14-jährige will nicht mehr zum Training
- maxi
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14-jährige will nicht mehr zum Training
Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass hier durchaus sehr kompetente Leute lesen und antworten, deshalb wende ich mich mal mit einer Frage an Euch.
Erstmal Vorgeschichte:
Ich habe selbst bis vor 30 Jahren Judo gemacht, kann aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr (mache trotzdem Sport). Meine eigene Judoerfahrung war Auslöser, meine beiden Mädchen diesen Sport auch probieren zu lassen. Beide haben mit 6 Jahren in der Judoabteilung unseres Sportvereins angefangen. Dazu muss ich sagen, dass wir hier in einer 1.300 Seelen-Gemeinde wohnen und das Judotraining 1x die Woche stattfindet. Für den Anfang war das in Ordnung. Meine Große hatte dann vor 2 Jahren (7. Kyu) ihr erstes Turnier. In unserem Verein hier am Ort wurde nicht auf Wettkampf vorbereitet, keiner (auch ich nicht) wusste, was da auf sie zukommt. Sie hatte nur eine Gegnerin in ihrer Gewichtsklasse und konnte gar nicht so schnell kucken, wie sie auf der Matte lag. Danach hat sie - trotz gutem Zureden - den Judoanzug an den Nagel gehängt und mit dem Training aufgehört. Das war wie gesagt vor 2 Jahren.
Meine Kleine (in 2 Wochen 6. Kyu) ist hyperaktiv und soll viel Sport machen, um überschüssige Energie loszuwerden (ich halte nichts von Ritalin und so nem Zeug). Die richtige Dosierung ist 3x Kunstradtraining und 2 - 3x Judotraining die Woche. Das hört sich heftig an, aber sie liebt das Training, wie andere Kinder es lieben zu spielen. Mehr als 1x Judotraining war in unserem Verein nicht drin, daher haben wir den Verein gewechselt und sie trainiert jetzt in der nächst größeren Stadt 2 x die Woche und wenn sie Lust hat noch 1 x in ihrem alten Verein. Im neuen Verein fühlt sie sich total wohl und hat das Training ihrer großen Schwester so schmackhaft gemacht, dass diese letzten Herbst ihren Judoanzug geschnappt hat und zum Probetraining mitgegangen ist.
Jedem Neuen, der mindestens 7. Kyu hat wird beim Schnuppertraining ein "Begleiter" zur Seite gestellt. Was ich nicht wusste - diese Begleiterin war eben das Mädchen, das meine Große bei ihrem ersten und letzten Turnier so heftig auf die Matte geknallt hat. Ende - sie wollte nicht mehr mit hin. Sicher wisst Ihr alle, dass in dem Alter reden nichts hilft und Druck schon gleich gar nicht.
Ich hab jetzt folgendes Problem. Meine Große macht gar keinen Sport mehr, wiegt mittlerweile 84 kg auf 169 cm und sperrt in Bezug auf Judo total. Der Trainer, der sie beim Schnuppertraining gesehen hat, löchert mich seit Oktober letzten Jahres, ich solle zusehen, dass sie wieder zum Training kommt, ihm fehlt wohl ein Schwergewicht . Ich will das eigentlich auch - aber nicht mit der Holzhammermethode. Also fang ich halt immer wieder damit an, was Judo eigentlich verkörpert, dass es nicht nur ums "wehtun (wie sie es nennt)" geht, sondern um viel mehr. Langsam bin ich aber mit meinem Latein am Ende.
Was ist Eure Meinung dazu?
Erstmal Vorgeschichte:
Ich habe selbst bis vor 30 Jahren Judo gemacht, kann aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr (mache trotzdem Sport). Meine eigene Judoerfahrung war Auslöser, meine beiden Mädchen diesen Sport auch probieren zu lassen. Beide haben mit 6 Jahren in der Judoabteilung unseres Sportvereins angefangen. Dazu muss ich sagen, dass wir hier in einer 1.300 Seelen-Gemeinde wohnen und das Judotraining 1x die Woche stattfindet. Für den Anfang war das in Ordnung. Meine Große hatte dann vor 2 Jahren (7. Kyu) ihr erstes Turnier. In unserem Verein hier am Ort wurde nicht auf Wettkampf vorbereitet, keiner (auch ich nicht) wusste, was da auf sie zukommt. Sie hatte nur eine Gegnerin in ihrer Gewichtsklasse und konnte gar nicht so schnell kucken, wie sie auf der Matte lag. Danach hat sie - trotz gutem Zureden - den Judoanzug an den Nagel gehängt und mit dem Training aufgehört. Das war wie gesagt vor 2 Jahren.
Meine Kleine (in 2 Wochen 6. Kyu) ist hyperaktiv und soll viel Sport machen, um überschüssige Energie loszuwerden (ich halte nichts von Ritalin und so nem Zeug). Die richtige Dosierung ist 3x Kunstradtraining und 2 - 3x Judotraining die Woche. Das hört sich heftig an, aber sie liebt das Training, wie andere Kinder es lieben zu spielen. Mehr als 1x Judotraining war in unserem Verein nicht drin, daher haben wir den Verein gewechselt und sie trainiert jetzt in der nächst größeren Stadt 2 x die Woche und wenn sie Lust hat noch 1 x in ihrem alten Verein. Im neuen Verein fühlt sie sich total wohl und hat das Training ihrer großen Schwester so schmackhaft gemacht, dass diese letzten Herbst ihren Judoanzug geschnappt hat und zum Probetraining mitgegangen ist.
Jedem Neuen, der mindestens 7. Kyu hat wird beim Schnuppertraining ein "Begleiter" zur Seite gestellt. Was ich nicht wusste - diese Begleiterin war eben das Mädchen, das meine Große bei ihrem ersten und letzten Turnier so heftig auf die Matte geknallt hat. Ende - sie wollte nicht mehr mit hin. Sicher wisst Ihr alle, dass in dem Alter reden nichts hilft und Druck schon gleich gar nicht.
Ich hab jetzt folgendes Problem. Meine Große macht gar keinen Sport mehr, wiegt mittlerweile 84 kg auf 169 cm und sperrt in Bezug auf Judo total. Der Trainer, der sie beim Schnuppertraining gesehen hat, löchert mich seit Oktober letzten Jahres, ich solle zusehen, dass sie wieder zum Training kommt, ihm fehlt wohl ein Schwergewicht . Ich will das eigentlich auch - aber nicht mit der Holzhammermethode. Also fang ich halt immer wieder damit an, was Judo eigentlich verkörpert, dass es nicht nur ums "wehtun (wie sie es nennt)" geht, sondern um viel mehr. Langsam bin ich aber mit meinem Latein am Ende.
Was ist Eure Meinung dazu?
a schwäbischs Grüßle
Daniela
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Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Hi!
Wenn sie es nicht will, hilft es nichts. Klingt hart aber es ist so. Die Frage ist, welchen Sport sie alternativ machen kann oder besser gesagt will. Gerade nach dieser Vorgeschichte kann ich mir nicht vorstellen, dass Du sie nochmal dazu bewegen kannst es mit Judo zu versuchen.
Bis dann
Hofi
Wenn sie es nicht will, hilft es nichts. Klingt hart aber es ist so. Die Frage ist, welchen Sport sie alternativ machen kann oder besser gesagt will. Gerade nach dieser Vorgeschichte kann ich mir nicht vorstellen, dass Du sie nochmal dazu bewegen kannst es mit Judo zu versuchen.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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- judopa
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Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Ich kann das gut nachvollziehen, da ich in ähnlicher Weise betroffen bin.
Mein Sohn (12 /5.Kyu) ist teilweise hochbegabt und es besteht der Verdacht auf AD(H)S (beide Diagnosen sind noch nicht gesichert).
Trotz mehrere Erfolge auf Kreisebene in der U11 und einmal in der U14 verliert er immer mehr die Lust am Judo. Er selbst begründet es mit langweiligem Training und falschen Trainingspartnern.
Seit ca. einem Jahr versuch ich nun ihn zum Training zu bewegen. Mal mit Argumenten dann wieder mit Druck. Ich hab sogar in meinem Alter selber angefangen, Judo zu machen. Das hat ihn vorrübergehend sogar noch mal motiviert.
Letztendlich komme ich aber immer mehr zu der Überzeugung, dass es keinen Sinn macht, den Jungen weiterhin zum Judo zu treiben. Auch wenn er es nötig hat, sich sportlich zu betätigen. Diese ewigen Diskussionen führen auf beiden Seiten zu so viel Unzufriedenheit, dass es für keinen von uns beiden gut sein kann.
Judo ist eigentlich eine gut passende Sportart bei der Anamnese meines Sohnes. Aber gegen den Willen der Kinder macht es leider keinen Sinn.
Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass er nach einer Pause zum Judo zurückfindet.
Die vielen Beispiele hier im Forum machen Mut!
Mein Sohn (12 /5.Kyu) ist teilweise hochbegabt und es besteht der Verdacht auf AD(H)S (beide Diagnosen sind noch nicht gesichert).
Trotz mehrere Erfolge auf Kreisebene in der U11 und einmal in der U14 verliert er immer mehr die Lust am Judo. Er selbst begründet es mit langweiligem Training und falschen Trainingspartnern.
Seit ca. einem Jahr versuch ich nun ihn zum Training zu bewegen. Mal mit Argumenten dann wieder mit Druck. Ich hab sogar in meinem Alter selber angefangen, Judo zu machen. Das hat ihn vorrübergehend sogar noch mal motiviert.
Letztendlich komme ich aber immer mehr zu der Überzeugung, dass es keinen Sinn macht, den Jungen weiterhin zum Judo zu treiben. Auch wenn er es nötig hat, sich sportlich zu betätigen. Diese ewigen Diskussionen führen auf beiden Seiten zu so viel Unzufriedenheit, dass es für keinen von uns beiden gut sein kann.
Judo ist eigentlich eine gut passende Sportart bei der Anamnese meines Sohnes. Aber gegen den Willen der Kinder macht es leider keinen Sinn.
Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass er nach einer Pause zum Judo zurückfindet.
Die vielen Beispiele hier im Forum machen Mut!
MFG
judopa
judopa
Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Also um mal was ganz krasses los zu werden:
Meine Mutter hat mich zum Judo gezwungen. Und ich bin ihr heute mehr als unendlich dankbar dafür.
Wir hatten heftige Streits, ich habe mich wirklich mit allen Mitteln gegen diesen Sport gewehrt (bin schnell zu nem Freund gegangen am Nachmittag damit ich nicht ins Training musste) und wir haben uns wirklich immer in die Haare bekommen. Meine Gründe warum ich es gehasst habe: Kein Erfolg bei Wettkämpfen, Ungerechtigkeit bei vereinsinternen Turnieren,
kein Zusammenhalt zwischen den Kindern im Verein und vorallem -> kein anspruchsvolles Training und keine
anspruchsvollen Trainingspartner.
Was folgte: Ich sah einmal ins Erwachsenen-Training rein. Das war mit 14 Jahren wirklich noch recht jung, jedoch gefiel es mir dort total.... Die Gemeinschaft war gut, man hat viel gelernt und der Anspruch war auch riesig!
Heute liebe ich Judo über alles
Also schaut euch einfach mal das Training an, die Trainingsmethode und versucht Alternativen zu finden (mit Trainer reden, anderes Training besuchen...).
Übrigends diese Sache, dass man neuen Leuten eine "Bezugsperson" zuteilt, halte ich für total gelungen. Die Idee begeistert mich jetzt echt total, danke für die Information
Meine Mutter hat mich zum Judo gezwungen. Und ich bin ihr heute mehr als unendlich dankbar dafür.
Wir hatten heftige Streits, ich habe mich wirklich mit allen Mitteln gegen diesen Sport gewehrt (bin schnell zu nem Freund gegangen am Nachmittag damit ich nicht ins Training musste) und wir haben uns wirklich immer in die Haare bekommen. Meine Gründe warum ich es gehasst habe: Kein Erfolg bei Wettkämpfen, Ungerechtigkeit bei vereinsinternen Turnieren,
kein Zusammenhalt zwischen den Kindern im Verein und vorallem -> kein anspruchsvolles Training und keine
anspruchsvollen Trainingspartner.
Was folgte: Ich sah einmal ins Erwachsenen-Training rein. Das war mit 14 Jahren wirklich noch recht jung, jedoch gefiel es mir dort total.... Die Gemeinschaft war gut, man hat viel gelernt und der Anspruch war auch riesig!
Heute liebe ich Judo über alles
Also schaut euch einfach mal das Training an, die Trainingsmethode und versucht Alternativen zu finden (mit Trainer reden, anderes Training besuchen...).
Übrigends diese Sache, dass man neuen Leuten eine "Bezugsperson" zuteilt, halte ich für total gelungen. Die Idee begeistert mich jetzt echt total, danke für die Information
Zuletzt geändert von Masakaer am 07.04.2008, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
- Syniad
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 650
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Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Hm... möchtest Du sie denn überhaupt in einen Kurs geben, in dem der Trainer in ihr offenbar sofort eine neue potentielle Wettkämpferin in einer unterbesetzten Klasse sieht und nicht in erster Linie ein Kind, das den Spaß am Judo wiederfinden soll?
Ich sage ja nicht, dass sich das widerspricht. Aber bei der Vorgeschichte Deiner Tochter und dem Eifer, den der Trainer an den Tag legt, um Euch zu überreden, wär' ich vorsichtig.
Klar hätte sie die Möglichkeit zu sagen, sie möchte erst mal keine Turniere bestreiten. Dann weiß sie, sie enttäuscht die Erwartungen des Trainers und muss evtl. auch noch erklären, wieso (und wenn sie das Drängen des Trainers nicht ohnehin schon mitbekommen hat: Das wird sie ganz, ganz schnell merken. Teenies haben ein Gespür dafür, wer was von ihnen will ).
Du kennst das Training. Du kennst auch Deine Tochter am besten und weißt, ob sie der Typ ist, der "geschubst" werden muss. Bist Du denn sicher, dass diese Trainingsgruppe für sie im Moment gut ist?
Viele Grüße,
Sonja
Ich sage ja nicht, dass sich das widerspricht. Aber bei der Vorgeschichte Deiner Tochter und dem Eifer, den der Trainer an den Tag legt, um Euch zu überreden, wär' ich vorsichtig.
Klar hätte sie die Möglichkeit zu sagen, sie möchte erst mal keine Turniere bestreiten. Dann weiß sie, sie enttäuscht die Erwartungen des Trainers und muss evtl. auch noch erklären, wieso (und wenn sie das Drängen des Trainers nicht ohnehin schon mitbekommen hat: Das wird sie ganz, ganz schnell merken. Teenies haben ein Gespür dafür, wer was von ihnen will ).
Du kennst das Training. Du kennst auch Deine Tochter am besten und weißt, ob sie der Typ ist, der "geschubst" werden muss. Bist Du denn sicher, dass diese Trainingsgruppe für sie im Moment gut ist?
Viele Grüße,
Sonja
"Begriffe - Fehlschlüssel"
(E. Benyoëtz)
(E. Benyoëtz)
- maxi
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Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Leider ist sie ein Kind mit keinerlei Anspruch (im Gegensatz zu Ihrer Schwester). Das mit dem Erwachsenentraining habe ich auch schon in Erwägung gezogen, der niedrigste Kenntnisstand in der Gruppe ist jedoch 3. Kyu. Ich habe mit dem Trainer darüber gesprochen und aus seiner Antwort habe ich herausgehört, dass es "nicht sinnvoll" wäre, die ganze Gruppe auf 7. Kyu "runterzubringen", damit meine Tochter was lernt. Vielleicht habe ich das missverstanden, ich werde da nochmal nachfragen. Die Idee ist an sich gut.Masakaer hat geschrieben:Was folgte : Ich sah einmal ins Erwachsenen Training rein. Das war mit 14 Jahren wirklich noch recht jung, jedoch gefiel es mir dort total.... Die Gemeinschaft war gut, man hat viel gelernt und der Anspruch war auch riesig!
so habe ich das noch nicht gesehen, aber Du hast recht, so ist es tatsächlich.Syniad hat geschrieben:Hm... möchtest Du sie denn überhaupt in einen Kurs geben, in dem der Trainer in ihr offenbar sofort eine neue potentielle Wettkämpferin in einer unterbesetzten Klasse sieht ...
Das hat sie sofort bemerkt und es schmeichelt ihr, aber sie will trotzdem nicht.(und wenn sie das Drängen des Trainers nicht ohnehin schon mitbekommen hat: Das wird sie ganz, ganz schnell merken. Teenies haben ein Gespür dafür, wer was von ihnen will ).
Leider ist sie von Grund auf faul und braucht für alles einen kräftigen Schubs, aber nein, ich weiß nicht, ob diese Trainingsgruppe gut für sie ist.Du kennst das Training. Du kennst auch Deine Tochter am besten und weißt, ob sie der Typ ist, der "geschubst" werden muss. Bist Du denn sicher, dass diese Trainingsgruppe für sie im Moment gut ist?
a schwäbischs Grüßle
Daniela
Daniela
Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Mal vom Judo abgesehen, aber es scheint ein paar tiefer liegende
Problee mit der Tochter zu geben:
a) sie ist übergewichtig
b) sie kommt mit Schmerz u./od. Mißerfolg nicht klar
c) sie nimmt b) sehr persönlich (von wegen der "Patin" die ihre alte Gegnerin war)
d) In den Augen der Mutter ist sie "faul" und es wir auf sie eingeredet.
Das ist ein "Teufelskreis". Sie wird alles vermeiden, was ihr Mißerfolg beschert,
damit sieht maxi sie dann als faul an und wird weiter fleißig auf sie einreden, was entsprechend weiter
frustriert, dann wird zum Trost gefuttert und dadurch entsteht
natürlich gleich wieder ein guter Nährboden für weitere "körperliche" Mißerfolge...
Und gerade weil maxi Judo toll findet und sie dahin drängt, wird sie auf keinen Fall
da hin gehen...
Mein Vorschlag an maxi wäre: Rede noch mal mit ihr in Ruhe, rede Klartext,
fordere mit Bestimmtheit (als Mutter), daß sie sich eine körperliche Betätigung sucht, aber laß
ihr die freie Wahl und eine gewisse Zeit sich zu überlegen, welche.
"Vereinbare" Strafen mit ihr, wenn sie es nicht auf die Reihe bekommt;
vereinbare Belohnungen, wenn sie ihre Wahl eine gewissse Zeitspanne lang durchhält.
Problee mit der Tochter zu geben:
a) sie ist übergewichtig
b) sie kommt mit Schmerz u./od. Mißerfolg nicht klar
c) sie nimmt b) sehr persönlich (von wegen der "Patin" die ihre alte Gegnerin war)
d) In den Augen der Mutter ist sie "faul" und es wir auf sie eingeredet.
Das ist ein "Teufelskreis". Sie wird alles vermeiden, was ihr Mißerfolg beschert,
damit sieht maxi sie dann als faul an und wird weiter fleißig auf sie einreden, was entsprechend weiter
frustriert, dann wird zum Trost gefuttert und dadurch entsteht
natürlich gleich wieder ein guter Nährboden für weitere "körperliche" Mißerfolge...
Und gerade weil maxi Judo toll findet und sie dahin drängt, wird sie auf keinen Fall
da hin gehen...
Mein Vorschlag an maxi wäre: Rede noch mal mit ihr in Ruhe, rede Klartext,
fordere mit Bestimmtheit (als Mutter), daß sie sich eine körperliche Betätigung sucht, aber laß
ihr die freie Wahl und eine gewisse Zeit sich zu überlegen, welche.
"Vereinbare" Strafen mit ihr, wenn sie es nicht auf die Reihe bekommt;
vereinbare Belohnungen, wenn sie ihre Wahl eine gewissse Zeitspanne lang durchhält.
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- maxi
- Gelb Gurt Träger
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- Registriert: 09.03.2008, 13:32
- Bundesland: Bayern
- Verein: JUDO-TEAM TSV Lohr/Main
Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Da muss ich Dir leider zustimmen - nur ersetzen wir bitte das Wort "faul" gegen "bequem". Der Begriff "faul" war von mir unglücklich gewählt.Fritz hat geschrieben:d) In den Augen der Mutter ist sie "faul" und es wir auf sie eingeredet.
Ich werd Deine Idee mal aufgreifen, sie gefällt mir.
a schwäbischs Grüßle
Daniela
Daniela
-
- 3. Dan Träger
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- Registriert: 20.05.2006, 14:54
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Mal eine ganz andere Richtung:
Mit der Gegnerin und dem Trainer sprechen. Vielleicht, damit diese sich mal außerhalb des Judo kennenlernen. Vielleicht lässt man die Beiden was zusammen unternehmen und es entwickelt sich was.
Irgendwann sollte dann die Gegnerin ihr dann sagen, dass sie gerne mit ihr Judo machen würde und sie gerne als Partnerin haben möchte.
Sollte es nicht funktionieren, es muß nicht unbedingt Judo sein. Es gibt noch andere Sportarten, wie Jujutsu, Aikido, Kendo, Taekwondo. Ich weiss ja nicht, ob dieses auch bei euch in der großen Stadt angeboten wird. Oder ganz krass: Kickboxen. Einfach mal mit ihr hingehen und anschauen lassen.
Wenn sie es probieren will mal kurz mitmachen lassen. Aber Vorsicht. Versuche immer, einen Verein zu finden, kein Privatdojo, denn das wird teuer.
Mit der Gegnerin und dem Trainer sprechen. Vielleicht, damit diese sich mal außerhalb des Judo kennenlernen. Vielleicht lässt man die Beiden was zusammen unternehmen und es entwickelt sich was.
Irgendwann sollte dann die Gegnerin ihr dann sagen, dass sie gerne mit ihr Judo machen würde und sie gerne als Partnerin haben möchte.
Sollte es nicht funktionieren, es muß nicht unbedingt Judo sein. Es gibt noch andere Sportarten, wie Jujutsu, Aikido, Kendo, Taekwondo. Ich weiss ja nicht, ob dieses auch bei euch in der großen Stadt angeboten wird. Oder ganz krass: Kickboxen. Einfach mal mit ihr hingehen und anschauen lassen.
Wenn sie es probieren will mal kurz mitmachen lassen. Aber Vorsicht. Versuche immer, einen Verein zu finden, kein Privatdojo, denn das wird teuer.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
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Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Vielleicht als Idee, wie du mit ihr ne geeignete Sportart finden könntest. Ich hab selbst mit nem Kind von meiner Arbeit dies so gemacht. Informier dich doch mal, welche Sportarten (wirklich alle auch Fußball usw.) es bei euch in der Umgebung / im Verein gibt. Liste diese auf mit einer kurzen Beschreibung, was bei dieser Sportart gemacht wird. Setz dich mit deiner Tochter zusammen, bespreche jede einzelne Sportart (auch Judo, obwohls negativ besetzt ist), geb ihr deine Liste mit, lass es sie auch ruhig mit Freundinnen oder so besprechen und geb ihr den Auftrag sich z.B. zwei oder drei Sportarten rauszusuchen, die sie einmal ausprobieren möchte. Am besten ist einen Zeitlimit z. B. drei Tage. Dann begleite sie (oder sie geht allein, wie sie es möchte, nicht wie du es möchtest) zum Probetraining und lass sie entscheiden, welche Sportart sie wirklich ausüben möchte. Bekanntlich kann man ja dreimal schnuppern. Bei dem Kind von meiner Arbeit hat das prima geklappt, der hat gemerkt, dass er ernstgenommen wurde und seine Bedürfnisse im Vordergrund standen. Es kam dabei eine Überraschung raus, wir dachten, er wählt Jujutsu oder Fußball, da er erzählte, das mache im Spaß. Er hat aber Tischtennis gewählt und ist total begeistert vom Probetraining gekommen. Bin mal gespannt, wie lange er durchhält.
Ich bin selbst auch übergewichtig (ist aber jetzt weniger geworden, juhuu!!) und war immer zu bequem Sport zu treiben. Damals (mit 16 Jahren) hat meine Mutter mir knallhart ins Gesicht gesagt: "Du bist zu dick, du machst jetzt Sport". Bei mir in der Schule wurde damals Judo angeboten und meine Mutter hat mich da angemeldet. Allerdings hab ich nur notgedrungen zugestimmt, da ich eigentlich nicht wollte. Bin damals mit dem Vorsatz ins Training: "Da geh ich wieder raus". War auch die Vereinbarung mit meiner Mutter, wenns mir nicht gefällt, muss ichs nicht machen. Dummerweise (jetzt glücklicherweise) hatte die Trainerin die Begabung mich zu fordern, aber gleichzeitig auch für den Sport zu begeistern. Naja das hat gefruchtet. Das nächste Jahr hab ichs freiwillig belegt. Ich glaub auch, wenns schwer fällt, aber als Mutter muss man, glaub ich, auch mal knallhart sein. Mir hats damals geholfen. Wenn damals jemand gesagt hätte: du wirst mal Judotrainerin oder du bekommst in Sport ne Eins (hatte zuvor immer Dreier, auch mal ne Vier im Zeugnis) - ich hätt' ihn ausgelacht. Ist aber wahr geworden und ich bin total froh darüber.
Bis bald!
Martina
Ich bin selbst auch übergewichtig (ist aber jetzt weniger geworden, juhuu!!) und war immer zu bequem Sport zu treiben. Damals (mit 16 Jahren) hat meine Mutter mir knallhart ins Gesicht gesagt: "Du bist zu dick, du machst jetzt Sport". Bei mir in der Schule wurde damals Judo angeboten und meine Mutter hat mich da angemeldet. Allerdings hab ich nur notgedrungen zugestimmt, da ich eigentlich nicht wollte. Bin damals mit dem Vorsatz ins Training: "Da geh ich wieder raus". War auch die Vereinbarung mit meiner Mutter, wenns mir nicht gefällt, muss ichs nicht machen. Dummerweise (jetzt glücklicherweise) hatte die Trainerin die Begabung mich zu fordern, aber gleichzeitig auch für den Sport zu begeistern. Naja das hat gefruchtet. Das nächste Jahr hab ichs freiwillig belegt. Ich glaub auch, wenns schwer fällt, aber als Mutter muss man, glaub ich, auch mal knallhart sein. Mir hats damals geholfen. Wenn damals jemand gesagt hätte: du wirst mal Judotrainerin oder du bekommst in Sport ne Eins (hatte zuvor immer Dreier, auch mal ne Vier im Zeugnis) - ich hätt' ihn ausgelacht. Ist aber wahr geworden und ich bin total froh darüber.
Bis bald!
Martina
Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Ja ich habe damals Judo meinem Vater zu liebe weitergemacht. Bis jetzt habe ich es nicht bereut. Ich hab mittlerweile soviel erreicht: Berlinermeisterin u.s.w. Als ich dann einmal keinen ersten hatte, war ich total sauer auf meine Gegnerin, aber man muss auch damit klar kommen, wenn man mal fliegt, wahrscheinlich ist das Mädchen sonst ganz nett. Und sie muss ja auch keinen Wettkampf machen, sondern einfach nur so Training.
Re: 14-jährige will nicht mehr zum Training
Zwing sie nicht dazu. Meine Mutter hat mich einige Zeit lang zum Turnen geschickt und ich habs gehasst. Später bin ich dann zum Badminton und Tennis gekommen - beim Tennis bin ich aufgegangen und als dann Judo kam, war ich hin und weg
Jetzt trainier ich mehrere Kampfkünste gleichzeitig und mich fasziniert die Materie. Mit Turnen hab ich noch immer nichts am Hut und Leichtathletik etc. hasse ich noch heute wie die Pest (genauso wie schwimmen und den restlichen Schulsport).
Lass sie ihren Weg finden, aber mach ihr klar, dass sie die Konsequenzen für ihre körperliche Trägheit tragen muss. Dh auch von anderen ausgelacht zu werden, nicht fit zu sein, ev. immer ausgeschlossen sein zu müssen - längerfristig von körperlichen Problemen/ Beschwerden einmal abgesehn.
Und dann lass sie den Sport machen den sie will. Viele Mädchen reiten sehr gerne oder spielen Handball/ Volleyball
Jetzt trainier ich mehrere Kampfkünste gleichzeitig und mich fasziniert die Materie. Mit Turnen hab ich noch immer nichts am Hut und Leichtathletik etc. hasse ich noch heute wie die Pest (genauso wie schwimmen und den restlichen Schulsport).
Lass sie ihren Weg finden, aber mach ihr klar, dass sie die Konsequenzen für ihre körperliche Trägheit tragen muss. Dh auch von anderen ausgelacht zu werden, nicht fit zu sein, ev. immer ausgeschlossen sein zu müssen - längerfristig von körperlichen Problemen/ Beschwerden einmal abgesehn.
Und dann lass sie den Sport machen den sie will. Viele Mädchen reiten sehr gerne oder spielen Handball/ Volleyball