Jûdô Inyo Ryu?

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

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tom herold
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Beitrag von tom herold »

@fritz: da es auch in japan üblich ist, die mudansha-einteilung der klassen (kyu) zusammenzufassen, ist die bezeichnung gokyu-no-kaisetsu durchaus korrekt. es kommt eben darauf an, in welchem kontext man die begriffe gebraucht - also bitte keine debatte um sematische spitzfindigkeiten.
ansonsten denke ich, das gesagt wurde, was zu sagen war. ob man sich nun gegenseitig zu überzeugen oder wenigstens nachdenklich zu machen vermochte, wird sich zeigen. ich jedenfalls finde, daß ein weiterführen der debatte wenig sinn hat und verabschiede mich daher aus dieser diskussion, ehe ich anfange, mich in meinen argumenten zu wiederholen.
mfg
tom
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Beitrag von tom herold »

[Fritz: Dieser Beitrag befand sich ursprünglich in einem anderen Faden nach dieser Stelle ]

Also, lieber Udo: erstens ist es, wie Yamamoto schon sehr treffend bemerkte, doch recht ungehobelt, unsere sehr traditionelle Auffassung des Jûdô als "selbstgestrickt" zu bezeichnen.

Zweitens weise ich (wie oft noch?) zum wiederholten Male darauf hin, daß ich mir all das, was ich unterrichte, nicht aus den Fingern gesogen habe - auch wenn das für manchen schwer zu akzeptieren ist.
Noch mal (aber dann zum letzten Mal, nicht wahr?): Unser "Oberhäuptling" ist ein (auch vom Kodokan anerkannter) 9. Dan. (Falls das irgendjemandem wichtig sein sollte).
Frank Thiele war lange Vizepräsident des ehemals seriösen DDK und trat 2003 aus, da er den Kurs der gepflegten Stagnation nicht länger mittragen wollte. (Wie so viele andere, die ebenfalls austraten).
Ich denke, daß dieser Mann mehr über Jûdô vergessen hat, als wir alle zusammen jemals wissen werden. Wer ihn mal auf der Matte erlebt hat, wird mir zustimmen.
Was du, lieber Udo, offenbar nicht verstehen willst - Kompetenz im Jûdô wird nicht von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Organisation determiniert und auch nicht durch die Anerkennung durch bestimmte Verbände.

Drittens habe ich bereits mehr als deutlich gesagt, daß es mir völlig Wurscht ist, wie der DJB seine Ziele definiert - ich hab mit diesem Verband nix zu tun. Diese Organisation ist mir völlig egal!
(Nicht egal ist mir allerdings, wenn schlecht verstandenes Jûdô zum Maßstab aller Dinge erhoben werden soll ...)

Viertens scheinst du genau das nicht zu verstehen - darum noch mal ganz deutlich: Jûdô in Deutschland ist nicht dasselbe wie der DJB.
Jûdô, international gesehen, ist nicht dasselbe wie die IJF.

Und wenn es um realitätsorientierte SV geht, bewzweifle ich aus eigener trüber Erfahrung, daß es viele wirkliche Experten dafür im DJB gibt - die Gründe dafür wurden bereits genannt.
Aus diesem Grunde finde ich es zumindest merkwürdig, über welche Inhalte "SV" im DJB und speziell in der hier angesprochenen "SV-Lehrer-Ausbildung" definiert wird.

Fünftens scheinen einige das Thema nicht ganz verstanden zu haben. Soweit ich informiert bin (bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre!) geht es bei der "SV-Lehrer-Ausbildung" des DJB eben nicht vorrangig darum, Kindern beizubringen, wie man sich "selbst behauptet".
Soweit ich informiert bin, geht es sehr wohl um "SV allgemein", sozusage für Otto Normalsportler.
Also bitte laßt uns vermeiden, diese Debatte in die Gefilde der "Gewaltpräventions-Projekte für Kinder" abgleiten zu lassen - derlei Dinge gehen am eigentlichen Thema vorbei.

Und noch etwas, lieber Udo: ich spreche (bzw. schreibe) über realistische SV aus eigener, langjähriger Erfahrung. Diese Erfahrung beinhaltet vieles, das andere nicht einmal theoretisch kennen - ich bin mehrfach mit Messern angegriffen worden (meine Narben legen davon beredt Zeugnis ab) - und habe siegreich überlebt.
Ich stand schon vor ... hmm, osteuropäischen Mitbürgern und hatte eine allem Anschein nach echte Schußwaffe vor der Nase (da hält man nur noch still und macht gar nix mehr, das dürft ihr mir glauben!!) - und habe mich rausgeredet.
Ich habe mich auch schon ganz allein mit vier sehr entschlossenen Typen herumhauen müssen - ich bin danach aufrecht weggegangen, was man von denen nicht sagen konnte. (Das alles sind nur einige eher harmlose Beispiele)
Es geht doch aber gar nicht darum, hier Heldengeschichten zu erzählen. Ich bin im Gegenteil froh, daß ich all diese Dinge überlebt habe.

Ich respektiere jeden, der sich mit SV beschäftigt - wenn er ernsthaft lernen will, wie man kämpft (und das muß er ja nicht unbedingt von mir lernen).

Ich respektiere jeden, der SV lehrt - wenn er denn tatsächlich Ahnung hat!
Was ich nicht respektieren kann, sind Kasper, die irgendwelchen Hokuspokus auf der Matte treiben und sehr empfindlich reagieren, wenn man ihnen beweist, daß sie nicht kämpfen können.
Ich nenne solche Leute "Mattentäter".

Wenn ich, wie du sagst, die "Leistungen anderer Dan-Träger" gefälligst respektieren soll, dann muß da bitte sehr auch etwas sein, das man respektieren kann.
Wie ich schon an anderer Stelle sagte: ich akzeptiere, wenn jemand einen Dan-Grad trägt und über Jûdô nichts weiter weiß als das, was für den sportlichen Wettkampf nötig ist. Ich akzeptiere das solange, wie dieser Mensch sich seiner Beschränkungen bewußt ist - und versucht, diese durch das von Kano formulierte Prinzip des lebenslangen Lernens zu überwinden.
Ich biete diesbezüglich sogar meine Hilfe an und gebe mein Wissen weiter.

Und noch etwas - ich habe nirgends behauptet, der Beste, Größte, Stärkste zu sein.
Ich habe nirgends behauptet, als einziger Ahnung vom Jûdô und vom regellosen Ernstfall zu haben. Das, lieber Udo, ist eine Unterstellung, welche nicht zur Sachlichkeit der Deabtte beiträgt.
Mit ist eine solche Reaktion jedoch nicht neu.

Mit leiser Belustigung stelle ich fest, daß sich bestimmte Muster immer wieder gleichen - wenn bestimmte Leute merken, daß sie ihr enorm schlichtes Bild des Jûdô nicht zum Maßstab machen können, wenn sie merken, daß sie mir argumentativ nicht gewachsen sind, dann wird zuerst meine Kompetenz angezweifelt.
Wenn das nicht verfängt, wird mir Anmaßung vorgeworfen - und man versucht, mich verächtlich zu machen, indem man darauf verweist, daß ich eher "zweifelhaften",also ketzerischen Organisatinen angehöre, mit denen der brave Rechtgläubige sich gar nicht erst abgibt.
(Immer schön bei der Herde bleiben, nicht wahr?)
Tja, ich neige nun mal dazu, die heile Welt einiger Elfenbeinturm-Bewohner durch meine bloße Existenz zu beschädigen ...
Mal drüber nachdenken, ja?


@Fritz: Keine Angst, ich verfalle nicht in alte Diskussionsmuster. Ich denke jedoch, daß Udo auf die von mir genannten Dinge durchaus mal hingewiesen werden mußte.
Freundliche Grüße
Tom

@Yamamoto: danke für die Unterstützung. :D
Eines muß ich dazu unbedingt noch loswerden - es war Albert Einstein, der da sagte: "Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt." :rofl
Und noch etwas - wer regelmäßig auf einer Matte rumsteht, ist deshalb noch lange kein Jûdôka. Man wird ja auch kein Auto, wenn man sich nur lange genug in eine Garage stellt ... ;)
Manchmal habe ich den Eindruck, daß ich viele einfach mit meinem Wissen über Jûdô erschrecke - und das erträgt nun mal nicht jeder.
Ich habe mich mal sehr lange von Angesicht zu Angesicht mit einem solchen Menschen unterhalten. Dieser sagte mir dann, daß er als Träger des 5. Dan allüberall als große Koryphäe des Jûdô angesehen werde.
Nun aber habe er bestürtzt feststellen müssen, daß er eigentlich nur einen winzig kleinen Teil des Jûdô kenne - und das er seinen Dan-Grad eigentlich nicht verdient habe.
Das aber könne er nicht einfach so hinnehmen, und darum lehne er mich und alles, wofür ich stehe, vehement ab.
Tja ...

Freundliche Grüße
Tom
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Beitrag von judoka50 »

Hi - danke für Eure Antworten, in denen auch Ihr eurem Ärger Luft gemacht habt. Jetzt haben "wir alle" unsere gegenseitigen Standpunkte offen ausgesprochen und können wieder "normal" weiter arbeiten.

Tom - sei nicht böse - aber mir ging es ein wenig darum, Dich etwas zu bremsen.
Ich kenne es selber von mir, man steht und lebt für eine Sache, merkt dann aber manchmal nicht, dass man oft schon mit der ersten Antwort Dinge von sich gibt, die für einen selbst klar sind, andere aber zunächst erst einmal verunsichern.
Da hatte ich mir gewünscht, das die erste Antwort ein wenig neutraler auf die Frage bezogen bleibt. Man kann dann ja, wenn das nicht ausreicht weiter informieren.

Schön aber, wenn dadurch heftige Debatten entstehen - wie es jetzt bei uns beiden war.
Viele Grüße
U d o
tom herold
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Beitrag von tom herold »

@Yamamoto: besser hätte ich es nicht ausdrücken können. :D :D
Freundliche Grüße
Tom

@Udo: Ich verstehe nicht, was du meinst - ich bin überzeugt, dir sachliche Antworten auf deine Fragen gegeben zu haben. Wieso meinst du, mich "bremsen" zu müssen? (Und nebenbei - wer gibt dir das Recht dazu ...?)

Aber zurück zum Thema: ich finde es unerträglich, hochgraduierte Dan-Träger des Jûdô erleben zu müssen, die definitiv nicht in der Lage sind, sich selbst wirksam zu verteidigen, da sie sich ausschließlich mit der Labor-Situation des sportlichen Wettkampfs befassen.
Gut, ich gestehe jedem das recht zu, eigene Schwerpunkte im Jûdô zu setzen.
Ich erwarte jedoch, daß man sich als Träger des 5. Dan, des 6. Dan oder als darüber hinaus graduierter Jûdôka nicht nur mit den Traditionen des Jûdô hinreichend beschäftigt hat, ich erwarte zudem deutlich mehr als das für harmlos-sportliches Raufen ausreichende Repertoire.
Als Träger des 5. Dan ist es unerläßlich, mit dem Jo, dem Hanbo und dem Tanbo vertraut zu sein und diese auch ernsthaft anwenden zu können. Gleiches gilt für den Umgang mit dem Tanto.
Neben diesen Bu-Waza erwarte ich ganz einfach, daß ein Dan-Träger der Kodansha (also der Grade oberhalb des 5. Dan) die Atemi-Waza beherrscht und sich mit den Shinmeisho-no-Waza, den Gyokku Ho, den Renko Ho usw. bestens auskennt.
Tut er das nicht, muß er sich fragen lassen, wofür um alles in der Welt er seinen hohen Dan-Grad bekommen hat - für eine Erweiterung seines Wissens doch wohl nicht ...
Nochmal: Jûdô ist eine traditionelle japanische Kampfkunst, aus der man einen kleinen Teil entnehmen kann, um sportlich reglementierte Wettkämpfe zu veranstalten (für jene, die das mögen).
Da das unwiderlegbar so ist, muß die Frage erlaubt sein, wo all die hochgraduierten Jûdô-Lehrer sind, welche problemlos in der Lage wären, ihre Schüler in effektiver SV zu unterrichten ...

Wenn es nun aber de facto so ist, daß dies offenbar kaum noch ein Jûdô-Lehrer kann, da das sportlich-reglementierte Mattenraufen alles andere überlagert hat - wofür haben diese Leute dann ihre Dan-Grade bekommen?
Und was, mit Verlaub, soll von solchen Leuten im Rahmen der "SV" unterrichtet werden?
Und wieso werden einige so furchtbar sauer, wenn ich auf diese Dinge hinweise?

Freundliche Grüße
Tom
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Hey Leute,
bitte legt nicht _jedes_ Wort auf die Goldwaage, das bringt in einem
Netzforum nicht viel,
es kocht nur sinnlos Emotionen hoch und das ist meist unnötig, vieles
liest sich halt anders, als es sich schreibt...
- Also laßt uns lieber weiter im Sinne der Sache argumentieren...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tom herold
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Beitrag von tom herold »

@Fritz: du hast Recht. Es lohnt zudem die Mühe nicht.
Freundliche Grüße
Tom
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Tom, hallo Udo

was mir auffällt ist, dass zur Zeit in vielen KKsten einander das Leben schwer gemacht wird, nur weil einer behauptet, er wäre der Traditionalist.

Im TKD hat es das schon gegeben, mit der Folge, das es mehrere Verbände gibt, in der jeder sein Süppchen kocht und dem anderen gern in die Suppe spuckt.

Muss sich das jetzt beim Judo wiederholen?

Man kann doch aufeinander zugehen und sich gegenseitig austauschen, um das Judo in Deutschland auf Vordermann zu bringen.

Was deine Frage nach dem Judoka angeht, der SV weitergeben kann, da kann ich dich beruhigen. Ich glaube es zu können, auch wenn ich kein hochgraduierter Dan-Träger bin, es nicht gerade Kodokan Judo ist und ich zur Zeit auch noch in der Lernphase bin. Es wird bestimmt noch einige andere geben.

Gruss
LC
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von judoka50 »

Hallo Tom -
ich hätte erwartet, dass Du meine Antwort von 11:52 als Angebot, das Thema zu beenden, da wir beide unsere Standpunkte verkündet hatten, auch wenn meiner leider im anderen Forum Bereich verblieben ist - angenommen hättest.

(Fritz: entscheide Du, ob es sinnvoll ist meinen Endlosartikel -14.11.2006, 17:58 - auch noch mit rüber zu ziehen. Ps. Ansonsten finde ich Deine Bemühungen Ordnung zu bringen OK).

Aber anscheinend habe ich mich doch ein wenig getäuscht. Solche Angebote scheinst Du eben genau so wie andere Meinungen zu ignorieren und musst einfach - egal wie, versuchen Dich mit Deiner Meinung weiter wieder ins Rechte Licht zu setzten.

Wenn Du damit glücklich bist - aber es spricht weder für Dich noch Deine Bereitschaft oder Verständnis zur Konfliktbewältigung.

Du merkst anscheinend nicht, wann eine Verteidigung - auch verbal -zu Ende ist, bzw. hast kein Gespür, wann Angriffe aufhören.

Noch einmal deutlich - das Thema ist für mich - im Bezug auf Deine nicht endenden Darstellungen ausreichend diskutiert.
Wenn Du das Gefühl hast, Du benötigst noch Rückmeldungen und Komentare anderer --- dann bitte .....................
Viele Grüße
U d o
tom herold
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Jûdô Inyo Ryu

Beitrag von tom herold »

Beitrag wieder gelöscht, alles schon mal gesagt - und es wird außerdem langweilig.
Tom

PS: @Fritz - es schreibt sich Jûdô Inyo Ryu ;)
Freundliche Grüße
Tom
Gast 0 8 15
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Beitrag von Gast 0 8 15 »

Zitate aus Selbstverteidigung/Lehrer für Judoselbstverteidigung
Hab des Posting jetzt einmal hier reingestellt und hoffe des des hier jetzt richtig ist. :?

Link dazu hier
Judohexe doris hat geschrieben:Ich komme aus der schönen, heilen Judowelt von damals, als die Judowerte allen beteiligten noch wichtig waren. Da gehört nun einmal Hauen und Treten nicht dazu.

Öhm soweit ich weiß gehört Schlagen und Treten zu einer "heilen Judowelt" (sofern man sich denn auch mit Judo beschäftigt und nicht mit dem Wettkampfsport Judo ^^
Judohexe doris hat geschrieben:Trotzdem bin ich dem "sanften Weg" und seinen Werten treu geblieben.

Um ehrlich zu sein ich habe nicht gerade viel Ahnung(Muss ich wohl an dieser Stelle erwähnen) aber meines Wissens nach bedeutet Judo nicht "Sanfter Weg" Und Zu den Werten des Judo gehört Schlagen und Treten genau so dazu wie die Würfe ect.


Judohexe doris hat geschrieben:Yamamoto schreibt:
Klar, jetzt kommt wieder die Platte "Budô und Höflichkeit".

Gerade wenn man über eine entsprechende Graduierung verfügt, die von Kompetenz getragen ist, sollte man all die faulen Eier mal kräftig schütteln.
Aber die faulen Eier weisen einen immer darauf hin, daß man respektvoll zu sein hat, von wegen der "Jûdôregeln". Ursprünglich ist damit gemeint: Halt Dein Maul, Du störst uns in unserer heilen Welt.
Wenn das die Haltung langjähriger Judoka sein sollte, na dann schade!

Entschuldigung aber warum ist es Schade wenn das Die Haltung langjähriger Judoka ist?

1. Soweit ich es mitbekommen habe ist Yamamoto kein "langjähriger Judoka" falls doch bitte ich um Entschuldigung ;)

2. Was bitteschön ist an dieser Einstellung denn falsch?!?

Ich denke mal damit ist gemeint das wenn jemand z.B. einen 5. Dan trägt und kaum Ahnung vom Judo hat (mit Judo meine ich jetzt nicht nur Judo als Wettkampfsport) dann sollte man meiner Meinung nach diese Leute darauf aufmerksam machen. Ich weiß zwar nicht wie es mit euch steht aber nach meiner Meinung sollte jeder der sich mit Judo beschäftigt daran interessiert sein etwas "Neues" dazuzulernen. Wenn man etwas neu gezeigt oder erklärt bekommt sollte man sich dieses "Neue" genau anschauen und natürlich wenn man Fragen hat Fragen stellen. Und wenn man merkt man hat etwas Jahre lang falsch gemacht, dann sollte man dies aktzeptieren und sich selber sagen:"Ich habe es zwar Jahre lang falsch gemacht aber ab jetzt bemühe ich mich es richtig zu lernen".
Und nicht aus Ignoranz heraus sagen das ist Unfug o.ä. Das heist nicht das man jeden Schwachsinn glauben soll der einem erzählt wird aber man soll wenn man etwas neues gezeigt bekommt und merkt das man etwas Jahre lang falsch gemacht hat diesen Fehler zugeben. Mal ganz im Ernst es ist doch längst nicht so schlimm einen Fehler zuzugeben und zu versuchen sich selbst zu verbessern als dann zu behaupten ich habe das aber Jahre lang anders gelernt also ist das was du machst Schwachsinn.
Zuletzt geändert von Gast 0 8 15 am 16.11.2006, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

Soweit ich es mitbekommen habe ist Yamamoto kein "langjähriger Judoka"
Richtig... Bin aber eine Weile in einem parallelen Bereich tätig ;)

Ansonsten: Meine Rede...
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Beitrag von judoka50 »

Hallo Tom - und "Anhänger".....

Nachdem wir uns alle - auch ich - beruhigt haben, möchte ich Euch auch erklären, warum ich mich über "Kampfsportschulen" zunächst erst einmal aufrege.
Insbesondere an Dich Tom - es war bestimmt für viele, die so denken wie ich, hilfreich. Warum erkläre ich gleich.
Du hast aber bestimmt auch rausgehört, dass ich Dein Wissen akzeptiere und hoch einschätze. So das reicht zum Thema.

Hintergrund:
Ich ärgere mich nur laufend über Kampfsport-Schulen hier im Ruhrgebiet und bin da ein wenig empfindlich, weil die zu 80 % andere Ziele verfolgen. Geld abziehen, Versprechungen machen Gürtel produzieren und dann, weil die Leistung und Qualität nicht da ist, wieder schließen.
(Brauchen nicht darüber reden, dass es bei Dir anders ist.) Wie schon erklärt, tauchen die dann irgendwo in einem meiner zahlreichen von mir von Verbandsebene betreuten Vereine auf und und wollen gerne mit dem Gürtel weitermachen. Dann darf ich zu dem Verein hinfahren und mir anschauen, was er kann und womit das auf DJB Ebene zu bestätigen wäre. Die Zeit die dabei drauf geht und das schon seit Jahren, ist nervend. Na gut ich machs halt weiter, ist ja für die Kinder.

Zur weiteren Erläuterung bezüglich der Schulen bei uns im Umfeld - ich glaube Dir gehen auch die Nackenhaare hoch, wenn Du, wie ich heute morgen in der Zeitung einen Artikel liest, dass ein 10'er einer Kampfsportschule hier in Hamm, mit seinem 1.Kyu an einer Kampfsportweltmeisterschaft teilgenommen hat und mit 10 Jahren Weltmeister wurde. Drei andere aus dem Verein waren nicht ganz so erfolgreich, haben aber so mit 13/14 den 3. DAN --

verstehst Du mich jetzt ein wenig.
Liegt halt am Ruhrgebiet mit seiner Mulitikulturellen Bevölkerungsstruktur........

Mehr brauche ich vermutlich dazu nicht zu erläutern

In Frieden :-)
Viele Grüße
U d o
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo Udo

du hast wahrscheinlich eine der vielen Privatschulen gemeint. Die machen sich wenig aus der Realität. Denen geht es wirklich nur ums Geld.

Die Weltmeisterschaften dieser Organisationen sind nicht zu vergleichen mit den realen. Das sind meistens kleine Organisationen einer Kampfkunst mit wenig Leute und das da einer mal eben den 1ten Platz belegt ist nicht verwunderlich bei der Teilnehmerzahl.
Das kenne ich in Neheim zur genüge. Hier gibt es 3 Organisationen des TKD. Eine davon hat im Sommer 2005 die WM in Dortmund durchgeführt. Die Rede ist von der ITF-D und in der bin ich selbst Mitglied. Die anderen sind kleine Verbände. Von denen liest man öfters solche Reklame wie du in deiner Zeitung. Über die lachen wir.
Selbst hier laufen die Kids mit 12 Jahren und 1. - 3.Dan herum außer in unserem Verein. Wohlgemerkt Kinder-Dan. Der ist nicht zu vergleichen mit dem Erwachsenen-Dan. Den haben diese Orgas eingeführt, um die Eltern bei der Stange zu halten. Mehr brauch ich dazu nicht zu sagen.

Aber ich denke mal, das Toms Verband nicht in diese Nische gehört.


Übrigens Udo, ich bin auch dein Anhänger (Fan) ;)

Gruss
LC
Zuletzt geändert von Lin Chung am 17.11.2006, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von tom herold »

Hallo Udo, ich denke, daß ich jetzt besser verstehe, was du meinst.
Ja, die kommerziellen Schulen können eine echte Plage sein - dem Kampf-Sport entziehen sie oft die Wettkampf-Talente und den traditionellen Dojos so wie uns) schaden sie, weil man uns mit denen manchmal in einen Topf wirft. :evil:

So, ich denke, daß das mit dem Beruhigen für uns alle zutrifft - auch für mich.
Dann können wir uns ja wieder den Sachthemen zuwenden und Emotionen einfach mal beiseite schieben. :D

Freundliche Grüße
Tom

@Lin Chung: danke für die Blümchen (wegen der Nische, in die wir nicht gehören). :D
Freundliche Grüße in den Liang Shan Bo!
Tom
BadenIkkyu

Privatschulen/kinderDan Fan von Tom

Beitrag von BadenIkkyu »

Also dass es im TKD den Kinderdan gibt hab ich auch schon gehört....
Dazu werd ich linChung nohmal privat anschreiben-wegen näheren Infos
Und als direkter Fan von Tom möcht ich mich nicht bezeichnen, aber du hast mich neugierig gemacht,Tom, drum werd ich am 09/10.12 an dem Urberacher Lehrgang teilnehmen.....
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Beitrag von Judomax »

Kinder Dan??? Zum Glück gibts das nicht in Judo. Da wär ja alle Tradition futsch. Die spinnen doch :irre

Gruß Max
Judo ist in letzter Konsequenz -
der höchstwirksame Gebrauch,
von Körper und Geist zum Zweck,
sich zu einer reifen Persönlichkeit zu entwickeln
und somit einen Beitrag zum
wohlergehen der Welt zu leisten.
tom herold
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Beitrag von tom herold »

Hallo Gast 0815 - bitte sei so gut und nenn' beim nächsten Mal deinen Namen, sonst denkt wieder irgend jemand, ich sei da unter einem anderen Nick ins Forum gegangen, da unsere Standpunkte recht ähnlich sind ...
Danke und freundliche Grüße
Tom
Basti
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Beitrag von Basti »

Ich muss sagen, ich hab die Antworten nur überflogen, aber als ich auf die Seite (http://www.judo-preetz.de) kam, war ich erstmal interessiert und freute mich eine andere interpretation des Judo kennen zu lernen. Ich finde, dass Herr Herold mit einigen Dingen recht hat, mit anderen event. auch ein bißchen ins Extreme tendiert.
Ich find vorallem die Texte zur Geschichte des Judo zum SV und zum Thema Erziehung interessant und lesenswert. Wo ich Herrn Herold auf alle Fälle recht geben muss ist, dass der DJB die leistungssportliche- bzw. Wettkampfseite in den Vordergrund stellt und die erzieherische Seite etwas vernachlässigt.
In dem Sinne :danke für die interessanten Artikel.
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

interessant sind sie tatsächlich, auch wenn ich noch nicht ganz durch bin. Und wenn dann nicht aus jeden zweiten Wort "scheiss DJB" rauszulesen wäre, wären sie eine echte Bereicherung für die Judolandschaft.
Basti
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Beitrag von Basti »

Ronin hat geschrieben:[...] Und wenn dann nicht aus jeden zweiten Wort "scheiss DJB" rauszulesen wäre, wären sie eine echte Bereicherung für die Judolandschaft.
Tja, niemand ist perfekt :D
Ich hab sie alle durch bis auf den Text "Überraschung" in der Speakers-Corner (immer diese Anglizismen :cry: ) weil er nicht geht.

Falls ihr noch ganz andere Interpretationen/Auslegungen/Ansichten von Judo kennt und dazu nen Link hab, immer her damit.
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