tafeln als "Kata-Ashi-Dori" gezeigtem Kuchiki-Daoshi handelt es sich um O-Uchi-Gari, sobald eine "O-Uchi-Gari-Bewegung" gemacht wird ;-)
Besser wäre schon eine Unterscheidung zwischen
Kuchiki-Daoshi und Kibisu-Gaeshi (Kibisu = Kagato = Ferse, Hacke)
darzustellen... M.M.n ist Kibisu-Gaeshi eine Art Fußfeger mit der Hand... Beim Kuchiki-Daoshi hat die Hand am
Bein eine hebende bzw. zumindest blockierende Funktion...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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judoka50
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von judoka50 »

Mit öffnen meinte ich, dass Tori während des gesamten Wurfes versuchen soll, seinen linken Ellenbogen so nah wie möglich in der Nähe seines linken Knies zu belassen. d.h. beim Hineingleiten, wie auch während des Wurfes. Also nicht den Körper hinter Ukes Wurf folgend strecken, ähnlich wie bei Sumi gaeshi. (nicht durch Wurf geworfen, sondern durch Zug)Bei der Bildfolge Tani otoshi kann man auf den letzten Bildern die Körper- und evtl. auch Armhaltung recht gut nachvollziehen. Analog wäre es dann auch beim Yoko otoshi ähnlich.

Klar gibt es auch den Hiza-guruma mit dem angegriffenen Bein vorne, aber die zuerst genannte Form ist die, die in der GnK steht.

Der von Dir erwähnte Hüftschnick entsteht durch das Strecken des Standbeines. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass nicht durch Ausheben mit dem angewinkelten Bein der eigentliche Effekt entsteht.

Einen morschen Baum stürze ich um, aber nicht indem ich versuche, die Wurzel nach oben zu reißen. Ich kippe / stürze ihn um.

Mein Hinweis bei Kagato gaeshi bezog sich darauf, dass man beim Kata ashi dori das Bein, wie auch immer hochheben und ziehen kann. Bei Kg hingegen, wie Du schon beschrieben hast, wird es an der Ferse gefasst, mit Toris rechter Hand, fast mit Bodenkontakt über die Matte gezogen.

Insoweit würde ich: Kuchiki-Daoshi und Kibisu-Gaeshi (Kibisu = Kagato = Ferse, Hacke) austauschen mit Kata ashi dori, da diese, wenn nicht korrekt ausgeführt, gewisse Ähnlichkeiten haben.
Hingegen würde ich Ähnlichkeiten bei Ko soto gake und Kuchike Daoshi sehen. Wobei halt bei dem einen die Ferse, beim anderen die Hand das angegriffene Bein fixiert.
Zuletzt geändert von judoka50 am 03.07.2009, 13:01, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße
U d o
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Fritz
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Fritz »

Judoka50 hat geschrieben:Der von Dir erwähnte Hüftschnick entsteht durch das Strecken des Standbeines. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass nicht durch Ausheben mit dem angewinkelten Bein der eigentliche Effekt entsteht.
Ok, mit dem "Ausheben" sind wir uns einig... Mit Hüftschick meine ich, daß
die angesetzte Hüfte nach oben zu schippen, daß das Standbein (unter der anderen Hüfte)
da unterstützend mitarbeitet ist schon klar... Nur eine Streckung des Standbeins ist m.M.n nicht ausreichend,
die Bewegung sollte schon von der Hüfte ausgehen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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judoka50
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von judoka50 »

Klar Beineinsatz, Körperdrehung und was alles sonst dazugehört sind wichtig. Ich habe nur aus Erfahrung gelernt und da vermitteln leider viele den HG so, als würde alles mit dem angewinkelten Bein gemacht. Die vertreten dann auch die Theorie, das Spring... bezieht sich darauf, dass man in den Wurf hineinspringt. Ich vermittele es eher so, dass man mit dem Standbein innerhalb des eigentlichen Wurfes durch "Strecken" springt.
Besser kann ich es leider nicht erklären......... :(
Viele Grüße
U d o
Milano
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Milano »

Der Müller hat geschrieben: Ippon-seoi-nage ist außerhalb, nur Seoi-nage in der ersten Gruppe.
.
Hallo,

kann es sein, dass dies frueher (also vor 20/30 Jahren) anders war? Ich meine mich zu erinnern, dass der Ippon-Seoi-Nage die
"Normalversion" war und der Morote die Variante. Und auch hier in meinem jetzigen Verein wird der Ippon-Seoi-Nage zu erst gelehrt und fuer den Gelbgurt geprueft.

Gruss
Der Müller
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Der Müller »

Milano hat geschrieben:
Der Müller hat geschrieben: Ippon-seoi-nage ist außerhalb, nur Seoi-nage in der ersten Gruppe.
.
Hallo,

kann es sein, dass dies frueher (also vor 20/30 Jahren) anders war? Ich meine mich zu erinnern, dass der Ippon-Seoi-Nage die
"Normalversion" war und der Morote die Variante. Und auch hier in meinem jetzigen Verein wird der Ippon-Seoi-Nage zu erst gelehrt und fuer den Gelbgurt geprueft.

Gruss
Hallo Milano,

nö, das hat sich nicht geändert. Der Seoi-nage in der Gokyo ist nicht gleich der Ippon-Seoi-nage. In Japan macht man indes keinen Unterschied zwischen Morote-seoi-nage und Seoi-nage.
Aber wir in Deutschland machen diese Unterscheidung, deshalb ist der Morote-seoi-nage für uns auch eine Variation des Seoi-nage und deshalb außerhalb der Gokyo. Aber Ippon-seoi-nage war schon immer außerhalb.

Also hast Du nicht unrecht.

Quelle:
http://www.kodokan.org/e_waza/nagewaza.html (Unterschied Seoi-nage / Ippon-seoi-nage)

http://www.judoinfo.com/gokyo.htm (Ippon-Seoi-nage ist nicht in den 5 Gruppen enthalten, sondern in den neueren Techniken)
Gruß
Jochen
Milano
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Milano »

Danke. Verwirrend ist auch ein wenig, dass in der sehr schoenen Schautafel des NWDK der Ippon-Seoi-Nage gezeigt wird.

Gruss aus Mailand
Der Müller
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von Der Müller »

Stimmt schon. Ich weiß, was Du meinst. Aber es ist auch eine komische Sache, wenn man derartige Unterscheidungen macht. Seoi-nage mit Griff der Tsuri-te in den Ärmel, Morote-seoi-nage mit Reversgriff und Ippon-seoi-nage ohne Griff der Tsuri-te am Ärmel. Der Bewegungsablauf und die Ausführung ist natürlich je nach Wurf auch unterschiedlich (teilweise grob unterschiedlich), was aber nicht die Namensspalterei erklärt.
Gruß
Jochen
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von tutor! »

Bevor Missverständnisse aufkommen.

Der Kodokan unterscheidet offiziell erst seit April 1997 (http://www.kodokan.org/e_waza/index.html) zwischen "seoi-nage" und "ippon-seoi-nage". Bis dahin wurde ein "ippon-seoi-nage" auch ganz normal als "seoi-nage" bezeichnet. Deshalb heißt es ja auch in der Nage-no-Kata "seoi-nage" und nicht "ippon-seoi-nage", obwohl es einer ist.

Erst also seit 1997 kann man "ippon-seoi-nage" als Technik außerhalb der Gokyo bezeichnen - falls diese Frage für jemanden von Interesse ist. Dasselbe gilt auch analog für sode-tsuri-komi-goshi, der bis dahin einfach als Variante von tsuri-komi-goshi galt.
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von judopa »

Und nun die Verwirrtheit eines Anfängers!

Morote-Seoi-nage
Toris Hand bleibt am Revers, der Ellenbogen geht in Richtung Ukes Axel.

Ippon-Seoi-nage
Tori klemmt Ukes Oberarm zischen seinem Ober- und Unterarm ein.

(Kata?)-Seoi-nage so wie in der Nage-no-Kata
Ukes Oberarm liegt quasi auf Toris Schulter und Toris Unterarm parallel zu Ukes Oberarm.

(schwer zu beschreiben) :o
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von tutor! »

judopa hat geschrieben:Und nun die Verwirrtheit eines Anfängers!

Morote-Seoi-nage
Toris Hand bleibt am Revers, der Ellenbogen geht in Richtung Ukes Axel.
So kann man es sagen...
judopa hat geschrieben:Ippon-Seoi-nage
Tori klemmt Ukes Oberarm zischen seinem Ober- und Unterarm ein.

(Kata?)-Seoi-nage so wie in der Nage-no-Kata
Ukes Oberarm liegt quasi auf Toris Schulter und Toris Unterarm parallel zu Ukes Oberarm.
Ist laut Kodokan beides Ippon-seoi-nage. Einen "Kata-seoi-nage" gibt es nach der Kodokan-Klassifizierung nicht. Jedoch verwendete Kawaishi die Bezeichnung "Kata-seoi".

Das Thema hatten wir aber unlängst schon einmal
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Re: Gokyo no Kaisetsu - Schautafel

Beitrag von judopa »

Verwirrtheit beseitigt. Danke
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