Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Hier geht es um die Geschichte und um Traditionen des Judo
noboru
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Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Hallo,
Ich möchte Leute aus den lokalen Foren fragen. Ich bin interessiert an der Person von Herrn Junyu Kitayama, der von 1924-1944 in verschiedenen Teilen von Deutschland lebte (1924 - Freiburg, 1927 - Heidelberg, 1929 - Frankfurt am Main, von 1936 bis 1944 - Berlin). Dann im Jahr 1962 in der Tschechoslowakei lebte und lehrte er auch Judo.

Junyu Kitayama war ein buddhistischer Philosoph, ein japanischer Lehrer (japanische Kultur and Sprache) und Schriftsteller (er schrieb viele Bücher in deutscher Sprache über die japanische Kultur, Religion). Ich fand nur sehr wenige Informationen über seine Zeit in Deutschland als Lehrer für Judo.

Ich bin froh, für alle anderen Informationen über ihn. Ich danke Ihnen sehr. Ich entschuldige mich für mein Deutsch, ich spreche ein wenig Deutsch.

Hier ist eine tschechische Website darüber - enthält einige Informationen in deutscher Sprache.
http://www.kitayama-junyu.info

Text from Alfred Rhode „DER BEITRAG DES JUDO ZUR ERZIEHUNG" aus August 1932
"Vor Beginn seiner ersten internationalen Judo-Sommerschule vom 7.-12. August 1932 setzte sich Alfred Rhode mit dem Gründer des Kodokan in Tokio, Herrn Professor Jigoro Kano, in Verbindung. Er teilte ihm mit, dass er beabsichtige, die Technik des europäischen Judo durch die Schaffung dieser jährlich im Sommer abgehaltenen Lehrgänge zu fördern, zu denen er auch japanische Lehrer wie Koizumi, Tarn, Ishiguro, Dr. Kitabatake, Otani, Dr. Kitayama und Hano Rhi einzuladen gedenke. Er bat ihn, seine Grundsätze und Gedanken über Judo schriftlich darzulegen, um in diesem Sinne die Lehrgänge durchzuführen. Herr Professor Kano sandte ihm daraufhin den nachfolgenden Beitrag, der die Grundzüge des Judo so anschaulich darstellt, dass man sie gut und gerne als einen philosophischen Lebensleitfaden bezeichnen kann."
Junyu Kitayama (japanisch: 北山 淳 友) (* 29. Januar 1902 in Yaizu (Japan, Präfektur Shizuoka), † 19. Januar 1962 in Prag) war ein japanischer Professor mit einem Doktortitel der Philosophie, Sprachwissenschaftler, metaphysischen Humanist, buddhistischer Mönch aus Das Reine Land School (Jōdo-shū 净土 宗), Schriftsteller, Übersetzer und Lehrer Judo und japan Sprache. Er verbrachte die meiste Zeit seines Lebens außerhalb von Japan (in Deutschland und der Tschechoslowakei).
[ externes Bild ]

Hier sind deutsche Bücher von Junyu Kitayama:
Junyu Kitayama, Metaphysik des Buddhismus : Versuch einer philosophischen Interpretation der Lehre Vasubandhus und seiner Schule., edice Veröffentlichungen des orientalischen Seminars der Universität Tübingen, H. 7. Stuttgart : Kohlhammer, 1934., deutsch
Junyu Kitayama, Metaphysik des Buddhismus: Versuch Auseinandersetzung mit dem Buddhismus, 1937, Seiten: 8, deutsch
Junyu Kitayama, Bild und Schrift in Japan, ein Zeitschriftenartikel, Klaus (Herausgeber): Die zeitgemäße Schrift. Studienhefte für Schrift und Formgestaltung. Berlin-Leipzig: Verlag für Schriftkunde Heintze & Blanckertz, číslo 2, 1937., deutsch
Hokusai Katsushika, Junʼyū Kitayama, Fujijama der ewige Berg Japans: 36 Holzschnitte, Insel-Verlag, 1937, Seiten: 47, deutsch
Junyu Kitayama, Genjo Koan. Aus dem Zen-Text Shobo genzo von Patriarch Dogen, Quellenstudien zur Religionsgeschichte 1, (1940): 1., deutsch
Heinrich Frick, Junʼyū Kitayama, Gerardus Leeuw, Rudolf Franz Merkel, Alfred Töpelmann, Quellenstudien zur Religionsgeschichte, 1940, Seiten: 68, deutsch
Junyu Kitayama, West - östliche Begegnung: Japans Kultur und Tradition, W. de Gruyter, 1942, Seiten: 252, deutsch
Prof. Dr. Junyu Kitayama, Samurai - Japans Heldengeist; Der Adler. Heft (sešit) 1, 6. Januar 1942, Berlin: Reichsluftfahrtministerium(Hrsg.), Zeitschriftenartikel. Seiten 2., deutsch
Junyu Kitayama, Der Geist des japanischen Rittertums, Japanische Kulturserie 1, Berlin : Limpert, 1943., Seiten: 16, deutsch
Junyu Kitayama, Der Shintoismus. Die Nationalreligion Japans., Japanische Kulturserie 2, Berlin: Limpert. 1943, Seiten: 16, deutsch
Junyu Kitayama, Heiligung des Staates und Verklärung des Menschen. Buddhismus und Japan.,Japanische Kulturserie 3, Berlin: Limpert. 1943., Seiten: 32, deutsch
Junyu Kitayama, Die moderne Philosophie Japans. Ein Beitrag zum Verständnis der ‘Nishida-Philosophie’, Kant-Studien N.F. 43, 1943, Seiten: 265, deutsch
Junyu Kitayama, Heroisches Ethos. Das Heldische in Japan., Walter de Gruyter & Co, Berlin 1944, Seiten: 161, deutsch
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Eine Foto mit Junyu Kitayama und tschechischen Judokas - Jahre 1951, Judo Trainingslager in Petersburg (Sowietunion).
[ externes Bild ]

Hier sind einige seiner kürzeren Werke über die japanische Kultur:

Junyu Kitayama, Der Geist des japanischen Rittertums, Japanische Kulturserie 1
[ externes Bild ]
http://www.ulozto.cz/xhnGqef/dergeistde ... tayama-pdf
Link: http://www.ulozto.cz/xhnGqef/dergeistde ... tayama-pdf

Junyu Kitayama, Der Shintoismus. Die Nationalreligion Japans., Japanische Kulturserie 2
[ externes Bild ]
Link: http://www.ulozto.cz/xUzE3V1/dershintoi ... tayama-pdf
http://www.ulozto.cz/xUzE3V1/dershintoi ... tayama-pdf
 
 
Junyu Kitayama, Heiligung des Staates und Verklärung des Menschen. Buddhismus und Japan., Japanische Kulturserie 3
[ externes Bild ]
http://www.ulozto.cz/xdWkRVD/buddhismus ... tayama-pdf
http://www.ulozto.cz/xdWkRVD/buddhismus ... tayama-pdf
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Hallo,
heute fand ich ein Foto von der 1934 Judo von Frankfurt am Main. Wenn ich Recht habe, so dass in der Mitte mit schwarzen Haaren und einem weißen Gürtel sitzt Junyu Kitayama (links von der Alfred Rhode - zu seiner Rechten).

http://www.1djc.de/gallery/gruppenbild1934.jpg
[ externes Bild ]

Quelle: http://www.1djc.de/judobilder1952.html

Kann das jemand bestätigen? Oder haben Sie mehr Informationen über sie und ihre Übung Judo in Deutschland?
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Junyu Kitayama article with Kyuzo Mifune foto

Beitrag von noboru »

Junyu Kitayama article with Kyuzo Mifune foto.
Prof. Dr. Junyu Kitayama, Japans Geistigkeit und Tradition - Blaschke, Hanns (Hg.): Die Pause. 7. Jg., Heft 2. Wien, Preßverein des Wiener Bildungswerkes, 1942. 4° 36 S., german

Kodokan, die hohe Schule des Judo. Judo-Kämpfer während eines Reinigungsrituals vor dem Kampf. Die Gürtel kennzeichen den Rang der Kämpfer. Ein schwarzer Gürtel wird bis zum 5. Rang getragen, der rot-weisse Gürtel, wie ihn der Lehrer Mimune trögt, schmückt die Inhaber des 6 bis 9.Ranges. Mimune ist einer der besten Judo-Kämpfer, er hat den 9. Rang inne

Kyuzo Mifune in Kodokan
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From: Prof. Dr. Junyu Kitayama, Japans Geistigkeit und Tradition - Blaschke, Hanns (Hg.): Die Pause. 7. Jg., Heft 2. Wien, Preßverein des Wiener Bildungswerkes, 1942. 4° 36 S., deutch
Zuletzt geändert von noboru am 12.02.2016, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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West - östliche Begegnung: Japans Kultur und Tradition

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West - östliche Begegnung: Japans Kultur und Tradition
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Der Weg des Tees (Chia-do)

Der "Weg des Tees" ist einer der letzten Wege für jeden Geistigen des japanischen Volkes, er bedeutet auch das Wirklichkeit gewordene Symbol der Tiefe der japanischen Geistigkeit. Im Tee-Weg erscheint die Geistesgeschichte Ostasiens seit viertausend Jahren frei von Abstraktion, fern von Logossystem, wie ein lebendiges Kunstwerk vollendet und sublimiert. Von der unnahbaren Würde des Tee-Weges verblasst jeder heilige Schein von Opfer- und Kultglanz, vor der Tiefe des Tee-Weg-Geistes schwindet jedes System der Philosophie, vor der Stille der Tee-Weg-Seele verstummt jede Dichtung und Musik.

Alles scheinbar Großartige erscheint im Teeraum wie eine Barockfassade, und jedes sogenannte Grandiose in Wort und Ton klingt neben der Tee-Handlung wie Marktgeschrei.

Das Licht des Tee-Weges ist die Mittagssonne, die an der höchsten Stelle lautlos leuchtet und dabei den ganzen Kosmos in Atem hält. Die Ruhe der Tee-Praxis der dunkelsten Mitternacht, in der sich kein Unterschied zwischen Lebenden und Toten sichtbar macht. Doch in der Ausführung des Tee-Weges wird beides gegenwärtig. Im Jenseits von Leben und Tod, hinter Geschichte und Schicksal, auf dem Boden alles Vergehenden fließt der Lebensstrom des Tee-Kundigen. Der Tee-Weg kündigt vor den Augen des Lebensgierigen offenbar den Tod an. Er steht zu hoch über dem Hasten des Alltags. Er verharrt zu still vor dem sogenannten schaffenden Geist.

Kein sichtbarer Erfolg mit Fleiß und Geist, kein dauerhaftes Werk für Jetzt und Ewigkeit wird vollbracht. Die Tee-Handlung beginnt ohne Aufklang an Begeisterung oder Proklamation, sie vollzieht sich monoton und farblos und endet mit einem Abschiedsgruß der Geladenen, die das Wegräumen aller Gegenstände durch den Gastgeber mit ansehen. Nichts bleibt im Raum - nur die Leere des Teeraumes -, genau wie der Anfang vollzieht sich das Ende. Es gibt keinen Höhepunkt mit ekstatischer Steigerung, keine Zu- und Aufdringlichkeit durch die Szenerie. Wie ein Streif weißer Wolken am klaren Himmel dahinzieht, so steigt der Dampf aus dem Teekessel im Raum empor.

Schweigsam sitzen die Geladenen wie die Götter beim Mahl. Der gerade aufgebrühte Tee verbreitet einen Duft, der den Raum fällt und durch die Sinne in die Seele eindringt.

Das Feldwasser des südlichen Flusses liegt da - noch blauer als der Himmel,
über ihm schwebt eine weiße Möwe...
mit ihrem Flug schwingt mein Herz
zeit- und endlos.

Der Geist des Tee-Weges hat kein äußerlich erreichbares Ziel. Sein System und dessen Ausübung geben nur Anweisungen. Das Erlernen der Tee-Handlung, das keine bestimmte Lehrzeit dauert und doch Jahre oder gar das ganze Leben erfordert, um in das letzte Gemach des Gelöbnisses einzudringen, ist nur ein Weg, der zu keinem Ende führt.

Auch kennt der Tee-Weg keine Verwendbarkeit für das praktische Leben, er ist unabhängig von Gewinn und Vorteil.

Das, was ihn von allen anderen Künsten oder ethischen Handlungen unterscheidet, ist, dass der Mensch im Teekult sich selbst zum Gegenstand hat. Der Mensch als körperliche und geistige Einheit wird als Ganzes auf Grund seiner natürlichen Eigenschaften und Qualitäten zum Kunstwerk. Der Mensch arbeitet als Künstler an sich selbst. Die Sublimierung aller Sinne, die Steigerung der geistigen Tiefenkraft, die Vertiefung der seelischen Quelle vollzieht sich in ihm gleichsam ruckhaft. Jedoch trotz aller Nichtalltäglichkeit im Sinne des Tuns und Treibens will der Tee-Weg keine Abkehr von Leben und Wirklichkeit. Trotz seiner fast mystisch erscheinenden Vollzugsweise ist er keiner gewollten Versenkung unterstellt.

Der Tee-Weg verachtet die Welt nicht, wie das Mönchtum im christlichen oder buddhistischen Sinne. Er kennt auch nicht die Ekstase, weder in ästhetischer noch asketischer Form. Der Tee-Weg ist existenziell gedacht eine schlichte Arbeit der Selbstentdeckung des Menschen. Aber er sucht die Heimat des Menschen nicht in einer glaubhaften Transzendenz. Weder Gott noch das All kommt ihn zu Hilfe, um - seiner selbst gewiss - seinen Ursprung zu finden.

Mühsam, doch ehrfurchtsvoll geht der Teekundige den Weg und kontrolliert sich selbst von Schritt zu Schritt. Das Doppelspiel einer Person geht dahin, bis das Spiegelbild verschwindet und eine Einheit mit sich selbst hergestellt wird. Die zwei Seelen im Sinne Goethes, deren eine auf die Gestirne blickt, deren andere sich an die Welt klammert, werden miteinander vereint. Kein Sinnengeräusch mehr und keine Höhensucht. Der angebliche Widerspruch zwischen Körper und Geist wird in einer Sphäre als harmonische Einheit aufgehoben. Der Körper schämt sich nicht vor dem Geist, der Geist wird nicht durch den Körper gehemmt, weil der Mensch selbst nur ein Gestalt gewordener Geist ist. Trennungen zwischen Idee und Wirklichkeit, Ideal und Gegebenheit sind nur dort ernst und wirksam, wo der Geist sich vom Körper loslöst, dort, wo der Mensch sich als ein Einsamer sinnerfüllter und wesensnäher fühlt. Aber niemals gab und gibt es einen Geist ohne Körper, und sei es auch nur in religiöser Andacht, im Lesen eines philosophischen oder literarischen Werkes oder im Betrachten eines Bildes. Es gibt ebenso wenig Reingeistiges wie Reinkörperliches. Die extreme Steigerung des Geistes führt den Körper entweder in den Mechanismus, den man Gewohnheit nennt, oder in den Zustand, in dem der Körper wie Weihrauch in der Luft irgendeiner Ideenwelt schwebt.

Beide verliert der Mensch seine Ganzheit und verlässt seine eigentliche Existenz als Einheit von Körper und Geist.

In der Tee-Welt erfolgt eine allmähliche Steigerung des Körper-Geist-Daseins, in der die Sinne als Sinne verfeinert werden und dadurch gerade der Geist seine Freiheit gewinnt, um sich in sich zu vertiefen.

Im Geräusch des kochenden Wassers vernimmt man die tosenden Elemente des Meeres, im Duft des Tees selbst riecht man die junge Kraft der Naturfrische, die sich dann auf der Zunge in den unmittelbaren Geschmack der Pflanzenwelt verwandelt. An den kunstvollen Gegenständen wie Teetasse, Teebüchse und Teetuch, die man in die Hand nimmt, wird das plastische Tastenempfinden geschult. Im Anblick eines Gemäldes, das allein in einer Nische hängt und als Mittelpunkt in der Raumatmosphäre thront, vertieft man sich in die Welt der Bildsymbolik. Die Architektur des Teeraumes und des Gartens ringsum ist ein ganzes Kunstwerk, doch fließt es in die Landschaft und in die kosmische Natur hinein. Nur als Milieu bildet der Teeraum eine Kunst- und Kultstätte, in der die Menschen in reiner Harmonie von geistiger und Sinnenwelt sitzen. In dieser reinen (sei) und stillen (jiaku) Atmosphäre sitzen die Geladenen in harmonischem (wa) und respektvollem (kei) Zusammensein.

Göttlich sei die Gesellschaft zu zweit: ein Gast und der Gastgeber; edel sei sie mit zwei Gästen; geschmackvoll sei sie mit drei oder vier Gästen; unterhaltend sei sie mit fünf oder sechs Gästen, und die Gesellschaft mit mehr als sieben oder acht Gästen gelte als Gabe. Stille Kommunikation zwischen zwei sich verstehenden Menschen, die sich wie zwei Götter gegenübersitzen, bedarf keiner Menschensprache, sie verstehen einander und freuen sich ihres Da-Seins.

Der enge Teeraum von knapp zwei Quadratmetern gleicht einem Pantheon der Götter, in dem alle Anwesenden ihren individuellen Glanz in gegenseitiger Achtung verbergen und ruhig, doch heiter sich der Gemeinsamkeit erfreuen. Sie kommen nicht zusammen aus der Sucht nach Einsamkeit, sondern sie sind geladen, um sich eine Stunde über ihre Werke und Aufgaben zu unterhalten. Keiner entscheidet, niemand rühmt sich, nur das still sich vollziehende Fest der Teehandlung ist der Spiegel für alle Anwesenden, der alles widergibt, was verborgen ist.

Einst lud der Buddhist Vimalak?rti "XX" den klugen Schüler Buddhas Ma?jusr? "XX" mit 32 anderen Bodisattvas ein, um sich über den Zugang zur absoluten Wahrheit zu unterhalten. Vimalak?rti "XX" richtete an jeden die gleiche Frage. Jeder antwortete nach seinen Kenntnissen und sprach von der Überwindung des Dualismus zwischen Endlichkeit und Ewigkeit, Erscheinung und Wesenheit, Gut und Böse, Leid und Glück, Nichtich und Ich usw.

Zuletzt sagte Ma?jusri "XX": "Nach meiner Ansicht tritt man in die Einheit aller Gegensätze, wenn man erkannt hat, dass alles Seiende unaussprechbar, undeutbar, unbezeichenbar, unerkennbar, also frei von allen Diskussionen ist." Danach richtete er sich an Vimalak?rti "XX": "Nun haben wir alle unsere Meinungen mitgeteilt; was meinst du dazu?" Vimalak?rti "XX" antwortete nicht, er blieb schweigend. Daraufhin sagte Ma?jusri "XX": "Wahrscheinlich, zutreffend ist deine Antwort. Kein Wort, keine Erklärung, das ist der wahre Zugang zur Übergegensätzlichkeit."

Die Schweigsamkeit ist keine Dumpfheit, keine Verlegenheit, sondern die Erkenntnis selbst. Sie bildet das höchste Stadium, in dem alle ostasiatischen Ideale zusammenfließen. Am Anfang war das Wort - aber am Ende ist kein Wort.

Einsam liegt ein Pfad im Dämmerlicht
mitten im Herbstwald.
Niemand geht und bricht
den Frieden des Abends.

(Basho)

Diesem einsamen Pfad gleicht der Weg des Tees. Er verkörpert den Gipfel der Vergünglichkeit; die Glut des Sommers in noch nachwirkender Wärme bewahrend, ahnt er die Kälte des kommenden Winters und des Todes. Das ist die Wirklichkeit des Erdendaseins, die sich weder dem hohen Flug des Geistes noch dem überschwenglichen Gefühl zu entziehen vermag. Die tiefsinnigen Philosophien mit ihrem Gedankengebäude und die ergreifendsten Werke der Dichtkunst schweigen vor dem unerschütterlichen Ernst der Vergänglichkeit, und die hohen Klänge der Musik und die grandiosen Kunstwerke verklingen und verblassen vor der Strenge und Tiefe des Daseins. Nicht vor ihr zu fliehen in die Welt des Geistes, über die Wolken der Phantasie, in das Gewebe der Klänge und Farben der Sinnensphäre, sondern den Gegensatz als Gegensatz unbeirrt auf sich zu nehmen, die Ureinheit mit der Körper- und Materienwelt als Ganzes zu erhalten und dadurch die Wahrheit mit der Wirklichkeit in Einklang zu setzen und zu erleben, gilt dem Tee-Weg als das "Verhalten zu sich" selbst zu schulen. Aber nicht einseitig den Geist oder die Sinne allein zu steigern, sondern alle menschlichen Eigenschaften, wie Denken, Gefühl und Wille, für den Rhythmus der Vergänglichkeit zu öffnen, um in ihm die Stimme der Ewigkeit zu belauschen und sich selbst dazu in Einklang zu bringen, ist das Ziel der Schulung des Teeweges.

Die Stille allein
In die Felsen hinein
dringen die Stimmen
der summenden Zikaden.?

In der glühenden Sonne des Sommernachmittags herrscht die Stille, alle Vögel und Tiere schweigen, unbeweglich liegen die Felsen seit Jahrtausenden. Wie schwerer Regen fallen die Stimmen der Zikaden und umspülen die harten Felsen.

Eine solche Stille, die in sich die Woge des Flusses alles Lebendigen birgt, ist das schließlich erlangte Verhalten des Teekundigen zu sich selbst und der Welt. Denn noch spricht ihn die Welt und das Leben so ungemein an, weil das Edle vom Gemeinen, der Wohlklang vom Geräusch im Spiegel seiner selbst klar und unvermischbar unterschieden wird.

In Ruhe die Beweglichkeit und in Bewegung die Ruhe zu erleben, das ist das Tee-Verhalten, in welchem die höchste Existenzweise alles Seienden sich offenbart.

Im abendlichen Mondschein schimmert das tosende Meer
aus der Ferne
zwischen den Bäumen
im Garten.

Aus dem Fenster des Teeraumes erblickt der Teemeister bei einer duftenden Tasse Tee das fernliegende Meer zwischen den Bäumen des Gartens an einem Mondscheinabend. Mond, Meer und Mensch bilden ein unsagbares Ganzes, die Natur und der Geist bilden die Kompositionen eines großen Gemäldes. Dabei entsteht nicht der Zweifel an der Herkunft und Zukunft, an dem Widerspruch, nur eine Welt - nicht weniger und nicht mehr. In einem solchen Augenblick atmet Gott unvermittelbar im Menschen, und hier erreicht das kosmische Erlebnis des Teekults seinen Höhepunkt.
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Heroisches ethos. Das Heldische in Japan.

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Heroisches ethos. Das Heldische in Japan.
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Johannes WIENINGER, MAK, Wien: „Das Wesen unserer Kunst der europäischen kunstliebenden Welt näherzubringen“, Symposion aus Anlass des 140jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Österreich und Japan im Jahr 1869, Die Republik Österreich und Japan während der Zwischenkriegszeit 1918–1938 (1945) veranstaltet von der Abteilung Japanologie am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien, 3. Juli 2009

Abschließend sei noch ein kurzer Blick auf Junyu Kitayama (1902-1962) und sein kleines Werk „West-östliche Begegnung“ Berlin 1942 geworfen. Kitayama Junyu studierte Philosoph bei Jaspers und Husserl, war 1936 - 1944 Assistent am Japaninstitut in Berlin und Stellvertretender Leiter, 1944 - 1945 Ordinarius und Direktor des Ostasieninstituts der Universität Prag.

Im Vorwort klärt er über seine Intentionen auf: „Zum Verständnis von Japan und seiner Kultur sind seit einigen Jahrzehnten die verschiedensten Werke geschrieben worden. Dieses Buch hat den Wunsch, den bisher von fremden Händen um Japan gesponnenen Schleier zu lüften und dazu beizutragen, eine innere Brücke zwischen Westen und Osten, insbesondere Deutschland und Japan, zu schlagen. Es will zum Verständnis der japanischen Kultur dem westlichen Leser einen Vergleich zwischen der westlichen und der östlichen Geisteswelt geben, zweitens die Stellung der japanischen Kultur in Ostasien vergegenwärtigen, drittens das Abendland in das Wesen der japanischen Kultur einführen. Es ist ein Versuch, die inneren Stimmen der japanischen Seele und Geistigkeit in deutscher Sprache unmittelbar widerklingen zu lassen; es ist also keine Übersetzung aus dem Japanischen. Uns, den deutschen und japanischen Menschen, in deren Herzen die unablässige Sehnsucht nach den höchsten Geistesschöpfungen lebt, ist die Gabe und die Aufgabe zuerteilt, eine dem zwanzigsten Jahrhundert gemäße weltumspannende Begegnung in ethischer und geistiger Beziehung herbeizuführen, die neue Perspektiven für Segen und Gedeihen der kommenden Welt eröffnet.“

1. Westen und Osten
2. Geistige Grundlagen ostasiatischer Kultur
3. Chinesische und japanische Geistigkeit
4. Geistigkeit und Tradition in Japan
5. Geschichte und Kultur Japans
6. Wesensbetrachtung der japanischen Kulturschöpfung
7. Der Weg (Do) als Tradition in der japanischen Kulturschöpfung
8. Der Weg der Dichtung (Hai-Kai-Do)
9. Kosmos als Gegenstand der Malerei
10. Deutsche Romantik und ostasiatische Dichtung
11. Buddha, Wahrheit und Welt
12. Religiöse Welt und japanische Religiösität

Kitayamas Betrachtungen stehen der Tsuzumis nahe.
Wiederum ist nicht der Buddhismus die Triebfeder japanischer Kultur. In der Herausarbeitung der west-östlichen Unterschiede finden wir das Streben nach gottgewollter Harmonie in der Trias "Himmel-Erde-Mensch" wieder.
"... Das Licht der Erkenntnis steigerte sich dann bis zum Gipfel des Individualgeistes.

Die daraus hervorgegangene Kultur überflügelt die Natur, und jeder Mensch kämpft dann um sein eigenes Licht, das stärker leuchten soll als das des anderen. So verwandelt sich die Erde im Westen in ein lichterfülltes Reiches des menschlichen Geistes. Das sind der Glanz und die Schönheit der abendländischen Kultur.
Im Gegensatz zum Schicksal der Entwurzelung blieb und bleibt die östliche Kultur im unbeschränkten und unverlöschbaren Licht des Kosmos. Ihr Schicksal, ihre Wesensart, ist die Verwurzelung im Kosmos. Der Ostasiate als einzelner ist tief verwurzelt in seiner Familie, seiner Gemeinschaft, in der Landschaft, die Himmel, Erde und Menschen umfasst. ..." und weiter: " In Ostasien ist ein geniales Kunstwerk trotz seiner Einmaligkeit nur ein Teil, nur ein Knoten der kosmischen Erscheinungen, ein Widerschein des kosmischen Antlitzes im Menschengeiste."
Der Teezeremonie und der Blumensteckkunst, der im Volke verwurzelten Dichtkunst wird breiter Raum gewidmet, fernab von buddhistischen Interpretationen. Die historische Entwicklung der Kunst streift er kurz, hält sich aber an die Einteilung – Shintoismus - Buddhismus - Rittertum und schließlich für die Edo-Periode nennt er den Konfuzianismus, der dann in der Meiji-Zeit zum endgültigen Durchbruch gelangte: "Ein einziger Herrscher und ein einziges Volk."

Sowohl Tsuzumis wie auch Kitayamas Werke sind im Zusammenhang mit dem Japaninstitut in Berlin und der politischen Verbindungen beider Länder zu bewerten. Die Überbetonung des Himmels als einigendes Element, steht den Zenbuddhistischen Ansätzen in der in englischer Sprache publizierten Literatur entgegen, auch wenn die gleichen Elemente als jeweils typisch für Kultur und Kunst Japans hervorgestrichen werden.
Alle zitierten Arbeiten tragen deutliche nationale Züge, sie biedern sich jedoch dem westlichen Adressaten, so mein Eindruck, nicht oberflächlich an. Kitayamas Buch erlebte Neuauflagen bis tief in die 50er Jahre hinein, heute ist es vergessen. Über beide Bücher ging die Zeit hinweg.
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Hans-Joachim Bieber: SS und Samurai. Deutsch-japanische Kulturbeziehungen 1933-1945. Monographie aus dem Deutschen Institut für Japanstudien, Band 55. München: Iudicium 2014. 1311 Seiten. ISBN 978-3-86205-043-7, Euro 148,- http://www.oag.jp/images/reports/Notizen1510-Lins.pdf

"... konnte 1941 bei de Gruyter in Berlin ein Buch ( West-östliche Begegnung) erscheinen, dessen Verfasser Kitayama Junyū – gleichsam gegen Hitler – von japanischer „Kultur - schöpfung“ sprach und vor oberflächlichen Vergleichen zwischen den Kulturen beider Länder warnte (sicherlich meinte er auch den zwischen der SS und den Samurai)."
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Japan im Spiegel des Nationalsozialismus: Das Japanbild im nationalsozialistisch geprägten Deutschland von 1933-1945 Rudolf Richter, deutch
http://www.kitayama-junyu.info/doc/kritika1.pdf

Im Kontext Japan sollte die Zeitschrift ausserdem die von Hitler und fuhrenden NS-Politikern getatigten negativen Ausserungen uber Japan revidieren. Diese Revision ging nicht nur von deutschen Site aus, sondern wurde auch von in Deutschland lebenden Japaner angestrengt.

Professor Kitayama Junyu, war einer der bedeutendsten japanischen Kulturvermittler in Deutschland und trug zum Verstandnis der japanischen Kultur bei. das Werk West-ostliche Begegnung (Erstveroffenlichung 1940) war der interessanteste Versuch der Abqualifizierung der japanischen Kultur durch Hitlers Mein Kampf und der NS-Ideologie entgegen zu Wirken.
Kitayama, der seit 1936 stellvertretender Leiter des Japan Instituts Berlin war, ubte offentlich Kritik an den insultierenden japanspezifischen Ausserungen in Mein Kampf. Eine Passage ubt deutliche Kritik and der westlichen Sicht Ostasiens:

"Man sagt: Die westliche Kultur ist eine aktive und die ostliche eine Passive. Hegel behauptet: Die westliche Kultur is eine Kultur der Freiheit and die ostliche eine Kultur der Knechtschaft. Spengler betont: Die Kultur des Westens ist eine schopferische und die des Ostens eine tragende. Gegen diese Betrachtung und allgemeinen Vergleiche ist einzuwenden, dass sie wegen mangelnder Kenntnis der ostasiatischen Kultur und wegen der Oberflachlichkeit ihrer Untersuchungen nicht die Wahrheit getroffen haben und infolgedessen einseitig mit westlichen Augen die Kultur des Ostens ansahen und zu verstehen glaubten" (seite 12-13)

Kitayama Junyu kritisiert hier die westliche Meinung, die auch Hitler in Mein Kampf zum Ausdruck brachte. Es is jedoch fraglich, ob Kitayama Hitler direkt kritisiert, da sein Buch West-ostliche Begegnung von der NS-Zensur freigegeben wurde. Kitayamas Werk wurde sogar von Angehorigen der SS gelesen, wie eine Buch-Einstempelung der Ordensburg Sonsthofen in einem Exemplar beweist.

Der Kulturaustausch zwischen Japan und Nazi-Deutschland wirkt in seiner Betrachtung verzerrt und chaotisch, da Japan von der NS-Ideologie von Anfang an abgewertet wurde. Ab den 10er Jahren steigt Interesse and der japanischen Kultur innerhalb Deutchlands un der NS-Fuhrung und deren AIdeologie. Die diversen Kulturzeitschriften, wie Berlin-Rom-Tokio oder die Publikationen von Kitayama Junyu haben nich dazu gefurt, dass Hitler personlich seine in Mein Kampf erwahnte ideologische Meinung revidierte. Vilemehr hat dies zu einem Kurswechsel der Aussen, wie auch Innenwirkung den NS-Japanbildes gefuhrt. Was auch wahrscheninlich durch den Einfluss der japanischen Propaganda auf die geistige Einstellung Nazi-Deutschlands passierte.
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Prof. Dr. Junyu Kitayama, Samurai - Japans Heldengeist

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Prof. Dr. Junyu Kitayama, Samurai - Japans Heldengeist; Der Adler. Heft (sešit) 1, 6. Januar 1942, Berlin: Reichsluftfahrtministerium(Hrsg.), artikel. Seiten 2., deutch
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Kyuzo Mifune in Kodokan -1942

Beitrag von noboru »

Hier ist eine foto of Kyuzo Mifune in Kodokan aus Artikel - der Schriftsteller Kitayama Junyu.
Die Beschreibung zu diese Foto

Kodokan, die hohe Schule des Judo. Judo-Kämpfer während eines Reinigungsrituals vor dem Kampf. Die Gürtel kennzeichen den Rang der Kämpfer. Ein schwarzer Gürtel wird bis zum 5. Rang getragen, der rot-weisse Gürtel, wie ihn der Lehrer Mimune trögt, schmückt die Inhaber des 6 bis 9.Ranges. Mimune ist einer der besten Judo-Kämpfer, er hat den 9. Rang inne

Die Quelle: Prof. Dr. Junyu Kitayama, Japans Geistigkeit und Tradition - Blaschke, Hanns (Hg.): Die Pause. 7. Jg., Heft 2. Wien, Preßverein des Wiener Bildungswerkes, 1942. 4° 36 S., deutch

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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Photo - 1933 Sommer judo/jiujitsu Schule in Frankfurt

Dr.Rhi, Dr. Kitayama Junyu, Masutaro Otani with Yukio Otani, unknown lady x and Gunji Koizumi, unknown lady y.

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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von Jupp »

Die vierte Person v.l. ist - wie auch auf dem Schreiben unten ersichtlich - Yukio Tani, der mit Koizumi 1918 den Londoner Budokwai gründete.
noboru
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1933 - photo aus Frankfurter sommer school

Beitrag von noboru »

Vielen Danke Jupp.

Korrekt Namen sind aus links:
Dr.Rhi (Koreaner aus Schweiz), Dr. Kitayama Junyu (japanese language Lehrer in Universitat in Frankfurt), Masutaro Otani, Yukio Tani (Lehrer der Budokwai London), unbekannte Frau x and Gunji Koizumi (Lehrer der Budokwai London), unbekannte Frau y.

Möglicherweise arbeitete Kitayama als der Dolmetscher.
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von Yannick.Schultze »

拝啓、のぼる様。
お写真ご掲載いただき誠にありがとうございます。
宜しければどのような経緯でお写真をお手に入れたのか、お教え願えますでしょうか、どうぞよろしくお願いいたします。

貴殿のご活躍をお祈りすると共に、今後の北山先生に関する調査結果を楽しみにしております。
ヤニック・シュルツェ
敬具。
https://youtu.be/4xgx4k83zzc
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Hallo Yannick,
ich verstehe die japanische Sprache leider nicht. Ich bin aus Tschechien, aus Budweis. Ich verstehe Deutsch wenig und Englisch. Bisschen verstehe ich deinen Text durch Übersetzen mit Hilfe des Google-Translators.

Ich habe diesen Text in einem Beitrag in der Facebook-Gruppe "British Judo History" gefunden. Diese Gruppe ist frei fur neue Mitglieder und dort werden viele Dokumente und Fotos geteilt.

Link to FCB Gruppe https://www.facebook.com/groups/477669432604433/

Ich wünsche einen schönen Abend.
Yannick.Schultze
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von Yannick.Schultze »

Hallo „Noboru“,
ich dachte du wärst Japaner. :-)

Trotzdem vielen Dank, dass du das Bild hier reingestellt hast. Jedoch ist dir ein kleiner Fehler unterlaufen.

Richtig müsste es heißen (von links nach rechts):
Otani Masutarō, Kitayama Jun‘yū, Dr. Hanho Rhi, Tani Yukio, unbekannte Frau, Koizumi Gunji, unbekannte Frau.

Gruss
Yannick
https://youtu.be/4xgx4k83zzc
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

From archive Lothar Nest, vielen dank Yanick Schulze for this link.

Judo Sommerschule 1932,
Ausserdem hatte sich Herr Dr.Kitajama, Frankfurt a.M., Fur einer Vortrag in liebenswurdiger Weise zur Verfugung gestellt.
Montag dem 8.August - beganm der eigentliche Lehrbetrieb. Fur eine Vortrag des Herrn D.Kitajama uber japaniche National sportarten: Judo - Kendo - Sumo, wurde der Beginn der ersten Stunde und eine hlabe Stunde vorverlegt; um 9.30 Uhr begann damit der Kursus.
.....

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Source: http://www.lothar-nest.de/ln0243/ddk1932.html
Yannick.Schultze
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von Yannick.Schultze »

Hallo noboru,

ja Kitayama Jun‘yū ist tatsächlich eine interessante Persönlichkeit innerhalb der deutschen Jūdō-Geschichte. Dennoch kann sein Einfluss nicht groß gewesen sein.

Er war Anwesend während der „Ersten Judo Sommerschule 1932“ und der „Zweiten Judo Sommerschule 1933“.

Während den Sommerschulen 1937, 1938 und 1939 war er scheinbar nicht anwesend.

Während den Sommerschulen 1932 und 1933 scheint sein Einfluss eher theoretischer Natur gewesen sein.

Ähnlich wie bei Kanō‘s besuchen 1928 (Berlin) und 1933 (Berlin & München) musste das Verständnis in Bezug auf die Geschichte des Jūjutsu gerade gerückt werden. War es 1928 Kanokogi, der die Geschichte des Jūdō genau erklärte, 1933 war es Kanō selbst zusammen mit Kitabatake.

Während der ersten beiden Sommerschulen war es Kitayama der den Teilnehmer einen Geschichtsexkurs gab. Ein Grund hierfür waren seine Deutschkenntnisse. Rhode selbst sprach nämlich kein Englisch oder gar Japanisch. Kitayama schien daher evtl. auch eine Art von Dolmetscher gewesen zu sein.

Gruss
Yannick

Ps. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mich gerne via FB oder hier im Forum anschreiben.
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Re: Junyu Kitayama und Deutsch judo (1924 - 1944)

Beitrag von noboru »

Danke. Ich denke auch, dass Kitajama angefangen hat, Judo mehr in Europa, Frankfurt und vielleicht später in Berlin zu trainieren. Er hat einen weißen Gürtel auf den Fotos von Frankfurt.
Später (um 1950) gab es jedoch bestimmte Tatsachen, dass er Jiujitsu / Judo, den Kenjist und die Methoden der japanischen Heilung kannte. Nach der Geschichte des Erzählers lehrte er diese Disziplinen in seiner Jugend.
In der Tschechoslowakei wurde es 4. Dan, später 5. Dan Judo. Ab 1946 lehrte er Judo, japanische und japanische Kultur in der Tschechoslowakei.
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