Kappō

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Reaktivator
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Kappō

Beitrag von Reaktivator »

In letzter Zeit wurde von verschiedenen Seiten bedauert, daß das Thema der judospezifischen "Wiederbelebung" bzw. "Ersten Hilfe" (Kappō) hierzulande etwas stiefmütterlich behandelt wird und es kaum noch Leute gibt, die sich damit auskennen.

Interessant in dem Zusammenhang ist, daß es in Japan nach wie vor als Bestandteil des Kōdōkan-Jūdo angesehen und auch entsprechend weitervermittelt wird.

So werden bekanntlich in dem mittlerweile ja auch auf Deutsch erhältlichen offiziellen Lehrwerk des Kōdōkan mit der induktiven Methode, der cervikalen Methode, der universellen Methode sowie der testikulären Methode gleich vier der klassischen Kappō-Methoden, die auch beim Jūdō angewendet werden, mehr oder weniger ausführlich mit Text und Bild vorgestellt:

[ externes Bild ]

(Infos zum Buch: http://www.amazon.de/Kodokan-Judo-Jigor ... 613&sr=1-1)

Aber auch ganz aktuelle Veröffentlichungen beschäftigen sich mit dem Thema, wie etwa das gerade erst im im Dezember 2008 neu erschienene Buch des früheren Weltmeisters Katsuhiko Kashiwazaki (in Co-Autorenschaft mit Kōdōkan-Lehrer Kōji Komurō) zu den Shime-waza des Jūdō.
Nachdem auf rund 90 Seiten gezeigt wurde, wie man sein Gegenüber abwürgt, folgt im Anschluß daran ein Kapitel, aus dem man erfährt, wie man ihn dann wieder zu Bewußtsein bringt:

[ externes Bild ]

(Infos zum Buch: http://www.amazon.co.jp/%E6%9F%94%E9%81 ... 759&sr=1-1)

Übrigens steht in beiden o.a. Büchern im Japanischen als Überschrift der Begriff Kappō (活法, Katsu-Hō -> wird durch Lautassimilation zu Kappō), wörtl. "Methoden zur Aktivierung/Belebung", während die einzelnen Methoden dann als ...-katsu bezeichnet werden (z.B. Sō-katsu, 総活, "umfassende/universelle Methode").

Natürlich ist das neue Kashiwazaki-Buch auch unabhängig von dem Kappō-Kapitel ausgesprochen empfehlenswert - zumindest für diejenigen, die Japanisch lesen und/oder Bildchen gucken können.... ;-)


Nachtrag: Zu dem Begriff siehe auch hier: http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... 399#p42399
Zuletzt geändert von Reaktivator am 04.02.2009, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
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tutor!
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Re: Kappō

Beitrag von tutor! »

Auch wenn es stiefmütterlich behandelt wurde/wird: Nach dem Krieg hat es auch wissenschaftliche Untersuchungen gegeben, bei denen Kappo im Vergleich zu anderen Techniken gar nicht so schlecht abgeschnitten haben soll (http://judoforum.com/index.php?showtopic=33611&hl=kappo)

Kano stand übrigens Niehaus zufolge zumindest in seinem Vortrag von 1889 dem Kappo reserviert gegenüber und wollte es eher nicht als Teil des Judo, sondern allenfalls als ein Nebengebiet betrachtet wissen. Jedoch ist auch bekannt, dass es im sogenannten "Kosen Judo", einer Richtung des Judo vor dem WW2, die den Bodenkampf besonders betonte, verpönt war im Randori bei Würgetechniken abzuschlagen - praktische Übungsgelegenheiten für Kappo gab es dort vermutlich reichlich 8)
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BadenIkkyu

Re: Kappō

Beitrag von BadenIkkyu »

Es ist nicht nur in der deutschen und englischen Judobibel Kappo enthalten, sondern es gibt auch ein kleines Büchlein vom einem Norbert Punzet (Shihan ) aus der Schweiz darüber. Leider bietet nur noch ein Verein in der Nordheide (Buchholz) und der Züricher Judoverein Kappo/Kuatsu Lehrgänge an. Sollte da jemand etwas anderes wissen, lasse ich mich gern korrigieren.
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judoka50
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Re: Kappō

Beitrag von judoka50 »

Viele Grüße
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mops
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Re: Kappō

Beitrag von mops »

Hallöchen zusammen,
Hr. Sobota wird bei uns im März einen Kuatsu-Lehrgang geben.
Interessenten können sich gerne per PN mit mir in Verbindung setzen.
BadenIkkyu

Re: Kappō

Beitrag von BadenIkkyu »

mops
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Re: Kappō

Beitrag von mops »

Nein, Hr. Sobota ist zwei Wochen später zu Gast bei uns in der ostwestfälischen Provinz.
Schick' mir doch mal Deine email-Adresse, dann schicke ich Dir bei Interesse unsere Ausschreibung.
Lin Chung
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Re: Kappō

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Mops
in welcher ostwestfälischen Provinz?
Grüße
Norbert Bosse
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BadenIkkyu

Re: Kappō

Beitrag von BadenIkkyu »

Ostwestfalen hört sich etwas näher an als Hamburg.... Allerdings hat sich das erledigt. Ich brauche den Lehrgang doch nicht, wie sich herausgestellt hat :rolleyes :danke mops
mops
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Re: Kappō

Beitrag von mops »

Du willst echt wissen wo die ostwestfälische Provinz liegt?
Respekt!
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kastow
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Re: Kappō

Beitrag von kastow »

Das ist aber nur der so benannte NWDK-Kreis. Das richtige 'Ostwestfalen' liegt etwas nördlicher ;)
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: Kappō

Beitrag von Lin Chung »

@Mops
Naja, so weit weg ist das auch nicht von mir.
Grüße
Norbert Bosse
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Re: Kappō

Beitrag von Reaktivator »

Nach dem kleinen Privat-Geplänkel zum Thema Geographie (bzw. Heimatkunde) ;-)
habe ich gerade zum Thema noch eine kleine Ergänzung bezüglich des Begriffes gemacht: http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... 399#p42399
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Re: Kappō

Beitrag von Patrick-Oliver »

Über das o.g. Buch "Kodokan Judo" bin ich auf Kappo gestoßen.
Ich würde sehr gerne einen oder mehrere Lehrgänge, möglichst in NRW, zu diesem Thema besuchen.
Wer ist Ansprechpartner, oder kennt jemand von euch einen entsprechenden Referenten?
tutor!
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Re: Kappō

Beitrag von tutor! »

Einen Referenten oder gar ein Lehrgangsangebot über Kappo wirst Du in Deutschland kaum finden. In den vergangenen Jahren war die Wirkungsweise von Würgetechniken und die Effektivität von Kappo zwar jeweils im Rahmen der Katame-no-Kata Thema beim Kata-Sommerkurs im Kodokan und es waren auch Kata-Referenten des NWDK anwesend, jedoch reicht das dort Gelernte natürlich nicht aus, um daraus ein Lehrgangsangebot zu machen. Als Dozent dort war ein Medizinprofessor der Universität von Tokio engagiert - also fachlich gut aufgehängt. Dieses nun hier in Deutschland weiterzugeben, wäre gerade in dem doch medizinisch sensiblen Bereich fast schon unverantwortlich - es sollte schlicht Medizinern vorbehalten bleiben, derartige Kurse zu geben.
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Re: Kappō

Beitrag von HBt. »

Ich würde sehr gerne einen oder mehrere Lehrgänge, möglichst in NRW, zu diesem Thema besuchen.
Du öffnest zZt. aber ziemlich viele persönliche Baustellen ;-)
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Fritz
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Re: Kappō

Beitrag von Fritz »

tutor! hat geschrieben:Dieses nun hier in Deutschland weiterzugeben, wäre gerade in dem doch medizinisch sensiblen Bereich fast schon unverantwortlich - es sollte schlicht Medizinern vorbehalten bleiben, derartige Kurse zu geben.
Ja ist aber andererseits auch wieder schade, daß dieses Gebiet des Judo immer weiter vergessen wird.
Was ich mir wünschen würde, wäre eine Aufarbeitung / Untersuchung dahingehend,
welche Kappo-Methode gibt es wofür, ist diese tatsächlich wirksam, wo liegen die Grenzen, wo liegen die Risiken,
was ist das aktuelle Vorgehen bzw. die Alternative aus Sicht der modernen "Ersten Hilfe".
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: Kappō

Beitrag von tutor! »

Fritz hat geschrieben:(....)Was ich mir wünschen würde, wäre eine Aufarbeitung / Untersuchung dahingehend,
welche Kappo-Methode gibt es wofür, ist diese tatsächlich wirksam, wo liegen die Grenzen, wo liegen die Risiken,
was ist das aktuelle Vorgehen bzw. die Alternative aus Sicht der modernen "Ersten Hilfe".
Die Japaner haben - wie ich geschrieben habe - genau das gemacht und man kann es sogar lernen - allerdings eben in Japan. Wer mehr darüber wissen möchte, muss nur dorthin fahren.

In Kurzform kann ich jedoch sagen, dass das Aufwecken aus der Bewusstlosigkeit gut funktioniert, jedoch unsere normale Erste Hilfe gleiches leistet. Aber ich würde niemals dieses in Form eines Kurses weitergeben, denn eine unsachgemäße Anwendung könnte eben auch fatale Folgen haben, für die ich dann mit verantwortlich gemacht werden könnte.

Man darf bei allem, was man sich so zu lernen wünscht nicht vergessen, dass es Leute geben muss, die erst einmal sehr viel Zeit, Geld und Mühe investieren müssen, sich derartige Dinge anzueignen, bevor sie weitergegeben werden können. Das gilt grundsätzlich für alle Themen, die etwas außerhalb des gewöhnlichen Judoalltags sind. Die Referentenhonorierung von vielleicht 15,- Euro die Stunde durch die Verbände (schwankt immer etwas), ist jetzt auch nicht so üppig und die Bereitschaft, für erstklassige Lehrgangsangebote auch einen entsprechenden Obulus zu leisten, ist auch nicht gerade verbreitet.
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Re: Kappō

Beitrag von Patrick-Oliver »

http://kuatsu.net/seminare.html
Wenn es passt, werde ich mir das gönnen.

Würde mich freuen, wenn soetwas in Zukunft auch vom LV angeboten werden könnte.

Nachtrag:
Ich hoffe, dass der Link ok ist?
Mit dem Seminar, den Personen und/oder dem Verband habe ich nichts zu tun.
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Fritz
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Re: Kappō

Beitrag von Fritz »

tutor! hat geschrieben:Die Japaner haben - wie ich geschrieben habe - genau das gemacht und man kann es sogar lernen - allerdings eben in Japan. Wer mehr darüber wissen möchte, muss nur dorthin fahren.
Genau, Leute, fahrt man nach Japan und geht dort zum Kappo-Lehrgang, warum ist Patrick-Oliver da bloß nicht selbst drauf gekommen... :alright
Und ein weiterer Vorteil wäre dann, daß dies nicht passiert:
tutor! hat geschrieben:Aber ich würde niemals dieses in Form eines Kurses weitergeben, denn eine unsachgemäße Anwendung könnte eben auch fatale Folgen haben, für die ich dann mit verantwortlich gemacht werden könnte.
- weil Leute, die es von Japanern lernen, das nämlich dann nicht unsachgemäß anwenden werden,
oder falls doch, wenigstens tutor! dafür nicht verantwortlich wäre, immerhin ...
tutor! hat geschrieben:Man darf bei allem, was man sich so zu lernen wünscht, nicht vergessen, dass es Leute geben muss, die erst einmal sehr viel Zeit, Geld und Mühe investieren müssen, sich derartige Dinge anzueignen, bevor sie weitergegeben werden können. Das gilt grundsätzlich für alle Themen, die etwas außerhalb des gewöhnlichen Judoalltags sind. Die Referentenhonorierung von vielleicht 15,- Euro die Stunde durch die Verbände (schwankt immer etwas), ist jetzt auch nicht so üppig und die Bereitschaft, für erstklassige Lehrgangsangebote auch einen entsprechenden Obulus zu leisten, ist auch nicht gerade verbreitet.
Ups, da wird jahrelang zugeschaut, wie Judo bei uns immer weiter verflacht, das auch immer fleißig geleugnet und dann ist das plötzlich die Ausrede,
um reaktiviertes Wissen nicht weitergeben zu müssen, weil es erstmal eigenes Geld gekostet hat und angeblich keine Bereitschaft seitens der Judoka da wäre, eine entsprechende Refinanzierung über Lehrgangs-Gebühren zu leisten ...
Also meine Erfahrung ist, daß es durchaus Leute gäbe, die für entsprechende Inhalte auch einen vernünftigen Beitrag abdrücken würden - gibt ja auch Leute, die die Daigo-Bücher gekauft haben trotz Fachbuchpreis, die Bücher sind wohl auch kaum noch zu bekommen ... und daß oft die Leute zahlungswillig sind, welche genau an Themen interessiert sind, die etwas außerhalb des gewöhnlichen Judoalltags sind ...
Naja Hauptsache man kann "Jita kyoei" fließend übersetzen ...

Andererseits hat tutor! natürlich auch Recht, eigentlich wäre es Verbands-Aufgabe, fähige Leute zu entsprechenden Lehrgängen zu delegieren unter Kostenübernahme und diese
sollten solche Themen dann über die Weiterbildungen weitergeben. Alternativ könnte ja auch die entsprechenden Japaner nach Deutschland gelockt werden, bei den Kata-Lehrern klappt
das ja auch immer recht gut, und die sind auch nicht preiswert, wie man munkelt ... ;-)
tutor! hat geschrieben:In Kurzform kann ich jedoch sagen, dass das Aufwecken aus der Bewusstlosigkeit gut funktioniert, jedoch unsere normale Erste Hilfe gleiches leistet.
Ich hab es schon anders gehört, nämlich, daß bestimmte Kappo-Methoden ohnmächtig gewürgte Leute besser zurückholen, als das Beine hochlegen der "normalen Erste Hilfe" - wo der Mensch evt. dann
doch kollabiert und dann beatmet und massiert werden muß ... k.A. ob da was dran ist, aber da das Kappo-Zeug ja oft über "Vitalpunkt-Stimulation" arbeitet, kann ich es mir schon gut vorstellen ...

Trevor P. Legget hatte in England immer Kurse für seine Schwarzgurte gegeben, wo diese sich ohnmächtig würgen mussten, um dann Kappo anzuwenden ...
Ob da noch Zeitzeugen zu finden wären, die bereit wären, ihr Wissen weiterzugeben?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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