"Respekt" und "Ehre" sind doch oftmals nur Vorwände, mit denen Menschen, die an sich keinen festen Platz in der Gesellschaft haben, sich versuchen psychisch noch etwas hochzuziehen. Die wissen genau, dass ihre Existenz sowas von unwichtig ist und versuchen dann mit diesem Ehrgeschwafel sich ihren Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen.
Autsch.
Bedeuten deine Einlassungen im Umkehrschluß, daß jemand, der einen "festen Platz in der Geselllschaft" hat, keine Ehre braucht?
Und folglich auch nicht besitzt?
Du postulierst also, Ehre sei ein Begriff für "gescheiterte Existenzen", quasi als "letzter Halt"?
AUA, AUA ...
Wie war das noch gleich ... mal überlegen ... nehmen wir mal das kaiserliche Deutschland, sagen wir so etwa 1900.
Eine erstarrte Gesellschaft, die jedem einen festen Platz zuwies.
Wie wichtig gerade in dieser Gesellschaft der Begriff der Ehre war, scheinst du nicht wirklich zu wissen ...
Nehmen wir ... ja, nehmen wir Japan.
Feudalzeit, sagen wir ... Sengoku-Jidai-Zeit.
Wie war das doch mit der Ehre der Angehörigen der Kriegerkaste ...?
Nehmen wir ... noch einmal Deutschland.
Nehmen wir ... die Zeit der Bismarkschen "Sozialistengesetze". Sagt dir der Begriff "Arbeiter-Ehre" irgendwas ...?
Oder nehmen wir das Jahr 1933.
Ich zitiere:
Am 23. März 1933, beschloss der Deutsche Reichstag das sogenannte Ermächtigungsgesetz, das die Weimarer Verfassung außer Kraft setzte und Hitlers Diktatur endgültig festigte. Alle 94 anwesenden Abgeordneten der SPD stimmten gegen das Gesetz - die Kommunisten waren nach der Reichstagswahl vom 5. März gehindert worden, ihre Sitze einzunehmen. Für die sozialdemokratische Reichstagsfraktion begründete der Abgeordnete Wels die Ablehnung seiner Fraktion. Otto Wels, 1873 als Sohn eines Gastwirts geboren, war Tapezierer und seit 1912 Reichstagsabgeordneter. Er gehörte der Weimarer Nationalversammlung an und war 1924 Mitbegründer des „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold“ zum Schutz der Weimarer Republik. Wels starb 1939 im Pariser Exil. Der folgende Text ist ein Auszug aus seiner Rede.
„Wir sind wehrlos, wehrlos ist aber nicht ehrlos. Gewiss, die Gegner wollen uns an die Ehre, daran ist kein Zweifel, aber dass dieser Versuch der Ehrabschneidung einmal auf die Urheber selbst zurückfallen wird, da es nicht unsere Ehre ist, die bei dieser Welttragödie zugrunde geht, das ist unser Glaube bis zum letzten Atemzug. Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."
Und nun wirst du mir bestimmt gleich erzählen wollen, daß Otto Wels keinen festen Platz in der Gesellschaft hatte und nur einen Vorwand suchte, sich psychisch an etwas hochzuziehen, ja?
Oder daß er von einer "ganz anderen" Ehre sprach, ja ..?
Jemand der keine solchen Komplexe hat, kommt auch ohne diese Pseudoehre sehr gut mit seinem Leben zurecht.
Ich liebe solche Pauschalisierungen.
Sie sind so schön ... aussagekräftig. Und zwar in Bezug auf den, der sie macht.
"Ehre" pauschal als "Komplex" zu bezeichnen ... das ist ja selbst für die Vulgär- und Küchenpsychologie, die du hier verbreitest, geradezu unterirdisch.
Menschen, die anderen von vornherein aberkennen, so etwas wie "Ehre" überhaupt zu besitzen, halte ich für das Allerletzte.
Du schreibst hier von "unwichtigen Existenzen".
Darf ich nun annehmen, daß du dich selbst für ungeheuer wichtig hältst?
Alldieweil du dir ein so apodiktisches Urteil über deine Mitmenschen anmaßt?
Übrigens - würdest du den "unwichtigen Existenzen" auch ins Gesicht sagen, daß sie "keinen festen Platz in der Gesellschaft" haben, sich nur "psychisch an etwas hochziehen" wollen und "unwichtige Existenzen" sind?
Würdest du garantiert nicht, denn dann würdest du in Nulkommanix dermaßen auf deine überhebliche große Klappe kriegen, daß du dein nächstes Brötchen aus der Schnabeltasse zu dir nehmen müßtest.
Und ich denke auch, daß du das weißt.
Was also ist deine Äußerung (die nichts als eine blanke, gehässige Respektlosigkeit ist) denn wert, die du hier im Forum so anonym und gehässig vorgetragen hast?
NICHTS.
Geh woanders stänkern.
