Wie wichtig ist Kraft?
Naja wenn du diese Übungen regelmäßig machst wirste da etwas zulegen. Ob es Stärke, Kraftausdauer oder Masse oder von allem etwas ist. Auf lange sicht gesehen, solltest du endweder einen Sport machen der die agonistischen Muskeln beansprucht oder dir für diese Übungen suchen, sonst führt das ganze zu Disbalancen, was neben komischem Aussehen auch ernsthafte Schäden zur Folge haben kann.
Überlege nicht, was Judo für dich tun kann, überlege, was du für Judo tun kannst.
Ich hab bis vor kurzen seeehhr oft Fußball gespielt. Doch wegen einer unbekannten Verletzung an der Ferse (keiner kann uns sagen was das ist, auch net die ärzte) kann ich nicht mehr so oft Fußballspielen. Außerdem bin ich von mir selbst enttäucht weil ich seit der Verletzung viel schlechter geworden bin und nicht zeigen kann was ich EIGENTLICh könnte. Naja und desshalb will ich mit Judo anfangen und mit Fußball erst ma ne große Pause machen.
So, hab mich mal angemeldet. Hier ist zwar ne ganze Weile nix mehr geschrieben worden, aber will trotzdem mal möglichst subjektiv meinen Senf dazu geben.
Also es ist doch so: Was im Judo angestrebt wird, ist ein Optimum an Kraft. (Jetzt mal nur auf das Thema Kraft im Judo bezogen. Technik, Taktik usw. gehört natürlich unbedingt dazu.)
"Optimum" an Kraft macht den Unterschied zu Sportarten, in denen nach einem Maximum an Kraft gestrebt wird, wie z.B. Gewichtheben. Das Optimum ist meiner Meinung an dem Punkt erreicht, an dem alle Bereiche (Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer usw.) ideal zusammenarbeiten ohne sich gegenseitig negativ zu beeinflussen (z.B. Verlust der Beweglichkeit durch zuviel Kraft bei zu wenig Dehnung).
Das bedeuted also auch, dass auch in diesen Anderen Bereichen das Optimum das Trainingsziel ist.
Kraft ist also ein wichtiger Punkt. Währe es nicht so, würde die gesamte Weltspitze sofort die Hanteln in die Ecke stellen. Wurde ja bereits mehrfach erwähnt. Das gehört halt einfach dazu, heißt aber nicht, dass die Leute da nur über Kraft gewinnen. Die können alle Judo - und zwar auf allerhöchstem Niveau, sonst würden wir dieses Jahr zur WM starten und nicht sie...
Was sich die Meisten aber gar nicht vorstellen können, ist, wie unglaublich hoch das Kraftniveau in der Weltspitze ist. Aber wenn man bedenkt, was beim Gewichtheben mit Maximalkraft drin ist, kann man vielleicht so bissl erahnen, auf welchem Level sich die Top-Judoka da bewegen.
Vielleicht dazu ein paar Beispiele (nachzulesen in "Kumi-Kata" von Neil Adams):
1979 standen sich im Finale der Welmeisterschaft in der offenen Klasse Sumio Endo (Japan) und Vladimir Kusnetzov (ehemalige UdSSR) gegenüber. Obwohl sich keiner viel bewegte, zerissen die beiden in diesem Kampf 4 doppelt gewebte Schwergewichts - Judojacken.
Brian Jacks, ehemaliger britischer Europameister pflegte an 2 Seilen mit den Füßen Richtung Decke hoch zu klettern. Er hat sich dabei mit beiden Armen gleichzeitig nach oben gezogen, bis sie völlig gebeugt waren und dann ebenfalls mit beiden Armen gleichzeitig schnell nach oben nachgefasst. Bis er unter der Decke angekommen war...
Shozo Fuji war sogar in der Lage, ein Seil (steht leider nicht drin, wie lang) 4 Mal nacheinander mit nur einer Hand und ohne Zuhilfenahme der Füße zu erklettern...
Kraft ist ein wichtiger Punkt, vor allem im Wettkampfbereich. Und das sich das nicht mit den Judoprinzipien beißt, wurde ja auch schon mehrfach erwähnt. Nur weil ich stark bin, heißt das ja nicht, dass ich die Kraft meines Gegners nicht ausnutzen kann.
Also es ist doch so: Was im Judo angestrebt wird, ist ein Optimum an Kraft. (Jetzt mal nur auf das Thema Kraft im Judo bezogen. Technik, Taktik usw. gehört natürlich unbedingt dazu.)
"Optimum" an Kraft macht den Unterschied zu Sportarten, in denen nach einem Maximum an Kraft gestrebt wird, wie z.B. Gewichtheben. Das Optimum ist meiner Meinung an dem Punkt erreicht, an dem alle Bereiche (Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer usw.) ideal zusammenarbeiten ohne sich gegenseitig negativ zu beeinflussen (z.B. Verlust der Beweglichkeit durch zuviel Kraft bei zu wenig Dehnung).
Das bedeuted also auch, dass auch in diesen Anderen Bereichen das Optimum das Trainingsziel ist.
Kraft ist also ein wichtiger Punkt. Währe es nicht so, würde die gesamte Weltspitze sofort die Hanteln in die Ecke stellen. Wurde ja bereits mehrfach erwähnt. Das gehört halt einfach dazu, heißt aber nicht, dass die Leute da nur über Kraft gewinnen. Die können alle Judo - und zwar auf allerhöchstem Niveau, sonst würden wir dieses Jahr zur WM starten und nicht sie...
Was sich die Meisten aber gar nicht vorstellen können, ist, wie unglaublich hoch das Kraftniveau in der Weltspitze ist. Aber wenn man bedenkt, was beim Gewichtheben mit Maximalkraft drin ist, kann man vielleicht so bissl erahnen, auf welchem Level sich die Top-Judoka da bewegen.
Vielleicht dazu ein paar Beispiele (nachzulesen in "Kumi-Kata" von Neil Adams):
1979 standen sich im Finale der Welmeisterschaft in der offenen Klasse Sumio Endo (Japan) und Vladimir Kusnetzov (ehemalige UdSSR) gegenüber. Obwohl sich keiner viel bewegte, zerissen die beiden in diesem Kampf 4 doppelt gewebte Schwergewichts - Judojacken.
Brian Jacks, ehemaliger britischer Europameister pflegte an 2 Seilen mit den Füßen Richtung Decke hoch zu klettern. Er hat sich dabei mit beiden Armen gleichzeitig nach oben gezogen, bis sie völlig gebeugt waren und dann ebenfalls mit beiden Armen gleichzeitig schnell nach oben nachgefasst. Bis er unter der Decke angekommen war...
Shozo Fuji war sogar in der Lage, ein Seil (steht leider nicht drin, wie lang) 4 Mal nacheinander mit nur einer Hand und ohne Zuhilfenahme der Füße zu erklettern...
Kraft ist ein wichtiger Punkt, vor allem im Wettkampfbereich. Und das sich das nicht mit den Judoprinzipien beißt, wurde ja auch schon mehrfach erwähnt. Nur weil ich stark bin, heißt das ja nicht, dass ich die Kraft meines Gegners nicht ausnutzen kann.
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- 3. Dan Träger
- Beiträge: 1313
- Registriert: 20.04.2006, 17:13
- Kontaktdaten:
Kraft
Tip: mal lesen, was Kano über Kraft schreibt. Er sagt im wesentlichen, daß Kraft wichtig ist und vieles ohne Kraft gar nicht möglich ist. Er betont jedoch, daß sich der Einsatz der Kraft im Jûdô nach dem allumfassenden Prinzip des Seiryoku Zenyo zu richten habe.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Grüße
Tom
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Grüße
Tom
- Miss_Gwendoline
- Orange Grün Gurt Träger
- Beiträge: 59
- Registriert: 18.02.2007, 10:35
Ich denke, dass Kraft sehr wichtig ist... Aber der wahre Judoka zeigt sich, indem er ohne viel Kraft einen schwereren Partner werfen kann.
What if there was no light.
Nothing wrong, nothing right.
What if there was no time?
And no reason or rhyme?
What if you should decide
That you don't want me there by your side.
Nothing wrong, nothing right.
What if there was no time?
And no reason or rhyme?
What if you should decide
That you don't want me there by your side.
kraft
Ich denke es gibt nicht umsonst vom DJB schon in der U17 Vorgaben für Max-Kraftwerte und auch Ausdauerwerte... Wie jetzt schon mehrfach erwähnt, ist Kraft ein wichtiger Faktor. Aber eben auch nur ein Faktor. Mir ist aufgefallen, dass man einen großen Vorteil hat, wenn man in der Lage ist seine Kraft auch richtig einzusetzen. Es bringt mir nicht sonderlich viel, wenn ich was weiß ich wieviel auf der Bank drück, wenn ichs nicht einsetzen bzw. umsetzen kann.
Manche Menschen haben einen Horizont mit dem Radius Null,und das nennen sie dann ihren Standpunkt