Olympisches Judo-Turnier

[CasimirC]

Ich bin gespannt,ob man im DJB dieses hervorragende Ergebnis zum Anlaß nimmt, um neue Impulse für das Judo insgesamt zu setzen oder ob man wieder zur Tagesordnung übergeht.

Es bleibt zu hoffen...

[tutor!]

Ich bin gespannt,ob man im DJB dieses hervorragende Ergebnis zum Anlaß nimmt, um neue Impulse für das Judo insgesamt zu setzen oder ob man wieder zur Tagesordnung übergeht.

Es bleibt zu hoffen...

Eigentlich wurden in den letzten 2-3 Jahren eine ganze Menge Impulse gesetzt - nur viele Leute bekommen das nicht wirklich mit. Teilweise auch, weil deren Landesverbände schlafen.... Wenn das dann verpufft, kann der DJB nichts dafür.

[CasimirC]

Ich bin gespannt,ob man im DJB dieses hervorragende Ergebnis zum Anlaß nimmt, um neue Impulse für das Judo insgesamt zu setzen oder ob man wieder zur Tagesordnung übergeht.

Es bleibt zu hoffen...

Eigentlich wurden in den letzten 2-3 Jahren eine ganze Menge Impulse gesetzt - nur viele Leute bekommen das nicht wirklich mit. Teilweise auch, weil deren Landesverbände schlafen.... Wenn das dann verpufft, kann der DJB nichts dafür.

Dem wollte ich nicht widersprechen

Aber neue Impulse sind nie verkehrt!

[Hofi]

2. Der DJB hat mit zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen das im Vorfeld kommunizierte Ziel mehr als erfüllt.

Als der Kommentator meinte, dass der DJB nach der Silbermedaille für Bischof sein Soll schon erfüllt hatte, war ich doch ein wenig schockiert...ich dachte, dass man den deutschen Judoka etwas mehr zutrauen würde un sollte. Zurecht, wie sich am Ende herausgestellt hat

@ Casimir: Sich etwas zutrauen und eine Zielvorgabe nach außen kommunizieren sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Tölzer als Weltrangliste Nr.2 sollte man schon auf der Rechnung haben, an Bischof war natürlich als Titelverteidiger dier Erwartung da. Aber gerade mit dem System Trostrunde erst ab Viertelfinale ist eine offensive Prognose sehr riskant. Englmaier ist z.B. nach einem starken Kampf gegen den späteren Drittplatzierten ausgestiegen und hatte danach keine Möglichkeit mehr, evtl. Potential zu zeigen und so ging es einigen. Wenn man in der ersten Runde auf die spätere Olympiasiegerin trifft, hat man evtl. in diesem Kampf eine gleich starke Leistung gezeigt, wie deren Finalgegnerin, nur die hat Silber und man selber ist ohne Medaille raus.
Bis dann
Hofi

[caesar]

Ich möchte nach einiger Überlegung die ganze Sache mal etwas kritisch betrachten. Ich nehme die Aussage von "Uwe 23" mal als Aufhänger.

4 Medaillen für den DJB, wirklich ein super Ergebnis!

Für die Athleten, die die Medaillen geholt haben, ein tolles Ergebniss. Ole Bischof war im Rahmen, Kerstin Thiele die Riesen-Überraschung, Dimitri Peters eine große Überraschung und Andreas Tölzer etwas enttäuschend.

Da bracht man sich vor keinem anderen Verband verstecken.

Laut Medaillenspiegel versteckt man sich da hinter 10 anderen Nationen. Gut, das liegt hauptsächlich an der mangelnden Goldmedaille und ist den Athleten gegenüber nicht ganz fair. Rechnen wir mal die Medaillen in Punkte um (5/3/1) und schauen wo wir rauskommen. 5. und 7. Plätze rechnen wir nicht ein, auch wenn das den Athleten gegenüber ebenso unfair ist, aber die Politik interessieren ja nur Medaillen.
1. Russland 19
2. Frankreich 15
3. Japan 14
4. Süd-Korea 11
4. Kuba 11
6. Brasilien 8
6. Deutschland 8
8. USA, Rumänien 6
9. Slowenien, Georgien, Nord-Korea 5

Ist man also 6., nach der Gesamtanzahl der Medaillen wäre es der 4. Platz, aber sind wir ehrlich, der normalen Bevölkerung bleiben maximal Goldmedaillen in Erinnerung und selbst viele Judointeressierte können sich nach 2 Jahren nur an die Goldmedaillen erinnern.

Ich glaube, damit ist sogar das "Maximalziel" erreicht und es sollten keine Fördergelder in Gefahr sein.

Das Maximalziel bei 12 Startern heißt 12 Goldmedaillen, es fährt ja keiner dort hin, weil in London das Wetter so toll ist. "Erfahrung sammeln" gilt auch nur für Tobias Engelmaier und Christopher Völk, die beide Jahrgang '88 sind. Romy Tarangul, Jahrgang '87 hat ja bereits 2008 in Beijing Olympialuft geschnuppert.
Also greifen wir mal nicht ganz so hoch und sagen 10 Medaillen wäre das absolute Maximalziel gewesen, zu den Fördergeldern hatte ich mich in einem anderen Thread geäußert, die könnten wohl doch in Gefahr sein, waren doch 2 Goldmedaillen auf dem Papier gestanden.

Da ist die Planung ja voll aufgegangen, die Enttäuschungen konnten durch die Überraschungen ausgeglichen werden. Bei den KO-System ist es ja auch immer ein Glücksspiel, wie die Auslosung ist.

Die nach außen kommunizierte Planung des DJB waren 2 Medaillen, intern war wohl auf 5 Medaillen (Tarangul, Malzahn, Wollert, Bischof, Tölzer) geschielt wurden. Damit hat sich nicht alles ausgeglichen. Von den Damen der Schöpfung war ich etwas enttäuscht, auch wenn ich sie gut leiden kann. Zum KO-System, wer Erster werden will, muss jeden schlagen.

Wenn unser Präsident mit seiner Planung weiter so erfolgreich ist, kommt er ja nie in Rente
In Sachen Leistungssport hat er es wirklich geschafft den DJB, trotz aller Widrigkeiten mit an der Weltspitze zu halten.

Wenn ich nach außen ein niedriges Ziel bekannt gebe, kann ich mich danach immer feiern lassen. Mal ganz davon abgesehen, dass der Präsident die Medaillen weder erkämpft, noch die Athleten trainiert. Da sollten doch eher die Athleten und Trainer nicht in Rente gehen, wenn man diese Erfolge als Maß nimmt. Auch möchte ich zu bedenken geben, dass die Medaillenathleten alle vor der Ära Frese zum Judo gekommen sind (Thiele 95, Bischof 94, Peters 96, Tölzer 89) und bis auf Kerstin Thiele, und wenn man gutmütig ist Dimitri Peters, die wichtige Förderstufe U17 (mal an den aktuellen Altersklassen gemessen) bereits verlassen hatten. Im November 2000 würde Peter Frese zum Präsidenten gewählt, da war Kerstin Thiele 14, Dimitri Peters 16, Andreas Tölzer 20 und Ole Bischof 21. Dem aktuellen Erfolg haben aus meiner Sicht andere Präsidenten den Weg geebnet. Allgemein sollte man den Erfolg nicht auf den Präsidenten schieben, die Arbeit wird in de Landesverbänden und den Stützpunkten gemacht, denn die sind für das tägliche Training und die Bezahlung der Trainer verantwortlich. Der Präsident macht sicherlich Arbeit, aber Ehre wem Ehre gebührt und diese gehört in erster Linie und fast vollständig den Athleten, denn diese quälen sich im Training.

Da hat sich ja die Konzentration der Gelder gelohnt, hoffen wir, dass sie die finanzielle Situation jetzt erst mal etwas entspannt.

Ob sich die Konzentration der Gelder wirklich lohnt, wird man in 8 Jahren sehen. Die Frage ist, was nachkommt und hängenbleibt, wenn das Geld "konzentriert" wird.

"Uwe 23" dies ist keine Kritik an dir, aber dein Beitrag hat sich so gut angeboten.

[Uwe 23]

"Uwe 23" dies ist keine Kritik an dir, aber dein Beitrag hat sich so gut angeboten.

Kein Problem, wir sind ja hier um unsere Meinung zu schreiben.

4 Medaillen für den DJB, wirklich ein super Ergebnis!

Für die Athleten, die die Medaillen geholt haben, ein tolles Ergebniss. Ole Bischof war im Rahmen, Kerstin Thiele die Riesen-Überraschung, Dimitri Peters eine große Überraschung und Andreas Tölzer etwas enttäuschend.

Da bracht man sich vor keinem anderen Verband verstecken.

Laut Medaillenspiegel versteckt man sich da hinter 10 anderen Nationen.

Ich meinte im Vergleich zu den anderen deutschen Sportverbänden. Wir liegen da schon im obenen Bereich, natürlich hinter Verbänden wie Rudern, Reiten und Hockey.
Auch im Vergleich zu den anderen Judo-Verbänden finde ich die Bilanz ganz ok, wenn man betrachtet was für einen gerigen Stellenwert Judo in Deutschland hat.

Ich glaube, damit ist sogar das "Maximalziel" erreicht und es sollten keine Fördergelder in Gefahr sein.

...
Also greifen wir mal nicht ganz so hoch und sagen 10 Medaillen wäre das absolute Maximalziel gewesen, zu den Fördergeldern hatte ich mich in einem anderen Thread geäußert, die könnten wohl doch in Gefahr sein, waren doch 2 Goldmedaillen auf dem Papier gestanden.

Dazu hatte der DOSB-Präsident ja schon gesagt, dass es vor Jahren aufgestellte Idealvorstellungen waren, die das theoretische Potential eines Verbandes darstellen sollten.
Soweit ich es im Vorfeld aus Gesprächen mit unseren Funktionären raus gehört habe, lag die kritische Grenze, ab der dem Verband "Gefahr" gedroht hätte, bei den kommunizierten 2 Medaillen. Mal sehen was jetzt tatsächlich daraus wird.

Da ist die Planung ja voll aufgegangen, die Enttäuschungen konnten durch die Überraschungen ausgeglichen werden. Bei den KO-System ist es ja auch immer ein Glücksspiel, wie die Auslosung ist.

Die nach außen kommunizierte Planung des DJB waren 2 Medaillen, intern war wohl auf 5 Medaillen (Tarangul, Malzahn, Wollert, Bischof, Tölzer) geschielt wurden. ...

Intern waren glaube ich eher die Befürchtungen: Tölzer +?????

Wenn unser Präsident mit seiner Planung weiter so erfolgreich ist, kommt er ja nie in Rente
In Sachen Leistungssport hat er es wirklich geschafft den DJB, trotz aller Widrigkeiten mit an der Weltspitze zu halten.

... Mal ganz davon abgesehen, dass der Präsident die Medaillen weder erkämpft, noch die Athleten trainiert. (...) aber Ehre wem Ehre gebührt und diese gehört in erster Linie und fast vollständig den Athleten, denn diese quälen sich im Training.

Natürlich liegt der größte Teil des Erfolges bei den Athleten, die bei Olympia auf der Matte stehen selbst.
Aber ohne eine Zusammenarbeit aller geht es nicht.
Wichtig sind auch die Trainer, aller Ebenen. Die kleinen Vereine die die Nachwuchsarbeit machen. Die Landesverbände. ... Die anderen Athleten, die den A-Leuten Druck machen, ihre Leistung ständig zu verbessern.
Aber es liegt auch bei den Funktionären eine große Verantwortung, sie treffen Personal- und finanzielle Entscheidungen, die die Entwicklung des Leistungssport ganz entscheidend beeinflussen.

Das ist ja auch genau das, wo von wir weg müssen, um erfolgreich zu sein, dass es nicht mehr heißt: Die Funktionäre gegen die Athleten, die Trainer gegen die Kampfrichter, die Stützpunkte gegen die Vereine...
Sondern alle gemeinsam sind für den Erfolg oder Misserfolg des Sports verantwortlich.

Da hat sich ja die Konzentration der Gelder gelohnt, hoffen wir, dass sie die finanzielle Situation jetzt erst mal etwas entspannt.

Ob sich die Konzentration der Gelder wirklich lohnt, wird man in 8 Jahren sehen. Die Frage ist, was nachkommt und hängenbleibt, wenn das Geld "konzentriert" wird.

Ich meinte da erst mal die hohen Ausgaben, die nötig waren, um überhaupt so viele Athleten nach London zu bringen. Die durch die Änderungen bei dem Qualifikationsmodus bei der IJF notwendig waren.

[Fritz]

Und spürt ihr in euren Vereinen jetzt schon Auswirkungen von Olympia?

Kommen jetzt mehr oder weniger Neu-Anfänger?
Haben sie jetzt häufiger oder weniger den Wunsch mal Olympiasieger (oder Olympia-Zweiter oder Olympia-Dritter) im
Judo zu werden?
Verbessert/verschlechtert sich jetzt was an der finanziellen Situation im jeweiligen Verein?

[kanou65m]

Bisher haben wir noch keine Auswirkungen gespührt.
Wir sind allerdings auch ein Breitensportverein mit 90% Kindern bis 14 Jahre.
Da ziehen andere Judo-Events besser (z.B. Kim Possible).
Schön fand ich, dass unsere Judo-Kids die Kämpfe mit ihren Eltern am TV verfolgt haben und davon begeistert berichteten.
Was immer gut kommt, wenn die Gewinner auf "Tour" gehen:
Lehrgänge mit Olympia-Gewinnern und Weltmeistern werden gern besucht.

[Hofi]

Hi!
Da in Bayern Ferien sind und die Halle noch bis Donnerstag komplett zu (danach bis 13. September noch Ferienbetrieb (3 statt 14 Einheiten), sind noch keine Auswirkungen spürbar
Und danach ist auch die Frage, ob es die Olympia-Medaillen oder doch der nahezu wöchentliche Zeitungsartikel über die eigenen Tätigkeiten ist.
Was mich daran erinnert, dass ich der Welt noch mitteilen muss, dass wir jetzt das DJB-Zertifikat haben und damit natürlich unglaublich viel besser sind, als in den Jahren, als es das noch nicht gab.
Bis dann
Hofi

[Elle]

Also ich denke nicht, dass Olympia-Medaillen mehr Mitglieder bringen. Was super war, war die erhöhte Sendezeit von Judo durch die Sender, wegen der Medaillen....aber nicht die Medaillen an sich komplizierter Gedankengang so früh am morgen

Habe aber mit vielen Freunden und Bekannten gesprochen, die sich Judo bei Olympia angesehen haben, und die einhellige Meinung war: An sich super spektakulär und spannend, wenn denn mal was passiert....aber "normalerweise wird da ja eh alles mit diesen gelben Karten entschieden und die tanzen so umeinander rum" (Zitat einer Bekannten)

Das trifft halt mal den Kern --> Sendezeit und Medaillen gut und schön, aber für einen Laien waren diese Olympischen Spiele nicht besonders sehenswert....kaum Würfe viele Strafen, in meinen Augen folgen der im Prinzip nicht vorhandenen Trostrunde, so ist es schwer Mitglieder zu werben.......

[CasimirC]

Da hat das Judo Magazin doch tatsächlich in der Mitte ein "Poster" mit den interntionalen Wettkampferfolgen der DJB-Judoka 2012, und was steht an prominentester Stelle, ganz groß und ganz oben links, neben dem Bild von Ole Bischof?

Olympische Spiele London
Ole Bischof
Bronze
81 kg

...

[Ko-soto-gake]

Hehe, das ist mir auch sofort ins Auge gesprungen. Ich bin mal gespannt, ob sie's korrigieren .