Trennungsängste

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

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Antonio
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Beitrag von Antonio »

judoka50 hat geschrieben:das dürften doch keine Gründe sein, dass die Eltern unbedingt in der Halle anwesend sein sollten...
Im Sommer bestimmt nicht, im Winter sehe ich das anders. In der Umkleidekabine herrscht Mief (über 40 Jahre alt) und sie ist voll mit den Klamotten der Kinder. Bleibt nur die Tribüne.
judoka50 hat geschrieben:d...- geschweige - wenn sie u. U. auch noch stören, bzw. störend eingreifen. Das geht einfach nicht..... und kann keinem ÜL zugemutet werden.
Das stimmt. Da sollten die Eltern schon die "Klappe" halten und den Trainer machen lassen.
Dazu noch Handy AUS (Ja, diese Option gibt es tatsächlich!) und sich leise (wenn unbedingt nötig) unterhalten. Dann geht alles.

Antonio
franzü
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Beitrag von franzü »

Wir hatten bei uns beim Training auch immer so ein Kind. Irgendwann haben die Eltern aber auch gesagt, dass es nichts mehr bringt, wenn es gar nicht mitmacht beim Training! Vielleicht solltest du einfach mal mit den Eltern reden, ob es vllt. irgendeinen Grund gibt, dass das Kind solche Trennungsängste hat!
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Lupus
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Beitrag von Lupus »

Ronin hat geschrieben:Naja, bei uns zum Beispiel dürfen Eltern jederzeit zuschauen, das machen aber die wenigsten und wenn sie sich störend verhalten würden, dann sag ich ihnen einfach: Handy Raus. Oder so.
Ist bei uns auch so. Das stärkt die Kinder auch ein bisschen.

Beides hat so seine Vor- und Nachteile.

Um noch mal beimThema zu bleiben:
Das Kind muss ja net gleich rausgeschmissen werden. Man könnte es ja mit einer zeitaufreibenden "Entwöhnung" versuchen. Allerspätestens in einem Jahr wird die Welt schon ganz anders aussehen.
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DerViki
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Beitrag von DerViki »

Joa, aber es sollte Aufgabe der Eltern sein diese "Entwöhnung" durchzuführen. Als Trainer hat man schlicht und ergreifend keine Zeit sich intensiv ein Jahr lang um ein einzelnes Kind zu kümmern.
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

DerViki hat geschrieben:Joa, aber es sollte Aufgabe der Eltern sein diese "Entwöhnung" durchzuführen. Als Trainer hat man schlicht und ergreifend keine Zeit sich intensiv ein Jahr lang um ein einzelnes Kind zu kümmern.
Wenn die Eltern aber meinen, das ist genau der richtige ort dazu, dann....
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DerViki
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Beitrag von DerViki »

.. haben sie unrecht und können ihr Kind wiederbringen, wenn es keine Probleme mehr damit hat ne Stunde ohne Mama auszukommen.

Wir hatten mal einen, der immer angefangen hat, wenn Mama 15 Minuten vor Trainingsende nicht schon in der Halle war. Das haben wir dadurch in den Griff bekommen, dass wir anfangs die Uhr abgenommen haben und mit der Mutter geredet haben (war eine ganz einsichtige). Das Problem hat sich dann von selbst erledigt.

Wenn die Eltern meinen die Erziehung der Kinder an den Verein abschieben zu können, muss man das meiner Meinung nach frühzeitig unterbinden. Vereine sind weder pädagogisch geschulte Erziehungslager noch Zentren für Beschäftigungstherapie!
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

DerViki hat geschrieben:Wir hatten mal einen, der immer angefangen hat, wenn Mama 15 Minuten vor Trainingsende nicht schon in der Halle war. Das haben wir dadurch in den Griff bekommen, dass wir anfangs die Uhr abgenommen haben und mit der Mutter geredet haben (war eine ganz einsichtige). Das Problem hat sich dann von selbst erledigt.

Wenn die Eltern meinen die Erziehung der Kinder an den Verein abschieben zu können, muss man das meiner Meinung nach frühzeitig unterbinden. Vereine sind weder pädagogisch geschulte Erziehungslager noch Zentren für Beschäftigungstherapie!
Klar stimmt dein letzter Abs.

Wenn die Eltern uneinsichtig sind, aber das ham wir genug diskutiert...
Gruß
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Bombastik
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Beitrag von Bombastik »

zur Trennungsangst (obwohl dies vielleicht nicht der richtige Begriff dafür ist):

In einer ähnlichen Situation, wie in der Eingangs geschilderten, war ich zu Beginn dieses Jahres selbst. Allerdings war die Reaktion meines Sohnes (damals noch 5) nicht vorhersehbar gewesen. Und obwohl es für ihn die erste Trainingsstunde sein sollte, war es nicht das erste Mal, daß er im Trainingsraum war. Bevor wir mit dem Training anfingen, bin ich mit ihm vier Wochen lang zum Zuschauen in den Trainingsraum des hiesigen Judovereins gegangen. Wir (meine Frau und ich) wollten erst einmal sehen, ob er sich für diesen Sport begeistern kann. Er war begeistert und wir entschieden uns, ihn trainieren zu lassen. Der Verein bot drei Trainingseinheiten zum Reinschnuppern an, was ich durchaus für sinnvoll und fair halte. Jedenfalls stand mein Sohn im geliehenen Gi zur Begrüßung am Ende der Kinderreihe. Doch wie aus heiterem Himmel floßen plötzlich die Tränen, er kam zu mir gelaufen (Eltern ist hier das Zuschauen bislang nicht untersagt) und verweigerte die Teilnahme. Nach etwa zehn Minuten schloß er sich, auch Dank der besonderen Zuwendung durch den Trainer, der Gruppe dann doch an, und die Tränen waren vorerst vergessen.
Ich hatte mit dieser Reaktion wirklich nicht gerechnet, und bin im nachhinein froh, dass der junge Trainer nicht der Meinung war, ich sollte es vielleicht in ein paar Monaten noch mal probieren, sondern sich seinem neuen Schüler angenommen hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dies bei 15 bis 20 Kindern noch möglich ist. Bei mehr ist eine "Privatbehandlung" sicher ausgeschlossen. Mit Überlassung von Erziehung hat dies meiner Meinung nach allerdings wenig zu tun.

Interessant wäre sicher die Frage, warum sich Eltern gerade für Judo entscheiden, wenn es darum geht, dass sich ihr Kind sportlich betätigt?
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Beitrag von Ko-soto-gake »

Ohne die beiden Situationen persönlich miterlebt zu haben, würde ich doch mal behaupten, dass es einen großen Unterschied macht, ob ein Kind die ganze Stunde über weint und die Eltern sich weigern, in diesem Falle einzugreifen oder aber ob ein Kind, das das erste Mal im Training ist, zu Anfang ein wenig ängstlich ist und ein paar Minuten braucht, bis es sich dann doch traut, mitzumachen. Den Fall hatten wir auch schon öfter und das ist ja auch kein Problem. Aber ich glaube in dem Fall, den Niedersachenjudoka geschildert hat, war die Lage ein wenig anders...
Eine Gelegenheit, den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen.
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

Bombastik hat geschrieben:Interessant wäre sicher die Frage, warum sich Eltern gerade für Judo entscheiden, wenn es darum geht, dass sich ihr Kind sportlich betätigt?

Warum ist Trennungsangst nur der richtige Begriff dafür?

Vlt der Link:

http://www.randori-berlin.de/charlotten ... -judo.html


So jetzt gehts in den Urlaub :D :)
Gruß
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Bombastik
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Beitrag von Bombastik »

Weil es, wie Ko-soto-gake richtig feststellte, nicht die gleiche Situation war. Mir ging es darum zu erklären, dass ein Kind auch mal ganz anders reagieren kann, als es sich die Eltern vorgestellt haben. Als Erwachsener beurteilt man eine Situation eben etwas anders, auf Grund der Erfahrungen die man hat.

Wenn natürlich kein Ende in Sicht, und damit kein Training für andere möglich ist, bleibt dem Trainer eigentlich nichts anderes übrig, als die Eltern zu bitten, mit dem Kind erst einmal zu gehen. Ich ziehe den Hut vor den Trainern, die sich fast wöchentlich auch als gute "Kindergärtner" beweisen.
CuL
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Beitrag von CuL »

Man sollte den Eltern sagen, dass man so nicht mit dem Kind trainieren kann und das es nie über die Angst wegkommt, wenn die Eltern es mit Gewalt versuchen, von sich wegzulenken! :angry4
Schallala lalalalala, hey hey!!!
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